DE327400C - Verfahren zur ununterbrochenen Herstellung von Alkali- oder Erdalkalialuminat und Ammoniak aus Aluminiumnitrid mit Alkali- oder Erdalkalihydroxyden in der Waerme - Google Patents

Verfahren zur ununterbrochenen Herstellung von Alkali- oder Erdalkalialuminat und Ammoniak aus Aluminiumnitrid mit Alkali- oder Erdalkalihydroxyden in der Waerme

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DE327400C
DE327400C DE1913327400D DE327400DD DE327400C DE 327400 C DE327400 C DE 327400C DE 1913327400 D DE1913327400 D DE 1913327400D DE 327400D D DE327400D D DE 327400DD DE 327400 C DE327400 C DE 327400C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F7/00Compounds of aluminium
    • C01F7/02Aluminium oxide; Aluminium hydroxide; Aluminates

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  • Processing Of Solid Wastes (AREA)

Description

  • Verfahren zur ununterbrochenen Herstellung von -Alkali- oder Erdalkalialuminat und Ammoniak aus Aluminiumnitrid mit Alkali- oder Erdalkalihydroxyden in der Wärme. Es ist bekannt, daß Aluminiumnitrid durch alkalische Lösungen zersetzt wirrt, rasch im konzentrierten, -langsam im verdünnten Zustand. Es bildet sich hierbei neben freiem Ammoniak ein Aluminat.
  • Da die Zersetzung bei Atmosphärendruck selbst mit ziemlich konzentrierten und heißen Lösungen sehr langsam vor sich geht, hat man versucht, unter Druck in Autoklaven zu arbeiten. Derartige Verfahren sind in den französischen Patentschriften 427110 und q.18059 beschrieben.
  • Die Anwendung von Aütoklaven für die Zersetzung von Aluminiumnitrid durch alkalische Lösungen geschieht aber nicht ohne viele Unzuträglichkeiten. Die Autoklaven müssen mit mechanischem Rührwerk versehen sein und stellen teure und ziemlich gefährliche Apparate dar; sie gestatten übrigens nicht, die Temperatur von 15o ° C erheblich zu überschreiten, und unter diesen Bedingungen erfordert die Zersetzung, um vollständig zu sein, noch eine ziemlich lange Zeit. Dagegen erhält man eine sehr rasche Zersetzung selbst unter gewöhnlichem Druck; wenn man bei einer Temperatur oberhalb 20o°, z. B. zwischen Zoo bis 25o°, mit sehr konzentriertem Atznatron, d. h. mit höchstens 2o bis qo Prozent Wasser über seinem Konstitutionswasser,also mit 6o- bis 8oprozentigem NaOH, arbeitet. Man weiß ja aus Erfahrung aus der 'Industrie des festen Ätznatrons, daß die Lauge mit qo Prozent Wasser bei etwa Zoo ° und die mit 2o Prozent Wasser bei _ etwa 250' siedet.
  • Auch dieses Verfahren ist an sich bekannt. Neu ist dagegen das folgende Verfahren, nach welchem unter Anwendung des bekannten Aluminiumnitrids im ununterbrochenen- Betriebe rasch in Aluminat und Ammoniak verwandelt wird.
  • Eine zylindrische Eisen- oder Stahlröhre, horizöntal oder geneigt gelagert und in langsamer Drehung, wird auf eine' über 2ö0° liegende Temperatur, wobei man bis 300' und darüber gehen kann, entweder durch elektrische Heizung mittels des Widerstandes ihrer eigenen Wandung oder durch irgendein anderes geeignetes Mittel, elektrisch oder nicht elektrisch, erhitzt.
  • An einem Ende dieser Röhre, wo dieselbe höher liegt, falls die Röhre etwas geneigt ist, führt man stetig oder in regelmäßigen Zeitzwischenräumen eine hochkonzentrierte Natronlauge und pulverisiertes Aluminiumnitrid, getrennt oder vorher vermischt, in den der Zusammensetzung des Natriumaluminats, das mau. darstellen will, entsprechenden Mengen ein.
