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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich allgemein auf landwirtschaftliche Ballenpreßmaschinen und insbesondere
auf eine Ballenpresse zur Erzeugung von zylindrischen Ballen, die
allgemein als Rundballen bezeichnet werden, mit einer verbesserten
Umhüllungsvorrichtung
zum Umhüllen
eines zylindrischen Packens aus Erntematerial, der in einer Ballenformungskammer
gebildet wird.
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Rundballenpressen haben allgemein
eine Ballenformungskammer, die durch zwei gegenüberliegende Seitenwände begrenzt
ist, denen eine Anordnung von Seite an Seite angeordneten Riemen, auf
Ketten aufgezogenen Querleisten, einer Vielzahl von sich in Querrichtung
erstreckenden Walzen oder eine Kombination dieser verschiedenen
Elemente zugeordnet ist, beispielsweise Walzen und Riemen. Während des
Betriebes auf dem Feld wird in Schwaden angeordnetes Erntematerial,
wie z. B. Heu, von dem Boden aufgenommen und in einem kontinuierlichen
Strom in eine einen festen oder veränderlichen Durchmesser aufweisende
Kammer eingespeist. Das Heu wird zu einem zylindrischen Packen im
Inneren der Kammer aufgerollt, mit Bindegarn, Netzmaterial oder
dergleichen umhüllt
und auf den Boden für
eine nachfolgende Handhabung ausgeworfen.
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Die
US-A-5 289 672 und
die
US-A-4 956 968 offenbaren eine Art einer bekannten
Rundballenpresse von der allgemeinen vorstehend beschriebenen Art.
Bei dieser speziellen Art von Ballenpresse wird eine ausdehnbare
Kammer durch zwei feste Seitenwände
und eine Vielzahl von Seite an Seite angeordneten Riemen begrenzt,
die mit einer Serie von sich in Querrichtung erstreckenden Walzen
zusammenarbeiten, die zwischen zwei schwenkbar befestigten Armen
befestigt sind. Diese Anordnung von Walzen und Armen wird üblicherweise
als eine Schlittenbaugruppe bezeichnet. Die Kammer schließt eine
Einlaßöffnung in
der Vorderseite ein, durch die Emtematerial eingespeist wird. Weiterhin
ist ein Paar von Aufnahmearmen eingefügt, die schwenkbar an dem Hauptrahmen
befestigt sind, wobei zwischen diesen Armen ein Paar von Führungswalzen
drehbar gelagert ist. Eine Vorspannkraft auf die Aufnahmearme drückt die äußeren Oberflächen der
Führungsrollen gegen
die Riemen, um eine Spannung aufrechtzuerhalten und damit das Auftreten
eines Durchhanges in den Riemen während der Ausdehnung und Zusammenziehung
der Kammer zu vermeiden. Die Dichte des Ballens kann durch Ändern der
Kraft auf die Aufnahmearme beeinflusst werden.
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Ein anderer Typ von bekannter Rundballenpresse
der gleichen allgemeinen Art verwendet eine Vielzahl von sich in
Querrichtung erstreckenden Walzen, um eine zylindrische Ballenformungskammer mit
einem festen Durchmesser zu umgrenzen. Beispiele dieses Typs von
Ballenpresse sind in der
US-A-4 604 848 und der
US-A-
4 841 851 gezeigt. Es sei bemerkt, dass das letztere Patent
verschiedene Ausführungsformen
zeigt, bei denen eine feste Kammer durch andere Einrichtungen als
Walzen umgrenzt ist, d. h. Riemen (
7)
oder Ketten und Leisten (
8).
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf ein Umhüllungssystem
für eine
Rundballenpresse, bei der ein zylindrischer Packen aus Erntematerial
in einer festen oder in einer sich ausdehnenden Kammer gebildet
wird, wobei ein oder mehrere sich in Querrichtung erstreckende Formungswalzen
verwendet werden. Beispielsweise könnte die Kammer feste Seitenwände und
ausdehnbare Querelemente umfassen, die aus einer Kombination von
Riemen und Walzen der allgemeinen Art bestehen, wie sie in der vorstehend
genannten
US-A-5 289 672 beschrieben ist. Dies
stellt ein Beispiel der vielen den Stand der Technik darstellenden
Patente dar, die auf die Firma New Holland North America, Inc. übertragen
wurden und die diese Art von Rundballenpresse mit ausdehnbarer Kammer
offenbaren. Es ist bei bekannten Rundballenpressen mit dieser allgemeinen
Konfiguration nicht ungewöhnlich,
dass Umhüllungsmaterial zwischen
zwei sich in Querrichtung erstreckende Walzen einzuspeisen. Alternativ
könnte
die Kammer feste Seitenwände
und Querelemente an festen Positionen in einer Konfiguration der
allgemeinen Art umfassen, die in der vorstehend genannten
US-A-4 612
855 beschrieben ist.
