DE634C - Verfahren zur Erzeugung und Ueberhitzung von Wasserdampf durch verlorene Wärme von Brennöfen, behufs Zerlegung derselben durch Generatoren in brennbare Gase - Google Patents
Verfahren zur Erzeugung und Ueberhitzung von Wasserdampf durch verlorene Wärme von Brennöfen, behufs Zerlegung derselben durch Generatoren in brennbare GaseInfo
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- DE634C DE634C DE000000000634DA DE634DA DE634C DE 634 C DE634 C DE 634C DE 000000000634D A DE000000000634D A DE 000000000634DA DE 634D A DE634D A DE 634DA DE 634 C DE634 C DE 634C
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Description
III einerseits und mit VII, VIII, IX andererseits
durch Hebung . der Ventile c c c in den Zwischenwänden geöffnet, diese Ventile aber sowohl
zwischen III und II wie auch . zwischen IX und X geschlossen.
Die Gasgeneratoren yyy zwischen V und IV sind mit Brennmaterial angefüllt, das beim Beginn der Beschickung durch die Berührung mit
den hocherhitzten Generatorwandungen sofort in Gluth gerathen ist.
Durch eine kleine Durchbrechung der Chamotteplatte, welche die lüftungsöffnung / der
Kammer ΙΠ verschliefst, wird ein continuirlicher Wasserstrahl direct auf die noch glühende Waare
geleitet und dadurch Wasserdampf gebildet, ohne dafs erfahrungsmäfsig eine Beschädigung
der Waare durch dieses Verfahren einträte — weil die einzelnen niederfallenden Wassertropfen
bei Berührung mit glühenden Gegenständen sofort von einer Dampfschicht umhüllt werden,
welche eine zu schnelle örtliche Abkühlung des Ofeneinsatzes verhindert. Der gebildete Wasserdampf
erlangt sofort eine Spannung von einigen Centimetem Wassersäule, strömt, da er auf
anderem Wege nicht entweichen kann, durch die Oeffnungen in den Zwischenwänden nach IV
und V, tritt dann durch die Oeffnungen a a in das glühende Brennmaterial der Generatoren
von VI und gelangt durch die Oeffnungen b b, die Kanäle d d, die Ventile c c in die Sohlenkahäle
ee von VI, nachdem er sich beim Fassiren des Generatorinhaltes mit dem Kohlenstoff
dieses letzteren verbunden und hierdurch in stickstofffreies brennbares Gas verwandelt hat.
Neben der Einführung von Wasser bezw. Wasserdampf wird, behufs continuirlich gleichmäfsiger
Zersetzung des Brennmaterials in den Generatoren, in den meisten Fällen eine Einführung von Luft nöthig sein, die mittelst eines
Gebläses in dieselbe Ofenkammer geprefst wird, m welche der Wasserstrahl geleitet ist und mit
dem gebildeten Wasserdampf gemengt in erhitztem Zustande die gefüllten Generatoren
passirt.
Es werden bekanntlich durch die Zersetzung von Wasserdampf mit Kohlenstoff genau soviel
Wärmeeinheiten gebunden, wie der bei diesem Processe frei werdende Wasserstoff bei seiner
Verbrennung entwickeln kann, abzüglich derjenigen Wärmeeinheiten, welche der Kohlenstoff
durch seine Verbindung mit dem Sauerstoff des Wassers zu Kohlenoxyd erzeugt. Denn nicht
Kohlensäure, sondern Kohlenoxyd mufs das Endproduct dieses Processes, aufser den Wasserstoff-Verbindungen
sein, wenn derselbe richtig geleitet ist. Die bei der ersten Berührung des überhitzten Wasserdampfes mit der glühenden
Kohle entstehende Kohlensäure passirt eine Kohlenschicht, welche genügend hoch erhitzt
und genügend stark ist, -um die Reduction derselben zu Kohlenoxyd zu bewirken.
