DE2740339A1

DE2740339A1 - Rollballenpresse mit schneidvorrichtung

Info

Publication number: DE2740339A1
Application number: DE19772740339
Authority: DE
Inventors: Heinz Hohlwegler; Siegfried Dipl Ing Schaible
Original assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Current assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Priority date: 1977-09-07
Filing date: 1977-09-07
Publication date: 1979-03-15
Also published as: IT1103831B; IT7812780A0; FR2402399B1; FR2402399A1; ATA587878A; AT361300B; GB2003717A; GB2003717B

Description

LEINWEBER & ZIMMERMANN

PATENTANWÄLTE

Dipl.-Ing. H. Leinweber 11930-7«) Dipl.-Ing. Heinz Zimmermann Dipl.-Ing. A. Gf. v. Wengersky

Rosental 7, 8000 München 2

2. Aufgang (Kustermann-Passage) Telefon (089) 2603989 Telex 528191 lepat d Telegr.-Adr. Leinpat München

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~7, S£P. W

Unser Zeichen

Seg/Sd/Efm 732/77

Klöckner-Humboldt-Deutz AG Zweigniederlassung
Fahr, 7702 Gottmadingen

Rollballenpresse mit Schneidvorrichtung

Die Erfindung betrifft eine Rollballenpresse für landwirtschaftliche Halmgüter, mit einem eine Einlaßöffnung und eine Auslaßöffnung aufweisenden, etwa zylindrischen Preßraum, in dem der Ballen gerollt wird.

Rollballenpressen dieser Art sind in den vorveröffentlichen Druckschriften DT-OS 24 43 838 und Gbm 7 005 893 sowie in der älteren Anmeldung P 26 58 210 beschrieben. Sie sind verschieden ausgebildet. Entweder weisen sie an ihrem Umfang mehrere aneinandergereihte Förderwalzen auf, die um etwa parallel zur Mittelachse des Preßraumes liegende Achsen drehbar sind, oder es laufen Förderbänder in Umfangsrichtung des Preßraumes. In jedem Fall wird das vom Boden mit Hilfe einer Erntegutaufnahmevorrichtung aufgenommene langhalmige Heu unmittelbar in den Preßraum eingegeben, wo es infolge des

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mit der Rollbewegung verbundenen Preß- und WiekelVorganges sehr stark verfilzt und miteinander verflochten/. Im Verlauf der Abgabe der so gebildeten Ballen werden diese oftmals noch verschnürt und manchmal durch nachgeschaltete weitere Preßvorrichtungen in eine kubische, quaderförmige oder sonstige unrunde Form gebracht. Durch die weiteren Preßvorrichtungen wird die Verfilzung noch stärker.

Die durch die Rollbewegung der Rollballenpresse eingetretene Verflechtung der Halme kann nun dazu führen, daß der Ballen zum Verfüttern nur unter großen Schwierigkeiten aufgelöst werden kann. Hierfür sind eigens spezielle Auflöse- und Abwickelvorrichtungen entwickelt worden, die, nachdem der Ballen von seiner Umschnürung befreit ist, ihn in eine gelockerte Form überführen.

D 9* Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Rollballenpresse der eingangs genannten Art zu schaffen, die Ballen wickelt, die ohne größere Schwierigkeiten, insbesondere ohne Zuhilfenahme spezieller Abwickelvorrichtungen, aufgelöst werden können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine Schneideinrichtung zum Zerkleinern des zu pressenden Erntegutes der Einlaßöffnung vorgeschaltet ist.

Diese Schneideinrichtung zerkleinert das langhalmige Heu mindestens soweit, daß die Ballen ggfls. noch ohne Umschnüru-ng zusammengehallen werden, jedoch ohne weiteres mit einer Heugabel od. dgl. aufgelöst werden können, wenn sie von der Umschnürung befreit sind. Die Schneideinrichtung kann dabei in Verbindung mit der Rollenpresse sogar so ausgelegt werden, daß ein verschnürter Ballen von allein auseinanderfällt, wenn er von seiner Umschnürung gelöst wird.

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Bei einer Rollballenpresse der eingangs genannten Art mit einer Erntegutaufnahmevorrichtung und einem Hochförderer zwischen der Aufnahmevorrichtung und der Einlaßöffnung des Preßraumes, wie sie beispielsweise aus Gbm 7 005 893 bekannt ist, kann erfindungsgemäß der Hochförderer in den Förderkanal einschwenkbare Schneidmesser aufweisen. Ein solcher Hochfördere ist an sich aus der DT-AS 1 257 473 in Verbindung mit der Beladung eines Ackerwagens bekannt.

Außer der leichten Auflösung des Ballens hat die erfindungsgemäße Schneideinrichtung noch den zusätzlichen Vorteil, daß das Erntegut durch sie vorverdichtet wird, bevor es in den Preßraum gelangt. Dadurch wird eine gleichmäßige Befüllung des Preßraumes sowie eine gleichmäßigere und höhere Dichte des Preßballens erreicht.

Die Erfindung wird nun an einem Ausführungsbeispiel und anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert.

