DE3314048A1 - Anodenaktives material, dieses material enthaltende alkalizellen und verfahren zu deren herstellung - Google Patents
Anodenaktives material, dieses material enthaltende alkalizellen und verfahren zu deren herstellungInfo
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Description
sJ ItWtU
- 6 Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Anodenmaterial für Batterien und ein Verfahren zur Herstellung des Anodenmaterials sowie
Alkalizellen, in denen das Anodenmaterial verwendet wird, sowie ein Verfahren zur Herstellung der Zelle. Insbesondere betrifft
sie ein anodenaktives Material, das aus amalgamiertem Zinkpulver zusammengesetzt ist und verwendet wird, um die Entwicklung
von Gasen in Alkalizellen etc. zu verhindern, sowie ein Verfahren zur Herstellung des anodenaktiven Materials und
ebenso von verbesserten Alkalizellen unter Verwendung des anodenaktiven
Materials sowie Verfahren zur Herstellung der verbesserten Alkalizellen.
In Alkalizellen und ähnlichen, in denen Zink als anodenaktives Material verwendet wird, müssen diese geschlossen sein,
weil sie starke alkalische Elektrolyte wie wässrige Lösung von Kaliumhydroxid verwenden. Der Umstand, daß die Zellen geschlossen
sind, ist besonders wichtig, um sie kompakt herzustellen, wobei gleichzeitig dadurch das während der Lagerung der Zellen
durch Korrosion des Zinks entwickelte Wasserstoffgas eingeschlossen wird. Entsprechend erhöht sich der Gasdruck in den
Zellen während deren langzeitiger Lagerung, wobei die mögliche Gefahr wie Explosion sich mit zunehmend perfekter Verschließung
der Zellen erhöht. Als Geaenmaßnahme wurden verschiedene
Zellen vorgeschlagen, die derart strukturell ausgelegt sind, daß selektiv ein derartiges in den Zellen erzeugtes
Gas nach außen geführt wird; jedoch befriedigen die bisher bekannten Zellen nicht vollständig. Es wurde deshalb versucht,
die Korrosion eines anodenaktiven Zinkmaterials in den Zellen zu verhindern, wodurch die Entwicklung von Gas innerhalb
der Zellen vermindert wird; als ein Ergebnis dieser Versuche wurde amalgamiertes Zink verwendet, durch das von
der hohen Wasserstoffüberspannung des Quecksilbers Gebrauch gemacht wird. Jedoch enthält dieses anodenaktive Material,
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das in den derzeit handelsüblichen Alkalizellen verwendet wird, Quecksilber in Mengen bis zu 5 bis 15 % ; hierdurch
können die menschliche Gesundheit geschädigt und die Umwelt verschmutzt werden.
Es wurden deshalb Alkalizellen vorgeschlagen, bei denen eine Zinkelektrode Blei (Pb) oder ähnliches anstelle von
Quecksilber enthält,um die Gasentwicklung zu verhindert. Derartige
Stoffe sind in gewissem Umfang geeignet, die Gasentwicklung zu unterbinden; sie können jedoch hinsichtlich ihrer
Wirksamkeit derzeit nicht als Ersatz für Quecksilber angesehen werden. Zusätzlich wurde ein Verfahren vorgeschlagen, bei
dem Zinkpulver in eine quecksilberionhaltige saure Lösung mit Gehalt an Pb, Cd und ähnlichen Ionen zum Amalgamieren des
Zinkpulvers bei gleichzeitiger Zementation unter Zugabe von Pb, Cd und ähnlichen zum Zinkpulver eingetaucht wird; diese vorgeschlagene
Methode überzeugt jedoch nicht hinsichtlich der Herabsetzung der Quecksilbermenge bei gleichzeitigem wirksamen Unterbinden
der Gasentwicklung.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb,unter
Umgehung der aufgezeigten Nachteile aus dem Stand der Technik eine Alkalizelle vorzuschlagen, bei der ein neues anodenaktives
Material verwendet wird, das eine deutlich verringerte Quecksilbermenge bei gleichzeitig wirksamen Unterbinden
der Wasserstoffgasentwicklung durch das anodenaktive Material
und gleichzeitiger verbesserter Wirksamkeit der Zelle aufweist.