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Die
EP-A-0 807 380 offenbart
eine Rundballenpresse, die mit einer Abstreifwalze an dem Ende eines
Ketten-/Leisten-Förderers
versehen ist. Die Abstreifwalzenoberfläche weist Rippen für den Eingriff
mit Erntematerial auf, das dieser von diesem Förderer zugeführt wird.
Ein Netzmaterial-Abgabesystem kann ein Ende eines Netzmaterials
durch eine Öffnung
zwischen dem Ende des Förderers
und der Abstreifwalze einführen,
derart, dass die Oberfläche
des rotierenden Ballens das Netzmaterial erfassen kann, um es um
den Ballen zu wickeln. Während der
Einführungsphase
können
die Rippen auf der rotierenden Abstreifwalze eine gewisse Unterstützung zum
Führen
des Netzmaterials in die Ballenkammer darstellen. Aufgrund ihrer
geringen Höhe
und ihrer glatten metallischen Oberfläche haben die Rippen lediglich
eine begrenzte Fähigkeit,
das Umhüllungsmaterial
in die Ballenkammer hineinzuziehen.
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Es besteht ein Bedarf an einem Umhüllungssystem
für Rundballenpressen,
das in reproduzierbarer Weise Umhüllungsmaterial dem Umfang des
in der Kammer gebildeten zylindrischen Packens unabhängig davon
zuführt,
ob der Durchmesser der Kammer fest oder variabel ist, und unabhängig von
der Art der Querwand, d. h. Riemen, Walzen oder Ketten. Insbesondere
besteht ein Bedarf an einem System, das in reproduzierbarer Weise
die Umhüllungsfunktion
einleitet. Ein derartiges System trägt zu einem verbesserten Betriebsverhalten
und verbesserten Betriebsmöglichkeiten
von Rundballenpressen bei. Zusätzlich
sollten die Merkmale hiervon mit niedrigeren Herstellungskosten
vereinbar sein, ohne die Einfachheit des Betriebes auf dem Feld
und die Wartungsmöglichkeiten
zu beeinträchtigen.
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Gemäß der Erfindung wird eine Rundballenpressen
zur Formung von Erntematerial zu zylindrischen Ballen geschaffen,
wobei die Ballenpresse folgendes aufweist:
einen Hauptrahmen; einen
an dem Hauptrahmen befestigten Aufnehmer zum Aufnehmen von Erntematerial
von einem Feld;
zwei auf dem Hauptrahmen gehalterte Seitenwände;
eine
Vielzahl von zwischen den Seitenwänden gehalterten Förderelementen,
die eine mit dem Erntematerial in Eingriff kommende Oberfläche aufweisen, um
zusammen mit den Seitenwänden
eine Ballenformungskammer zu bilden, die zur Aufnahme von Erntematerial
von dem Aufnehmer und zur Formung des Erntematerials zu einem zylindrischen
Packen betreibbar ist;
wobei die Förderelemente zumindest eine
sich in Querrichtung erstreckende Walze einschließen, die mit
Abstand von einem benachbarten Förderelement befestigt
ist, wobei die Walze eine allgemein zylindrische Außenoberfläche aufweist,
die sich in Querrichtung des Hauptrahmens erstreckt;
Einrichtungen
zur Abgabe von Umhüllungsmaterial von
einem Vorrat an Umhüllungsmaterial
in die Kammer zwischen der sich in Querrichtung erstreckenden Walze
und das benachbarte Förderelement
zum Umhüllen
der Außenoberfläche des
zylindrischen Packens aus Erntematerial zur Bildung eines Rundballens
aus Erntematerial; und
die Zuführung unterstützende Einrichtungen,
die sich von der sich in Querrichtung erstreckenden Walze für einen
intermittierenden Kontakt mit dem Umhüllungsmaterial erstrecken,
während
dieses in die Kammer unter Bedingungen abgegeben wird, unter denen
die Außenoberfläche eines
zylindrischen Packens aus Erntematerial in der Kammer umhüllt wird,
dadurch
gekennzeichnet, dass die die Zuführung
unterstützenden
Einrichtungen zumindest eine elastische Klappe umfassen, die sich
von der sich in Querrichtung erstreckenden Walze aus erstreckt.
