DE1567941C - Verfahren zur Herstellung von trockenem Natriumsulfat oder trockenem Eisen (II)sulfat - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von trockenem Natriumsulfat oder trockenem Eisen (II)sulfat

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DE1567941C
DE1567941C DE1567941C DE 1567941 C DE1567941 C DE 1567941C DE 1567941 C DE1567941 C DE 1567941C
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Inventor
Hidetomo Tokio Suzuki
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Ebara Corp
Original Assignee
Ebara Infilco Co Ltd
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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von trockenem Eisen(II) - sulfat (FeSO4) oder trockenem Natriumsulfat (Na2SO4) aus Lösungen, die Eisen(II)-sulfat oder Natriumsulfat enthalten.
Die Entfernung eines Teiles oder der gesamten Menge des Kristallwassers aus Eisen(II)-sulfat-heptahydrat (FeSO4 · 7H2O) oder Natriumsulfat - decahydrat (Glaubersalz; Na2SO4 ■ 1OH2O) wird als »Trocknen« bezeichnet, und das . sich ergebende Eisen (Il)-sulfat und Natriumsulfat wird weiter unten als »trockenes« Eisen(II)-sulfat oder »trockenes« Natriumsulfat bezeichnet. Lösungen, aus denen FeSO4 · 7H?O oder Na2SO4 · 1OH2O durch Kühlen auskristallisiert werden, werden als »Ausgangslösungen« bezeichnet, und zurückbleibende Lösungen, die man nach Abtrennen der Kristalle aus den Originallösungen erhält, werden als »Mutterlauge« bezeichnet.
Trockenes Eisen(II)-sulfat oder trockenes Natriumsulfat wird im allgemeinen dadurch erhalten, daß man Ausgangslösungen, die FeSO4 oder Na2SO4 enthalten, zur Kristallisation von FeSO4 · 7H2O oder Na2SO4 · 1OH2O kühlt und die abgetrennten Kristalle trocknet. Bei. den bisher verwendeten früher üblichen Verfahren werden zum Kühlen der Ausgangslösungen (I) ein Sole-Kühlverfahren und (II) ein Vakuumverdampfungsverfahren, das bei vermindertem Druck mit Dampfstrahlpumpen usw. arbeitet, verwendet. Darüber hinaus wird zum Trocknen von Kristallen a) ein Heißlufttrockenverfahren, bei dem Heißluft verwendet wird (beispielsweise Sprühtrockner, Rotationstrockner usw.) und b) ein Vakuum-Verdampfungsverfahren, bei dem die Kristalle gelöst werden und das Kristallwasser bei vermindertem Druck abgezogen wird, verwendet. Beim Verfahren (I) ist ein Verfahren von langer Dauer schwierig, weil sich auf der Kühlfläche Kristallschuppen ablagern und die Verfahrenskosten hoch sind, da kostspielige Kühlvorrichtungen erforderlich sind. Verfahren (II) ist im Hinblick auf die Verhinderung von Ablagerungen (Schuppen) und auf die kompakte Ausrüstung ein gutes Verfahren, da aber eine große Menge Dampf zur Druckverringerung durch Dampfstrahlpumpen erforderlich ist, sind die Verfahrenskosten trotz allem beträchtlich. Darüber hinaus wird bei der Sprühtrocknung, da Verfahren a) Heißluft verwendet, verdampftes Wasser mit dieser heißen Luft gemischt, weswegen sie nicht als wirksamer Dampf wiedergewonnen werden kann, und da die Materialien in der Atmosphäre in Kontakt mit Luft erhitzt und getrocknet werden, wird Eisen(II)-sulfat usw. der Oxydation unterworfen und gleichzeitig beim Trocknen leicht zersetzt. Da Verfahren b) zum Erhitzen eine große Menge Dampf benötigt, ist darüber hinaus, selbst wenn Eisen(II)-sulfat nicht oxydiert wird, die Apparatur kostspielig, und die Trocknungskosten sind sehr hoch.
In den bekannten Verfahren, wie sie insbesondere in der deutschen Auslegeschrift 1 148 219 und in der . bekanntgemachten deutschen Patentanmeldung 01766 IVa/12n "beschrieben sind, wird der Kristallbrei getrocknet, indem man in die Trockenkammer eine Mischung aus heißer Luft und Verbrennungsgasen einbläst und den zu trocknenden Kristallbrei einsprüht, was zur Folge hat, daß der aus dem Kristallbrei entstehende Wasserdampf mit der Luft und den Verbrennungsgasen gemischt ist. Wenn aber der gewonnene Wasserdampf mit nichtkondensierbaren Gasen, wie z. B. Luft und Verbrennungsgasen, vermischt ist, so entstehen bei seiner Wiederverwendung in der ersten Stufe zum Betrieb des Vakuumkristallisators Schwierigkeiten. Das hat unter, anderem zur Folge, daß größere, unwirtschaftlichere Wärmerückgewinnungsvorrichtungen verwendet werden müssen als bei Verwendung von reinem Wasserdampf (der von nichtkondensierbaren Gasen frei ist).
