DE18074C - Neuerungen an Hinferlade-Geschützen - Google Patents

Neuerungen an Hinferlade-Geschützen

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DE18074C
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Authority
DE
Germany
Prior art keywords
screw
sliding block
crank
powder chamber
sealing ring
Prior art date
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Active
Application number
DENDAT18074D
Other languages
English (en)
Original Assignee
G. QUICK in Buxted Uekfield, Grafschaft Sussex, England
Publication of DE18074C publication Critical patent/DE18074C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41AFUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
    • F41A3/00Breech mechanisms, e.g. locks
    • F41A3/02Block action, i.e. the main breech opening movement being transverse to the barrel axis
    • F41A3/10Block action, i.e. the main breech opening movement being transverse to the barrel axis with sliding breech-block, e.g. vertically

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
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Die vorliegenden Neuerungen an Hinterladegeschützen bezwecken:
1. das Laden des Geschützes zu erleichtern,
2. den Verschlufs behufs Ladens des Geschützes durch eine Bewegung zu öffnen und durch eine zweite Bewegung schufsfertig zu schliefsen, und
3. eine Verbesserung der Dichtungsvorrichtimg.
Diese Neuerungen bestehen erstens in der Ausbildung einer Führung für den die Verschlufsschrauben aufnehmenden Verschlufsblock am hinteren Ende des Rohres, welche Führung horizontal und rechtwinklig zur Seele des Rohres, also parallel der Schildzapfenachse gerichtet ist, und deren obere und untere Fläche eine Anzahl Nuthen und Stege enthält. Diese Führung nimmt den Verschlufsblock aus Stahl auf, der auf seiner oberen und unteren Fläche ebenfalls mit Nuthen und Stegen versehen ist, welche den Stegen und Nuthen der an dem Rohr angebrachten Führung entsprechen, so dafs der Verschlufsblock sich leicht in der Führung verschieben läfst. Der Verschlufsblock ist so eingerichtet, dafs zwischen ihm und der Pulverkammer ein beträchtlich freier Raum bleibt, so dafs der Block nicht durch Explosionsrückstände, welche etwa dahin gelangen könnten, in seinen Bewegungen gehemmt wird. Die Länge des Verschlufsblockes beträgt ca. 3 Kaliber, Und ist der Block in der Nähe des einen Endes mit einer Durchbohrung versehen, welche zur Aufnähme der Verschlufsschraube dient, die mit ihrem vorderen Ende in die Pulverkammer fafst, während das hintere, aus dem Verschlufsblock tretende Ende mit einer Kurbel versehen ist.
In der Nähe des anderen Endes des Verschlufsblockes ist ein Ladeloch zur Führung der Projectile beim Laden des Geschützes angebracht. Das in die Pulverkammer tretende Ende der Verschlufsschraube ist mit einem metallenen, expandirenden Dichtungsring mit ventilartig gestalteter Dichtungsfläche versehen, wie später beschrieben wird. Oder an dessen Stelle wird ein Broadwell-Ring oder ein Dichtungsring anderer Construction angewendet, der ein Entweichen der Pülvergase aus der Pulverkammer nach rückwärts verhindert.
Sowohl am Rohr als an dem Verschlufsblock sind geeignete Anschläge angebracht, welche die Bewegung des Verschlufsblockes begrenzen, wie in der Beschreibung des Haupt-Patentes beschrieben wurde.
Wie schon erwähnt, ist das hintere Ende der Schraube mit einer Kurbel versehen, mittelst welcher die Schraube gedreht werden kann, und diese Kurbel besitzt eine Verlängerung mit einem vorstehenden Zapfen, der eventuell mit einer Frictionsrolle versehen sein kann. Diesem Zapfen entspricht ein an dem hinteren Ende des Rohres angebrachter Schlitz von passender Form und Construction, in welchen der Zapfen eintritt, nachdem die Schraube so weit gedreht ist, dafs ihr vorderes Ende aus der Pulver-
kammer getreten ist, und somit Schraube und Block sich frei verschieben können. Bei weiterer Drehung der Kurbel legt sich alsdann der an derselben angebrachte Zapfen gegen die eine Fläche des Schlitzes und veranlafst eine Verschiebung des Blockes in seiner Führung, derart, dafs derselbe nach einer Seite verschoben und der Verschlufs geöffnet und das Geschütz geladen werden kann.
Bei umgekehrter Drehung der Kurbel wird Block und Schraube zunächst verschoben, bis die Schraube in die Verlängerung der Pulverkammer gelangt. An dieser Stelle angelangt, kann der Zapfen aus seinem Schlitz treten, und eine weitere Drehung wird nunmehr einen Verschlufs der Pulverkammer mittelst der Schraube zur Folge haben, so dafs das Geschütz schufsfertig ist.