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Die Klappen erleichtern die Einführung des Umhüllungsmaterials
in die Ballenkammer. Dies ist besonders vorteilhaft unter Bedingungen,
bei denen das Umhüllungsmaterial
zwischen zwei Oberflächen eingeführt wird,
die in entgegengesetzten Richtungen bewegt werden, beispielsweise
zwischen den oberen Teil einer Querwalze und den unteren Teil einer
weiteren Querwalze, die oberhalb der ersten Walze befestigt ist
und in der gleichen Richtung gedreht wird. Die Unterstützungseinrichtungen
auf der ersten Walze stellen sicher, dass die Reibungskräfte der
unteren Walze, die nach innen gerichtet sind, gegenüber den
Reibungskräften
der oberen Walze, die nach außen
gerichtet sind, überwiegen.
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Die die Zuführung unterstützenden
Einrichtungen können
in vorteilhafter Weise für
die reproduzierbare Einführung
aller Arten von Umhüllungsmedium
verwendet werden, sei dies Netzmaterial, Gurtmaterial, Kunststoffolie
oder Bindegarn. Die Verwendung ist nicht auf eine bestimmte Art
von Rundballenpresse beschränkt,
sondern die Erfindung kann bei Rundballenpressen mit einem festen
oder variablen Durchmesser verwendet werden.
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In einer einfachen, jedoch wirkungsvollen Ausführungsform
umfaßt
die Klappe ein sich in Querrichtung erstreckendes elastisches Element,
das sich von der Oberfläche
der Querwalze aus erstreckt. Es können Einrichtungen zum Halten
der Klappe derart vorgesehen sein, dass sich diese nach hinten bezüglich der
Bewegungsrichtung der Walzenoberfläche erstreckt. Diese Einrichtungen
können
eine an der Walzenoberfläche
befestigte Stange und eine Klammer umfassen, die die Klappe in dem
Preßspalt
zwischen dem Stab und der Walzenoberfläche hält.
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Die Klappen müssen sich nicht über die
gesamte Breite der Walze erstrecken. Es reicht aus, dass die die
Zuführung
unterstützenden
Einrichtungen benachbart zu den Seitenwänden auf entgegengesetzten
Enden der Walze angeordnet sind.
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Eine Ballenpresse gemäß der vorliegenden Erfindung
wird nunmehr ausführlicher
in Form eines Beispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben, in denen:
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1 eine
schematische seitliche Querschnittsansicht einer Rundballenpresse
ist, in die die vorliegende Erfindung eingefügt ist. Die Heckklappe befindet
sich in der geschlossenen Stellung, und die Elemente der Ballenformungskammer
sind in ihrem Kern-Startzustand gezeigt.
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2 allgemein
der 1 ähnlich ist,
und eine schematische seitliche Querschnittsansicht einer Rundballenpresse
ist, in der die Heckklappe sich in der geschlossenen Stellung befindet
und die Elemente der Ballenformungskammer in einem mittleren Ballenformungszustand
gezeigt sind.
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3 ebenfalls ähnlich der 1 ist und eine schematische
seitliche Querschnittsansicht einer Rundballenpresse zeigt, in der
sich die Heckklappe in der geschlossenen Stellung befindet und die Elemente
der Ballenformungskammer in dem Zustand eines fertigen Ballens gezeigt
sind.
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4 ebenfalls
eine schematische seitliche Querschnittsansicht einer Rundballenpresse
ist, in der die Heckklappe in der offenen Stellung und die Elemente
der Ballenformungskammer nach dem Auswerfen eines Ballens gezeigt
sind.
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5 eine
Ansicht ist, die im einzelnen die Elemente zeigt, die in 3 mit dem rechtwinkligen Umriß „5" gezeigt sind.
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6 eine
Teilansicht entlang der Linien 6-6 nach 4 ist,
die Einzelheiten bestimmter Elemente der vorliegenden Erfindung
zeigt.
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7 eine
Ansicht entlang der Linie 7-7 nach 6 ist.