Die Lösung dieser Aufgabe gemäß Erfindung wird im folgenden beschrieben.
Erfindungsgemäß wurde gefunden, daß bei einem ano'denaktiven
Material mit Gehalt an Zink die gleichzeitige Verwendung von Quecksilber und Indium nicht nur zu der gleichen Wasserstoffgasentwicklung
und damit zu einer Verminderung der Menge an Quecksilber in üblichem anodenaktiven Material, das im wesentlichen
aus amalgamiertem Zink besteht, führt, sondern gleichzeitig die übrigen Zelleneigenschaften verbessert werden; in
diesem Umstand liegt eines der wesentlichen erfindungsgemäßen Merkmale.
I Η·
Es wurde außerdem gefunden, daß bei Verwendung mit Quecksilber Thallium ein anderes Element ist, das, wie Indium, wesentlich
die Entwicklung von Wasserstoffgas vermindert. Demnach können erfindungsgemäß Alkalizellen zur Verfügung gestellt
werden, bei denen das Maß der Wasserstoffgasentwicklung
wesentlich vermindert ist, während gleichzeitig minimale Mengen Quecksilber in der Zinkanode vorhanden sind.
Konventionelles anodenaktives Material, das im wesentlichen aus amalgamierten Zinkpulver .besteht, enthält 5 bis 15 %
Quecksilber, während das erfindungsgemäße anodenaktive Material einen Quecksilbergehalt von beispielsweise 1 % oder
weniger aufweisen kann, um die Gasentwicklung auf mindestens den gleichen Umfang wie die konventionellen zu vermindern, wobei
zusätzlich die Zelleneigenschaften verbessert werden. Natürlich kann der Quecksilbergehalt im anodenaktiven Material
gemäß Erfindung erhöht werden, um die Wirksamkeit des anodenaktiven Materials entsprechend zu erhöhen. Aus praktischen Erwägungen
hat das erfindungsgemäße anodenaktive Material einen Quecksilbergehalt von etwa 5 % oder weniger, und besitzt höhere
Wirksamkeit im Vergleich zu einem konventionellen Material, das aus einem amalgamierten Zinkpulver mit 5 bis 15 %
Quecksilbergehalt besteht.
Der Indiumgehalt des neuen anodenaktiven Materials gemäß
Erfindung variiert in Abhängigkeit von dem Verfahren, nach dem das
aktive Material hergestellt wird; er kann im Bereich von 0,01 bis 10 %,vorzugsweise 0,01 bis 1,8 % betragen.
Das erfindungsgemäße anodenaktive Material, das, so wie es ist, in Alkalizellen gemäß Erfindung verwendet wird, kann
auf verschiedene Weise hergestellt werden, wie: 30
(1) ein Verfahren zum Amalgamieren von Zink/Indiumpulver (teilweise
Indium-zementiertes Zinkpulver),
(2) ein Verfahren zum Amalgamieren von Zinkpulver mit einem Indiumamalgam und
(3) Verfahren zum Amalgamieren einer Zink/Indiumlegierung in
Pulverform.
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Vorzugsweise wird das erfindungsgemäße anodenaktive Material
hergestellt, indem man pulvriges Zink/Indium/Quecksilber als amalgamiertes Metallpulver nach einem der drei beschriebenen
Verfahren bildet.
Das Verfahren (1) kann beispielsweise durchgeführt werden, indem man metallisches Indium oder eine Indiumverbindung
in einer Säure wie Salzsäure löst, das Ganze erhitzt, um den größeren Teil der überschüssigen Säure nach Notwendigkeit zu
entfernen, und die verbleibende Lösung mit Wasser verdünnt,
um eine wässrige Indiumsalzlösung herzustellen, die eine vorbestimmte Indiumkonzentration (beispielsweise 0,1 bis 5 g/l
als Indium) enthält. Dann wird das Zinkpulver in die auf diese Weise hergestellte Lösung eingebracht, um Zink und Indium bei
einer Temperatur von 800C oder niedriger über eine Reaktionsdauer
von 1 bis 60 Minuten umzusetzen, wobei Indium auf der Oberfläche des Zinkpulvers aufgebracht wird. Es ist möglich,
die Indiummengen für das Zinkpulver nach Bedarf zu verändern, indem die Indiumkonzentration in der Indiumsalzlösung verändert
wird, ebenso wie durch Veränderung der Reaktionstemperatür,der
Reaktionszeit und ähnlicher Reaktionsparameter. Das gebildete Zink/Indiumpulver, das durch Ablagerung von Indium
auf der Oberfläche des Zinkpulvers hergestellt wurde, wird mit Wasser gewaschen, getrocknet oder nicht getrocknet und
dann amalgamiert.
