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Reinigungs- und Entfettungsanlage. Bei Metallreinigungs- und -entfettungsanlagen,
bei denen die zu reinigenden Teile in einer gasdicht geschlossenen Vorrichtung mit
Flüssigkeiten, wie Trichlorätylen, Benzin, Benzol, Tetrachlorkohlenstoff usw., behandelt
werden, macht es Schwierigkeiten, Hohlkörper, insbesondere solche mit verengtem
Hals, wie Kaffeekannen, Teekannen u. dgl. innen vollständig zu reinigen, weil die
Gefäße auf dein Boden der Vorrichtung flicht in der Weise gelagert werden können,
daß beim Einströmen der Reinigungsflüssigkeit die zu reinigenden Hohlkörper ganz
mit der Flüssigkeit angefüllt sind und gleichzeitig auch die Flüssigkeit nach Ablassen
aus der Reinigungsvorrichtung wieder vollständig aus den Hohlkörpern austreten kann.
Die Erfindung hilft diesen Übelständen dadurch ab, daß der Boden, auf welchen die
Gefäße in der Reinigungsvorrichtung gelegt werden, schwenkbar angeordnet ist, so
daß die auf ihni liegenden Gefäße nach erfolgter Reinigung so gewendet werden können,
daß die ganze darin befindliche Reinigungsflüssigkeit ausfließt. Vorzugsweise kann
die Ausführung so erfolgen, däß der Boden auch beim Einfüllen der Flüssigkeit eine
solche Lage einnimmt, daß auch die Gefäße sich vollständig mit Flüssigkeit anfüllen
und keine unausgefüllten Lufträume in ihnen vorhanden sind. Die Schwenkbewegung
des Bodens kann in beliebiger Weise erfolgen; die beste Ausführungsform, bei welcher
keinerlei Getriebeteile durch die Wandungen der Vorrichtung nach außen geführt zu
werden brauchen, ist diejenige, bei welcher die Bewegung durch einen Schwimmer erfolgt.
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Die Zeichnung zeigt beispielsweise eine Ausführungsform der Vorrichtung
in einem Schnitt.
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a ist das in an sich bekannter Weise ausgeführte Waschgefäß, welchem
durch die Leitung' b die Waschflüssigkeit zugeführt wird. Die Leitung c ist die
Überlaufsleitung, und die Leitung d dient zum Ablassen der Waschflüssigkeit nach
dem Waschvorgang. Gemäß der Erfindung ist der Boden e, auf welchem die zu reinigenden
Metallteile aufgelegt werden, um eine Achse f schwenkbar angeordnet. Die Achse ist
außerhalb der Mitte gelagert, so daß der Boden die Neigung hat, sich in der Pfeilrichtung
um die Achse zu drehen. Der Boden wird zweckniäßig mit Aussparungen oder Löchern
versehen, uin die auf ihn zu legenden Hohlkörper Q, die gereinigt werden sollen,
in der richtigen Lage zu halten. Man bringt die Körper in einer liegenden Stellung
auf den Boden, wie in der Zeichnung angedeutet. Der Boden selbst hat, solange der
Apparat noch leer ist, die in der Zeichnung ausgezogen gezeichnete schräge Tage,
da jetzt die rechts g ezeichnete Seite schwerer ist und nach unten sinkt. An dem
Boden ist an der schwereren Seite ein Schwimmer !c anrbracht. Wird min durch die
Leitung h die Waschflüssigkeit eingelassen, so dreht sich der Boden infolge der
Anordnung des Schwimmers entgegen der Pfeilrichtung und stellt sich schließlich
in eine Lage ein, in
welcher der linke Teil des Bodens sich gegen
einen Anschlag i legt. Bei dieser Stellung des Bodens liegen die zu reinigenden
Hohlkörper so, daß sie vollständig mit Reinigungsflüssigkeit vollaufen können, ohne
daß sich in ihnen mit Luft angefüllte Hohlräume befinden. Nach Beendigung des Reinigungsvorganges
wird die Flüssigkeit wieder abgelassen; infolgedessen sinkt der Schwimmer, bis er
schließlich nach vollständigem Ablaufen der Flüssigkeit wieder die ausgezogen gezeichnete
Stellung einnimmt, in welcher die Gefäße so liegen, daß der ganze Inhalt derselben
ausfließt.
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Man hat durch diese Anordnung die Möglichkeit, einerseits die Gefäße
auch innen vollständig zu reinigen und zu entfetten, andererseits auch an Reinigungsflüssigkeit
zu sparen, weil sie vollständig aus dem Gefäß ausfließt und auf diese Weise wiedergewonnen
wird.
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Natürlich kann man auch mehrere schwenkbare Böden übereinander anordnen,
um gleichzeitig eine größere Anzahl von Gefäßen reinigen zu können. Auch wird man
die Böden selbst leicht auswechselbar machen, also etwa mit Zapfen in nach oben
hin offene Lager einfügen u. dgl., damit man bei verschiedener Form der zu waschenden
Hohlkörper eine diesen Hohlkörpern angepaßte Lage durch entsprechende Anordnung
der Aussparungen in den Böden erreichen kann. Die Böden selbst stellt man aus einem
Material her, das die zu reinigenden Metallgefäße nicht beschädigt, am besten eignet
sich Messing, Kupfer, Aluminium, oder man bringt über den Böden noch eine dliinne
Schicht aus weichem Material als Schutzschicht an.
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Der Anschlag i, gegebenenfalls noch ein weiterer Anschlag, der die
Drehung des Bodens in der Pfeilrichtung begrenzt, kann einstellbar angeordnet sein,
um auch die beiden Endstellungen der Böden entsprechend den gerade zu reinigenden
Hohlkörperformen zu regeln.
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Wesentlich für die Erfindung ist vor allem, daß nach Beendigung des
Waschvorgangs auch die ganze Waschflüssigkeit ausfließt, um Rückstande an Waschflüssigkeit
und schädliche Gase in der Werkstatt zu vermeiden. Es kommt deshalb in erster Linie
darauf an, daß der Boden nach erfolgtem Reinigen die in der Zeichnung ausgezogen
gezeichnete Stellung einnimmt; weniger wichtig ist es, daß auch dlas Innere der
Hohlgefäße vollständig mit Flüssigkeit angefüllt wird, weil doch immerhin Flüssigkeitslämpfe
vorhanden sind, die die Reinigung vornehmen, falls kleine Stellen im Innern ohne
Flüssigkeit bleiben sollten. Es wird deshalb in gewissen Fällen schon eine ausreichende
Peinigung eintreten, wenn die Endlage nach Einfüllen der Flüssigkeit keine Schräglage
ist, wie in der Figur angedeutet, sondern etwa eine wagerechte Lage des Hodens oder
noch etwas in umgekehrter Dichtung geneigte. Vorzugsweise wird man aber die in der
Zeichnung dargestellte Auslührungsformn wählen.