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Unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
für eine
ausführliche
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung zeigt
1 den Querschnitt einer
Rundballenpresse
10 der Art, bei der die vorliegende Erfindung
sehr einfach verwirklicht werden kann. Die Ballenpresse
10 weist
eine ausdehnbare Ballenformungskammer auf, die teilweise durch Riemen
und Walzen begrenzt ist. Diese Art von ausdehnbarer Kammer ist in
verschiedenen früheren
Patenten beschrieben, beispielsweise in der vorstehend erwähnten
US-A-4
956 968 , deren Inhalt durch diese Bezugnahme hier aufgenommen
wird. Es sei bemerkt, dass in der gesamten Beschreibung diese Zeichnungen
allgemein schematisch sind, um die Elemente der Ballenpresse am
besten zu zeigen, in denen die Erfindung verwirklicht ist. Zu diesem Zweck
ist in vielen Fällen
lediglich ein Element eines Paares gezeigt, insbesondere in den
Fällen,
in denen identische Elemente vorhanden sind, die auf gegenüberliegenden
Seiten der Ballenpresse angeordnet sind, beispielsweise Räder.
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Die Ballenpresse 10 hat
einen Hauptrahmen 11 der eine Vielzahl von starren Bauelementen
umfasst, unter Einschluss eines Paares von Seitenwänden 19 (von
denen nur eine gezeigt ist). Der Hauptrahmen 11 ist durch
zwei Räder 12 abgestützt (von denen
ebenfalls nur eines gezeigt ist). Eine in Vorwärtsrichtung befestigte Zugstange 13,
die einstückig mit
dem Hauptrahmen 11 ausgebildet ist, ergibt eine Verbindung
zu einem Traktor. An den Seitenwänden 19 ist über ein
Paar von Stummelwellen 15 (von denen nur eine gezeigt ist)
eine Heckklappe 14 schwenkbar befestigt, die während der
Ballenformung geschlossen ist. Die Heckklappe 14 schließt Wände 19' ein, die koplanar
zu den Seitenwänden 19 sind.
Ein Aufnehmer 16, der an dem Hauptrahmen 11 befestigt
ist, weist eine Vielzahl von Zinken 17 auf, deren Spitzen
entlang einer vorgegebenen Bahn beweglich sind, um Erntematerial
von dem Boden aufzuheben und es in Rückwärtsrichtung entlang einer allgemein
horizontalen Bahn in Richtung auf eine Bodenwalze 18 zuzuführen, die
drehbar auf dem Hauptrahmen 11 befestigt ist.
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Eine ausdehnbare Kammer zum Formen
von Ballen ist durch die Seitenwände 19', 19,
eine Umschlingungseinrichtung 32 und eine Schlittenbaugruppe 20 umgrenzt,
die zwischen den nach innen gerichteten Oberflächen dieser Wände betreibbar sind.
Die Schlittenbaugruppe 20 umfaßt eine Vielzahl von sich in
Querrichtung erstreckenden Walzen 21, 22, 23,
die an ihren Enden in zwei mit Abstand voneinander angeordneten
Armen 24 drehbar gelagert sind, von denen einer gezeigt
ist. Diese Arme sind schwenkbar auf Stummelwellen 26 befestigt,
um eine Bewegung der Schlittenbaugruppe 20 von der Ballenstartposition
nach 1 über eine
teilweise fertige Position nach 2 auf
die einem fertigen Ballen entsprechende Position nach 3 und schließlich auf die Ballenauswurfposition
nach 4 zu ermöglichen. Die Walzen 21, 22, 23 werden
in einer Gegenuhrzeigersinn-Richtung mit Hilfe üblicher Einrichtungen (beispielsweise
Ketten und Kettenräder)
angetrieben, die über
einen geeigneten Antriebsstrang mit einer Antriebswelle 28 gekoppelt
sind. Eine Startwalze 30, die benachbart zur Walze 23 angeordnet
ist, wird ebenfalls im Gegenuhrzeigersinn angetrieben. Die Schlittenbaugruppe 20 schließt eine
vierte Walze, eine frei drehbare Leerlaufwalze 31, ein,
die zwischen den Armen 24 gehaltert ist und allgemein als Folgewalze
bezeichnet wird.
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Eine Netzumhüllungsvorrichtung, die allgemein
mit der Betriebsziffer
29 in den
1-
4 bezeichnet
ist, ist zwischen Wänden
19 auf
dem Hauptrahmen
11 und der Schlittenbaugruppe
20 vor
der Ballenformungskammer befestigt. Netzmaterial wird von einer
Vorratsrolle
50 an die Kammer über eine Öffnung zwischen den Walzen
22 und
23 in
einer Weise abgegeben, die weiter unten ausführlich erläutert wird. Ähnliche
Mechanismen zur Abgabe von Umhüllungsmaterial
sind in den oben erwähnten
US-A-4
956 968 und
US-A-5 289 672 gezeigt.
