DE3311132C2

DE3311132C2 -

Info

Publication number: DE3311132C2
Application number: DE3311132A
Authority: DE
Inventors: Karl 7968 Saulgau De Moosbrucker; Bernd Dipl.-Ing. 4800 Bielefeld De Hollmann; Theodor Dipl.-Ing. Dr.Sc.Agr. 4834 Harsewinkel De Freye
Original assignee: Claas KGaA mbH
Current assignee: Claas KGaA mbH
Priority date: 1983-03-26
Filing date: 1983-03-26
Publication date: 1988-09-01
Also published as: FR2542967A1; FR2542967B1; GB8404679D0; GB2137926B; GB2137926A; US4514969A; DE3311132A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufwickeln und Umhüllen eines Rollballens aus landwirtschaftlichem Ernte gut mit den Preßraum begrenzenden umlaufenden Förderelemen ten und einer an der Frontseite der Vorrichtung angeord neten Vorkammer für das während des Umhüllungsvorgangs auf genommene Erntegut und einer ersten Einlaßöffnung in den Preßraum der Rollballenpresse.

Eine bekannte Vorrichtung dieser Art (DE-OS 27 40 299) besitzt eine Vorkammer, die einerseits durch eine vordere ortsfeste Wand und andererseits durch eine hintere schwenk bare Wand gebildet wird. Während des normalen Wickelvor gangs wird das aufgenommene Halmgut durch ein Horizontal förderband durch eine Einlaßöffnung in den Preßraum ge fördert. Dabei ist die schwenkbeweglich an ihrem hinteren Ende gelagerte Wand der Vorkammer nach unten geklappt und bildet die obere Begrenzung des Zuführkanals. Die Anordnung der Vorkammer bezweckt, den Gutzufluß während des Umhüllens und Auswerfens des fertigen Ballens aus dem Preßraum bei zubehalten.

Während des Umhüllungsvorgangs wird die schwenkbewegliche Wand aufwärts geklappt und es wird dann das zufließende, auf genommene Erntegut nicht mehr durch die Einlaßöffnung, son dern in die Vorkammer gefördert.

Das in der Vorkammer angeordnete Gut soll nach Be endigung des Umhüllungsvorgangs durch die normale Einlaßöffnung in den Preßraum geschickt werden. Hier zu wird die schwenkbare Rückwand der Vorkammer nach unten geklappt. In der Praxis führt eine solche Konstruktion dazu, daß sich das Erntegut im Bereich der Einlaßöffnung staut, daß also das in der Vor kammer gesammelte Erntegut nicht ordnungsgemäß in die Preßkammer abgeführt werden kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vor richtung der als bekannt vorausgesetzten Art so aus zubilden, daß das in der Vorkammer gesammelte Gut schnell und zuverlässig in den Preßraum gefördert werden kann, ohne daß es zu Stauungen beim Einwurf kommt.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß dadurch, daß oberhalb der ersten Einlaßöffnung eine zweite Einlaßöffnung zur Einbringung des in der Vor kammer gesammelten Erntegutes in den Preßraum vorge sehen ist, wobei die Vorkammer Transportorgane zum Hochfördern des Ernteguts aufweist.

Dadurch ist es möglich, während der Entleerung der Vorkammer über beide Öffnungen den Preßraum zu beschicken.

Weitere Vorschläge für die zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung sind durch die Unteransprüche gekenn zeichnet.

Bei der erfindungsgemäßen Lösung ist nicht lediglich eine einwandfreie Förderung des Erntegutes in die Vor kammer gewährleistet. Es ist auch sichergestellt, daß die angesammelte Erntegutmenge nach Beendigung des Umhüllungsvorgangs schnell und ohne Stauungen in den Preßraum gefördert werden kann.

Nachstehend werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 eine schematische, teilweise geschnittene Seitenansicht einer ersten Ausführungsform,

Fig. 2 eine schematische, teilweise geschnittene Seitenansicht einer zweiten Ausführung in einer ersten Arbeitsphase,

Fig. 3 die Ausführungsform gemäß Fig. 2 bei der Übergabe des Erntegutes aus der Vorkammer in den Preßraum,

Fig. 4 eine schematische, teilweise geschnittene Seitenansicht einer dritten Ausführungsform beim Fördern in die Vorkammer,

Fig. 5 die Ausführungsform gemäß Fig. 4 bei der Übergabe des in der Vorkammer gesammelten Materials in den Preßraum.

Die Rollballenpresse ist einachsig ausgebildet und weist etwa in der Mitte Laufräder 1 auf. Oberhalb der Deichsel 2 ist bei allen Ausführungsformen die Vorkammer 3 angeordnet.

Im Preßraum 4 wird der Rollballen 5 gebildet. Während des normalen Zuführvorgangs läuft der Gutstrom bei sämtlichen Ausführungsformen durch die erste Einlaß öffnung 6 in den Preßraum 4. Am Umfang ist der Preß raum 4 begrenzt durch Walzen 7, deren Achsen auf einem geschlossenen Kreis liegen. Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 sind die Preßwalzen 7 im vorderen Bereich sämtlich ortsfest gelagert. Bei allen Ausführungsformen sind die hinteren Walzen auf der schwenkbaren Klappe 8 angeordnet. Die schwenkbare Klappe kann hochgeklappt werden, damit danach der Rollballen 5 nach hinten aus geworfen werden kann.

