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Die Erfindung betrifft eine Großballenpresse für geschnitte-
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nes Halmgut, mit einer aufklappbaren Preßkammer, die mit einer Einlaßöffnung
zur Zufuhr des Halmgutes versehen ist und die durch Aufklappen eines Teils der Preßkammer
eine Auslaßöffnung für den fertigen Ballen bildet, mit einer Aufnahmevorrichtung
für das geschnottene Halmgut, mit einer Fördertrommel zwischen Aufnahmevorrichtung
und Einlaß öffnung, mit einer Bindevorrichtung für den Ballen und mit einer Vielzahl
von Walzen an der Preßer.
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Großballenpressen finden aufgrund ihrer großen Flächenleistung von
mehreren Hektar pro Stunde, wodurch auch kurze Schönwetterzeiten genutzt werden
könne, immer weitere Verbreitung.
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Die meisten derartigen Pressen sind Rundballenpressen, wie sie z.
B. in der älteren Anmeldung P 27 40 339 derAnmelderin beschrieben sind. Dabei wird
das von einer Aufnahmevorrichtung dem Preßraum zugeführte Halmgut durch am Umfang
der Preßkammer angeordnete Preßwalzen zu einem runden Ballen geformt, der stark
ineinander verfilzt ist und wobei die einzelnen Halme miteinander verflochten werden.
Derartige Rollballenpressen erzeugen also Rundballen, die aber noch den Nachteil
aufweisen, daß sie in Hanglagen unerwünscht sind, da sie leicht zum Abrollen ins
Tal neigen und daß sie beim Stapeln Hohlräume bilden, so daß der Raumbedarf erhöht
wird.
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Eine andere Art von Großballenpresse ist in der älteren Anmeldung
P 27 40 292 der Anmelderin beschrieben. Diese Großballenpresse weist einen Preßraum
auf mit einer Einlaßöffnung
und einer durch Verschwenkung eines
Teils des Preßraums gebildeten Auslaßöfffnung sowie einer Betätigungseinrichtung
zum Verschwenken der beweglichen Gehäusehälfte, die zur Pressung des Erntegutes
zu einem Ballen teilweise über die feststehende Gehäusehälfte in überlappender Weise
mittels einer hydraulischen oder mechanischenl vom Schlepper betätigten Mechanik
verschwenkbar ist. Damit werden gepreßte, also nicht gewikkelte Ballen erzeugt,
die aufgrund der überlappung der beiden Gehäuseteile eine ovalen Querschnitt aufweisen
und damit gegen das Abrollen am Hang einen erhöhten Widerstand aufweisen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine bekannte Großballenpresse
zur Erzeugung von Rundballen derart auszugestalten, daß mit ihr auch die Herstellung
von in etwa quadratischen Ballen möglich ist, die gegen ein Abrollen an Hanglagen
aufgrund ihrer Form geschützt sind und die beim Stapeln weniger Raum einnehmen als
Rundballen.
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Ausgehend von einer Großballenpresse der eingangs näher genannten
Art wird zur Lösung dieser Aufgabe vorgeschlagen, daß jeweils zwei benachbarte Walzen
an einem kurzen Schwinghebel gelagert sind und jeweils sich daran anschließende
benachbarte Walzen an einem langen Schwinghebel derart gelagert sind, daß die Walzenpaare
mit dem kurzen Schwinghebel vom fertig gerollten Rundballen entfernbar sind und
die Walzenpaare durch den langen Schwinghebel zum fertig gerollten Rundballen hin
bewegbar sind, so daß die Gesamtheit der Walzen von einer kreisförmigen
Anordnung
in eine im wesentlichen quadratische Anordnung umstellbar ist.
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Vorteilhafterweise schließt bei der quadratischen Anordnung der Gesamtheit
der Walzen die unterste Seite des Quadrats eine in Fahrtrichtung der Großballenpresse
nach hinten gesehen, spitzen Winkel mit dem Erdboden ein.
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Mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung einer Großballenpresse mit
verschwenkbaren Walzen ist es also möglich, den normalen Rundballen nach dem Bindevorgang
in einen quaderförmigen Ballen umzuwandeln. Die dazu erforderlichen Walzen mit ihren
Schwinghebeln sind derart angeordnet, daß sich immer zwei Walzen mit langem Schwinghebelarm
und zwei Walzen mit kurzem Schwinghebelarm gegenüberliegen. Dies bedeutet bei einer
Großballenpresse mit 16 Walzen, daß sich beim Verformen des Ballens viermal zwei
Walzen mit langem Schwinghebel gegen den Rundballen drücken, während die vier mal
zwei Walzen mit kurzem Schwinghebel sich etwas vom Rundballen entfernen.
