DE2740299A1

DE2740299A1 - Ballenpresse fuer landwirtschaftliche halmgueter mit vorkammer

Info

Publication number: DE2740299A1
Application number: DE19772740299
Authority: DE
Inventors: Heinz Hohlwegler; Siegfried Dipl Ing Schaible
Original assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Current assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Priority date: 1977-09-07
Filing date: 1977-09-07
Publication date: 1979-03-15
Also published as: FR2402398B1; GB2003716B; AT361776B; GB2003716A; ATA587978A; IT1103830B; FR2402398A1; IT7812781A0

Description

LEINWEBER & ZIMMERMANN

PATENTANWÄLTE

Dipl.-Ing. H. Leinweber (1930-76) Dipl.-Ing. Heinz Zimmermann Dipl.-Ing. A. Gf. v. Wengersky

Rosental 7, 8000 München 2

2. Aufgang (Kustermann-Passage) Telefon (089) 2603989 Telex 528191 lepatd Telegr.-Adr. Leinpat München

^den 7. September 197?

Unser Zeichen

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Ballenpresse für l.'3nav,irti-cijaitliui e kalnrütoi· nil

Vorkammer

Die Erfindung bezieht sich am eine ballenpresse für landwirtschaftliche L^:alnipüter mit einem Preßryj.m, der das ν..m Boaen aufgenommene und durch c'ne Einlaßöffnung eingegebene Erntegut während, der SamineliVurt verdichtet, ggfle. bindet und in Form von Ballen durch ein. Aucl^ßöffnuri; - inübesonaercin Sammelfahrtrichtung nach hinten - abgibt, una einer zumindest während der Abgabe ein^s Ballens vurhancenen Vorkammer ::ur zwi^chenr:ei tlici'eri opeieucrun;' oes ν .:r, B'i'j.en ouf.renjjimenen Erntegutes wahrem; der Ballenabcrbe.

Ballenpresseti dienoi· Art können in vei-schieaenen Autführungüfurmen hergestellt ;;cin. ,^cJo ist beisriielrweii.e aus der DT-ÜS 24 4i> o;;» einr: itulJ ba] lenpresse üekrnnt, aie einen etwa : yl inurischen Pre'3r;.'uiii aui'veit·'., uur que]· r:ur r'ahrtrioLjtünliegt unu in uen durch c'ne E^:"iil _: v:l;j'afnaii]fiovorricntun-

* ü a 8 1 1 / ü U 3 3 ^{ßAD 0RIG|}NAL

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ν;ahpena (ie"· SsmmeliT^rt o;ig Jvruiegut vornehmlich quer in den Freßrau.? r;e'"ö.roert wno. Am Umfang des Preßraumes sind mehrere Hn-iniH'iwcrf.cruihte Förderern en le miL ihren Achsen etwa parallel :^?ur ;;i ifoJ c-.chse des Proßra^mes angeordnet. Die Förderelemente !vöntiL'u (ioi'.I entweder selbe Ό al:; Förderwalzen ausgebildet sein ;r)c::· ϋ^;.':'Γ Föi-uerbän-cr miteinanuer verbunden sein. In beiden Foliot: wird dar; während der Ft:ITt eingeführte Erntegut in ei Πι; r-.tie;reride Bewegung versetzt una mit der Zeit verdichtet, Lo dci!3 rum.e Ernteguibnlleri entstehen.

Ist der Ballen fertig, s muß die Saminelfahrt unterbrechen werden. Der Ballen wird dann mit Hilfe einer Bindevorrichtung automatisch umschnürt. Danach muß die Rollballenpresse in der Praxis um ca 5 Meter zurückgestoßen werden, bevor der Ballen durch Öffnen des rückwärtigen Teils des Pressengehäuses, der als nach üben verschwenkbare Klappe ausgebildet ist, der Ballen abgegeben wird. Während der anschließenden Vorwärtsfahrt der Rollballenpresse schließt sich die Klappe. Sie schließt sich vollständig, wenn der Abstand des abgelegten Ballens von der Rollballenpresse ευ groß ist, daß di^ Klappe durch den abgelegten Ballen nicht mehr an einer vollständigen Schließung gehindert werden kann.