Das Amalgamieren kann nach verschiedenen Verfahren erfolgen, wobei die folgenden bevorzugt sind:
Ein bevorzugtes Verfahren besteht darin, daß man Zink/ Indiumpulver, wie beschrieben, in eine Alkalilösung,wie eine
wässrige Lösung von Kaliumhydroxid, einbringt, zunächst die gebildete Mischung 1 bis 30 Minuten rührt, metallisches
Quecksilber langsam in die Mischung durch schmale Öffnungen eintropft, das Ganze für 30 bis 120 Minuten rührt, mit
Wasser wäscht . und dann bei niedrigen Temperaturen bei 30 bis 600C zur Gewinnung des Zink/Indium/Quecksilberpulvers
trocknet. Der bevorzugte Indiumgehalt des auf diese Weise erhaltenen Zink/Indium/Quecksilberpulvers beträgt 0,01 bis 1 %.
Ein anderes Verfahren besteht darin, indem man Indium mit Quecksilber zu einem Indiumamalgam mischt und dann amalgamiertes
Zinkpulver mit dem zuvor gebildeten Indiumamalgam amalgamiert. Wird das Zinkpulver mit dem Indiumamalgan amalgarniert,
ist das Zinkpulver in dem Amalgam enthalten, während das Indium/Quecksilberverhältnis im Indiumamalgam unverändert
gehalten wird, weil Quecksilber in der Lage ist, nicht nur mit Zink sondern ebenso mit Indium sogar bei Zimmertemperatur
ein Amalgam zu bilden. Es ist deshalb möglich, den Indium- und Quecksilbergehalt im Zinkpulver zu verändern, indem man
den Indiumgehalt im Indiumamalgam verändert. Das Amalgamieren kann auf verschiedene Weisen durchgeführt werden? bevorzugt
wird sie wie zuvor beschrieben durchgeführt. Insbesondere wird das Amalgamieren dadurch bewirkt, indem man Indiumamalgarn
in eine Alkalilösung eintaucht, zu der Zinkpulver zugesetzt ist. Vorzugsweise beträgt der Indiumgehalt des Zink/
Indium/Quecksilberpulvers, das nach dieser Methode hergestellt wurde, von 0,01 bis 5 %.
Bei einer anderen Methode wird Indium zum geschmolzenen Zink zugegeben, um das Zink/Indiumlegierungspulver zu erhalten;
das auf diese Weise hergestellte Legierungspulver wird dann unter Bildung des Zink/Indium/Quecksilberpulvers amalgamiert.
Zum Amalgamieren können verschiedene Methoden angewendet werden, wobei am bevorzugtesten die gleiche Methode ist, die
zuvor erwähnt wurde, nämlich die Zugabe von Quecksilber zu einer alkalischen Lösung, die Zink/Indiumlegierungspulver enthält.
Bevorzugt hat das nach dieser Methode hergestellte Zink/ Indium/Quecksilberpulver einen Indiumgehalt von 0,01 bis 10 %.
Mit einem Zink/Bleilegierungspulver (mit Gehalt an 0,005 bis 1 % Blei) anstelle des Zinkpulvers (mit Gehalt an nicht
mehr als 0,003 % Blei) kann die beschriebene Methode ebenso reibungslos durchgeführt werden.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher erläutert; die Prozentangaben beziehen sich auf das Gewicht,
sofern nichts anderes angegeben wird.