  • Unter dem Einfluß der Wärme konzentriert sich die Lauge weiter, d. h. sie verliert Wasserdampf und wird teigig, zugleich macht sie Ammoniak aus der Zerlegung des Nitrids frei.-Die Mischung wird durch Schaber, welche das. an der Röhre- backende#Mgt@rial entfernen, und durch Stahlkugelg"_@vei@he, die, von den Schabern abgelösten Süb@e zenahlen; unterstützt. Diese Schaber werden von einer .festen, im Innern der sich drehenden Röhre befindlichen und zur Achse dieser Röhre parallelen Welle getragen; durch die Rotation derselben schaben die Schaber das Gemisch von Natron, noch nicht zersetztem Nitrid und bereits gebildetem Natriumaluminat ab. Die Stahlkugeln, die durch einen oder mehrere Vollzylinder aus Stahl oder anderem von den Alkalien wenig angegriffenen und schweren Stoff ersetzt werden können, zermahlen das- von den Schabern abgeschabte Material und pressen es von neuem gegen die warme Röhrenwand, so daß allmählich das ganze Nitrid zersetzt wird und das am anderenEnde austretende Material nur Natriumaluminat und die Verunreinigungen des verwendeten Nitrids enthält.
  • Man führt etwas Wasser oder Wasserdampf am Austrittsende oder in der Nähe eines jeden Schabers ein durch die in regelmäßigen Abständen befindlichen Öffnungen (Spritzdüsen) einer Wasser- oder Wasserdampfleitung, die mit der die Schaber tragenden Welle verbunden ist. Der so in die Röhre eingeführte. Wasserdampf oder der sich sofort unter dem Einfluß der über 2oo° liegenden Temperatur auf das flüssig eingeführte Wasser bildende Wasserdampf wirkt entweder chemisch, indem er die Zersetzung des Nitrids in den* Teilen des zu sehr entwässerten Gemisches beschleunigt, oder physikalisch, indem er den Materialien mehr Plastizität verleiht und so ihre Mischung und Fortbewegung in der Röhre begünstigt.
  • Das entwickelte Ammoniak, vermischt mit dem Wasserdampf und der Luft, wird durch die saugende Wirkung eines am Ende angebrachten Ventilators aus der Röhre abgeführt und weiterverwertet.
  • Das andererseits erhaltene Natriuinaluminat wird durch Auslaugen in Lösung gebracht und die erhaltene,. zur Abscheidung der in Ätznatron unlöslichen Verunreinigungen des Aluminiumnitrids dekantierte und filtrierte Lösung in an sich bekannter Weise weiter verarbeitet.
  • Führt man anstatt Ätznätron ein Gemisch von Soda und Ätzkalk in den Zersetzungsapparat°ein, so kann man die späterhin erforderliche Kaustifizierung der Soda durch Kalk gleichzeitig mit der Zersetzung des Aluminiumnitrids ausführen: Man kann auch an Stelle von Ätzalkali oder eines zur Bildung von Ätzalkali bestimmten Gemisches Ätzkalk oder ein Gemisch von Alkalioxyden und Erdalkalioxyden in den Zersetzungsapparat einführen, so daß man ein Erdallkalialuminat oder ein Gemisch von Alkalialuminat und Erdalkalialuminat erhält. Die so erhaltenen Erdalkalialuminate können dann anderweitig in Alkalialuminate nach bekannten Verfahren umgesetzt werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE i. Verfahren zur ununterbrochenen Herstellung- von Alkali- oder Erdalkalialuminat und Ammoniak durch Umsetzung von Aluminiumnitrid mit Allkali- oder Erdalkalihydroxyden in der Wärme, dadurch gekennzeichnet, daß Aluminiumnitrid in einer zylindrischen horizontalen oder geneigten, dreh- und heizbaren, im Innern mit einer Schaber und Spritzdüsen tragenden festen Welle versehenen Stahlröhre bei Gegenwart von Wasser oder Wasserdampf mit Alkali-oder Erdalkalihydroxyden durchknetet wird, wobei die Masse fortgesetzt mit Stahlkugeln zermahlen, Von den Rohrwänden abgeschabt und angefeuchtet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle der Alkali-oder Erdalkalihydroxyde ein zur Bildung dieser Basen geeignetes Gemisch oder ein Gemisch von Alkali- und Erdalkalihydroxyden verwendet wird.
DE1913327400D 1913-03-19 1913-06-28 Verfahren zur ununterbrochenen Herstellung von Alkali- oder Erdalkalialuminat und Ammoniak aus Aluminiumnitrid mit Alkali- oder Erdalkalihydroxyden in der Waerme Expired DE327400C (de)

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