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Die Ballenformungskammer ist weiterhin durch
die Umschlingungseinrichtung 32 begrenzt, die eine Vielzahl
von mit seitlichem Abstand Seite an Seite angeordneten Riemen umfaßt, die
durch Führungswalzen 33, 34, 35,
die drehbar in der Heckklappe 14 befestigt sind, und eine
Walze 36 gehaltert sind, die drehbar auf stationären Armen 37 befestigt ist,
die an dem Hauptrahmen 11 befestigt sind. Die Umschlingungseinrichtung 32 ist
weiterhin auf einer Antriebswalze 38 gehaltert, die auf
dem Hauptrahmen 11 befestigt ist. Obwohl die Umschlingungseinrichtung 32 zwischen
der Walze 21 und der Folgewalze 31 hindurchläuft, steht
sie lediglich mit der Folgewalze 31 und nicht mit der Walze 21 in
Eingriff. Zusätzlich
zu ihrer Ballenformungsfunktion dient die Walze 21 auch
zum Abstreifen von Erntematerial von den Riemen und wird allgemein
als eine Abstreifwalze bezeichnet.
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Geeignete (nicht gezeigte) Kupplungseinrichtungen,
die mit der Antriebswelle 28 verbunden sind, ergeben eine
Drehung der Antriebswalze 38. Dies ruft eine Bewegung der
Umschlingungseinrichtung 32 entlang ihrer sich ändernden
Bahnen in den durch die Pfeile in den 1, 2 und 3 angezeigten Richtungen
hervor. Eine zusätzliche
Führungswalze 40 in
dem Hauptrahmen 11 stellt einen geeigneten Antriebseingriff
zwischen den Oberflächen
der Riemen der Umschlingungseinrichtung 32 und der Oberfläche der
Antriebswalze 38 sicher.
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Ein Paar von Aufnahmearmen 41 (lediglich einer
ist gezeigt), die einstückig
mit der Schlittenbaugruppe 20 ausgebildet sind, ist an
den Schlittenarmen 24 für
eine Bewegung zwischen inneren, mittleren, äußeren und Ballenauswurf-Stellungen
nach den 1, 2, 3 bzw. 4 befestigt. Die Aufnahmearme 41,
die zusätzliche
Führungswalzen 43, 44 zum
Haltern der Umschlingungseinrichtung 32 tragen, werden
zusammen mit der Schlittenbaugruppe 20 in Richtung auf
die am weitesten innenliegende Position (1), d. h. die Ballenstartposition, durch
eine Zugfeder 42 gedrückt,
die zwischen einem der Arme 41 und dem Hauptrahmen 11 durch
eine Haltebügel-Baugruppe 39 befestigt
ist, die an dem Hauptrahmen 11 angebracht ist. Die Feder 42,
die auf der Außenseite
der Wand 19 befestigt ist, ist schwenkbar an dem Arm 41 über Lagerzapfeneinrichtungen
befestigt, die sich durch einen Zugangsschlitz s in der Seitenwand 19 erstrecken.
Obwohl eine Funktion der Feder 42 in der Rückführung der
Schlitten- und Aufnahmebaugruppen auf die Startposition nach dem Auswurf
eines Ballens besteht, besteht eine weitere genauso wichtige Funktion
darin, eine Kraft auf die Schlittenbaugruppe 20 auszuüben, die
Ausdehnungskräften
auf die Kammer entgegenwirkt.
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Wenn die Elemente der Rundballenpresse 10 in
der in 1 gezeigten Weise
angeordnet sind, erstreckt sich ein innerer Strang c der Umschlingungseinrichtung 32 zwischen
der Führungswalze 35 und
der Leerlaufwalze 31, um eine Rückwand der Kernstartkammer
zu bilden, während
die nach innen gerichteten Umfangsoberflächen der Walzen 21, 22, 23 in
einer allgemeinen Weise eine nach hinten geneigte zusammenwirkende
Vorderwand bilden. Die Vorderwand 18 begrenzt die Unterseite
der Kammer und ergibt zusammen mit der Startwalze 30 einen Einlaß für Erntematerial.
