DE215532C - - Google Patents

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DE215532C
DE215532C DENDAT215532D DE215532DA DE215532C DE 215532 C DE215532 C DE 215532C DE NDAT215532 D DENDAT215532 D DE NDAT215532D DE 215532D A DE215532D A DE 215532DA DE 215532 C DE215532 C DE 215532C
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C1/00Ammonia; Compounds thereof
    • C01C1/02Preparation, purification or separation of ammonia
    • C01C1/08Preparation of ammonia from nitrogenous organic substances

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)

Description

ι beil
Z
KAISERLICHES
PATENTAMT.
mittels Wasserdampf.
Man hat bereits die den höheren Regionen von Hochöfen, Gasgeneratoren, Koksöfen entstammenden Gase mit Wasserdampf behandelt, um auf diese Weise Ammoniak aus den in diesen Gasen enthaltenen Cyanverbindungen herzustellen. Einerseits sind aber in den höheren Regionen der genannten öfen nur geringe Mengen von Cyanverbindungen vorhanden, andererseits muß man beim Einleiten von
ίο Dampf in diese Regionen erhebliche Mengen an letzterem anwenden, um das sich bildende Ammoniak vor der Zerlegung in seine EIemente bei den dort herrschenden hohen Temperaturen zu schützen. Große Mengen von Dampf kann man ferner aber in derartige öfen nicht einführen, wenn man nicht den wirtschaftlichen Betrieb dieser Öfen gefährden will. . . ■ .
Vorliegende Erfindung betrifft nun ein Verfahren, welches diese Nachteile nicht aufweist, . dagegen eine wirtschaftliche Gewinnung von Ammoniak aus den cyanidhaltigen Gasen solcher Öfen gestattet. Das Verfahren besteht darin, daß man einen erheblichen Teil der in den Hochöfen, Koksöfen, Gasgeneratoren usw. auftretenden Gase aus der jeweiligen Hochglutzone dieser Öfen oberhalb der Windeinlaßdüse entnimmt und sie, bevor ihre Temperatur merklich gesunken ist, mit Dampf oder versprühtem Wasser, unter Umständen auch unter Zuführung von geringen Mengen Luft innig mischt. ,
Dieses Verfahren wird zweckmäßig mit Hilfe der durch die Fig. ι bis 4 der beiliegenden Zeichnungen veranschaulichten Apparatur durchgeführt.
Fig. ι stellt einen senkrechten Schnitt eines. Hochofens dar, welcher zur Ausführung des Verfahrens eingerichtet ist.
Fig. 2 ist ein senkrechter Schnitt durch einen Mischapparat, der· mit dem Hochofen gemäß Fig. 1 in Verbindung gesetzt werden soll.
Fig. 2 a ist ein Schnitt durch eine abgeänderte Ausführungsform des unteren Teiles des Mischapparates gemäß Fig. 2 in vergrößertem Maßstabe.
Fig. 3 und 3 a stellen zwei rechtwinklig zueinander ausgeführte Schnitte einer anderen Ausführungsform des Mischapparates dar.
Fig. 4 stellt eine Ansicht eines Hochofens dar, der mit einem Mischapparat nach Fig. 2 verbunden ist.
Das Verfahren wird mit Hilfe der aus den Zeichnungen ersichtlichen Apparatur in folgender Weise ausgeführt.
Oberhalb der Winddüse A, t (Fig. 1) strömt ein Teil der Gase der Hochglutzone durch die öffnungen ft, ft im Innern des Hochofens f in die mit feuerfesten Backsteinen gefütterten Rohre η und aus diesen in das in gleicher Weise ausgefütterte Rohr h. Aus letzterem gelangen die Gase in das Rohr H, durch das sie in den Mischapparat (Fig. 2,2 a und 3, 3 a)
geleitet werden. Dieser Mischapparat besteht bei der aus Fig. 2 ersichtlichen Ausführungsform aus einer mit Dampf- oder Sprühwasser-Zuführungsrohren W, W und einem Luftzuleitungsrohr Z ausgestatteten unteren Kammer C, die zum Teil mit Wasser angefüllt ist, und aus der oberen, mit versetzt zueinander angeordneten Backsteinen ausgefüllten eigentlichen Mischkammer B. Am Boden der unteren
ίο Kammer C ist ein Rohr P angeordnet, durch welches die Flüssigkeit aus C nach einem darunter befindlichen Sammelgefäß abgelassen werden kann. Das Rohr A dient zur Zuführung von Druckluft in das Sammelgefäß und das Rohr F zur Leitung der Flüssigkeit aus dem Sammelgefäß nach einem geeigneten Konzentrationsapparat, d, d sind Türen an der Kammer C und dem Sammelgefäß.
Die durch das Rohr H ■ zugeführten heißen Gase werden in der Kammer C mit Dampf ' oder Wasser oder beiden; sowie unter Um-■ ständen mit Luft gemischt und strömen sodann aufwärts durch die Kammer B, in der die vollständige innige Mischung der Gase und des Dampfes erfolgt. Dabei gehen die Cyanide in Ammoniak über, das gemischt mit wenig Dampf und Luft durch das Rohr E' nach dem Gasbehälter V gelangt.
