DE3307083C2 - - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41C—SMALLARMS, e.g. PISTOLS, RIFLES; ACCESSORIES THEREFOR
- F41C3/00—Pistols, e.g. revolvers
- F41C3/06—Cap-firing pistols, e.g. toy pistols
- F41C3/12—Cap-firing pistols, e.g. toy pistols with slidable cap carrier, e.g. clip
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Description
Die Erfindung betrifft eine Signalpistole mit einem mittels
einer Klinkeneinrichtung auf einer Führungsleiste längsver
schieblich transportierbaren Magazin mit Platzpatronen und
einem über zumindest einen Zündkanal mit zumindest einer
Patrone verbundenen Einsatz, der mit zumindest einer mit der
Längsachse annähernd lotrecht oder lotrecht leicht nach vor
ne geneigten Bohrung für Signalraketen, Knall-, Pfeif- oder
Knatterpatronen versehen ist.
Zum Schießen von Signalraketen und dgl. verwendet man Gas-
und Schreckschutzpistolen, in denen im allgemeinen in einem
Magazin 6 mm-Flobert-Platz- und Gaspatronen angeordnet sind.
Zum Verschießen der Signalraketen, welche im allgemeinen
einen Durchmesser von 15 mm besitzen, steckt oder schraubt
man auf die Laufmündung oder in eine wenigstens annähernd
lotrecht nach oben ragende Bohrung, die über einen Zündkanal
mit einer Platzpatrone in Verbindung steht, einen entspre
chenden Einsatz mit einer größeren Bohrung auf. In die Boh
rung wird dann die zu verschießende Signalrakete gesteckt.
Beim Abdrücken der Pistole liefert die Platzpatrone den Zünd
funken, der dann über den Zündkanal zum Abschießen der Sig
nalrakete oder dgl. dient. Eine Signalpistole dieser Art ist
z.B. in der DE-AS 21 04 360 beschrieben.
Nachteilig bei einer derartigen Signalpistole ist jedoch,
daß nach jedem Schuß eine Signalrakete nachgeladen werden
muß. Damit ist deren Handhabung zum einen relativ umständ
lich und zum anderen kann keine schnelle Schußfolge erreicht
werden.
In der DE-AS 11 74 211 ist bereits ein Signalschießgerät be
schrieben, wobei ein Magazin mit mehreren Bohrungen zur Auf
nahme von Signalraketen vorhanden ist. Das Magazin ist längs
verschiebbar oder drehbar, wobei unter jeder Bohrung für
eine Signalrakete eine kleinere Bohrung für eine Platzpatro
ne zur Zündung der Signalrakete angeordnet ist.
Zwar können mit einem derartigen Signalgerät mehrere Signal
raketen hintereinander ohne Nachladen entsprechend der Zahl
der vorhandenen Gaspatronen verschossen werden, aber auf
grund der relativ großen Durchmesser der Signalraketen kann
nur eine begrenzte Anzahl davon untergebracht werden, wenn
man das Gerät noch handlich belassen möchte.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
eine Signalpistole der eingangs erwähnten Art zu schaffen,
mit der auf einfache Weise ohne Nachladen mehrere Signalrake
ten oder dgl. verschossen werden können, wobei die Pistole
jedoch selbst gleichzeitig einfach und platzsparend im Auf
bau und billig in der Herstellung sein soll.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der
Einsatz als Magazinschlitten, an welchem bzw. mit welchem
das Magazin angeordnet bzw. verbunden ist, mit mehreren Boh
rungen ausgebildet ist, die in zwei Reihen parallel nebenein
ander liegen, wobei jede einzelne Bohrung über den jeweili
gen schräg verlaufenden Zündkanal mit einer in dem unter und
zwischen den beiden Reihen von Bohrungen liegendem Magazin
angeordneten Platzpatronen in Verbindung steht.
Durch die doppelreihige Anordnung von Bohrungen für die Sig
nalraketen und die dazwischen und darunter liegende Reihe
von Platzpatronen läßt sich auf engstem Raum eine große An
zahl von Signalraketen unterbringen. Die Signalpistole kann
damit sehr handlich und klein gehalten werden, obwohl sie
mit vielen Signalraketen versehen werden kann. Je nach der
Länge des Magazinschlittens läßt sich damit eine hohe Zahl
von Signalraketen in schneller Schußfolge ohne ein Nachladen
abfeuern, wobei durch die Anordnung der Längsachsen der Boh
rungen wenigstens annähernd senkrecht oder senkrecht leicht
nach vorne geneigt, die Signalraketen bei der normalen im we
sentlichen horizontalen Lage der Pistole in der Hand bereits
in der richtigen Abschußrichtung liegen.