Wie oben erwähnt, haben die bis jetzt verwendeten früher .üblichen Verfahren einen derartigen Nachteil, daß die Herstellungskosten von trockenem Eisen(II)-sulfat oder trockenem Natriumsulfat sehr hoch sind, da die Kosten der Kristallisation bei diesen Verfahren hoch sind, weil entweder kostspielige Kühler (SoIe-Kühl verfahren) erforderlich sind oder eine große ' Menge.Dampf (Vakuum-Kühlverfahren) beim Kristallisationsprozeß verbraucht wird. Beim Trocknungsprozeß der Kristalle sind die Trockenkosten sehr hoch, da der beim Trocknen erzeugte Dampf nicht als wirksamer Dampf ohne Verbrennungsgase und Luft wiedergewonnen werden kann, und sowohl Eisen(II)-sulfat leicht oxydiert wird (Heißlufttrockenverfahren) als auch die Apparatur teuer ist (Vakuum-Verdampfungsverfahren). ..
Die vorliegende Erfindung soll ein Verfahren schaffen, das es ermöglicht, trockenes Eisen(II)-sulfat oder trockenes Natriumsulfat wesentlich billiger als durch herkömmliche Verfahren herzustellen, indem man ein neues Verfahren anwendet, um derartige Nachteile wie hohe Herstellungskosten, die bei den herkömmlichen Verfahren beobachtet werden, zu verringern.
Die vorliegende Erfindung betrifft somit ein Verfahren zur Herstellung von wasserfreiem Natriumsulfat und wasserfreiem Eisen(II)-sulfat, bei dem man in einer ersten Stufe aus Natriumsulfat oder Eisen(II)-sulfat enthaltenden Lösungen unter Verwendung eines Vakuumkristallisators mit einer Dampfstrahlpumpe Natriumsulfatdecahydrat oder Eisensulfatheptahydrat
auskristallisiert und abtrennt und in einer zweiten Stufe die in der ersten Stufe abgetrennten Kristalle erhitzt und zu einem Brei aufschmilzt unter Bildung von wasserfreiem Natriumsulfat oder Eisen(II)-sulfat, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man den Kristallbrei in eine zylindrische Trockentrommel einsprüht, deren Wand auf einer hohen Temperatur gehalten wird und gleichzeitig den gebildeten Wasserdampf in der ersten Stufe zum Betrieb des Vakuumkristallisators wiederverwendet. . · . : ■■'■
Das erfindungsgemäße Verfahren besteht aus dem ersten Verfahrensschritt, in dem zuerst konzentrierte dicke Lösungen, die Na2SO4 oder. FeSO4 enthalten, in einen Vakuum-Kristallisator, der eine Dampfstrahlpumpe verwendet, gespeist werden, um Na2SO4 oder FeSO4 als Na2SO4 · 10 H2O oder FeSO4 · 7 H2O zu kristallisieren und flüssige Anteile und die Kristalle abzutrennen. In der zweiten Verfahrensstufe werden die abgetrennten Kristalle zu einem Brei erhitzt und geschmolzen, und durch Versprühen des Breis in einen zylindrischen Trockenraum, dessen Wände auf hoher Temperatur gehalten werden, wird gleichzeitig Dampf und trockenes Natriumsulfat oder trockenes Eisen(II)-sulfat gewonnen. Der im zweiten Verfahrensschritt erzeugte Dampf wird für den Vakuum-Kristallisator der ersten Stufe verwendet.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird unten für den Fall von Eisen(II)-sulfat mit F i g. 1 erklärt.