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Eine 0,3 g Probe Indiummetall wurde vollständig in überschüssiger Menge Salzsäure gelöst, zur Entfernung des größeren
Teils der überschüssigen Salzsäure durch Verdampfen erhitzt und dann mit gereinigtem Wasser zur Herstellung von
600 ml einer Indiumchloridlösung verdünnt, die eine Indiumkonzentration von 0,5 g/l aufweist. Diese Lösung wurde mit
250 g eines handelsüblichen Zinkpulvers (35 bis 100 Mesh) für Zellen oder Batterien versetzt und dann 30 Minuten bei 200C
gerührt, um das Indium auf der Oberfläche des Zinkpulvers abzulagern. Dieses,Zink/Indiumpulver wurde mit gereinigtem Wasser
gewaschen, in 1 Liter einer 10 %igen Lösung von Kaliumhydroxid eingebracht, 5 Minuten bei 200C gerührt und dann
60 Minuten bei 200C unter langsamer Zugabe einer solchen Menge
von metallischem Quecksilber gerührt, um einen vorbestimmten Quecksilbergehalt zu erreichen, wobei diese Zugabe tropfenweise
durch schmale Öffnungen zur Erzielung des Amalgamierens erfolgte. Nach Abschluß des Amalgamierens wurde das auf
diese Weise amalgamierte Zink/Indiumpulver mit Wasser gewaschen und 24 Stunden bei 450C getrocknet. Auf diese Weise wurden
vier Zink/Indium/Quecksilberpulver mit 0,1 %igem Gehalt an Indium und vier verschiedenen Quecksilbergehalten erhalten,
nämlich 1 %, 3 %, 5 % und 7 %, die durch entsprechende Einstellung der zugegebenen Quecksilbermenge erhalten wurde.
Dieses Verfahren wurde mit dem Unterschied durchgeführt, daß ein Zink/Bleilegierungspulver mit Gehalt an 0,005 % Blei
anstelle des Zinkpulvers verwendet wurde ; metallisches Quecksilber wurde in solchen Mengen zugesetzt, um einen
1 %igen Gehalt an Quecksilber im gebildeten Legierungspulver und ein Zink/Blei/Indium/Quecksilberpulver mit einem Gehalt
an 0,005 % Blei, 0,1 % Indium und 1 % Quecksilber zu erhalten.
_ 12 —
0,56 g und 5 g Quecksilber wurden zusammengemischt, um ein Indiumamalgam mit einem 10 %igen Gehalt an Indium
zu erhalten. Dieses Indiumamalgam wurde verwendet, um Zinkpulver gemäß Beispiel 1 zu amalgamieren, wobei ein
Zink/Indium/Quecksilberpulver mit einem 0,1 %igen Gehalt an Indium und 1 %igem Gehalt an Quecksilber erhalten wurde.
Darüber hinaus wurde ebenfalls ein Indiumamalgam mit 50 %igem Gehalt an Indium hergestellt; dieses Indiumamalgam
wurde verwendet» um Zinkpulver gemäß Beispiel 1 zu amalgamieren, wobei ein Zink/Indium/Quecksilberpulver mit einem
0,1 %igen Gehalt an Indium und 1 %igem Gehalt an Quecksilber erhalten wurde. Darüber hinaus wurde ebenfalls ein Indiumamalgam mit 50 %igem Gehalt an Indium hergestellt, worauf
dieses Indiumamalgam zum Amalgamieren von Zinkpulver gemäß Beispiel 1 verwendet wurde, wobei ein Zink/Indium/Quecksilberpulver
mit einem 1 %igen Gehalt an Indium und einem 1 %igen Gehalt an Quecksilber erhalten wurde.
Dieses Verfahren wurde mit dem Unterschied wiederholt, daß 0,1 g Indium und 7,5 g Quecksilber bei der Herstellung
eines Indiumamalgams mit 1,3 %igem Gehalt an Indium und ein
Zink/Bleilegierungspulver mit 0,05 %igem Bleigehalt anstelle des Zinkpulvers verwendet wurde, wobei ein Zink/Blei/Indium/
Quecksilberpulver mit 0,05 %igem Gehalt an Blei, 0,02 %igem Gehalt an Indium und 1,5 %igem Gehalt an Quecksilber erhalten
wurde.
Ein metallisches Indiumstück wurde in geschmolzenes Zink eingeführt; die Schmelze wurde dann abgekühlt und zu einem
fein zerteilten Zink/Indiumlegierungspulver mit 0,1 %igem Gehalt
an Indium verarbeitet. Dieses Zink/Indiumlegierungspulver wurde mit Quecksilber gemäß Beispiel 1 zu einem Zink/
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-I O .-""-L:..:":"": 33U0A8
- 13 -
Indium/Quecksilberpulver mit 0,1 %igem Gehalt an Indium und
1 %igem Gehalt an Quecksilber amalgamiert.
