DE2419185A1

DE2419185A1 - Leichte rohrfeuerwaffe mit einem schwenkbaren patronenkammergehaeuse

Info

Publication number: DE2419185A1
Application number: DE19742419185
Authority: DE
Inventors: Anton Dipl Ing Politzer; Hans Dipl Ing Sackenreuter
Original assignee: Diehl GmbH and Co
Current assignee: Diehl Verwaltungs Stiftung
Priority date: 1974-04-20
Filing date: 1974-04-20
Publication date: 1975-10-30
Also published as: GB1461751A; BE827933A

Description

D I E H L , 85 Nürnberg, Stephanstr. 49

Leichte Rohrfeuerwaffe mit einem schwenkbaren Patronen-

kammergehäuse

Bei leichten Rohrfeuerwaffen wird zur Erhöhung der Trefferwahrscheinlichkeit ein aus mehreren Schüssen bestehender Feuerstoß abgegeben. Durch waffenspezifische Störimpulse, wie Rückstoß und Massenkräfte liegen relativ wenig Treffer innerhalb des Zieles.

Dieser Nachteil wurde nach einem älteren Vorschlag der Anmelderin durch mehrläufige Waffen beseitigt. Hierbei sind drei in einer Ebene nebeneinander angeordnete Waffenrohre und eine schwenkbare Walze mit drei gleichzeitig abfeuerbaren Patronenkammern vorgesehen.

Der in Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für eine Rohrfeuerwaffe, insbesondere mit mehreren Waffenrohren, ein Waffensystem mit geringer Baubreite vorzuschlagen.

Bei mehrläufigen Waffen wird der Vorteil erreicht, daß die Patronenkammern gegeneinander versetzt und damit platzsparend in der Walze angeordnet sein können. Weiterhin wird bei gleichzeitigem Schuß sowohl ein Punktziel als auch ein Flächenziel wirkungsvoll erfaßt. Schließlich besteht noch

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der Vorteil, daß durch den beweglichen Verschluß eine bzw. mehrere Patronenkammern beliebig in der Walze in bezug auf ihre Drehachse angeordnet sein können. Hierbei eignet sich für eine Waffe mit nur einem Waffenrohr eine zentrale Anordnung der Patronenkammer in der Walze, während für eine Waffe mit mehreren Waffenrohren sowohl eine Anordnung der Patronenkammern zentral zur Drehebene als auch eine zur Drehebene versetzte Anordnung möglich ist.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 eine dreiläufige Waffe im Längsschnitt, Fig. 2 einen Querschnitt nach II-II, Fig. 3 und 4 eine einläufige Waffe in Lade- und Schußstellung.

Nach Fig. 1 ist eine um die Drehachse A schwenkbare Walze 1 in einem Waffengehäuse 2 gelagert. Die Walze 1 weist drei, im Dreieck angeordnete Patronenkammern 3-5 auf (Fig. 2), deren Seelenachsen BCD denselben Abstand E zur Drehachse A besitzen. Entsprechend dieser Anordnung sind drei, im Waffengehäuse 1 befestigte Waffenrohre 6-8, ein Verschlußstück mit drei Zündeinrichtungen 10-12 und E&tronenzuführer 13-15 bzw. Ausstoßer 16-18 vorgesehen. Der übersichtlicheren Darstellung wegen ist in der Zeichnung nur jeweils eines der beschriebenen Teile dargestellt und nachfolgend erläutert.

Das Waffenrohr 6 ist in bekannter Weise mit dem Waffengehäuse 2 verbunden. Der Patronenzuführer 13 und der Ausstoßer 16 werden durch eine nicht dargestellte Steuerung wechselweise zur Walze 1 bzw. zur Patronenkammer 3 bewegt. Diese Patronenkammer 3 weist eine Ausnehmung 3.1 für eine Dichtung 19 zum Abdichten eines Geschoßkanals 20 gegenüber dem Waffenrohr 6 auf. In der Patronenkammer 3 ist ein mit einem Geschoß 21 integrierter Pulverkörper 22 mit heckseitiger Verbrauchsdichtung 22.1 angeordnet. Zur Abdeckung der heckseitigen Patronenkammeröffnung ist die Walze mit einer planen Anlage-

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fläche 23 für einen beweglichen Verschluß 24 versehen. Der Verschluß 24 ist mit Riegeln 24.1, 24.2 versehen, die in der aus Fig. 1 ersichtlichen schußbereiten Stellung in eine Ausnehmung 25 des Waffengehäuses 2 eingreifen. Außerdem weist der Verschluß 24 pro Patronenkammer 3-5 einen gefederten Schlagbolzen 26 auf.

