DE224503C - - Google Patents
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- DE224503C DE224503C DENDAT224503D DE224503DA DE224503C DE 224503 C DE224503 C DE 224503C DE NDAT224503 D DENDAT224503 D DE NDAT224503D DE 224503D A DE224503D A DE 224503DA DE 224503 C DE224503 C DE 224503C
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
- C10B1/00—Retorts
- C10B1/02—Stationary retorts
- C10B1/04—Vertical retorts
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Industrial Gases (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 26 β. GRUPPE
EMILEGOBBEINJUMET5BeLg.
Vorliegende Erfindung betrifft einen Gaserzeuger zur Destillation von Kohle und an-.derem
festen Brennstoff für die Erzeugung von Leucht- oder Heizgas und ■ von Koks. Die
: 5 Destillation der Kohle erfolgt unter Wärmeentwicklung.
-Vermeidet man alle Wärmeverluste, die in einem Gaserzeuger entstehen, d. h.
die Verluste, die von Wandungen aufgenommen werden, und gewinnt man kaltes Gas und kalten
Koks, so erfolgt die Destillation mit einem sehr geringen Brennstoffverbrauch. Jn der
Praxis ist es nicht möglich, diese Bedingungen vollständig zu erfüllen, doch kann man diesem
Ziel nahekommen, indem der Gaserzeuger mit den verschiedenen, den Gegenstand vorliegender
Erfindung bildenden Einrichtungen versehen wird. Zunächst wird in bekannter Weise
ein Teil des erzeugten Gases unter den Rost zurückgeleitet. Dabei wird jedoch, und darin
besteht die Erfindung, das Gas in kaltem und trockenem Zustand ununterbrochen und in solcher
Menge unter den Rost eingeführt, daß der Koks gelöscht und die in ihm enthaltene
Wärme durch die Gase nach oben in die Destillaas tionszone geführt wird. Die unvermeidlichen
Wärmeverluste werden dauernd oder absatzweise durch besonders eingeleitete Verbrennung
ausgeglichen.
In der Zeichnung ist der neue Gaserzeuger in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt.
Fig. ι ist ein Schnitt in Richtung der Achse des Gaserzeugers,
Fig. 2 ein Schnitt nach Linie A-B,
■ Fig. 3 ein Schnitt nach Linie C-D und
Fig. 4 ein Schnitt nach Linie E-F der Fig. 1. . Fig. 5 zeigt einen senkrechten Schnitt durch
die zweite Ausführüngsform.
Der Gaserzeuger hat die Form eines gewöhn- . ,,
liehen Gaserzeugers von großer Höhe.
Der feuerfeste innere Schacht α ist vom
Außenmantel b durch einen Raum c getrennt,. in welchem man Gase verbrennen kann, die
durch Öffnungen d aus dem Gaserzeuger kommen.,.
Die Verbrennungsluft, dringt am unte-·. ren Teil dieses Raumes durch Öffnungen f
ein, die nach Belieben geschlossen werden können.
Die Verbrennung findet im Raum c statt, erwärmt die Wandungen des Gaserzeugers,
und die Verbrennungsprodukte entweichen in..5.0 kaltem Zustand durch den Schornstein g. _ . :
Der Brennstoff wird durch einen Trichter k eingeführt. Öffnungen i, die durch Zapfen ge-x
schlossen sind, gestatten den Gang des Erzeugers zu prüfen und von Zeit zu Zeit die großen
Koksstücke zu zerschlagen, um den Durchgang des Gases und das Abwärtsrutschen des:
Brennstoffes zu erleichtern.
. Der Koksraum wird durch : ein kreisrundes
Mantelblech k gebildet, dessen Ränder in eine Flüssigkeit eintauchen, um dicht abzuschließen.
Gegengewichte I gleichen das Gewicht des Mantelbleches k aus und erleichtern die Bewegung
desselben. "
Das Leuchtgas entweicht am oberen Teil des Erzeugers durch eine Öffnung m. Der eine .
Teil gelangt durch die Wäscher zur Gasglocke,.' indem er. durch mit einem Absperrorgan ft' ·
ausgerüstete Leitungen η geht, während der
andere Teil durch eine Leitung o, die mit einem Absperrorgan p versehen ist, in den unteren
Teil des Gaserzeugers zurückgeführt wird. Ein Wasserbehälter q dient zum Auffangen des
Teers, der sich in den Leitungen ο und η niederschlägt.
. . . .
Die Wirkungsweise des neuen Gaserzeugers
ist folgende:
ίο Für die Inbetriebsetzung wird im unteren
Teil des Gaserzeugers Holz und Kohle angebrannt, während der Koks- oder Aschenraum
geöffnet ist. Während dieser Zeit entweichen die Verbrennungsprodukte durch den Kamin g
oder durch den Fülltrichter h.
Sobald der Gaserzeuger mit gut in Brand gesetztem Brennstoff angefüllt ist, wird der Fülltrichter
und der Aschenraum geschlossen. Die Absperrorgane p p' werden geöffnet, so daß ein
Teil des aus dem Gaserzeuger heraustretenden kalten Gases durch die Leitung 0 in den Aschenraum
zurückgeht, während der andere Teil un-. mittelbar durch die Leitungen η in die Wäscher
und sodann in die Gasglocke gelangt.