Zusätzlich wurde Indium zu einer geschmolzenen Zink/Bleilegierung zur Herstellung von einem Zink/Blei/Indiumlegierungspulver
mit 0,1 %igem Gehalt an Blei und 0,1 %igem Gehalt an Indium zugesetzt, worauf dieses Legierungspulver gemäß Beispiel
1 zu einem Zink/Blei/Indium/Quecksilberpulver mit
0,1 %igem Bleigehalt, 0,1 %igem Indiumgehalt und 1 %igera Quecksilbergehalt
amalgamiert wurde.
10
10
0,56 g Thallium und 5 g Quecksilber wurden zur Herstellung
eines Thalliumamalgams mit 10 %igem Thalliumgehalt miteinander vermischt. Dann wurde dieses Thalliumamalgam zum
Amalgamieren von Zinkpulver gemäß Beispiel 1 verwendet, wobei ein Zink/Thallium/Quecksilberpulver mit 0,1 %igem Thalliumgehalt
und 1 %igem Quecksilbergehalt erhalten wurde.
Dieses Verfahren wurde mit dem Unterschied wiederholt, daß anstelle des Zinkpulvers ein Zink/Bleilegierungspulver
mit 1 %igem Gehalt an Blei verwendet wurde, wobei ein Zink/ Blei/Thallium/Quecksilberpulver mit 1 %igem Gehalt an Blei,
0,1 %igem Gehalt an Thallium und 1 %igem Gehalt an Quecksilber erhalten wurde.
Die auf diese Weise erhaltenen Zink/Indium/Quecksilberpulver, Zink/Blei/Indium/Quecksilberpulver, Zink/Thallium/Quecksilberpulver
und Zink/Blei/Thallium/Quecksilberpulver wurden jeweils als anodenaktives
Material in einem Test zur Wasserstoffentwicklung verwendet. Zum Vergleich wurden konventionelle Zink/Quecksilberpulverproben
mit Quecksilbergehalten von 1, 3, 5 und 7 % als anodenaktives Material in dem gleichen Versuch wie oben beschrieben
verwendet.
Diese Versuche zur Gasentwicklung wurden bei 450C durchgeführt,
wobei 10g des jeweiligen anodenaktiven Materials und als Elektrolyt 5 ml einer 40 gewichtsprozentigen wässrigen Lösung von
Kaliumhydroxid, gesättigt mit Zinkoxid verwendet wurden. Die
Beispiel 1 | (a) (b) (C) (e) |
Gehalt (%) | Blei | Indium | Thallium | 2uecksilber | Gasentwicklungsge- schwindigkeit (ml/g-Tag) |
|
Anodenaktives Material gemäß Erfindung |
Beispiel 2 | (a) (b) (C) |
0.005 | 0.1 0.1 0.1 0.1 0.1 |
I I I I I | 1 3 5 7 1 |
1.3 x 10"3 1.2 x 10"3 1.1 x 10"3 1.1 χ 10"3 0.8 χ 10~3 |
|
Beispiel 3 | (a) (b) |
0.05 | 0.1 1.0 0.02 |
; | 1 1 1.5 |
1.1 χ 10"3 1.0 χ 10"3 0.8 χ 10"3 |
||
Beispiel 4 | (a) (b) |
0.1 | 0.1 0.1 |
- | H- H- |
H- H-
H- K) X X H- H- O O ViJ ViJ |
||
Übliches anodenaktives Material |
(a) (b) (C) |
1.0 | - | 0.1 0.1 |
1 1 |
1.1 χ 10"3 0.9 χ 10"3 |
||
I I I I | I I I I | - | 1 3 5 7 |
5.0 χ 10~3 4.1 χ 10"3 1.3 χ 10"3 1.3 χ 10"3 |
H-cn cn (D
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-: :"': "^ O"" 33H048
- 15 -
Aus Tabelle 1 geht hervor, daß jedes der anodenaktiven Materialien, das erfindungsgemäß amalgamiertes Indium enthält,
und mit wesentlich herabgesetzten Quecksilbermengen im Vergleich zu konventionellen anodenaktiven Materialien auskommt,
hinsichtlich der inhibierenden Wirkung auf die Wasserstoffentwicklung befriedigende Ergebnisse zeigt.
