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Vorrichtung an Schreibrechenmaschinen zur Sperrung der Rechentasten
während des Druckens von Dezimalzeichen und Teilungspunkten. Vorliegende Erfindung
betrifft eine Vorrichtung an Schreibrechenmaschinen mit seitlich verschiebbarem
Zählwerk, die die Rechentasten dann sperrt, wenn das Zählwerk bei seinem schrittweisen
Vorrücken an eine Stelle gekommen ist, an welcher ein Dezimalpunkt oder ein Trennungspunkt,
wie ein solcher zwischen den einzelnen Ziffergruppen der zu addierenden Zahlen üblich
ist, geschrieben werden soll. Zu diesem Zweck wird eine den fraglichen Stellen entsprechende
Anzahl Hubstücke am Zählwerk, angebracht, die bei der fortschreitenden Bewegung
des letzteren, sobald eine solche Stelle des Schreibblattes an. das Druckzentrum
gelangt, einen am festen Maschinengestell drehbar gelagerten Hebel zum, Ausschwingen
bringt, der dadurch eine Tastensperrvorrichtung für die Rechentasten in Tätigkeit
setzt. Tritt die genannte Stelle des Schreibblattes aus dem Druckzentrum heraus,
so gleitet das betreffende-Hubstück von dem Hebel wieder ab, und die Rechentasten
werden freigegeben.- ' Fig. i der Zeichnung zeigt eine Maschine in Seitenansicht,
teilweise im Schnitt, an welcher die Erfindung angebracht ist. Fig. 2 zeigt die
Maschine in vorderer Ansicht, gleichfalls teilweise im Schnitt bzw. abgebrochen.
Fig. 3 zeigt das Rechenwerk im größeren Maßstabe im Schnitt, und die Fig. 4 und
5 zeigen die Einrichtung zum Sperren der Tasten.
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Die Schreibmaschine besitzt, wie an sich bekannt, Rechen- oder Zahlentasten
35 und Buchstabentasten 36, die beide an Hebeln. 37 sitzen, um mit Hilfe von Winkelhebeln
38 die Typen-Nebel 39 gegen die Schreibwalze 40 zum Anschlag zu bringen. Die Walze
4o ruht drehbar im Schreibwagen 41, welcher unter Zühüfenahme einer Hemmvorrichtung
42, bestehend aus einer -Zahnstange 43, einem Trieb 44, einem Hemmrad°.45 und den
Klinken 46 und 47, schrittweise vorwärts bewegt wird. Letztere werden durch den
Rahmen 48 in schwingende Bewegung versetzt, und zwar dadurch, daß eine mit dem Rahmen
verbundene gemeinsame Stange 5o durch Ansätze 51 an den Tastenhebeln-39 angehoben
wird. Die oben besprochenen Teile sind an sich bekannt, werden jedoch hier nur zum
Verständnis des Nachstehenden erwähnt.
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Das Rechenwerk 83 wird seitlich gegenüber einem festgelagerten -Getriebe
verschoben, welches an letzter Stelle ein Häuptantriebsrad ioi besitzt, das nacheinander
mit dem .dem Stellenwert entsprechenden Getriebe in Eingriff kommt: Die Antriebsvorrichtung
für das Hauptantriebs= rad ioi ist zwar nicht an sich bekannt, wird jedoch an anderer
Stelle behandelt und ist daher hier nicht näher beschrieben. Erwähnt -mag nur sein,
daß das Hauptantriebsrad ioi mit einem Zahnrad io8 auf gemeinsamer Welle sitzt,
welches durch ein Wechselgetriebe iö6, io2, xo8 (Fig. 2 und 3) in der' einen oder
anderen Richtung, je nachdem addiert oder subtrahiert werden soll, gedreht wird.
Von diesem Wechselgetriebe ist das Rad io6 mit einem breiten Rad 103 verbunden,
welches durch eine Zahnstange ioo jeweilig nur in einer Richtung gedreht wird, die
bei jedem Anschlag einer Zahlentaste in
Tätigkeit tritt. Das Wechseln
des Getriebes durch Verschieben des mit dem Rad 103 zusammenhängenden Rades
io6 erfolgt von einer Wippe 7o, 71 (Fig. 2) aus, die zum Wechseln' eines Farbbandes
6z von rot auf schwarz oder umgekehrt finit Hilfe dessen Führung 63 in an sich bekannter
Weise dient, um das .Rad roh in Eingriff mit dem Rad 107 oder mit d_ em Rad io8
zu bringen.