Das Rückfahren für den Ausstoß des fertigen Ballens ist deswegen erforderlich, weil sonst während des Vorrückens der Rollballenpresse beim Ballenausstoß neues Erntegut aufgenommen und nach hinten durch die geöffnete Klappe ausgeworfen werden würde. Wird aber die Rollballenpresse zurückgesetzt, so wird beim anschließenden Vorfahren für die Ballenabgabe kein Erntegut aufgenommen.

Erst wenn die Klappe nach dem Vorfahren geschlossen ibt, kann die Rollballenpresse für die Bildung des nächsten Ballens anfahren.

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Das mehrmalige Anhalten, Rücksetzen unci Vorfahren der Ballenpresse ist mühselig und offensichtlich recüt zeitaufwendig. Gerade aber an Zeit mangelt es bei der Ernte bed.;η .1 ^.urot; das Wetter recht häufig.

Ein erster Schritt in Richtung zur Verringerung diesem Zeitaufwands wurde bereits vorgeschlagen. Gemäß diesem Vorschlag wird bei einer Rollballenpresse mit Förderbänuern am Umfang des Preßraums beim Offnen der Klappe durch gleichzeitige Versetzung von Antriebs- und Führun^brollcn ein TeLl des Förderbandes in den Preßraum derart geführt, daß e.n.laßseitig ehe Vorkammer gebildet wird. Dadithentfällt das Rücksetzen der Rollballenpresse, weil nunmehr das in der Vurfanrt während des Schließvorgaugs der Klappe aufgegriffene Erntegut zwischenzeitlich in der Vorkammer gespeichert wird, Ist die Klappe geschlossen, s ;■ bringt der in der Vorkammer großer werdende Ballen das d: e Vorkammer begrenzende förderband in seine alte Stellung zurück.

Dennoch muß auch nach diesem komplizierten Verfahren die Rollballenpresse vor dem Ausstoß des Ballens jedesmal für eine gewisse Zeit zum Binden des Preßballens angehalten werden. Das liegt daran, daß die Vorkammer erst nach dem Bindevorgang durch Öffnen der Klappe geüldet wird und während des Bindevergangs somit kein Erntegut aufgenommen werden kann.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Ballenpresse der eingangs genannten Art in einfacher V/eise so weiter zu bilden, daß beim Einsammeln des Erntegutes kontinuierliche Ballenbildung ohne Anhalten der Ballenpresse möglich i.-.t.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Vorkammer vor der Einlaßöffnung des Preßraumes fest vorgesehen ist und durch eine gegebenenfalls während des Binaens, zumindest aber während der Ballenabgabe abschaltbare

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Fördereinrichtung mit der Einlaßöffnung des Preßraumes verbunden ist.

Die erfindungsgemäße Vorkammer erlaubt eine ununterbrochene Zuführung des Ernteguts, während der fertige Preßballeri durch eine ggfls. vorgesehene Bindeeinrichtung umschnürt und der Ballen ausgestoßen wird. Dafür wird lediglich während des Bindens und Ausstoßens die die Vorkammer mit der Einlaßöffnung der Ballenpresse verbindende Fördereinrichtung abgeschaltet, so daß das vom Boden aufgenommene Erntegut in der Vorkammer gespeichert wird. Ist der Ausstoßvorgang beendet, so wird die Fördereinrichtung wieder in Betrieb genommen und das in der Vorkammer angesammelte Erntegut in die Ballenpresse geleitet. Ein Anhalten der Ballenpresse, Rückstoßen u. dgl. entfällt somit. Das Erntegut kann in kürzester Zeit aufgesammelt werden.

Zweckmäßigerweise wird man den Betrieb der Fördereinrichtung mit dem Betrieb einer Bindeeinrichtung und der Ausstoßvorrichtung derart koppeln, daß sich alle Vorgänge automatisch abspielen.

Das erfindungsgemäße Vorkammerprinzip ist für Ballenpresse unterschiedlicher Ausführung anwendbar. Es ist insbesondere auch für Ballenpressen anwendbar, die anstelle von Förderbändern am Umfang des Preßraums Förderwalzen aufweisen. Derartige Ballenpressen müssen nicht unbedingt digßallen nach hinten durch eine geöffnete Klappe ausstoßen,sondern können die Ballen auch axial zum Preßraum und quer zur Fahrtrichtung durch eine ggfls. dauernd unverschlossene Auslaßöffnung abgeben, wie es in der Patentanmeldung P 26 58 210 beschrieben ist. Die Anwendung des erfindungsgemäßen Vorkammerprinzips wird dadurch nicht beeinträchtigt.