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Wenn sich die Rundballenpresse 10 über ein Feld
bewegt, heben die Aufnehmerzinken 17 Erntematerial von
dem Boden auf und liefern es durch den Einlaß hindurch. Das Erntematerial
wird von der Bodenwalze 18 in Rückwärtsrichtung in Eingriff mit
dem inneren Strang c der Umschlingungseinrichtung gebracht (1), der das Erntematerial
nach oben und nach vorne in Eingriff mit den Walzen auf dem Schlitten 20 drückt. Auf
diese Weise wird Erntematerial im Uhrzeigersinn aufgespult, um einen
Ballenkern zu starten. Eine fortgesetzte Zuführung von Erntematerial durch
die Aufnehmerzinken 17 in die Ballenformungskammer in einer
allgemein spiralförmigen
Weise führt
dazu, dass der innere Strang c der Umschlingungseinrichtung seine
Länge um
einen Teil des Umfanges des zylindrischen Packens aus Erntematerial vergrößert, während sich
dessen Durchmesser vergrößert (2). Die Aufnahmearme 41 drehen
sich mit der Schlittenbaugruppe 20 um die koaxialen horizontalen
Achsen der Stummelwellen 26 von ihren in 1 gezeigten Anfangsstellungen in Richtung
auf die in 3 gezeigten äußeren Stellungen,
um die Ausdehnung des inneren Stranges der Umschlingungseinrichtung
in einer Weise zu ermöglichen,
die ähnlich
der bei den vorstehend erwähnten
Ballenpressen ist, d. h. im Ergebnis wird der äußere Strang der Riemen der
Umschlingungseinrichtung 32 in seiner Länge verringert, während die
Länge des
inneren Stranges in gleichem Ausmaß vergrößert wird. Nachdem ein zylindrischer
Packen aus Erntematerial in der beschriebenen Weise geformt wurde,
wird er von der Umhüllungsvorrichtung 22 umhüllt, wobei
entweder Bindegarn, Kunststoffmaterial oder Netzmaterial verwendet
wird, um den Packen zu umhüllen
und einen Rundballen zu bilden. Die Heckklappe 14 wird dann
geöffnet
und der fertige Ballen wird in Rückwärtsrichtung
ausgeworfen, wie dies in 4 gezeigt ist.
Ein nachfolgendes Schließen
der Heckklappe 14 führt
die inneren und äußeren Stränge der
Umschlingungseinrichtung 32 auf die in 1 gezeigten Positionen zurück.
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Während
der Ballenformung bewegt sich die Schlittenbaugruppe 20 zusammen
mit der vorstehend beschriebenen einstückigen Aufnahmebaugruppe von
einer Ballenstartposition (1)
auf die einem fertigen Ballen entsprechende Position (3). Diese Bewegung der Schlittenbaugruppe 20 führt dazu,
dass sich die Leerlaufwalze 31 entlang einer allgemein
bogenförmigen
Bahn bewegt, während die
Umschlingungseinrichtung 32 in enger Nähe zur Walze 21 gehalten
wird, was es der Walze 21 ermöglicht, Erntematerial von den
Riemen abzustreifen und den Verlust an Erntematerial durch den Raum
zwischen der Walze 21 und der Umschlingungseinrichtung 32 während der
Formung eines Ballens zu verhindern oder erheblich zu verringern.
Die Schlittenbaugruppe 20 wird während der Ballenformung nach außen in Richtung
auf ihre dem fertigen Ballen entsprechende Position gedrückt, während sich
das Erntematerial gegen die Walzen 21, 22, 23 ausdehnt, und
sie wird dann nachfolgend durch die Umschlingungseinrichtung 32 und
die Feder 42 auf die in 1 gezeigte
Position zurückgeführt.
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Mit der vorstehenden Beschreibung
und der allgemeinen Betriebsweise der Ballenpresse 10 als Hintergrund
wird nunmehr die Aufmerksamkeit auf das dargestellte Umhüllungssystem
gerichtet. Wie dies ersichtlich wird, ist die Umhüllungsvorrichtung der
Ballenpresse 10 lediglich ein Beispiel einer von vielen
Typen, an die die Merkmale der vorliegenden Erfindung anpaßbar sind.
Obwohl beispielsweise ein Netzmaterial-Umhüllungssystem gezeigt ist, würde die
Verwendung einer Kunststoffumhüllung
oder einer Bindegarnumhüllung
keine Auswirkung auf die allgemeinen Gesichtspunkte der vorliegenden
Erfindung haben.