Dann wurden Zellen vom Alkali/Mangantyp, die die aktiven Materialien enthalten, hinsichtlich ihrer Eigenschaften untersucht.
Folgende Zellenkonstruktionen wurden verwendet: 10
(1) Kathode; 90 Gewichtsteile eines handelsüblichen Mangandioxidpulvers
wurden mit 10 Gewichtsteilen Graphit vermischt; die gebildeten Mischungen wurden druckgeformt.
(2) Anode; jedes der genannten anodenaktiven Materialien wurde auf der Kathodenmischung plaziert. Zwischen die beiden
Elektroden wurde eine Trennfolie angeordnet. Die Menge jeden anodenativen Materials, das auf diese Weise
eingesetzt wurde, betrug 35 Gewichtsteile.
(3) Elektrolyt; es wurde eine 40 gewichtsprozentige wässrige Lösung von Kaliumhydroxid, gesättigt mit Zinkoxid, verwendet.
Die auf diese Weise hergestellten Testzellen wurden an einer 20-Ohm Last bei 200C entladen; die Entladungsdauer
wurde bis zu einer Abschaltspannung von 0,9 Volt gemessen. Die Entladungsdauer wurde mittels einer Indexzahl mit einem Wert
von 100 für konventionelles aktives Material gemessen. Die Ergebnisse werden in Tabelle 2 wiedergegeben.
Beispiel 1 | (a) (b) (C) (e) |
Gehalt (%) | Blei | Indium | Thallium | Quecksilber | Entladungsdauer (Abschaltspannung: 0,9 V) |
|
Anodenaktives ■olaterial gemäß Erfindung |
Beispiel 2 |
(a)
(C) |
0.005 | 0. 1 0.1 0.1 0.1 |
t I Il |
1
3 5 1 |
100 104 104 105 |
|
Beispiel 3 | (b) | 0.05 | 0.1 0.02 |
— |
1
1 .5 |
109 105 |
||
Beispiel 4 | (a) (b) |
0.1 | 0.1 | - | 1 | 105 | ||
Übliches anodenaktives Material |
(C) | 1 .0 | 0.1 0.1 |
1 1 |
103 105 |
|||
- | - | - | 5 | 100 |
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·: :": :"::. O "T- 33U048
- 17 -
Aus der Tabelle 2 geht hervor, daß die Testzellen, die
anodenaktives Material (mit Gehalt an amalgamiertem Indium) gemäß Erfindung enthalten, verbesserte oder zumindest gleiche Entladungseigenschaften im Vergleich zu Testzellen, die konventionelles
anodenaktives Material enthalten, aufweisen, obwohl das anodenaktive Material gemäß Erfindung wesentlich geringere Quecksilbermengen
im Vergleich zu konventionellem anodenaktiven Material aufweist.
WI/vm
Claims (28)
1. Anodenaktives Material,bestehend aus Zinkpulver mit
darin enthaltendem Indium, wobei die Metalle amalgamiert sind,
2. Anodenaktives Material nach Anspruch 1, g e k e η η 5zeichnet durch einen Gehalt an Indium im Bereich von
0,01 bis 10 Gewichtsprozent.
3. Anodenaktives Material nach Anspruch 2, g e k e η η zeichnet durch einen Indiumgehalt im Bereich von 0,01 bis
OO IHUHO
1,8 Gewichtsprozent.
4. Anodenaktives Material nach Anspruch 1 oder 2,dadurch
gekennzeichnet , daß der Quecksilbergehalt nicht höher als 5 Gewichtsprozent ist.
5. Anodenaktives Material gemäß Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet , daß der Quecksilbergehalt nicht höher als 1 Gewichtsprozent ist.
6. Anodenaktives Material nach Anspruch 1, 2 oder 5, dadurch
gekennzeichnet , daß das Zinkpulver durch Zink/Bleilegierungspulver substituiert ist.
7. Anodenaktives Material nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Zinkpulver durch ein Zink/
Bleilegierungspulver substituiert ist.
