DE913684C - Verfahren zum Verschwelen bitumenhaltiger Stoffe unter Tage - Google Patents

Verfahren zum Verschwelen bitumenhaltiger Stoffe unter Tage

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DE913684C
DE913684C DEK6559D DEK0006559D DE913684C DE 913684 C DE913684 C DE 913684C DE K6559 D DEK6559 D DE K6559D DE K0006559 D DEK0006559 D DE K0006559D DE 913684 C DE913684 C DE 913684C
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Germany
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smoldering
chamber
raw material
bituminous substances
exhaust gases
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Expired
Application number
DEK6559D
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Inventor
Franz Beckenbauer
Kurt Huebner
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KOHLE OEL UNION VON BUSSE KOMM
Original Assignee
KOHLE OEL UNION VON BUSSE KOMM
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B53/00Destructive distillation, specially adapted for particular solid raw materials or solid raw materials in special form
    • C10B53/06Destructive distillation, specially adapted for particular solid raw materials or solid raw materials in special form of oil shale and/or or bituminous rocks
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B53/00Destructive distillation, specially adapted for particular solid raw materials or solid raw materials in special form
    • C10B53/02Destructive distillation, specially adapted for particular solid raw materials or solid raw materials in special form of cellulose-containing material
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02EREDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
    • Y02E50/00Technologies for the production of fuel of non-fossil origin
    • Y02E50/10Biofuels, e.g. bio-diesel

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zum Verschwelen bitumenhaltiger Stoffe unter Tage Es ist bekannt, bitumenhaltige Mineralien, z. B. Braunkohle oder bituminöse Schiefer, unter Tage in ihrer Lagerstätte zu verschwelen. Im allgemeinen wird hierbei das Rohgut in stückiger Form in leere Abbauräume, sogenannte Kammern eingebracht und an der einen Stirnseite der Kammer unter Zuführung von Verbrennungsluft entzündet, während die Verbrennungsabgase mit den Schweldämpfen an der anderen Seite der Kammer abgesaugt werden. Bei diesem Abbrandschwelverfahren, bei dem die Brennzone unmittelbar hinter der Schwelzone herwandert, ist eine genaue räumliche und zeitliche Trennung dieser beiden Verfahrensstufen nicht möglich, da wegen der schlechten Wärmeleitfähigkeit des Rohgutes der Kern besonders bei größeren Stücken noch gar nicht abgeschwelt ist, wenn das Stück bereits in der Brennzone liegt. Wenn dann die Wärme bis in den Stückkern vordringt, können die hierbei ausgetriebenen flüchtigen, insbesondere die bituminösen- Bestandteile nicht mehr unzersetzt entweichen, sondern verbrennen beim Austritt an der Oberfläche des Stückes. Daher ist die Schwelausbeute bei dem Abbrandschwelverfahren sehr schlecht.
  • Um diese Mängel des Verfahrens auf ein erträgliches Maß herabzumindern, muß man das Rohgut sehr sorgfältig vorbereiten und auf eine kleine Stückgröße brechen. Hierdurch werden aber die Einsatzkosten beträchtlich erhöht, ohne daß es damit gelingt, auch nur annähernd das ganze Bitumen zu gewinnen.
  • Die Erfindung hat ein Verfahren zum Verschwelen bitumenhaltiger Stoffe unter Tage zum Gegenstand, bei dem die oben geschilderten Nachteile der bisher üblichen Arbeitsweise vermieden werden. Es ist dadurch gekennzeichnet, daß die bei der Abbrandschwelung unmittelbar ineinander übergehenden Vorgänge der Schwelung des Rohgutes und der Verbrennung des Schwelrückstandes zeitlich und räumlich getrennt erfolgen. Das neue Verfahren wird wie folgt durchgeführt: Nachdem eine leere Kammer mit stückigem Rohgut gefüllt worden ist, wird diese bis auf je eine verrohrte Öffnung in den beiden Stirnseiten gasdicht verdämmt. Darauf wird durch die eine Rohrleitung ein heißes, inertes Gas in die Kammer eingeleitet, das das stückige Rohgut umspült, dieses auf Schweltemperatur erhitzt und zusammen mit den hierbei entwickelten Schweldämpfen durch die Rohrleitung in der anderen Stirnwand der Kammer abzieht. Wenn auf diese Weise das Bitumen aus dem Rohgut restlos ausgetrieben ist, wird die Abgaszufuhr unterbrochen und in den erhitzten Schwelrückstand durch die erste Rohrleitung Luft eingeleitet, wobei der im Rückstand befindliche Kohlenstoff unter Bildung inerter, hauptsächlich aus Stickstoff und Kohlensäure bestehender Abgase verbrennt. Diese Abgase werden in eine mit neuem Rohgut gefüllte Kammer eingeleitet, bis dieses vollständig abgeschwelt ist usf. Das Verfahren wird also- immer zweistufig in zwei Räumen durchgeführt. Eine noch bessere Wärmeausnutzung erhält man dadurch, daß man das aus der Schwelkammer austretende Spülgas nach der Kondensation der Schweldämpfe nochmals durch eine weitere, mit Rohgut gefüllte Kammer leitet, um den Einsatz für die Schwelung vorzuwärmen. Wenn zu Beginn des Verfahrens noch keine Kammer mit abgeschweltem Gut vorhanden ist, können die für die Schwelung benötigten Spülgase in einer Fremdsteuerung, z. B. einem mit gewöhnlichem Brennstoff betriebenen Ofen, erzeugt werden.
  • Das neue Verfahren bietet die Möglichkeit, das Rohgut verlustlos abzuschwelen, da die Kammertemperatur während der Schwelperiode gerade so hoch gehalten werden kann, daß sich die Schweldämpfe noch nicht zersetzen. Eine besonders sorgfältige Vorbereitung des Rohgutes ist hierbei nicht erforderlich, da die Spülgaswärme während der Schwelung Gelegenheit hat, bis in den Kern auch größerer Stücke einzudringen. Das Verfahren gestattet also eine schonende Behandlung des Gutes und eine praktisch verlustlose Schwelung ohne eine Erhöhung der Einsatzkosten.
  • Das neue Verfahren kann natürlich auch über Tage, z. B. bei der Meilerschwelung, mit gutem Erfolg angewandt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Schwelen von bitumenhaltigen Stoffen unter Tage in mit dem stückigen Rohgut gefüllten Kammern, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwelung in einer Kammer durch Umspülen des Gutes mit heißen, inerten Abgasen erfolgt, die sich bei der Verbrennung des Schwelrückstandes einer in der gleichen Weise vorher abgeschwelten Kammer bilden. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Beginn des Verfahrens die erste Kammer durch Zuführung von Fremdwärme, z. B. von Abgasen eines besonderen Ofens, abgeschwelt wird.
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