DE155441C - - Google Patents

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DE155441C
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10JPRODUCTION OF PRODUCER GAS, WATER-GAS, SYNTHESIS GAS FROM SOLID CARBONACEOUS MATERIAL, OR MIXTURES CONTAINING THESE GASES; CARBURETTING AIR OR OTHER GASES
    • C10J3/00Production of combustible gases containing carbon monoxide from solid carbonaceous fuels

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Hochofengase bestehen bekanntlich aus einem Gemenge von Stickstoff, Kohlenoxyd, Kohlensäure und Wasserstoff mit etwas Wasserdampf. Von diesen Gasen, deren Mischungsverhältnis je nach den verwendeten Brennstoffen und Erzen veränderlich ist, sind allein Kohlenoxyd und Wasserstoff einer Verbrennung fähig und als Heizstoffe zu verwenden, wogegen Stickstoff und Kohlensäure
ίο unverbrennbar und als bloße Verdünnung des Gases anzusehen sind.
Man hat bisher minderwertige Gase, wie Hochofengas und Generatorgas, welche viel Kohlensäure enthalten, dadurch von der Kohlensäure befreit und sie damit heizkräftiger gemacht, daß man sie durch eine glühende Kohlenschicht hindurchleitete, wobei die Kohlensäure in Kohlenoxyd verwandelt wird. Man arbeitete entweder im Wechselbetriebe, indem abwechselnd durch Einblasen von Wind die Kohlenschicht in Glut gebracht und hierauf die Gase hindurchgeleitet werden, wobei aber die Temperatur sehr schwankt und eine sorgfältige Bedienung des Ofens erforderlich ist.
Oder aber man arbeitete in kontinuierlichem Betrieb, hielt aber die verschiedenen Reaktionen nicht auseinander, so daß sie einander störend beeinflußten, weshalb die günstigste Wirkung nicht erreicht werden konnte.
Um eine. Anreicherung der Hochofengase vorzunehmen, wird nun das Gas ebenfalls durch eine glühende Kohlenschicht, und zwar durch einen schachtförmigen, mit Brennstoff gefüllten Ofen geleitet, in dessen unteren Teil Luft eingeblasen wird, um durch teilweise Verbrennung der Kohle den übrigen Inhalt des Ofens hoch zu erhitzen. Wesentlich an der Erfindung ist, daß das zu reinigende Gichtgas in gewisser Höhe über den Windformen in die heißeste Zone eingeführt und in noch größerer Höhe Wasserdampf in die glühende Brennstoffsäule eingelassen wird. Hierdurch wird erreicht, daß die Verbrennung im unteren Teil des Ofens nicht behindert wird, wodurch das Entstehen einer sehr hohen Temperatür im Ofen gesichert ist, so daß bei dieser Verbrennung möglichst wenig Kohlensäure gebildet wird. Tritt dann das Gichtgas in die darüber liegende heißeste Zone, so findet eine schnelle und vollkommene Reduktion der mitgeführten Kohlensäure einmal wegen der hohen Temperatur und dann, weil hier keine Verbrennungsluft mehr vorhanden ist, statt. An derjenigen höher gelegenen Stelle, an welcher der Wasserdampf eingelassen wird, ist die Reduktion völlig durchgeführt, so daß die Zersetzung des Wassers unter Bildung von Kohlenoxyd und Wasserstoff unbeeinflußt von anderen Reaktionen glatt vor sich geht. Die Einleitung des Wasserdampfes hat aber noch den Vorteil, daß die Temperatur der abziehenden Gase erheblich erniedrigt und die sonst zwecklos fortgeführte Wärme zu dieser weiteren Anreicherung nutzbar gemacht wird. Abgesehen von den vorerwähnten Gründen hat die Einführung des Wasserdampfes an letzter Stelle
den Zweck, daß bei einem etwaigen kalten Gange des Ofens die Kohlensäure dennoch vorher reduziert wird, während der nicht zersetzte Wasserdampf sich aus den in diesem Falle an sich kühleren Gasen durch Kondensation unter Umständen wieder abscheidet. Das Verfahren ist daher unabhängig von einer sorgfältigen Eetriebsführung.
Auf beiliegender Zeichnung ist ein zur
ίο Ausführung des Verfahrens geeigneter Ofen abgebildet. Fig. ι ist ein senkrechter Schnitt durch den Ofen. Fig. 2 ist ein wagerechter Schnitt nach der Linie 2-2 und Fig. 3 ist ein wagerechter Schnitt nach der Linie 3-3 der Fig. 1.
In die Verbrennungskammer A des Ofens münden die Gebläseformen -B, in geeigneter Höhe darüber die Düsen C, durch welche das Gichtgas eingeleitet wird, und in noch größerer Höhe die Dampfeinlässe D und die Gasableitungen E. Die Gicht des Ofens wird durch eine Verschlußvorrichtung F verschlossen, und im unteren Teil des Ofens ist ein Stichloch G zum Ablassen der Schlacke vorgesehen. Die Formen B sind durch ein ringförmig gebogenes Zuleitungsrohr b miteinander verbunden und in derselben Weise stehen die Düsen C, die Dampfdüsen D und die Auslässe E mit Rohren c bezw. d und e in Verbindung.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    ' Verfahren zum Anreichern von Hochofengas durch Hindurchleiten desselben durch eine glühende Kohlenschicht, dadurch gekennzeichnet, daß im unteren Teil eines schachtförmigen, mit Brennstoff gefüllten Ofens Wind eingeblasen wird, um die darüber liegende Schicht in lebhaftes Glühen zu bringen, während das Hochofengas in gewisser Höhe über den Windformen in die glühende Schicht eingeführt und in eine in noch größerer Höhe liegende Zone Wasserdampf eingeleitet wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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