Anstatt in dem Metall des Rohres einen Schlitz anzubringen, befestigt der Erfinder an der hinteren Fläche des Rohres einen oder zwei Ansätze, welche den Schlitz ersetzen und zwischen welche der Zapfen des Hebels fafst.
Bei Geschützen von schwerem Kaliber befestigt der Erfinder behufs leichterer Bedienung des Verschlusses ein Zahnrad auf der Schraube, in welches ein kleines, im Führungsblock gelagertes Getriebe greift, das mittelst einer Kurbel gedreht wird.
Mit der Schraube ist ein kurzer Arm verbunden, der den in den Schlitz oder zwischen die Ansätze fassenden Zapfen zur Verschiebung des Blockes trägt. Die Verschlufsschraube kann auch durch ein Schraubengetriebe oder ein anderes Räderwerk getrieben werden, jedoch zieht der Erfinder den angedeuteten Antrieb vor.
Der Dichtungsring besteht aus Stahl oder anderem passenden Material und bietet den Pulvergasen eine convexe Oberfläche dar. Er ist in die Verschlufsschraube eingelassen und wird durch den Kopf eines in der Schraube befestigten Bolzens gehalten. Der vordere Theil des Dichtungsringes steht ein wenig vor der vorderen Fläche der Verschlufsschrauben vor und ist so geformt, dafs er in die Pulverkammer eintreten kann; die vordere, den Dichtungsring umgebende Fläche der Verschlufsschraube stöfst gegen die hintere Fläche der Pulverkammer.
Beim Abfeuern wirken die Explosionsgase auf den convexen Theil des Dichtungsringes und suchen denselben abzuflachen; hierbei expandirt der Ring gleichmäfsig in seiner ganzen Peripherie und bewirkt auf diese Weise einen sehr vollkommenen Verschlufs der Pulverkammer.
Auf beiliegender Zeichnung sind diese Neuerungen veranschaulicht.
Fig. ι zeigt die hintere Ansicht des Rohres mit geschlossener Kammer, Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt derselben, Fig. 3 ist eine hintere Ansicht des Rohres und zeigt diejenige Stellung der Kurbel, bei welcher die Verschlufsschraube zurückgedreht und die Abdichtungsvorrichtung von der Pulverkammer entfernt ist, so dafs der Verschlufsblock in seiner Führung verschoben werden kann. Fig. 4 zeigt den Verschlufsblock verschoben, derart, dafs das Geschütz ladefertig ist. Fig. 5 zeigt den hinteren Theil des Rohres im Horizontalschnitt, den Verschlufsblock entfernt gedacht.
Der in der am hintern Ende A des Rohres angebrachten Führung gleitende Verschlufsblock B nimmt die Schraube C auf und ist mit dem Ladeloch E versehen; die Schraube wird durch die mit ihr fest verbundene Kurbel G gedreht, welche letztere in den Fig. 6 und 7 im Detail dargestellt ist. Die Kurbel G besitzt einen Ansatz mit vorstehendem Zapfen p, welcher zwischen die beiden auf der hinteren Fläche des Rohres angebrachten Ansätze m in1 fafst, Fig. ι bis 5. Es mag bemerkt werden, dafs der Zapfen/ eine beliebige Lage zur Hauptkurbel erhalten kann, wie die Fig. 6a und; 6b veranschaulichen. Diese Stellung des Zapfens/ zur Hauptkurbel richtet sich nach dem Winkel, den die Kurbel G beschreiben soll, um den Verschlufs zu bewirken.
Fig. 8 und 9 zeigen eine hintere Ansicht des Rohres für schwere Geschütze. Hier besitzt die Verschlufsschraube C links Gewinde und ist dieselbe mit einem Zahnrad D, Fig. 9 A, und dem Hebel G mit Zapfen/ versehen, der wieder zwischen die Ansätze m in1 des Rohres A1 fafst. Mit dem Zahnrad D steht das Getriebe F, Fig. 9B, in Eingriff, das mittelst Kurbel g gedreht wird.
In beiden Fällen wird beim Drehen der Schraube C die letztere erst zurückgeschraubt, bis der Zapfen zwischen die Ansätze m ml fafst, worauf beim Weiterdrehen der Schraube der Verschlufsblock B verschoben wird, wie die Fig. 3 und 4 dies veranschaulichen, indem der Zapfen/ sich gegen den Ansatz m1 stützt.
Ist das Geschütz geladen, so wird beim Rechtsdrehen der Kurbel G zunächst der Zapfen/ sich gegen Ansatz m stützen, bis die Achse der Schraube C mit der Achse des Rohres zusammenfällt , worauf der Zapfen / frei wird und beim Weiterdrehen die Schraube C eingeschraubt und der Verschlufs bewerkstelligt wird.
Fig. 10 ist ein Längsschnitt durch die Verschlufsschraube, Fig. 11 eine Ansicht des vorderen Endes' derselben mit expandirendem, in die Schraube eingelassenem Dichtungsring.
Fig. 10 A zeigt einen Längsschnitt des Rohrhintertheils mit geschlossenem Verschlufs; der Dichtungsring R fafst mit seinem cylindrischen Theil in die Pulverkammer. Die auf den convexen Theil des Dichtungsringes wirkenden Gase bewirken eine Expansion des Ringes, dessen cylindrischer Theil sich gegen die Wandungen der Pulverkammer legt, so dafs auf diese Weise eine Dichtung bewirkt wird.