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Um das Verständnis der verschiedenen Merkmale
der vorliegenden Erfindung weiter zu fördern, sei bemerkt, dass obwohl
eine vereinigte Schlitten- und Aufnahmebaugruppe gezeigt ist, die
Erfindung in gleicher Weise auf andere Arten von Rundballenkonfigurationen
anpaßbar
ist, die Umhüllungsvorrichtungen
haben, die in der Nähe
eines Paares von Querwalzen betreibbar sind, die einen Schlitz bilden,
durch den hindurch ein Umhüllungsmedium
eingeführt
wird, beispielsweise eine einen veränderlichen Durchmesser aufweisende
Rundballenpresse, bei der die Aufnahmearme und der Schlitten nicht einstückig sind,
eine Rundballenpresse mit einer Kammer mit einem festen Durchmesser,
usw. Daher sind die durch die vorliegende Erfindung verwirklichten
Vorteile nicht auf eine Rundballenpresse mit einer bestimmten festen
oder veränderbaren
Kammerkonfiguration beschränkt.
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Nunmehr werden die
5-
7 unter Bezugnahme zurück auf die
1-
4 betrachtet,
wobei die Umhüllungsvorrichtung
29 im
einzelnen eine Netzmaterial-Einführungsbaugruppe
51 umfaßt, die
erstens in
1 in ihrem
inaktiven Zustand unter Bedingungen gezeigt ist, unter denen ein
Ballenkern in der Kammer eingeleitet wird, die zweitens immer noch
im inaktiven Zustand in
2 in
der Position gezeigt ist, die sie einnimmt, nachdem der zylindrische
Packen aus Erntematerial den der vollständig ausgedehnten Kammer entsprechenden
Zustand erreicht wird, und schließlich ist die Netzeinführungsbaugruppe
51 in
3 in dem Abgabezustand gezeigt.
4 zeigt die Beziehung der verschiedenen
Elemente und Baugruppen der Ballenpresse, nachdem ein zylindrischer
Packen aus Erntematerial umhüllt
und in Rückwärtsrichtung
aus der Ballenformungskammer ausgeworfen wurde. Im einzelnen zeigen
die
1-
4 eine
aktive Netzmaterial-Rolle
50,
die betriebsmäßig zur
Abgabe von Netzmaterial über
die Umhüllungsvorrichtung
29 entlang
einer Bahn t befestigt ist, d. h. um eine Führungswalze
52 herum
zu einer Aufspreizwalze
53, die zwischen Seitenwänden
54 der Netzeinführungsbaugruppe
51 befestigt
ist, und zu Klemmbauteilen
55,
56 (die beschreibend
als Entenschnabel bezeichnet werden). Das Netzmaterial wird schließlich durch
einen Scherbalken
57 und ein Messer
58 abgetrennt,
das auf einem Arm
60 in einer in der Technik bekannten
Weise befestigt ist; beispielsweise sind Abtrennsysteme dieser Art
in dem vorstehend genannten
US-A-5 289 672 und
US-A-4
956 968 gezeigt. Für
die Zwecke dieser Beschreibung ist das Ende des Netzes in
3 so gezeigt, als ob es in die Ballenkammer über sich
in Querrichtung erstreckende Klemmbauteile
55,
56 der
Einführungsbaugruppe
51 abgegeben
wird.
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Eine Bindegarnbaugruppe, die in der
US-A-5 581
973 gezeigt ist, ist ebenfalls zur Verwendung mit der Netzeinführungsbaugruppe
51 verwendbar.
In diesem Patent sind sowohl Bindegarn- als auch Netzmaterial-Umhüllungssysteme
auf der gleichen Ballenpresse vorgesehen, die eine Ballenpresse
mit einer Kammer mit festem Durchmesser ist, die Walzen in Kombination
mit Ketten und Leisten verwendet, um die Kammer zu begrenzen. In
gleicher Weise ist, obwohl die Umhüllung mit Netzmaterial für die Zwecke dieser
Beschreibung erläutert
wird, das Einführen von
Bindegarn oder Kunststoffbahnen in die Ballenformungskammer ebenfalls
denkbar, d. h. der Entenschnabel kann dazu verwendet werden, entweder Netzmaterial
oder Bindegarn in die Kammer einzuführen und abzugeben. Zu diesem
Zweck wird erneut auf die
US-A-5 581 973 bezug
genommen, die eine Vorrichtung zum Umhüllen mit Netzmaterial und/oder Bindegarn
zeigt, obwohl die Ballenpresse eine Maschine mit einer festen Ballenkammer
ist.