Das kalte Gas, das in den Aschenraum eintritt, nimmt die Wärme des im unteren Teil
des Gaserzeugers befindlichen Koks auf, um ihn abzukühlen. Die dem Kokes entzogene
Wärme wird dem Brennstoff in der Reaktionszone abgegeben, in welcher andere Gase erzeugt
werden.
Das Gemisch des zurückgeführten und des neu erzeugten Gases durchdringt die kalte
Kohlenschicht, die von oben erneuert wird und erwärmt diese Kohle, bevor es im kalten Zustand
durch die Öffnung m entweicht.
Eine Absaugevorrichtung (in der Zeichnung nicht dargestellt) saugt das Gas durch die Leitungen
η ab und drückt es nach dem Durchgang durch die üblichen Wäscher in die Gasglocke.
(Die Gasglocke und die Wäscher sind in der Zeichnung nicht dargestellt.)
Da das im Gaserzeuger hochsteigende Gas eine bedeutend größere mittlere Temperatur
besitzt als das im Rohr 0 enthaltene Gas, so erfolgt der Umlauf des Gases im Gaserzeuger
selbsttätig. Dieser Umlauf kann jedoch durch einen Ventilator unterstützt werden, der das
Gas am oberen Teil des Gaserzeugers ansaugt und es nach unten drückt. Es könnte auch
kaltes, unter Druck stehendes Gas der Gasglocke entnommen werden, um es unmittelbar
in den Aschenraum einzuführen. Es genügt die geeignete Einstellung des Absperrorgans p,
damit die Geschwindigkeit dieses Gasstromes derart ist, daß die ganze im glühenden Koks
enthaltene Wärme vollständig vom kalten Gas aufgenommen wird. Um diese Wiedergewinnung
in geeigneter Weise zu verwirklichen, muß die Umlaufgeschwindigkeit des Gases gering sein,
damit das kalte Gas Zeit hat, zum großen Teil durch das Innere der Koksstücke hindurchzugehen,
die zu diesem Zweck genügend porös sind. Wenn die Bedingungen gut erfüllt sind, arbeitet der neue Gaserzeuger wie ein Wärmefilter,
und das Gas gelangt in die Reaktionszone mit einer Temperatur, die fast der Tem-'
peratur der Koksstücke entspricht, die es durchstrichen hat. Ist dagegen die Umlaufgeschwindigkeit
des Gases zu groß, so ist der Wärmeaustausch nicht vollständig, und das Gas kommt in einem zu kalten Zustand in die
Destillationszone, wodurch sehr bald eine Abkühlung des Gaserzeugers stattfinden, und die
Reaktion unterbrechen würde.
Man vermeidet diese zufällige Abkühlung des Gaserzeugers, indem fortwährend eine geringe
Menge Gas im Raum c verbrannt wird. Noch vorteilhafter ist es, wenn man beim jedesmaligen Öffnen des Aschenraumes zwecks
Entfernung des kalten Koks Luft in den Aschenraum eintreten läßt. Wird angenommen,
daß der Äschenraum zu diesem Zweck stündlich geöffnet werden muß, und daß diese Arbeit
nur wenige Minuten in Anspruch nimmt, so verbrennt die Luft während dieser Zeit einen
kleinen Teil des Koks, wodurch die Destillationszone mit Unterbrechungen erwärmt wird, wie
dies bei Wassergaserzeugern der Fall· ist. Während dieser Zeit findet die Bildung von Kohlen- go
oxyd statt, das im Raum c verbrannt wird, indem zu diesem Zweck der Schornstein » und
die Öffnungen f geöffnet werden, sobald der Aschenraum seinerseits geöffnet werden soll.
Der während dieser Zeit der inneren Wiedererwärmung verbrannte Koks sowie das im
Raum c verbrannte Gas stellt keinen großen Brennstoffverbrauch dar, denn dieser Gaserzeuger
liefert kaltes Gas und kalten Koks. Wärmeverluste können nur durch die Wärme absorbierenden
Wandungen eintreten, die übrigens sehr stark gehalten werden können. Der neue Gaserzeuger genügt also den Bedingungen, die
für die Destillation der Kohle bei nur sehr geringem Brennstoffverbrauch gestellt werden.
Der neue Gaserzeuger dient als Ersatz für die Koks- und Retortenöfen zur Destillation
von Kohle und anderem festen Brennstoff (Holz, Torf usw.), der durch Destillation reiche
Gase und Koks erzeugen kann. no
In Fig. 5 ist der Gaserzeuger 1 mit einem kleineren Gaserzeuger 2 versehen, in welchem
getrennt etwas Koks verbrannt wird, um dem Gaserzeuger 1 die nötige Wärme zu liefern,
um seine Abkühlung zu verhindern. Der obere Teil dieses Gaserzeugers 1 ist genau so beschaffen
wie der Gaserzeuger nach Fig. 1, nur findet der Gasabzug des Gases, das in den Aschenraum
zurückgeführt werden soll, durch eine Leitung 5 statt, die etwas tiefer liegt als die Oberfläche
der Kohle. Dies hat den Zweck, an dieser Stelle ein Gas entnehmen zu können,, das wenig.
