DE20276C - Verfahren und Apparate zur Herstellung von Aetzstrontium und Aetzbaryum aus den schwefelsauren Salzen - Google Patents
Verfahren und Apparate zur Herstellung von Aetzstrontium und Aetzbaryum aus den schwefelsauren SalzenInfo
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- DE20276C DE20276C DENDAT20276D DE20276DA DE20276C DE 20276 C DE20276 C DE 20276C DE NDAT20276 D DENDAT20276 D DE NDAT20276D DE 20276D A DE20276D A DE 20276DA DE 20276 C DE20276 C DE 20276C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01F—COMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
- C01F11/00—Compounds of calcium, strontium, or barium
- C01F11/02—Oxides or hydroxides
- C01F11/08—Oxides or hydroxides by reduction of sulfates
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 75: Soda, Potasche und Alkalien.
schwefelsauren Salzen.
Fatentirt im Deutschen Reiche vom 21. Februar 188a ab.
Das schwefelsaure Salz (Schwerspath oder Cölestin) wird fein gemahlen und mit einem
ebenfalls in Pulverform dargestellten Reductionsmittel (Kohlen- oder Koksmehl, Sägespäne etc.)
gemengt und geglüht. Dieser Glühprocefs kann entweder in einem eigenen Ofen, wie solche
zum Calciniren von Soda etc. angewendet werden, unter fleifsigem Umrühren oder auch in
Verbindung mit dem weiteren Zersetzungsprocefs vorgenommen werden. Dabei wird helle Rothglut
angewendet, welche die Wirkung hat, dafs die schwefelsauren Salze unter gleichzeitiger
Bildung von Kohlenoxydgas sich in Schwefelbaryum bezw. Schwefelstrontium zersetzen.
Die noch glühenden Sulfide werden sodann einem sie durchdringenden Strom von überhitztem
Wasserdampf ausgesetzt, wozu die in Fig. ι im Verticaldurchschnitt nach M-N, in
Fig. 2 im Horizontalschnitt nach 0-P dargegestellten Einrichtungen dienen.
A ist der Calcinirofen bekannter Einrichtung; B ein Schachtofen, welcher bei C mittelst eines
ausgefütterten Deckels hermetisch verschlossen werden kann. Durch den Kanal K und die
Circulationskanäle K1 wird Sohle und Mantel des Ofens B mittelst Feuergase erhitzt, welche
entweder speciell dafür auf einem Roste etc. erzeugt oder von irgend einer anderen Feuerung
entnommen werden und bei L nach dem Schornstein entweichen.
Mittelst der Rohre E und F wird dem Ofen hochüberhitzter Dampf (mit Temperatur bis 500,
auch 600° C.) zugeführt.
Aus dem Rohr E tritt derselbe in einen Ringkanal E1, und von da durch Vertheilungsöffnungen
am ganzen Umfang in das Innere des Ofens. Mit dem Zuleitungsrohr F stehen
durchlöcherte Röhren F1 in Verbindung, welche den Ofen quer durchsetzen und dem überhitzten
Dampf in fein vertheilten Strahlen den Austritt in das Ofeninnere gestatten. Dieselben sind
durch zwei aus Mauerwerk auf Wölbbogen hergestellte Brücken D geschützt. Die Löcher in
den Röhren F1 sind nach abwärts und nach der Seite gerichtet.
G ist der Mantel, G1 die geneigte und heizbare
Sohle des Ofens, H eine hermetisch verschliefsbare Ausziehöffnung, J ein Abzugsschlot.
Vor Beginn der Arbeit wird durch Einleiten von Dampf die den Ofen erfüllende atmosphärische
Luft ausgetrieben, sodann der Deckel geöffnet und die zu behandelnde Masse eingefüllt.
Während des Füllens kann durch F etwas Dampf zugelassen werden, nach erfolgter
Füllung des Ofens und Schlufs des Deckels C wird erst durch F F1, dann durch E E1 voller
Dampf gegeben. Durch die Wirkung des überhitzten Dampfes wird der Schwefel als Schwefelwasserstoff
ausgeschieden und durch den Abzugs/ entfernt.
Die Sulfide werden in Aetzbaryum bezw.
Aetzstrontium verwandelt und in der durch den überhitzten Dampf und der von aufsen durch
die Feuerung zugeführten Wärme geschmolzen. Das Product fällt in zähflüssigem Zustand auf
die Sohle G1 und kann bei H entfernt werden.
Um den Zutritt der . atmosphärischen Luft abzuhalten und auch der zähen Masse vermehrten
Impuls zum Auslaufen zu geben, läfst man auch während des Ausziehens überhitzten
Wasserdampf in geringer Menge einströmen. Das durch J abziehende Schwefelwasserstoffgas
wird entweder nützlich verwendet oder durch Verbrennen in bekannter Weise unschädlich
gemacht.
Ist man im Stande, dem Ofen B durch Befeuerung eine die Rothglut übersteigende Erwärmung
zu ertheilen, so kann der Calcinirofen A entbehrlich und auch die erste Operation
im oberen Theile des Schachtofens vorgenommen werden, indem man die mit dem Reductionsmittel
gemengten Sulfate gleich bei C einwirft.
Claims (1)
- Patent-AnSprüche:Zur Austreibung des Schwefels aus den Sulfiden des Strontiums und Baryums die Anwendung eines durch brennende Gase geheizten Schacht- oder Kammerofens, in welchen überhitzter Wasserdampf von solcher Temperatur eingeführt wird, dafs dadurch im Verein mit der Heizung die sich bildenden alkalischen Erden fzu-' einer dickflüssigen Masse geschmolzen werden.Die Einführung des überhitzten Wasserdampfes in zwei verschiedenen Horizonten, und zwar im oberen Horizont durch in der Ofenwand angebrachte Düsen, im tieferen durch mit Löchern versehene und durch Mauerwerk geschützte Querrohre.Der geneigte, von aufsen beheizte Boden zum Ausziehen der geschmolzenen Masse.Hierzu I Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family Applications (3)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT27157D Active DE27157C (de) | Neuerungen an dem unter Nr. 20276 patentirten Verfahren zur Herstellung von Aetzstrontium und Aetzbarium aus den schwefelsauren Salzen, und die Apparate hierzu | ||
DENDAT20276D Active DE20276C (de) | Verfahren und Apparate zur Herstellung von Aetzstrontium und Aetzbaryum aus den schwefelsauren Salzen | ||
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