8. Anodenaktives Material nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Bleigehalt im Bereich
von 0,005 bis 1 Gewichtsprozent liegt.
9. Anodenaktives Material nach Anspruch 1 - 3, 5 und 7,
dadurch gekennzeichnet , daß das Indium durch Thallium ersetzt ist.
10. Anodenaktives Material nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Indium durch Thallium substituiert
ist.
11. Anodenaktives Material nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Indium durch Thallium substituiert
ist.
12. Verfahren zur Herstellung eines anodenaktiven Materials für Zellen, dadurch gekennzeichnet , daß man
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1 O. f:L..;""/": 33U048
Indium auf die Oberfläche von Zinkpulver zur Herstellung eines Zink/Indiumpulvers aufbringt und daß man dann das auf diese
Weise hergestellte Zink/Indiumpulver zu einem Zink/Indium/
Quecksilberpulver amalgamiert.
5
5
1 3. Verfahren nach Anspruch 1 2 , dadurch gekennzeichnet , daß man das Zinkpulver durch ein Zink/Bleilegierungspulver
ersetzt.
14. Verfahren zur Herstellung eines anodenaktiven Materials für Zellen, dadurch gekennzeichnet , daß man
Zinkpulver mit Indium/Amalgam zu einem Zink/Indium/Quecksilberpulver amalgamiert.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet , daß man das Zinkpulver durch ein Zink/Bleilegierungspulver
ersetzt.
16. Verfahren zur Herstellung eines anodenaktiven Materials für Zellen, dadurch gekennzeichnet , daß man
Zink/Indiumlegierungspulver zu einem Zink/Indium/Quecksilberpulver
amalgamiert.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch g e k e η η zeichnet,
daß man Zinkpulver durch Zink/Bleilegierungspulver ersetzt.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch
gekennzeichnet , daß man Indium durch Thallium ersetzt.
19. Alkalizelle, die als anodenaktives Material mindestens ein amalgamiertes Metallpulver, nämlich Zink/Indium/Quecksilberpulveroder
Zink/Bleilegierungs-Indium /Quecksilberpulver enthält.
20. Alkalizelle nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Indiumgehalt des amalgamierten Metallpulvers
im Bereich von 0,01 bis 10 Gewichtsprozent liegt.
21. Alkalizelle nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Quecksilbergehalt des amalgamierten
Metallpulvers im Bereich von nicht höher als 5 Gewichtsprozent liegt.
22. Alkalizelle nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß der Quecksilbergehalt des amalgamierten
Metallpulvers im Bereich von nicht höher als 1 Gewichtsprozent liegt.
23. Verfahren zur Herstellung einer Alkalizelle , wobei man Indium auf die Oberfläche eines Zinkpulvers und/oder Zink/
Bleilegierungspulvers aufbringt, das gebildete mit Indium aufgetragene Pulver zu einem Zink/Indium/Quecksilberpulver oder
Zink/Bleilegierungs-Indium/Quecksilberpulver amalgamiert und
dieses amalgamierte Metallpulver als anodenaktives Material
für Zellen verwendet.
24. Verfahren zur Herstellung einer Alkalizelle , dadurch
gekennzeichnet , daß man Zinkpulver mit Indiumamalgam zu Zink/Indium/Quecksilber als amalgamiertes Metallpulver
amalgamiert, und das auf diese Weise erhaltene amalgamierte Metallpulver als anodenaktives Material für Zellen verwendet.
25. Verfahren zur Herstellung einer Alkalizelle , dadurch
gekennzeichnet , daß man ein Zink/Indiumlegierungspulver
zu einem Zink/Indium/Quecksilberpulver als amalgamiertes Metallpulver amalgamiert und dann als anodenaktives
Material für Zellen verwendet.
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26. Verfahren nach einem der Ansprüche 23 bis 25, dadurch
gekennzeichnet , daß man das Zinkpulver durch Zink/Bleilegierungspulver ersetzt.
27. Verfahren nach einem der Ansprüche 23 bis 25, dadurch
gekennzeichnet , daß man das Indium durch Thallium ersetzt.
28. Verfahren nach Anspruch 26, dadurch g e k e η η zeichnet,
daß man Indium durch Thallium ersetzt.
Applications Claiming Priority (2)
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