Wenn der Magazinschlitten auf der Unterseite mit Führungs
nuten versehen ist, die mit einer oder mehreren am Unterteil
der Pistole befestigten Führungsleisten zusammenarbeiten,
wobei in herkömmlicher Weise das Magazin in horizontaler
Richtung durch die Klinkeneinrichtung nach hinten verschoben
wird, läßt sich in einfacher Weise das Unterteil einer norma
len Gas- und Schreckschußpistole verwenden. Hierzu kann z. B.
die Führungsleiste mit einem Grundkörper versehen sein, der
über Bolzen mit dem Pistolenunterteil verbunden ist, wobei
an dem Grundkörper an seiner Längsseite horizontale Führungs
leisten angeordnet sind, in denen die Führungsnuten des Maga
zinschlittens laufen.
Bei herkömmlichen Pistolen ist das Oberteil der Pistole
mit dem Lauf im allgemeinen über Bolzen mit dem Unter
teil verbunden. Zwischen dem Oberteil und dem Unterteil
ist dabei in entsprechenden Führungen das Magazin ge
führt, wobei der Transport über die aus dem Unterteil
ragende Klinkeneinrichtung erfolgt und die Zündung
durch den ebenfalls aus dem Unterteil ragenden Schlag
bolzen.
Durch diese erfindungsgemäße Ausgestaltung kann somit in
einfacher Weise das Unterteil einer herkömmlichen
Pistole verwendet werden, wobei die Verbindung des Grund
körpers mit diesem über die bekannten Bolzen erfolgen
kann.
Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Er
findung sind aus den Unteransprüchen ersichtlich. Nachfolgend
ist anhand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel prinzipmäßig
beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 Eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen
Pistole teilweise im Schnitt nach der Linie
I-I der Fig. 2;
Fig. 2 Einen Schnitt nach der Linie II-II
der Fig. 4;
Fig. 3 Eine Ansicht des erfindungsgemäßen Magazin
schlittens von vorne;
Fig. 4 Eine Draufsicht auf den erfindungsgemäßen
Magazinschlitten.
Das Unterteil 1 der Signalpistole ist von herkömmlichem
Aufbau, weshalb es nachfolgend nicht näher beschrieben
wird. Die Signalpistole weist einen Abzug 2, eine aus dem
Unterteil 1 herausragende Transportklinke 3, als Klinken
einrichtung und einen Schlagbolzen 4 auf. Auf das Unter
teil 1 ist ein Magazinschlitten 5 aufgesetzt, der im
unteren Bereich an seinen beiden Längsseiten Führungsnuten 6 und 7
besitzt. Zur direkten Verbindung des Magazinschlittens 5 mit
dem Unterteil 1 dient ein Grundkörper 8, der an beiden
Seiten mit vertikalen Wänden versehen ist. Diese verti
kalen Wände sind mit Bohrungen versehen, ebenso wie dazu
korrespondierende Bohrungen in dem Unterteil 1 vorliegen.
Durch diese Bohrungen werden Bolzen 9 gesteckt, womit
der Grundkörper 8 mit dem Unterteil 1 fest verbunden ist.
Diese Verbindungsart entspricht der üblichen Verbindung
der bekannten Pistolen mit dem Pistolenoberteil. Aus
diesem Grunde kann für die erfindungsgemäße Signalpistole
dieses Unterteil unverändert übernommen werden.
Der Grundkörper 8 ist weiterhin mit an seinen beiden Längs
seiten angeordneten horizontalen Führungsleisten 10 ver
sehen, die mit dem Grundkörper einstückig sind. Auf diese
Führungsleisten 10 kann der Magazinschlitten 5 über dessen
Führungsnuten 6 und 7 aufgeschoben werden.
Mit dem Magazinschlitten 5 ist ein Magazin 11 zur Aufnahme
von Platzpatronen 12 verbunden. Die Verbindung erfolgt
über ein Gelenk 13 mit einem in dem Magazinschlitten an
geordneten Bolzen 24. Auf diese Weise ist das Magazin 11
nach einem Entfernen des Magazinschlittens 5 von dem Unter
teil 1 der Pistole nach unten klappbar. Dies hat den Vor
teil, daß die leeren Patronenhülsen auf einfache Weise
nach Gebrauch ausgestoßen werden können. In diesem Falle
wird das Magazin 11 nämlich lediglich nach unten geklappt
und die Patronenhülsen können entweder von Hand oder mit
einem Stift bequem von vorne ausgestoßen werden.
