-
Spannungsausgleichvorrichtung für die Fortbewegung von Stoff-, Papier-oder
anderen Bahnen. Die Erfindung betrifft eine Spannungsausgleichvorrichtung für Textil-,
Papier- oder andere Maschinen, die Stoffe in Gestalt von langgestreckten Bändern
behandeln, die möglichst unter gleichmäßiger Spannung gehalten «-erden sollen.
-
Hauptzweck der Erfindung ist eine Vorrichtung zu schaffen, die innerhalb
gewisser Grenzen eine wesentlich gleichmäßige Spannung des zu behandelnden Stoffes
herbeiführt.
-
Ein weiterer Zweck der Erfindung ist, eine Vorrichtung zu schaffen,
die infolge ungleicher Spannungen an den entgegengesetzten Kanten des Bandes nicht
klemmt und sich selbst in der wagerechten oder einer anderer eingestellten Lage
erhält, wobei die Vorrichtung auf die gespannte Seite des Stoffbandes einen größeren
Zug ausübt.
-
Die Vorrichtung ist ferner derart einge. richtet, daß sie beim Abreißen
oder plötzlichen Schlaffwerden des Stoffbandes nicht plötzlich herunterfällt, vielmehr
sich in allmählich abnehmender Geschwindigkeit senkt Bisher war es bei Textil-,
Papier- und ähnlichen Maschinen üblich, Walzen zu verwenden, die auf dem Stoffband
oder -gewebP ruhten und durch ihr Gewicht eine gleichmäßige Spannung des Stoffes
aufrecht erhielten: Diese Falzen -sind meistens wagerecht angeordnet und in Führungen
senkrecht beweglich.
-
Wenn das Stoffband nicht über seine ganze Breite gleichmäßig gespannt
ist, besteht das Bestreben, die eine Seite der auf und nieder gehenden Walze mehr
als die andere zu heben. Zwecks Vermeidung dieses übelstandes sind die Walzen in
Führungen von beträchtlicher Länge angeordnet worden. Aber sogar bei so verlängerten
Führungen können Störungen, Klemmungen o. dgl. eintreten, deren Vermeidung wünschenswert
ist. Ein weiterer Nachteil einer gewöhnlichen auf und nieder gehenden Walze besteht
darin, daß, wenn das Stoffband bricht oder plötzlich schlaf> wird, die Spannwalze
so schnell .fällt, daß sie entweder den Stoff oder sich selbst beschädigt.
-
Gemäß der Erfindung werden diese Nachteile durch Anordnung einer beseitigt,
deren Walze sich selbst ohne Anwendung verlängerter Führungen in dem vorausbestimmten
Winkel hält. Ferner ist bei dieser Anordnung eine Feder vorgesehen, die gespannt
wird, während die Walze fällt, so daß die stetig wachsende Spannung der Feder das
Moment oder den Stoß der Walze auffängt, deren Fallgeschwindigkeit also. vermindert
und die Walze schließlich zur Ruhe bringt.
-
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Fig. z
ist eine Vorderansicht, Fig. 2 ein Schnitt nach der L inne 2-2 der Fig. z, wobei
die Walze weg-, gelassen ist, und Fig. 3 ein Schnitt nach der Linie 3-3 der Fig.
2.
-
Zwischen einem Paar senkrechter Stän-° der i i, die das Gestell einer
besonderen
Druckausgleichvorrichtung oder einen Teil des Rahmens
einer Maschine bilden, die mit der Vorrichtung versehen ist, ist die Spannwalze
z2 angeordnet. Sie ist in Lagern 13 drehbar, die von Schuhen. iq. getragen werden;
diese stützen sich gegen die Ständer i i und können sich zwischen Führungen 15 und
16 nur senkrecht bewegen. Die Schuhe 14 sind durch quer zur Maschine angeordnete
Stege 17, etwa von rohrförmigem Querschnitt, untereinander verbunden. Die Enden
dieser Stege 17 sind in Buchsen 18. o. 191, der Gleitschuhe 1q. belagert.
Zwischen den Stegen 17 ist eine Spannstange ig vorgesehen, die die Gleitschuhe der
beiden Maschinenseiten wer bindet und mittels eines Spannschlosses 20 ein Festspannen
der Vorrichtung nach deren Zusammenbau gestattet. Diese Vorrichtung bildet einen
einfachen leicht verstrebten Rahmen für die senkrecht bewegliche Walze 12.
-
Zur Sicherung einer unbedingt wagerechten Lage des Rahmens und der
Walze während der Auf- und Abwärtsbewegung sind die Führungen 16 jedes Rahmenteiles
i i . mit Zähnen 2 i - versehen, in die Triebe 22 eingreifen. Diese Triebe sind
fest mit den cntgegengesetzten Enden einer Welle 23 verbunden, die in von den Gleitschuhen
getragenen Lagern 24 ruht. Es ist klar, daß, wenn dem einen Ende des Rahmens oder
der Walze eine senkrechte Bewegung erteilt wird, der an diesem Ende befindliche
Zahntrieb in Drehung versetzt wird; diese Drehung wird mittels der Walze auf den
Trieb am anderen Ende übertragen, das über den Zähnen 21 der Führung 16 rollt,
und dieses andere -EndE des Rahmens in gleichem Sinne und um gleich viel bewegt.
-
Zwecks Regelung der Fallgeschwindigkeit der Vorrichtung sind auf der
Welle 23 eine oder' mehrere Federn 25 angeordnet, .deren eines Ende an dem Lager
24 befestigt ist, während die anderen Enden an Bunden 26 der Welle 23 befestigt
sind. Eine Drehung der Welle 23 verursacht somit das Spannen oder Entspannen der
Feder oder- Federn. Die Feder oder Federn sind 'so angeordnet, daß sie, wenn die
Walze fällt, gespannt werden, so daß die stetig wachsende Federspannung die Fallgeschwindigkeit
der Walze vermindert und schließlich deren Abwärtsbewegung ganz Hemmt. Aus baulichen
Gründen sind die die Lager 2:1. tragenden Teile finit zwei Rippen 27 ausgestattet,
die einen gewissen Abstand aufweisen und zwischen denen das Ende der Feder verankert
sein kann; ebenso kann zwischen diesen Rinnen das Ende der Spannstange ig mittels
eines Bolzens 18 drehbar- gelagert sein, zu welchem Zwecke die Zugstange am äußeren
Ende mit einem Auge 29 versehen ist.
-
Die Bunde 26 werden beispielsweise mittels Federn oder Keilen 3o,
die eine Drehung der .Bunde verhindern, an der Welle 23 befestigt. An den Bunden
sind ferner noch j e zwei Stellschrauben 3 i vorgesehen, von denen die eine die
Längsverschiebung des Keiles zwischen Bund und 1@Velle und die andere die Längsverschiebung
des Bundes auf der Welle verhindert.
-
Die - Zahntriebe 22 werden durch Keile 32 auf ihrer Welle gegen Drehung
gesichert. Das Abgleiten-der Triebe von der Welle wird durch eine Scheibe 33 mit
Sicherungsmutter 3¢ verhindert..
-
Das Führungsstück i6,- das die Zähne 2i trägt, kann am Rahmen ii mittels
Bolzen 35 befestigt werden, deren innere Enden oder Köpfe versenkt liegen, so daß
sie nicht über die Oberfläche der Führung hinausragen; das andere Führungsstück
15 kann aus einem einfachen Winkeleisen bestehen, das am Rahinen angenietet
ist.
-
Die Zeichnung zeigt zwei Schraubenfedern; es ist aber einleuchtend,
daß sowohl die Anzahl als auch die Art der Federn sich ändern. können.