In der Zeichnung, die nur eine einzige Figur enthält, ist eine von einem Schlepper gezogene Rollballenpresse dargestellt, die einen quer zur Fahrtrichtung liegenden, zylindrischen Preßraum 1 aufweist, an dessem Umfang mehrere Preßwalzen 2 ortsfest aber drehbar gelagert sind. Die Achsen der Preßwalzen erstrecken sich parallel zur horizontalen ZylinderachBe des Preßraums 1. Die Preßwalzen 2 sind in der Regel angetrieben und versetzen das in den Preßraum eingegebene Erntegut in eine rotierende Bewegung, wodurch der Preßballen gebildet wird.

Das Preßraumgehäuse 3 ist etwa in einer vertikalen längsjfcur Zylinderachse verlaufenden Ebene geteilt ausgebildet. Der rückwärtige Teil 4 des Preßraumgehäuses 3 kann zum Ausstoß des fertigen Ballens hochgeschwenkt werden.

In Fahrtrichtung vor der Rollballenpresse läuft eine

Aufnahmevorrichtung 5» die das auf dem Boden liegende Heu aufnimmt und an einen Hochförderer 6 weitergibt. Der Hoch«....«-4-«..

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förderer 6 weist mehrere, an einer schräg nach oben zur Rollballenpresse hin geneigten Förderkette angebrachte Mitnehmer 6' auf, die in einen Förderkanal 7 greifen und das Heu quer zur Förderrichtung befördern. In den Förderkanal einschwenkbare Schneidmesser 8, deren Schneidkante parallel zur Förderrichtung verläuft, zerkleinern das langhalmige Heu, bevor es in eine Einlaßöffnung 9 der Rollballenpresse gelangt.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn, wie dargestellt, zwei oder mehr Reihen von Schneidmessern 8 seitlich versetzt zueinander angeordnet sind. Durch diese Maßnahme wird das Erntegut noch mehr zerkleinert als mit nur einer Messerreihe. Eine solche Schneideinrichtung ist an sich als Kurzschnitteinrichtung bekannt. Mit ihrer Hilfe kann eine noch weitere Verdichtung des Ernteguts und damit eine noch höhere Leistung der Rollballenpresse erzielt werden.

Offensichtlich sind viele Ausführungsformen der Rollballenpresse und der Schneideinrichtung möglich. So kann beispielsweise der Ausstoß der Preßballen koaxial zum Preßraum 1 erfolgen, wodurch der rückwärtige Teil 4 des Gehäuses nicht mehr schwenkbar ausgebildet werden muß. Ebenso können statt der Preßwalzen mehrere Förderbänder vorgesehen werden.

Ist ein Hochförderer vorgesehen, so kann dieser unabhängig von den Preßwalzen 2 bzw. Förderbändern im Preßraum 1 an- und abschaltbar sein. Wird zur Abgabe eines fertigen Ballens der rückwärtige Teil des Preßraumgehäuses bei stillstehenden Preßwalzen geöffne t und der Ballen ausgestoßen, so kann bei gleichzeitig laufendem Hochförderer die Rollballenpresse ohne Unterbrechung weiterfahren, da das auf dem Boden liegende Erntegut aufgenommen und in den Preßraum trotz stillstehender Preßwalzen gefördert wird. Aufgrund der stillstehendefi Preßwalzen wird dabei das neu aufgenommene Erntegut nicht zusammen mit dem fertigen Ballen nach hinten ausgestoßen. Viel mehr bleibt die relativ kleine, nicht geballte Erntegutmenge _■ _ .._ „ - 4a>

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in dem feststehenden Teil des Preßraumgehäuses 3 liegen. Nachdei die Ballenpresse soweit vorgefahren ist, daß sich der rück- j wärtige Teil 4 des Preßraumgehäuses schließen lässt, wird der ! Antrieb der Preßwalzen 2 bzw. der Förderbänder für den normalen Pressenbetrieb wieder eingeschaltet. Auf die Schneideinrichtung kommt es in diesem Zusammenhang nicht an.

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Claims

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Patentansprüche :

ff) Rollballenpresse für landwirtschaftliche Halmgüter, mit einem eine Einlaßöffnung und eine Auslaßöffnung aufweisenden, etwa zylindrischen Preßraum, in dem der Ballen gerollt wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schneideinrichtung (6, 8) zum Zerkleinern des zu pressenden Ernteguts der Einlaßöffnung (9) vorgeschaltet ist.
2. Rollballenpresse nach Anspruch 1 mit einer Erntegutaufnahmevorrichtung und einem Hochförderer zwischen der Aufnahmevorrichtung und der Einlaßöffnung des Preßraumes, dadurch gekennzeichnet, daß der Hochförderer (6) in den Förderkanal (7) einschwenkbare Schneidmesser (8) aufweist.
3. Rollballenpresse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehr Reihen von Schneidmessern (8), die seitlich zueinander versetzt sind, im Förderweg vorgesehen sind.
4. Rollballenpresse nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Hochförderer getrennt von der Einrichtung zum Rollen der Ballen an-und abschaltbar ist.

ORIGINAL INSPECTED

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