Damit das Magazin 11 kraftschüssig mit dem Magazinschlitten
5 verbindbar ist weist es an seinem vorderen Ende einen
nach oben gerichteten Ansatz 14 auf, der entweder vor der
vorderen Stirnseite des Magazinschlittens 5 oder in einer
entsprechenden Aussparung einrasten kann. Hierzu dient eine
kleine Kugel 15, welche in einer Bohrung in dem Magazin
schlitten 5 liegt. Hinter der Kugel ist eine Feder 16 an
geordnet. Die Lage der Kugel 15 in der Bohrung ist dabei
so gewählt, daß sie etwas aus der Oberfläche herausragen kann.
Damit die Kugel 15 dabei nicht herausfällt, ist nach derem
Einsetzen der Bohrungsdurchmesser im Bereich der Öffnung
entsprechend verengt. Diese Maßnahme ist an sich bekannt.
Auf diese Weise wird die Kugel 15 an die hintere Fläche
des Ansatzes 14 angepreßt, wodurch das Magazin 11 im ge
schlossenen Zustand in dieser Lage verbleibt.
Selbstverständlich ist es jedoch auch möglich den Magazin
schlitten 5 und das Magazin 11 einstückig auszubilden.
In diesem Falle ist es lediglich erforderlich in die Unter
seite des Magazinschlittens 5 entsprechende Bohrungen ein
zubringen.
Zum Transport des Magazinschlittens 5 für eine entsprechende
Schußfolge dienen bekannterweise entsprechende Zähne 17
an dem Magazin 11, über die im Zusammenwirken mit der
Transportklinke 3 das Magazin 11 und damit auch der
Magazinschlitten 5 nach jedem Schuß um einen Takt nach
hinten transportiert wird.
Wie insbesondere aus den Fig. 2 und 4 ersichtlich ist,
sind in dem Magazinschlitten 5 zwei Reihen von Bohrungen
18 mit jeweils vier Bohrungen angeordnet. Da diese Bohrungen
sich damit seitlich über dem Magazin 11 bzw. den Platz
patronen 12 befinden müssen entsprechend schrägverlaufende
Zündkanäle 19 zur Verbindung mit den Platzpatronen 12 vor
gesehen sein. Durch diese Maßnahme bekommt man jedoch auf
engstem Raum eine große Anzahl von Bohrungen zur Aufnahme
von Signalraketen 20 unter. Selbstverständlich kann je
doch auch nur eine einzige Reihe von Bohrungen 18 vorge
sehen sein, die sich dann zweckmäßigerweise direkt über
dem Magazin befindet. Praktisch kann die Länge des Magazin
schlittens und des Magazines beliebig gewählt werden, so
daß im Bedarfsfalle auch noch mehr Platzpatronen und damit
Signalraketen ohne Nachladen des Magazines verschossen
werden können. Wie aus der Fig. 4 ersichtlich, führen die
Zündkanäle 19 jeweils abwechselnd zur linken und rechten
Reihe der Bohrungen 18. Im vorliegenden Falle können somit
nacheinander und abwechselnd von jeder Reihe entsprechend
der Anzahl der eingelegten Platzpatronen ohne jedes
Nachladen von Signalraketen diese in schneller Folge ver
schossen werden. Dabei können selbstverständlich auch die
unterschiedlichsten Raketenarten eingesetzt werden, womit
man überraschende Effekte erzielen kann.
Damit der Magazinschlitten 5 präzise geführt wird, werden
an den Führungsleisten 10 seitlich ein oder mehrere,
vorzugsweise zwei Kugeln 21 angeordnet, die die gleiche
Wirkung zusammen mit einer dahinter angeordneten Feder
erzeugen, wie die Kugel 15 mit der Feder 16. Die Kugel
21 ragt um ein geringes Maß seitlich auf der Oberfläche
der Führungsleiste 10 heraus und setzt damit einem selbst
tätigen Verschieben bzw. einem Herausfallen des Magazin
schlittens 5 aus den Führungsleisten 10 bei einem Schräg
halten der Pistole einen entsprechenden Widerstand ent
gegen. Der gewählte Anpreßdruck der Kugel 21 ist jedoch
so gering, daß der einwandfreie Transport durch die
Transportklinke 3 damit nicht beeinträchtigt wird.