Eine Vorratsrolle 9 mit Umhüllungsmaterial 10 ist bei sämtlichen Ausführungsformen vorgesehen, ebenfalls eine Schneidvorrichtung 11 für das Umhüllungsmaterial 10.

Am vorderen Ende der Rollballenpresse ist eine Aufnahme vorrichtung 12 vorgesehen, die verschwenkbar gelagert ist.

Bei der Ausführungsform gem. Fig. 1 gelangt das Erntegut während des Bindevorgangs durch ein Verschwenken der Aufnahme vorrichtung 12 in die Vorkammer 3. Dort wird das Ernte gut über Raffer 13 nach Beendigung des Umhüllungsvorgangs durch eine zweite Einlaßöffnung 14 in den Preßraum 4 ge fördert.

Während der Bildung des Rollballens ist die Aufnahmevor richtung 12 so verschwenkt, daß der Zustrom des Ernte guts durch die erste Einlaßöffnung 6 erfolgt.

Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 ist am vorderen Ende der Vorkammer 3 ein um ihre untere Achse ver schwenkbares Schrägförderband 15 vorgesehen. Außer dem sind bei dieser Ausführungsform die drei Walzen 7 a auf einem gemeinsamen Träger 16 schwenkbar ange ordnet und über den Hebel 17 kinematisch mit dem Schrägförderband 15 verbunden. Bei einem Verschwenken der Walzen 7 a wird die zweite Einlaßöffnung 14 frei gegeben. Das Schrägförderband kann bei einem Ver schwenken nach hinten das gesammelte Erntegut durch die Einlaßöffnung 14 in den Preßraum 4 einwerfen. Dabei gelangt gleichzeitig das aufgenommene Ernte gut durch die erste Einlaßöffnung 6 unten tangen tial in den Preßraum.

Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4 und 5 sind an Stelle des Schrägförderbandes (15) die Preßwalzen 7 a′ auf einem verschwenkbaren Rahmen 16′ gemeinsam gelagert. Am unteren Ende des Rahmens 16′ ist ein Hebel 17′ gelenkig angeschlossen, dessen anderes Ende an einem Rahmen 16′′ angreift. Auf dem Rahmen 16′′ sind Rollen 18 angeordnet.

Aus den Fig. 4 und 5 ist die Lage der verschiede nen Rollen bzw. Walzen während der unterschiedlichen Phasen des Betriebs der Rollballenpresse ersichtlich.

Bei allen Ausführungsformen ist die Vorratsrolle 9 für das Umhüllungsmaterial 10 jeweils am hinteren oberen Ende der Rollballenpresse angeordnet. Die Zu fuhr des Umhüllungsmaterials 10 erfolgt ebenfalls an einer obenliegenden hinteren Eintrittsstelle.

Claims

1. Vorrichtung zum Aufwickeln und Umhüllen eines Rollballens aus landwirtschaftlichem Erntegut mit den Preßraum begrenzenden umlaufenden För derelementen und einer an der Frontseite der Vorrichtung angeordneten Vorkammer für das während des Umhüllungsvorgangs aufgenommene Erntegut und einer ersten Einlaßöffnung in den Preßraum der Rollballenpresse, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der ersten Einlaßöffnung (6) eine zweite Einlaßöffnung (14) zur Einbringung des in der Vorkammer (3) gesammelten Erntegutes (20) in den Preßraum (4) vorgesehen ist, wo bei die Vorkammer (3) Transportorgane (13; 15; 18) zum Hochfördern des Ernteguts aufweist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportorgane aus die den Preßraum (4) in Richtung auf die Vorkammer (3) begren zenden Förderelemente (7) und/oder einem Schrägförderband (15) bestehen.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportorgane aus die den Preßraum (4) in Richtung auf die Vorkammer (3) begren zenden Förderelemente (7) und/oder Raffern (13) bestehen.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportorgane aus die den Preßraum (4) in Richtung auf die Vorkammer (3) begren zenden Förderelemente (7) und/oder zusätzlichen Förderrollen (18) bestehen.

5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der An sprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Einlaßöffnung (14) durch orts veränderlich gelagerte Förderelemente (7 a; 7 a′) des Preßraums (4) wahlweise zu öffnen oder verschließbar ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen der ortsveränderlich gelagerten Förderelemente (7 a; 7 a′) im geschlossenen Zu stand des Preßraums auf dem durch die Achsen der ortsfesten Preßwalzen (7) verlaufenden Kreis liegen.

7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der An sprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß das Schrägförderband (15) um sein unteres Ende bzw. die Rollen (18) um ihren unteren Drehpunkt in Richtung auf den Preßraum (4) bzw. in Gegenrichtung verschwenkbar ist.