Eine Ausgangslösung α mit FeSO4 wird in einen Vakuum-Kristallisator A mit Dampfstrahlpumpe gegeben, um FeSO4 · 7 H2O durch Kühlung zu kristallisieren, und diese kristallhaltige Aufschlämmung b wird anschließend durch einen Separator B in FeSO4-7 H2O d und Flüssigkeit c getrennt, was als erster Verfahrensschritt bezeichnet wird. Die abgetrennten Kristalle d werden in einem Schmelztank C bis über den Schmelzpunkt des FeSO4- 7 H2O (beispielsweise 80 bis 900C) erhitzt und zu einem Brei geschmolzen. Dieser geschmolzene Brei e wird dann mit Hilfe einer Pumpe D durch eine Düse in einen zylindrischen Trockner E, dessen Wand auf einer hohen Temperatur gehalten wird (Einzelheiten über diese Apparatur werden weiter unten erwähnt), gesprüht. Der derart versprühte Brei von Eisen(II)-sulfat wird sofort hauptsächlich durch Strahlungswärme der auf hoher Temperatur gehaltenen Wand getrocknet. Trockenes Eisen(II)-sulfat / sprüht aus dem. unteren Teil des obenerwähnten Trockners E zusammen mit Dampf g, der durch Verdampfung des Kristallwassers anfällt, heraus und wird durch einen Separator F (beispielsweise ein Zyklon) in trockenes Eisen(Il)-sulfat /und gewonnenen Dampf g getrennt. Der vorstehende Arbeitsgang wird als zweiter VerfaHrerisschritt bezeichnet, und der in dem zweiten Verfahrensschritf gewonnene Dampf g wird in den Vakuum-Kristallisator A mit Dampfstrahlpumpe der ersten Verfahrensstufe verwendet. Nachstehend wird ein Trockner E an Hand F i g. 2 erläutert.
Geschmolzener Brei e wird mit Hilfe, einer Pumpe D durch eine Düse 1 in einen zylindrischen . Trockenraum 2 gesprüht, dessen Wand auf hoher Temperatur gehalten wird. Der versprühte Brei e wird sofort hauptsächlich durch die Strahlungswärme der auf hoher Temperatur gehaltenen Wand getrocknet. Getrocknetes Eisen(II)-sulfat / sprüht zusammen mit Dampf g, der durch Verdampfung des Kristallwassers erzeugt wird, aus dem unteren Teil des Trockenraumes 2 heraus, und das Gemisch wird durch einen Separator F in Dampf g und trockenes Eisen(II)-sulfat / getrennt. Die Wand des Trockenraumes 2 wird auf hoher Temperatur gehalten, indem man Luft zur Verbrennung), die in einem Wärmeaustauscher 4 vorerhitzt wurde, und Heizgas h vermischt und in einer Verbrennungskammer 3 verbrennt. Abgas i aus dieser Verbrennungskammer 3 wird zum Vorerhitzen der Verbrennungsluft j im Wärmeaustauscher 4 verwendet.
Nachstehend wird an Hand eines Beispiels gezeigt, bis zu welchem Ausmaß, verglichen mit dem früher üblichen Verfahren, das erfindungsgemäße Verfahren die Menge des durch den Vakuum-Kristallisator mit Dampfstrahlpumpe in der ersten Stufe verbrauchten Dampfes herabsetzt.
7000 kg einer Ausgangslösung von 40° C mit einem Gehalt von 14% FeSO4 und von 20% H2SO4 werden durch einen Vakuum-Kristallisator auf 5° C abgekühlt; dann werden etwa 875 kg Dampf für die Verwendung in einer Dampfstrahlpumpe verbraucht und dabei etwa 1000 kg FeSO4 -7 H2O erhalten. Wenn diese 1000 kg FeSO4-7 H2O nach dem erfindungsgemäßen Verfahren getrocknet werden, fallen etwa 612 kg FeSO4 und etwa 387 kg Dampf an.
. Von der zur Vakuum-Kristallisation (dem ersten Verfahrensschritt) erforderlichen Dampfmenge von 875 kg können also 387 kg, die etwa 44% entsprechen, durch den beim Trockenverfahren (dem zweiten . Verfahrensschritt) gewonnenen Dampf ergänzt werden. Darüber hinaus werden etwa 700 kg Dampf verbraucht und etwa 1000 kg Na2SO4 -. 10 H2O erhalten, wenn etwa 3600 kg einer Ausgangslösung von 40pC, die Na2SO4 enthält, im Vakuum bis auf 10° C abgekühlt werden. Bei der Trocknung werden etwa 560 kg Dampf nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gewonnen. Von 700 kg zur Vakuumkühlung erforderlichem Dampf können also 560 kg entsprechend etwa 80% durch gewonnenen Dampf ergänzt werden.
Weiter unten wird folglich eine mehr ins einzelne gehende Erläuterung über das Trocknen von Kristallen und die Wiedergewinnung von Dampf durch einen Trockner E gegeben.