Kohlenwasserstoff und viel Wasserstoff enthält, um eine Zerlegung des Kohlenwasserstoffes während des Durchganges durch den glühenden
Koks zu vermeiden. Das an Kohlenwasserstoff reiche Gas wird dem Gaserzeuger durch eine
Öffnung 6 entnommen und unmittelbar in die Wäscher und in die Gasglocke geleitet.
Der Aschenraum weicht von demjenigen des in Fig. ι dargestellten Gaserzeugers ab. Der
ίο kalte Koks wird durch Öffnungen 3 entnommen,
wie dies bei Retortenköpfen der Fall ist. Zur Erleichterung der Herausnahme des Kokses werden durch Öffnungen 4 des Gaserzeugers
spitze Stangen eingeführt, um einen Rost zu bilden, der nach dem Herausnehmen des
Kokses wieder entfernt wird.
Dem Ideinen Gaserzeuger 2 wird der Koks durch eine Öffnung 7 zugeführt. Die Verbin-,
dung dieses kleinen Gaserzeugers mit dem großen kann in verschiedener Weise erfolgen.
Spielt die Leuchtkraft des zu erzeugenden Gases eine geringe Rolle, so wird das im Gaserzeuger
2 erzeugte Gas unmittelbar in den Gaserzeuger 1 eingeführt. Zu diesem Zweck
genügt es, einen Schieber 8 zu öffnen, der die Verbindung des kleinen Gaserzeugers mit dem
großen durch Öffnungen 9 herstellt. In diesem Falle sind die übrigen Schieber des kleinen
Gaserzeugers 2 geschlossen, während die Tür seines Aschenraumes geöffnet ist, um dem
Ideinen Gaserzeuger 2 Frischluft zuzuführen.
Wünscht man dagegen ein gutes Leuchtgas
zu erhalten, so wird der Schieber 10 geöffnet, um die Verbrennungsgase durch eine Leitung 11
nach dem großen Gaserzeuger 1 zu führen. Die übrigen Schieber sind geschlossen, während
der Aschenraum und der Schornstein 12 geöffnet sind, um den Zug zu vergrößern und in
den Zwischenraum 13 die ganze, während dieser Periode erzeugte Wärme einzuführen.
Nach einem beschleunigten Zug von etwa 10 Minuten ist der Koks im Gaserzeuger 2
sehr warm geworden, und man kann ihm kaltes Gas zuführen, um ihm seine Wärme
wieder zu entnehmen und sie in den Gaserzeuger ι einzuführen. Zu diesem Zweck genügt
es, den Aschenraum zu schließen und ihn mit demjenigen des Gaserzeugers 1 durch Öffnen
des Schiebers 14 in Verbindung zu setzen. Der Schieber 10 wird geschlossen, während der
Schieber 8 geöffnet wird, so daß die kalten, aus dem unteren Teil des Gaserzeugers 1 kommenden
Gase durch den Gaserzeuger 2 gehen und sich hier stark erwärmen und sodann durch
die Öffnungen 9 in den großen Gaserzeuger 1 gelangen, wodurch dieser durch innere Erwärmung
erwärmt wird, jedoch mit äußerer Verbrennung von Koks.
In dieser Weise wird ebenfalls ungefähr 10 Minuten gearbeitet, worauf der Gaserzeuger
2 wieder, wie oben erwähnt, erwärmt wird, indem die Tür seines Aschenraumes und der
Schornstein 12 geöffnet wird, um die Wärme ' in den Raum 13 einzuführen usw., wie dies
bei den üblichen Wassergaserzeugern der Fall ist.
Man könnte Wasserdampf durch die Öffnung 15, während der inneren Erwärmung des Gaserzeugers
ι in den Gaserzeuger 2 einführen^ um in diesem Wassergas zu erzeugen, um es
mit dem Destillationsgas im Gaserzeuger 1 zu mischen, wobei letzteres Gas gleichzeitig erwärmt
wird.
Claims (2)
1. Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung
von Leucht- oder Heizgas und Koks unter Zurückführung eines Teiles des Gases unter den Rost, dadurch gekennzeichnet,
daß der unter den Rost zurückzuführende Teil des erzeugten Gases in ununterbrochener
Weise in kaltem und trockenem Zustand in solcher Menge unter denselben eingeführt
wird, daß der Koks gelöscht und die in ihm enthaltene Wärme durch die Gase nach oben in die Destillationszone geführt
wird.
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch einen besonderen Generator, dessen Gas zwecks Warmhaltung der eigentlichen
Destillationsvorrichtung in den mittleren Teil derselben eingeführt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen,
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE224503C true DE224503C (de) |
Family
ID=485229
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT224503D Active DE224503C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE224503C (de) |
-
0
- DE DENDAT224503D patent/DE224503C/de active Active
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