Claims (2)

Der konoidartig gestaltete Dichtungsring R ist in den Körper C der Schraube eingelassen und wird durch den Rand des Bolzens .S gehalten, der' gleichzeitig den Zündkanal enthalten kann. Die Fig. 12, 12A, 13 und 14 zeigen modificirte Formen des Dichtungsringes, dessen Wirkungsweise unter Berücksichtigung des bereits oben Gesagten verständlich ist. k [Patent-Ansprüche:
1. In Verbindung mit der Anordnung einer Verschlufsschrau.be für die Pulverkammer in einem Gleitblock, welcher sich von der Kammeröffnung seitlich verschieben läfst, die Anwendung eines Ladeloches in genanntem Gleitblock.
2. Die Verbindung einer Kurbel oder eines Hebels mit der Verschlufsschraube, welche Kurbel oder Hebel mit einem Zapfen versehen ist, der eventuell eine Frictionsrolle trägt, und welcher in einen an dem Rohr angebrachten Schlitz oder Führung fafst, zum Zwecke, nach Lösung der Verschlufsschraube durch Weiterdrehen ein Verschieben des Gleitblockes hervorzubringen, während beim Drehen der Kurbel im umgekehrten Sinne das Entgegengesetzte stattfindet.
In Verbindung mit dem an der Schraube angebrachten Zahnrad das in dem Gleitblock angeordnete Getriebe zur Drehung der Schraube, welche letztere aufserdem noch mit dem Arm mit Zapfen behufs Verschiebung des Gleitblockes versehen ist.
Die Anordnung und Construction des in Fig. ίο und 12 dargestellten, mit der Verschlufsschraube verbundenen Dichtungsringes mit convexer Fläche, dessen gröfster Durchmesser dem inneren Durchmesser der Pulverkammer gleicht, und der einen dichten Verschlufs bezweckt, indem er etwas in die Pulverkammer hineinragt und durch die Wirkung der Gase expandirt, während die Vorderfläche der Schraube gegen das hintere (Stirn-) Ende der Pulverkammer stöfst.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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