Die in den Hochofengasen gleichzeitig enthaltenen und die sich bei der Zerlegung der Cyanide bildenden Alkaliverbindungen gehen in dem in der Kammer C enthaltenen Wasser in Lösung, und diese Lösung wird von Zeit ■zu Zeit durch das Rohr P nach dem Sammelns gefäß ablaufen gelassen. Die sich dort ansammelnde Alkalilösung wird mittels durch das Rohr A zugeführter Preßluft in einen Konzentrationsapparät gedrückt, um hier konzentriert zu werden.
Bei der aus Fig. 2 a ersichtlichen Ausführungsform der Kammer C ist eine Backsteinbrücke X vorgesehen, welche in das in jder Kammer befindliche Wasser eintaucht. Diese Backsteinbrücke X bewirkt, daß das gesamte Gasdampfgemisch durch das Wasser hindurchstreichen muß.
Die aus den Fig. .3 und 3 ä ersichtlichen Mischapparate sind einfacher eingerichtet als der Apparat gemäß den Fig. 2 und 2 a. Hier fällt die obere Kammer B weg, dafür sind hier mit Zähnen N versehene Platten B, B vorgesehen, die so angeordnet sind, daß das
. Gasdampfgemisch unter ihnen hinweg durch das den Mischapparat bis zur · Höhe W, W anfüllende Wasser M hindurchströmen muß und dabei eine innige Mischung erfährt. Das Wasser wird durch die Gase, den Dampf und eventuell zugeführte Druckluft zu heftigem Aufwallen gebracht und dadurch eine Atmosphäre von Dampf, Sprühwasser und Gas erzeugt, welche die Bedingung für eine möglichst weitgehende Überführung der Cyanide ■ in Ammoniak ist. Infolge dieser Einrichtung kann die Menge des zuzuführenden Dampfes gering bemessen werden. Bei dieser Ausführungsform 'des Mischapparates ist oben auf dem Apparat eine Kammer C vorgesehen, in der die aus dem Sammler R durch Druckluft mittels des Rohres F hinaufbeförderte Alkalilösung durch die Abhitze der Mischkammer konzentriert wird. Das bei dieser Konzentrierung aus der Alkalilösung sich entwickelnde. Ammoniak strömt durch das Rohr S in die Leitung E' und durch diese mit dem aus der Mischkammer entweichenden Ammoniakdampfgemisch in den Sammler V. Die in C kon- ^ zentrierte Lösung, welche Soda und Pottasche fl enthält, kann sodann filtriert und bis zur Trockne eingedampft werden.
Etwa sich in dem Sammler R abscheidender Schlamm kann durch Tür d abgezogen werden.
Ist die auf Ammoniak zu verarbeitende Gasmenge groß und ihre Temperatur sehr hoch, so läßt man das Gas zweckmäßig durch mehrere hintereinandergeschaltete Mischapparate der beschriebenen Art hindurchgehen.
Das in dem Gassammler V sich ansammelnde Ammoniakdampfgemisch wird, unter Umständen durch einen mit Schwefelsäure beschickten Sättiger geleitet, woselbst sich Ammonsulfat bildet. Die aus dem Sättiger entweichenden Gase und Dämpfe führt man entweder in den Hochofen mit Hilfe der Rohre E und U (vgl. Fig. 1) durch die Öffnungen K, K zurück oder leitet sie in geeignete Kondensatoren. Im Hochofen wirken die Gase und Dämpfe auf die in der Kohle enthaltenen festen Stick- mk Stoffverbindungen ein und führen diese in Ammoniak über, das alsdann ebenfalls durch das i°c Rohr e in den Gasbehälter V gelangt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zum Überführen des in den Gasen von Hochöfen, Koksöfen, Gasgene- 10; ratoren u. dgl enthaltenen freien oder gebundenen Cyans in Ammoniak mittels Wasserdampf, dadurch gekennzeichnet, daß man die Gase der Hochglutzone der öfen entzieht und sie außerhalb des Hochofens m in heißem Zustande mit Dampf oder zersprühtem Wasser oder mit beiden unter eventueller Zuführung von geringen Mengen Luft innig mischt.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE955318C (de) * 1951-03-27 1957-01-03 North Thames Gas Board Verfahren zur Entfernung von Cyanwasserstoff aus Gasen, die mehr als 10 VolumprozentSchwefelwasserstoff enthalten

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE955318C (de) * 1951-03-27 1957-01-03 North Thames Gas Board Verfahren zur Entfernung von Cyanwasserstoff aus Gasen, die mehr als 10 VolumprozentSchwefelwasserstoff enthalten

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