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Die Ballenpresse, bei der die erfindungsgemäße Vorkammer verwendet werden soll, braucht Swgar überhaupt keine das Erntegut im Preßraum umwälzende Förderelemente aufweisen, wie es beispielsweise in der anhängigen Patentanmeldung ... Geschrieben ist.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfinaungsgemäßen Ballenpresse sind in den Unteransprüchen angegeben.

Die Erfindung wird nun an einem Ausführungsbeispiel und anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert.

In der Zeichnung, die nur eine einzige Figur enthält, ist eine von einem Schlepper gezogene Rollballenpresse mit einem quer zur Fahrtrichtung liegenden zylindrischen Preßraum 1 dargestellt. Am Umfang des Preßraumes 1 sind mehrere aneinandergereihte Förderwalzen mit ihren Achsen parallel zur Mittelachse des Preßraumes 1 für die Umwälzung des Erntegutes angeordnet. Die Förderwalzen 2 sind z.T. frei drehbar gelagert, zum anderen Teil angetrieben. Ein Gehäuse 3 verhindert, daß das Erntegut durch die Walzen 2 hindurch ins Freie gelangt. Der rückwärtige Teil 4 des Gehäuses - die Trennungslinie verläuft etwa vertikal - ist einschließlich der Walzen für die Ballenabgabe hochschwenkbar. Der vordere feste Teil des Gehäuses weist im unteren Bereich eine Einlaßöffnung 5 in Form eines parallel zum zylindrischen Preßraum 1 verlaufenden Einzugsspalts auf. Die Förderwalzen 2 sind hier auf größerem Abstand gehalten.

Von der Einlaßöffnung 5 in Fahrtrichtung nach vorn erstreckt sich ein Förderband 6, das mit einer Erntegutaufnahmevorrichtung 7 und einem Hochförderer 8 gekoppelt ist. Das Förderband 6 ist in einem oben offenen Maschinengehäuse 9 angeordnet. Oberhalb des Förderbandes 6 im Maschinengehäuse 9 ist ein Niederhalter 10 in Form einer schwenkbaren Platte vorgesehen. Die Schwenkachse 11 der Platte 10 erstreckt - 6 -

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sich parallel zur Mittelachse des Preßraums 1 und ist nahe der Einlaßöffnung 5 des Preßraumes 1 angeordnet. Die von der Schwenkachse 11 abgewandte freie Kante der Platte 10 liegt auf einem am Auslaß des Hochförderers 8 vorgesehenen Anschlag

12 auf. Der Hochförderer 8, das Förderband 6, die Wände des Maschinengehäuses 9 und der Niederhalter 10 bilden eine Vorkammer. Ein zweiter Anschlag 12*begrenzt das Hochschwenken des Niederhalters 10. Um bei vollständig hochgeschwenktem Niederhalter 10 einen Austritt des Erntegutes aus der Vorkammer 13 zu vermeiden, kann das Maschinengehäuse 9 oben bis auf einen Schlitz geschlossen sein, in dem ein Fortsatz an der 'freien Kante des Niederhalters 10 geführt wird.

Die Erntegutaufnahmevorrichtung 7 und der Hochförderer 8 sind in herkömmlicher Weise aufgebaut. Der Hochförderer 8 weist an einer schräg nach oben verlaufenden Förderkette geführte Mitnehmer 14 auf, die sich bei ihrer Aufwärtsbewegung in einen Förderkanal 15 erstrecken. Zusätzlich können in den Förderkanal 15 einschwenkbare Schneidmesser 16 zum Zerkleinern des hochgeförderten Ernteguts vorgesehen sein.

Das auf dem Boden liegende langhalmige Erntegut wird von der Aufnahmevorrichtung 7 während der Sammelfahrt aufgenommen und vom Hochförderer 8 nach oben in die Vorkammer

13 transportiert. Beim Vorbeilauf der querliegenden Halme

j an den Schneidmessern 16 wird das Erntegut zerkleinert, so daß später die Ballen leichter aufgelöst werden können. Das angetriebene Förderband 6 fördert dann das Erntegut in den Preßraum 1, wo es durch die Förderwalzen 2 zu einem Rundballen gewickelt und gepreßt wird. Nach Fertigstellung des Preßballens Iwird der Antrieb des Förderbandes 6 abgeschaltet und der Preßballen durch eine nicht dargestellte Bindeeinrichtung gebunden. Ist der Ballen gebunden, so wird der rückwärtige Teil des Gehäuses 4 der Rollballenpresse

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hochgeklappt, der Ballen ausgestoßen und danach geschlossen.