Durch diese Bindung von Wärme müfste aber der Zersetzungsapparat und sein Inhalt sehr
bald erkalten und dadurch zur Fortsetzung des Processes unfähig werden, wenn ihm nicht anderweit so viel Wärme zugeführt würde, wie bei
der Wasserzersetzung gebunden wird.
Die Wärmezuführung geschieht nun in vorliegendem Falle:
1. Durch diejenige Wärmemenge, welche der Wasserdampf, dessen Wärmecapacität bekanntlich
viel gröfser ist, als die der atmosphärischen Luft, beim Passiren mehrerer glühenden Öfen-j
kammern aufgenommen hat. , V.
2. Durch diejenige Wärmemenge, welche im Mauerwerk der Generatoren — welche bis zu
ihrer Benutzung von der abgehenden Flamme des Brandes durchstrichen wurden — aufgespeichert
ist. -
3. Durch diejenige Wärmemenge, welche im Verlauf des Vergasungsprocesses durch die
Wände der Generatoren beiderseitig aus den glühenden Ofenkammern aufgenommen wird
und nach dem Innern der Generatoren transmittirt. "
Bei sehr hoher Temperatur des Brandes und unter sonst sehr günstigen Umständen ist es
denkbar, dafs die genannten drei Wärmequellen zur Erhaltung der zur Wasserzersetzung nöthigen .
Temperatur in den Generatoren bis 2ur Beendigung des betreffenden Brandes genügen; in den
meisten Fällen wird diese Voraussetzung jedoch nicht erfüllt und deswegen noch eine anderweite
Ergänzung der in den Generatoren fortdauernd absorbirten Wärme nöthig werden.
Es mufs dann '
. 4. den Generatoren dadurch continuirlich Wärme zugeführt werden, dafs ein Thei)i des
darin befindlichen Kohlenstoffes durch atmö:
sphärische Luft zu Kohlenoxyd verbrannt wird, welches sich nebst dem in der verwendeten
Luft enthaltenem Stickstoff den durch Zersetzung der Kohle mittelst Wasserdampf gebildeten
Gasen beimengt.
Die zur Verbrennung der in VE eintretenden Gase nöthige Luft tritt entweder direct von
aufsen in die, in diesem Falle mit der äufseren , Atmosphäre verbundenen Kanäle //, durch
deren Oeffnungen gg in die Kanäle hh und aus den letzteren gemeinschaftlich mit dem
Gase durch ii in die brennende Kammer —■
oder aber, falls man mit erwärmter Luft arbeiten will, läfst man letztere in den geöffneten Eingang
von XIV einströmen j durch den Verbindungskanal k' und Kammer I nach Kammer II
(welche von III durch ihre Glockenventile cc abgeschlossen ist) — passiren, in deren Sohle
sie durch dieselben Oeffnungen und Kanäle, welche beim Brande den Luftzutritt vermitteln,
durch das geöffnete Glockenventil / der Kammer Π, den Kanal m und das geöffnete Glockenventil
I von VI nach Kammer VI gelangt und
dort ebenso mit dem' Gase zusammengeführt wird, wie es bei Verwendung kalter Luft oben
beschrieben ist. Die Kammern, welche nach ihreta Brande bereits einen Theil ihrer Wärme
an das hindurchgeleitete Gemenge von "Dampf und Luft abgegeben haben, besitzen dann
erfahrungsmäfsig immer noch eine hohe Temperatur, welche in denjenigen Fällen für das
soeben beschriebene Verfahren zur Lufterhitzung noch benutzt werden kann, wo eine sehr intensive
Flamme erwünscht ist. Dieser Fall ist bei der hier vorliegenden Zeichnung angenommen
worden.
Die Flamme bezw. die Rauchgase treten, wie bereits weiter oben bemerkt, aus VI durch VII
den Verbindungskanal k* und VIII und IX —
welche von X durch die Ventile c c abgesperrt ist — und gelangen durch die Oeffnungen η η
im Gewölbe der Kammer in den darüberliegenden Kanal o, von da durch das geöffnete Rauchventil
ρ in den Rauchkanal q und schliefslich in den Schornstein r.