Die magazinierten Patronen werden in einem im Waffengehäuse 2 vorgesehenen, unterhalb der Walze 1 angeordneten Magazinkanal 28 zugeführt.

Der vorstehend geschilderte Aufbau liegt sinngemäß bei der in den Figuren 3 und 4 dargestellten einläufigen Waffe vor, weshalb nicht weiter darauf Bezug genommen wird. Bei dieser Waffe schneidet die Seelenachse F die Drehachse A.

Beim Ladevorgang wird, wie aus Fig. 4 zu ersehen ist, eine Patrone 27 in die Walze 1.1 durch den Patronenzuführer 13 eingeschoben. Dabei ist das Verschlußstück 9.1 in einer zurückgezogenen Stellung. Anschließend wird der Patronenzuführer 13 zurückgestellt, sodaß die Walze 1.1 in die aus den Figuren 1 und 3 dargestellten Stellungen geschwenkt werden kann. Mit dem Anlegen des Verschlußstückes 9.1 an die Anlagefläche 23.1 greift der Patronenausstoßer 16 zur Lagefixierung der Walze 1.1 in eine entsprechende Ausnehmung 1.2 der Walze 1.1 ein.

Nach Auslösung des Schlagbolzens 26 bzw. Abfeuern der Patrone 27 wird der Patronenausstoßer 16 aus der Ausnehmung 1.2 zurückgezogen, ebenso das Verschlußstück 9.1, sodaß die Walze 1.1 wieder in Ladestellung schwenkbar ist. Nach Erreichen der Ladestellung wird der Patronenausstoßer 16 in den walzenseitigen Geschoßkanal 20 eingeführt und schiebt eventuelle Versager bzw. die Verbrauchsdichtung 22.1 zurück in den Magazinkanal 28. Nach anschließender Weiterschaltung der Patronen beginnt die vorstehend beschriebene Reihenfolge.

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Claims

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Patentansprüche:

JA .JLeichte Rohrfeuerwaffe mit einem schwenkbaren, als Walze

ausgebildeten Patronenkammergehause für wenigstens eine Patronenkammer, dessen Drehachse quer zur Seelenachse der Waffe liegt, dadurch gekennzeichnet, daß die Walze (1, 1.1) mit einem quer zur Seelenachse (B,C,D,F) der Waffe liegenden Anlagefläche (23, 23.1) für ein in einem Waffengehäuse (2) beweglichen Verschlußstück (9, 9.1) versehen ist.
2.Rohrfeuerwaffe nach Anspruch 1 für mehrere, insbesondere drei Patronenkammern bzw. Waffenrohre, dadurch gekennzeichnet, daß die Seelenachsen (B,C,D) der Patronenkammern (3-5) zur Drehachse (A) der Walze (1) denselben Abstand (E) aufweisen.
3. Rohrfeuerwaffe nach Anspruch 1 für eine Patronenkammer bzw. Waffenrohr, dadurch gekennzeichnet, daß die Seelenachse (F) die Drehachse (A) schneidet.
4. Rohrfeuerwaffe nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Waffengehäuse (2) ein Magazinkanal (28) vorgesehen ist.
5. Rohrfeuerwaffe nach den Ansprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß im Waffengehäuse (2) Patronenzuführer (13-15) und Patronenausstoßer (16-18) koaxial zueinander im Waffengehäuse (2) gelagert sind.
6. Rohrfeuerwaffe nach den Ansprüchen 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Patronenlade- bzw. Patronenausstoßstellung der Walze (1) der Patronenzuführer (13-15) und .der Patronenausstoßer (16-18) mit der Patronenkammer (3-4) fluchten.

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