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Der wesentliche Gesichtspunkt der
vorliegenden Erfindung besteht darin, Einrichtungen für eine Rundballenpressen-Umhüllungsvorrichtung
bereitzustellen, die eine wirkungsvolle Zuführung des Umhüllungsmaterials
dadurch ergeben, dass das Material erfaßt wird, während das Ende von dem Entenschnabel
in die Ballenforrmungskammer eingeführt wird. Dies wird in einer
Rundballenpresse 10 mit der gleichen allgemeinen Konfiguration
wie die in den vorstehenden Absätzen
beschriebene Ballenpresse gemäß den 5-7 aufweist,
dadurch erreicht, dass die Fördereinrichtungen
auf der Schlittenbaugruppe 20 zumindest zwei Querwalzen 22, 23 aufweisen,
die jeweils eine allgemein zylindrische Außenoberfläche haben. Die Walzen sind
auf der Schlittenbaugruppe 20 in Abstand voneinander entlang
einer bogenförmigen
Bahn befestigt, und Einrichtungen drehen die Walzen 21-23 im
Gegenuhrzeigersinn (siehe Pfeile) derart, dass sich deren Außenoberflächen in
der gleichen Bewegungsrichtung wie die Umschlingungseinrichtung 32 bewegen.
Die Verbesserung umfasst elastische Einrichtungen, die sich von
der unteren Querwalze, d. h. der Schwenkwalze 23, aus für eine intermittierende
Berührung
mit dem Umhüllungsmaterial
erstrecken, unabhängig
davon, ob dies Netzmaterial, Bindegarn oder Kunststoffmaterial ist,
während
dies von den Klemmelementen 55,
56 des Entenschnabels
der Einführungsbaugruppe 51 in
die Kammer unter Bedingungen eingeführt wird, unter denen ein zylindrischer
Packen aus Erntematerial, der in der Kammer gebildet wird, durch
die Schlittenwalzen 21-23 und die Umschlingungseinrichtung 32 in
. Drehung versetzt wird. Die vorstehend erwähnten elastischen Einrichtungen
umfassen eine Vielzahl von Klappen 62, die auf den gegenüberliegenden
Enden (siehe 6) der Außenoberfläche der
Walze 23 durch Klammem 63 und Stangen 64 an
ihrem Platz gehalten werden, wobei die letzteren dazu dienen, die
Klappen 62 in einer sich nach außen erstreckenden Stellung
zu halten. Es sei bemerkt, dass das untere Klemmelement 56 des
Entenschnabels in die Öffnung
zwischen den Querwalzen 22, 23 derart eingesetzt
wird, dass es in einer Betriebsbeziehung zu den Enden der Klappen 62 derart
angeordnet ist, dass ein wiederholter positiver Eingriff der Klappen 62 mit
dem Ende oder den Enden des ausgewählten Umhüllungsmaterials, das entlang
des Pfades p abgegeben wird, ohne weiteres erleichtert wird. Im
Fall von Netzmaterial oder Kunststoff erfassen die Klappen 62 das
Umhüllungsmaterial
in der Nähe
der beiden Kanten und drücken
es nach innen, während
die Klappen es intermittierend während
des Umhüllungsvorganges
erfassen.
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In gleicher Weise erfassen, wenn
das verwendete Umhüllungsmaterial
Bindegarn ist, die Klappen das Bindegarn, während es an den Außenkanten des
zylindrischen Packens aus Erntematerial im Fall von zwei Bindegarnarmen
anfänglich
zugeführt
wird. Die Klappen können
selektiv entlang der Walze 23 angeordnet sein, um die Position
zu berücksichtigen, an
der die Bindegarnarme das Umwickeln beginnen. Es ist weiterhin vorgesehen,
dass die Klappen kontinuierlich über
die gesamte Breite der Walze 23 sein können, um das Umhüllungsmedium
aggressiver unter Bedingungen zu erfassen, unter denen dies erwünscht ist,
beispielsweise wenn Kunststoffmaterial um ein Erntematerial mit
einem relativ hohen Feuchtegehalt herum zugeführt wird.
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Von den vielen impliziten und expliziten
Vorteilen der vorliegenden Erfindung besteht einer der wichtigsten
in der Fähigkeit,
in einer Vielzahl von Rundballenpressen-Konfigurationen zu arbeiten,
d. h. bei Walzen-, Riemen- und Walzen- oder selbst bei Ketten- und
Leistenkonfigurationen, solange das Umhüllungsmaterial in die Kammer
durch einen Querraum zwischen zwei benachbarten Ballenformungselementen überführt wird,
z. B. Walzen oder einem Äquivalent
hiervon. Weiterhin könnte
die einen so gebildeten Querraum aufweisende Kammer eine Maschine
mit einer festen oder einem veränderlichen Durchmesser
aufweisenden Ballenkammer sein, und das Umhüllungsmedium könnte durch
Bindegarn, Netzmaterial oder Plastikbahnen oder Gurte gebildet sein.