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Das Hauptantriebsrad ioi dient dazu, die Räder 114 des Zählwerkes
83 der Reihenfolge nach zu drehen, die die Drehbewegung 'auf die Zahlen- oder Ziffernräder
115 übertragen, welche große,'blockartiggestaltete Ziffern tragendeZähne 116 besitzen.
Letztere können nacheinander gegenüber'der Schauöffnung 117 gebracht werden, die
an dem Zählwerkgehäuse 1i8 vorgesehen ist. Die gegenseitige Verschiebung des Zählwerkes
83 und des Hauptantriebsrades ioi erfolgt unter Einwirkung der Hemmung 45, 46, 47
schrittweise mit Hilfe einer federbelasteten Klinke 121, die in Eingriff mit einer
gezahnten Schiene iig des Papierwagens steht. Bei der schrittweisen Vorwärtsbewegung
unter Einwirkung der Zahlentasten werden also die Zahlenräder nacheinander in Eingriff
mit dem Hauptantriebsrad ioi gebracht, so daß eine angeschlagene Taste eine Drehbewegung
des Zahn--ratles an der gewünschten Stelle bewirkt und ,die durch die Rechnung sich
ergebende Zahl an der Schauöffnung 117 sichtbar wird.
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An den Stellen, an welchen Interpunktionszeichen oder Lücken oder
Trennungspunkte in den Zahlen erscheinen sollen, werden die oben besprochenen Räder
114 und =15 entsprechend breiter gestaltet. Beispielsweise ist dies der Fall für
die Räder derjenigen Ziffern, welche hinter der Dezimalstelle erscheinen oder bei
größeren Zahlen neben jeder dritten Ziffer, die in üblicher Weise von der nächstfolgenden
durch einen Punkt oder eine Lücke getrennt werden soll. An dem Gestell oder Gehäuse
des Zählwerkes sind als Hubstücke dienende Stifte Zoo angebracht, und zwar an Stellen,
die beispielsweise der Dezimalstelle und dein Zwischenraum zwischen den Hunderten
und Tausendern entsprechen, in welchem Falle, wenn es sich um eine Geldwertrechnung
in Mark und Pfennigen #andelt, die Zehner des Pfennigziffernrades 2o1 und die Hunderter
des Markziffernrades entsprechend verbreitert sind.
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Die Hubstücke Zoo erfassen bei der schrittweisen Seitenbewegung des
Zählwerkes das abgeschrägte Ende 203 eines am Maschinengestell gelagerten
Hebels 204, sobald ein Dezimalkomma oder ein Abteilungspunkt geschrieben werden
soll. Der Hebel 204 wird dann entgegen der Spannung der Feder 205 gedreht,
und eine mit ihm verbundene Stange 2o6 überträgt die schwingende Bewegung auf einen
zweiten, auf der Welle 8o- sitzenden Hebel 207, wodurch dessen Arm 2o8 zwischen
die Gehänge 195 und den Anschlagstift igg sich einlegt (Fig. 4). Diese Gehänge 194,
195 mit ihren Winkelansätzen ig6, 197 und zusammen mit dem Stift igg bilden das
-an sich bekannte Sperrwerk für die Tasten 35. Die Tastenhebel 37 sind nämlich mit
in Öffnungen 179 einer Leiste i8o geführten Stoßstangen 178 ausgestattet, die Ansätze
193 besitzen, von welchen jeweilig nur einer zwischen ein Gehängepaar eingreifen
kann. Auch der Arm 2o8 besitzt eine genügende Breite; um die Gehänge 194 und 195
sämtlich zusammenzudrücken und somit das weitere Eingreifen einer Stange 178, also
das Niederdrücken einer Zahlentaste 35 zu verhindern. Die besondere Buchstabentaste
36, welche dazu dienen soll, ein Komma oder einen Punkt zu schreiben, kann dann
angeschlagen werden, wodurch das Zählwerkgehäuse um einen Schritt sich weiterbewegt
und der Hebel 204 ausgelöst wird, demzufolge die Feder 205 den Arm 2o8 wieder
aus dem Zwischenraum zwischen dem letzten Gehänge 195 und dem Stift igg herauszieht.
Die Zahlentasten 35 können dann wieder in üblicher Weise heruntergedrückt werden,
um eine Zahl auf das nächstfolgende Ziffernrad zu übertragen.