Als Temperatur in einem Schmelztank C kann jede Temperatur, wenn sie nur oberhalb des Schmelzpunktes der Kristalle liegt, angewendet werden. Tatsächlich wird jedoch eine um 20 bis 300C über dem Schmelzpunkt liegende Temperatur zur Erleichterung der Umwandlung in einen Brei bevorzugt. Beispielsweise wird eine Temperatur von 80 bis 90° C für FeSO4 · 7 H2O und von 50 bis 6O0C für Na2SO4-10H2O bevorzugt. '
In einen Trockenraum 2 werden erhitzte und geschmolzene Kristalle durch eine Düse 1 in einem breiigen Zustand unter geeignetem Sprühdruck (beispielsweise 2 bis 5 kg/cm2) gesprüht. Kristallwasser wird anschließend durch Strahlungswärme einer auf hoher Temperatur (beispielsweise 400 bis 7000C) gehaltenen Wand verdampft, Kristalle werden getrocknet und aus dem unteren Teil des Trockenraumes 2 zusammen mit dem erzeugten Dampf entnommen (beispielsweise Auslaßtemperatpr 150 bis 4000C). Die Auslaßtemperatur in dem Trockenraum 2 wird Trockentemperatur genannt. Die Trocknungstemperatur der Kristalle ist eine äußerst wichtige Bedingung und steht mit dem Trocknungsgrad und dem Zersetzungsgrad der Kristalle sowie auch mit
der Korrosion der Apparaturen in intensiver Beziehung. Im Falle von FeSO4-7 H2O beträgt der Trocknungsgrad bei einer Trocknungstemperatur von 1500C etwa 60%, der Trocknungsgrad wird aber mit weiterem Ansteigen der Trocknungstemperatur gesteigert. Eine Temperatur über 400° C-ist jedoch nicht günstig, da eine schnelle Zunahme der Zersetzung des FeSO4. oberhalb 4000C auftritt. Darüber hinaus ist auch im Falle von Na2SO4-IOH2O die Beziehung zwischen Trocknungstemperatuf und Trocknungsgrad der im Falle von FeSO4-7 H2O beobachteten ähnlich, da aber eine Trocknungstemperatur oberhalb 4000C eine starke Korrosion der auf hoher Temperatur gehaltenen Wand verursacht, wird eine Temperatur unterhalb 4000C als Trocknungstemperatur bevorzugt.
Trockenes Eisen(II)-sulfat oder Natriumsulfat und Dampf, die aus dem Trockenraum 2 ausgesprüht werden, werden in trockenes Eisen(II)-sulfat (beispielsweise FeSO4) oder trockenes Natriumsulfat / (beispielsweise Na2SO4) und Dampf g durch einen Separator F getrennt.
Da abgetrennter Dampf g (beispielsweise von 2 kg/cm2 und 2000C) nicht mit einem nicht kondensierbaren - Gas (beispielsweise Luft, Abgas usw.) verschmutzt ist, wird er als wirksamer Dampf gewonnen und kann als Dampf für die Dampfstrahlpumpe des Vakuum-Kristallisators im ersten Verfahrensschritt, in der Dampf zur Kristallisation von FeSO4 · 7H2O oder Na2SO4 · 10H2O eingesetzt wird, verwendet werden. Überschüssiger Dampf kann in anderen Wärmequellen verwendet werden. Darüber hinaus ist es möglich, bei Druckfestigkeit des Trockenraumes 2, Dampf mit einem ihm entsprechenden Druck (beispielsweise 2 bis 5 kg/cm2) zu gewinnen.
Ein geschmolzener Kristallbrei e wird sowohl durch Sprühen durch Düsen zu sehr feinen Körnern als auch durch Strahlungswärme der auf hoher Temperatur gehaltenen Wände, beinahe sofort getrocknet, und die Verweilzeit des Eisen(II)-sulfats und Dampfes in dem Trockenraum 2 ist äußerst kurz (beispielsweise etwa 10 Sekunden). Dementsprechend kann ein äußerst geringes Fassungsvermögen des Trockenraumes 2 ausreichend sein. So werden, wenn FeSO4.-7H2O oder Na2SO4-IOH2O getrocknet wird, die. Kosten äußerst billig, sie betragen etwa die Hälfte der Kosten der bisher verwendeten üblichen Verfahren, sofern ein solcher Trockner E verwendet wird. Die Gründe hierfür sind folgende: Möglichkeit, das verdampfte Kristallwasser als wirksamen Dampf ohne Verbrennungsgase und Luft zu gewinnen, kaum auftretende Zersetzung durch Oxydation, da die Kristalle während der Trocknungszeit nicht mit Luft in Berührung sind, und Möglichkeit, kleine Apparaturen zu verwenden, da sofortiges Trocknen erfolgt.