¹Da die Sammelfahrt hierfür nicht unterbrochen wird, sammelt sich in der Vorkammer 13 aufgrund des stillstehenden Förderbandes 6 Erntegut an, ohne in den Preßraum 1 zu gelangen und drückt mit zunehmender Füllung den Niederhalter 10 nach oben. Erst nach dem Ausstoßen und Schließen des rückwärtigen Teils 4 des Gehäuses der Rollballenpresse wird das Förderband 6 wieder eingeschaltet und transportiert das in der Vorkammer 13 angesammelte Erntegut in den Preßraum 1 ab. Da der Niederhalter 10 aufgrund seines Eigengewichts auf das in der Vorkammer 13 angesammelte Erntegut drückt, wird der Abtansport des angesammelten Erntegutes unterstützt. Hierbei wirkt sich auch günstig aus, daß die Schwenkachse 11 des Niederhalters 10 stets einen geringeren Abstand vom Förderband 6 als die freie Kante des Niederhalters 10 aufweist. Eine besondere Formgebung des Niederhalters 10, wie sie z.B. in der Zeichnung veranschaulicht ist, kann den Abtransport des Erntegutes zusätzlich fördern. Ferner kann die Wirkung des Niederhalters 10 durch nicht dargestellte Federn unterstützt werden.

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Claims

Patentansprüche :

\ij Ballenpresse für landwirtschaftliche Halmgut er mit einem Preßraum, der das vum Boden aufgenommene und durcn eine Einlaßöffnung eingegebene Erntegut wahrend der SummoLiahrt verdichtet, ggfls. bindet und in Form von Ballen durcu eint.· Autlaßöffnung - insbesondere in Sammelf ai.r trieb tung nach hinten - abgibt, und einer zumindest v;ährend der Abgabe des ßallens vorhandenen Vorkammer zur zwischenzeitlichen Speieiierung des v..m Boden aufgenommenen Krntegutes wahrem! der balletiabgabe, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorkammer(1 ;0vor der Einlaßöffnung (5) des Preßraames (1) fest vorgehe:.et; ist uno durcii eine ggfls. während des iiinaens, :;umiuaest aber· während der Ballenabgabe abschaltbare jj'ördoreinri■ utun_r; (■_) mit ücr Einlaßöffnung des Preßraumes verbunden ir;t.
2. Ballenpresse nac:· Anspruch 1, aadurcb gei"cun:;u' cunet, daß der Boden der Vorkammer durun die rördereinri' iitun_C) (■'.;) gebildet ist.
3. Ballenpresse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorkammer (1;)) einen Erntegutniecierhalter (10) aufweist.

4. Ballenpresse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Niederhalter durch eine nach oben in Förderrichtung schwenkbare Platte (10) gebildet ist.

5. Ballenpresse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die der Schwenkachse (11) abgewandte freie Kante der Platte (10) am Eingang zur Vorkammer (13) an einem Anschlag (12) unter einem größeren Abstand vom Boden der Vorkammer aufliegt als der, unter dem die Schwenkachse vom Boden angeordnet ist, und daß die Schwenkachse der Einlaßöffnung des Preßraumes (5) benachbart ist.

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ο. Ballenpresse nach einem der Ansprüche ρ biy ",, aadurch gekennzeichnet, daß eine elastische Einrichtung zum til. ed erdrücken des Niederhalters (10) vorgesehen ist.

ι. ballenpresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderrichtung der Fördereinrichtung (6) senkrecht zur Mittelachse des Preßraumes (1) verläuft.

8. Ballenpresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorkammer (13) ein Hochförderer (8) vorgeschaltet.ist.

9. Ballenpresse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Hochförderer (8) eine Schneideinrichtung (1b) aufweist.

10. Ballenpresse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneideinrichtung in den Förderkanal (15) des Hochförderers (8) einschwenkbare Schneidmesser (16) zum Zerkleinern des hochgeförderten Ernteguts umfaßt.

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