Damit nach einem Laden des Magazinschlittens 5 mit
Patronen 12 diese vor und während des Aufschiebens auf
das Pistolenunterteil 1 nicht nach unten herausfallen,kann
eine entsprechende Abdeckung 22, z.B. ein Plastikschieber
(in der Fig. 3 gestrichelt dargestellt) in die Führungs
nuten 6 und 7 nach dem Laden, bei dem der Magazinschlitten
umgekehrt gehalten wird, eingeschoben werden. Schiebt man
nun den Magazinschlitten 5 in der in der Fig. 3 darge
stellten Lage von vorne auf das Pistolenunterteil auf, so
wird gleichzeitig die Abdeckung 22 in gleichem Maße, wie
die Führungsleisten 10 eingeschoben werden, ausgeschoben.
Selbstverständlich ist diese Abdeckung 22 jedoch nicht un
bedingt erforderlich. In diesem Falle müßten lediglich
die Patronen entsprechend fest in das Magazin eingedrückt
werden oder man dreht auch die Pistole zum Aufschieben
des Magazines entsprechend um.
Wie aus der Fig. 1 ersichtlich ist, sind die Längsachsen
der Bohrungen 18 im wesentlichen senkrecht bzw. leicht
nach vorne geneigt, womit man eine bessere Abschußrichtung
erreicht. Aus Toleranzgründen gegenüber den zu verschießen
den Signalraketen und dgl. sind die Bohrungen 18 leicht
konisch.
Der Magazinschlitten 5 kann aus Aluminiumdruckguß be
stehen. Aluminiumdruckguß ist bei Serienherstellung sehr
preisgünstig und darüberhinaus sehr formgenau.
Claims (6)
1. Signalpistole mit einem mittels einer Klinkeneinrichtung
auf einer Führungsleiste (10) längsverschieblich transpor
tierbaren Magazin mit Platzpatronen (12) und einem über zu
mindest einen Zündkanal (19) mit zumindest einer Patrone ver
bundenen Einsatz, der mit zumindest einer mit der Längsachse
annähernd lotrecht oder lotrecht leicht nach vorne geneigten
Bohrung für Signalraketen, Knall-, Pfeif- oder Knatterpatro
nen versehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Einsatz als Magazinschlitten (5), an welchem bzw. mit
welchem das Magazin (11) angeordnet bzw. verbunden ist, mit
mehreren Bohrungen (18) ausgebildet ist, die in zwei Reihen
parallel nebeneinander liegen, wobei jede einzelne Bohrung
über den jeweiligen schräg verlaufenden Zündkanal (19) mit
einer in dem unter und zwischen den beiden Reihen von Bohrun
gen liegendem Magazin (11) angeordneten Platzpatrone (12) in
Verbindung steht.
2. Signalpistole nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Magazin (11) über ein Gelenk (13) dreh- oder klappbar an
der Unterseite des Magazinschlittens (5) befestigt ist.
3. Signalpistole nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Gelenk (13) im Bereich einer Stirnseite des Magazin
schlittens (5) einen Bolzen (24) mit horizontaler Achse auf
weist, während das Magazin (11) auf der gegenüberliegenden
Seite einen nach oben gerichteten Ansatz (14) aufweist, der
vor der dazugehörigen Stirnseite des Magazinschlittens (5)
mit Klemmwirkung liegt.
4. Signalpistole nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
in der Stirnseite des Magazinschlittens (5) eine federbe
lastete aus dessen Oberfläche herausragende Kugel (15) ange
ordnet ist, die gegen den Ansatz (14) gepreßt ist.
5. Signalpistole nach einem der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Magazinschlitten (5) auf der Unterseite mit Führungs
nuten (6, 7) versehen ist, die mit einer oder mehreren am
Unterteil (1) der Pistole befestigten Führungsleisten (10)
zusammenarbeiten.
6. Signalpistole nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
in den Führungsleisten (10) wenigstens eine federbelastete
aus deren Oberfläche herausragende Kugel (21) angeordnet
ist, welche an einer Wand der Führungsnuten (6, 7) angepreßt
ist.
Priority Applications (5)
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DE3307083C2 true DE3307083C2 (de) | 1987-10-01 |
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Also Published As
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