Die Kammern X, XI, ΧΠ und ΧΙΠ bleiben
im vorliegenden Falle derzeit für volltsändige Kühlung, Reparaturen, Ausnehmen und Wiederbesetzen,
disponibel; der Betrieb schreitet wie beim Ringofen und beim Mendheim'schen
Gasofen von Kammer zu Kammer vorwärts, bei continuirlichen Systemen im Kreislauf, bei intermittirenden,
wie oben bemerkt, durch zeitweilige Pausen und Wiederanfeuern einer Ofenkammer
unterbrochen.
Bei Verwendung sehr aschenreicher Brennmaterialien oder in solchen Fällen, wo das allmälige
Vergasen des in den Generatoren nach Beendigung des betreffenden Brandes zurückbleibenden
Brennmaterials — nach Abschlufs der Verbrennungsluft von der betreffenden Kammer
— ungünstig auf den fertig gebrannten Einsatz der letzteren wirken könnte, wird unterhalb
der Generatoren einer jeden Kammer ein von aufsen - zugänglicher Kanal s angelegt. In
diesen Kanal mündet der Fufs eines jeden darüber liegenden Generators, ist aber während
des Brandes so lange durch eine Chamotteplatte geschlossen, bis entweder die gebildete Asche
oder aber der bei Beendignng des Brandes vorhandene Generatorinhalt entleert werden soll.
Es wird dann die Chamotteplatte entweder mittelst einer von oben durch die Füllung eingeführten
eisernen Stange zerstofsen oder aber durch einen in den Sohlenkanal eingeführten
Haken entfernt. Die äufsere Ausmündung dieses Kanals wird im übrigen für die Dauer des
Brandes in den betreffenden Kammern vermauert und nur zum Entfernen von Asche und
Koks vollständig geöffnet.
Patent-Ansprüche:
1. Das Verfahren, die in fertig gebrannten Oefen zurückbleibende Wärmemenge zur Bildung
und Ueberhitzung von Wasserdampf zu benutzen und durch letzteren entweder allein, oder unter Zusatz von ebenfalls in
diesen fertig gebrannten Ofen erhitzter atmosphärischer Luft, mit Kohlenstoff brennbare
Gase zu bilden.
2. Das Verfahren, in den Generatoren, in welchem der Procefs unter ι vor sich gehen
soll, durch die abgehende Flamme eines Brandes Wärme aufzuspeichern und diesen
Generatoren mittelst Transmission durch die Wände während des Processes selbst Wärme
zuzuführen.
3. Die aus der Zeichnung hervorgehende Anordnung und Construction der Gasgeneratoren
und Abschlufsventile in den Zwischenwänden zwischen je zwei Ofenkammern.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Claims (1)
- iRLIN und CARL HAUPT in BRIEG.ung von Wasserdampf durch verlorene Wärme von selben durch Generatoren in brennbare Gase.ScA -J17TutU PdZu der PatentschriftONIGr.. FREUSS. ~ ΓΑΑ TSf)RL'CKERE!.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE634T | 1877-10-01 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE634C true DE634C (de) |
Family
ID=70968360
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE000000000634DA Expired - Lifetime DE634C (de) | 1877-10-01 | 1877-10-01 | Verfahren zur Erzeugung und Ueberhitzung von Wasserdampf durch verlorene Wärme von Brennöfen, behufs Zerlegung derselben durch Generatoren in brennbare Gase |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE634C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2106389A1 (de) * | 1970-09-09 | 1972-05-05 | Girling Ltd |
-
1877
- 1877-10-01 DE DE000000000634DA patent/DE634C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2106389A1 (de) * | 1970-09-09 | 1972-05-05 | Girling Ltd |
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