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Die Hebellängen und Schwenkwege der Schwinghebel sind so ausgelegt,
daß derumfang des Ballens immer der gleiche bleibt. Um den quaderförmigen Ballen
gut aus der Presse herausschieben zukönnen, sind die untersten Walzen in der Großballenpresse
so angeordnet, daß sie in ihrer quadratischen Stellung einen spitzen Winkel mit
der Großballenpresse, in Fahrtrichtung der Maschine nach hinten gesehen1 einschließen,
also eine Schräge in Richtung auf den Erdboden bilden.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert,
in der ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel dargestellt ist. Es zeigen Figur 1
einen Schnitt durch eine Großballenpresse während der Herstellung eines Rundballens,
Figur 2 einen Schnitt durch die Großballenpresse -während des Ausbildens eines quadratischen
Ballens und Figur 3 einen Schnitt durch den fertig gebildeten quadratischen Ballen
während des Ausstoßens.
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Bei der in den Figuren schematisch dargestellten Großballenpresse,
die z. B. an einen nicht dargestellten Schlepper angehängt werden kann, von dem
auch die Kraft zur Betätigung der Walzen ausgeht, ist mit 1 das Laufrad bezeichnet,
auf dem sich die Presse in Richtung des Pfeils A bewegt. Mit 2 ist eine Aufnahmevorrichtung
für das geschnittene Halmgut bezeichnet, welche dieses einem Förderkanal 3 zuführt,
in dem eine Fördertrommel 4 mit Zinken angeordnet ist. Im Förderkanal 3 kann auch
zusätzlich eine nicht dargestellte Schneideinrichtung vorgesehen sein, die mit den
Förderzinken der Fördertrommel 4 derart zusammenwirkt, daß das langstenglige Halmgut
geschnitten wird, um so eine dichtere Füllung der Preßkammer zu erzielen.
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Die Preßkammer besteht aus zwei Gehäusehälften 5, 6, die gelenkig
miteinander verbunden sind, wobei die vordere Gehäusehälfte 5 feststehend ist und
die hintere Gehäusehälfte 6
um eine Schwenkachse hochklappbar ist,
wie es in Figur 3 dargestellt ist, damit der fertige Ballen die Preßkammer verlassen
kann. In der Preßkammer ist ferner ein Knüpfapparat samt Vorratsrolle vorgesehen,
der in den Figuren nicht dargestellt ist und der beispielsweise in der älteren Anmeldung
P 32 08 645 der Anmelderin beschrieben ist.
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Figur 1 zeigt ferner, daß innerhalb der Preßkammer eine Vielzahl von
Walzen 7,8,9,10 kreisförmig angeordnet sind, wobei alle Walzen durch einen geeigneten
Riemenantrieb in Umdrehung versetzt werden, um so den mit 11 bezeichneten Großballen
zu erzeugen. Nach Ausbildung eines Rundballens, der durch den nicht dargestelltenShüpipparat
gebunden ist, erfolgt nun eine Verformung des so hergestellten Rundballens durch
entsprechende Verschiebung der Walzen.
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Wie Figur 2 erkennen läßt, sind jeweils zwei benachbarte Walzen 9,10
an einem kurzen Schwinghebel gelagert, und jeweils zwei sich daran anschließende
benachbarte Walzen 7,8 an einem langen Schwinghebel derart gelagert, daß die Walzenpaare
9,10 mit dem kurzen Schwinghebel vom fertig gerollten Rundballen entfernbar sind
und die Walzenpaare 7,8 mit dem langen Schwinghebel zum fertig gerollten Rundballen
11 hin bewegbar sind, so daß die Gesamtheit der Walzen von einer kreisförmigen Anordnung
gemäß Figur 1 in eine im wesentlichen quadratischen Anordnung gemäß Figur 2 umstellbar
sind.
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Diese Anordnung von Walzenpaaren an kurzen und langen Schwinghebeln
erfolgt über die Gesamtheit der Walzen, so daß sich jeweils an zwei Walzen mit kurzen
Schwinghebeln zwei Walzen mit langen Schwinghebeln anschließen. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel liegen sich jeweils zei Walzen mit langem Schwinghebelarm und
zwei Walzen mit kurzem Schwinghebelarm gegenüber. Dabei sind die Hebellängen und
Schwenkwege so ausgelegt, daß der Umfang des Ballens 11 immer gleich bleibt.
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Die Betätigung der Schwinghebel der einzelnen Walzen erfolgt z. B.
durch die Hydraulik des Schleppers.
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Um den so erzeugten quaderförmigen Großballen gut aus der Großballenpresse
entnehmen zu können, sind, wie es Figur 3 zeigt, die untersten Walzen in der quadratischen
Stellung derart ausgerichtet, daß sie entgegen der Fahrtrichtung A der Maschine
gesehen, einen spitzen Winkel mit dem Erdboden einschließen, d. h. eine Schräge
nach hinten bilden, so daß nach Ausklappen der hinteren Gehäusehälfte 6 der fertige
quadratische Ballen 11 aufgrund seiner Schwerkraft die Großballenpresse verlassen
kann.