Darüber hinaus können natürlich derartige Trockner E ebenso angewendet werden, wenn andere Kristalle als FeSO4-7 H2O und Na2SO4-IOH2O getrocknet werden. · ,
Wie oben erwähnt, kann erfindungsgemäß bei der Herstellung von trockenem Eisen(II)-sulfat oder trockenem Natriumsulfat aus Lösungen, die FeSO4 oder Na2SO4 enthalten, die Menge des verbrauchten Dampfes um etwa 40 bis 80% vermindert werden, verglichen mit den üblichen Verfahren (Verwendung von Dampf) wobei in der Trocknungsstufe (zweiter Verfahrensschritt) gewonnener Dampf zur Kristallisation von FeSO4-7 H2O oder Na2SO4-IOH2O (erster Verfahrensschritt) verwendet wird. · Darüber hinaus werden die Trocknungskosten um etwa 50% billiger als bei früher üblichen Verfahren, da die Dampfgewinnung, Verhinderung der Zersetzung durch Oxydation und Verkleinerung der Apparatur durch die v Verwendung der neuen Trockenapparatur E (zweiter Verfahrensschritt) ermöglicht werden. Folglich können trockenes Eisen(Il)-sulfat oder trockenes Natriumsulfat äußerst billig aus Lösungen, die FeSO4 oder Na2SO4 enthalten, verglichen mit den früher üblichen Verfahren, hergestellt werden.
Als Ausgangslösungen (Lösungen, die FeSO4 oder Na2SO4 enthalten) sind erhältlich Beizlösungen aus der Stahlindustrie (beispielsweise mit 5 bis 20% H2SO4, 10 bis 25% FeSO4, Temperatur = 40 bis 90° C) und Spinnlösungen aus der Kunstseideindustrie (beispielsweise mit 8 bis 12%' H2SO4, 13 bis 28% Na2SO4, Temperatur 45 bis 55°C). Bei derartigen Fällen kann die H2SO4-Lösung ebenfalls wiedergewonnen werden und gleichzeitig mit der Herstellung trockenen Eisen(II)-sulfats oder trockenen Natriumsulfats bei der Abtrennung von FeSO4 · 7H2O oder Na2SO4-IOH2O aus den Ausgangslosungen wieder verwendet werden. Sogar für andere Substanzen als FeSO4 oder Na2SO4 kann das erfindungsgemäße Verfahren verwendet werden, natürlich nur, wenn sie derart sind, daß sie die Verwendung des Vakuum-Kristallisators mit Dampfstrahlpumpe und der Trockenapparatur E erlauben.
■Beispiel
Gemäß dem Fließbüd (F i g. 1) werden 1000 kg einer Ausgangslösung von 400C, die 14% FeSO4 und 20% H2SO4 enthält, durch einen Vakuum-Kristallisator bis auf 5°C herabgekühlt und dabei eine Lösung erhalten, die 4% FeSO4 und 31% H2SO4 enthält, sowie 143 kg FeSO4 · 7H2O. Dieses FeSO4 ■ 7 H2O wird erhitzt und bei 80 bis 9O0C geschmolzen, bei 200° C durch Einsprühen jn einen Trockner E bei einem Druck von 4 kg/cm2 getrocknet, wobei 87 kg Eisen(II)-sulfat mit einem Trocknungsgrad von 86% und 49 kg Dampf (mit 2 kg/cm2 und 200° C) anfallen. 49 kg des gewonnenen Dampfes entsprechen etwa 40% des zum Vakuumkühlen erforderlichen Dampfes. ■ ■..·, ·,.· .
Versuchs-Nr. Art der Kristalle Schmelztemperatur
·■■■ (0C) ·
Trocknungs
temperatur
(0C)
Trocknungsgrad
(%)
Oxydations
verhältnis
" (%)
1
- 2
3 '
4
FeSO4-7H2O
desgl.
desgl.
desgl.
80 bis 90
80 bis 90
80 bis 90.
80 bis 90
150
158
175 -
206
60
•71
82
83
1,0 ·
1,3
1,2
1,5
Fortsetzung
Versuchs-Nr. Art der Kristalle Schmelztemperatur Trocknungs
temperatur
Trocknungsgrad Oxydations
verhältnis
(0C) (0C) (%) " (%)
■ 5 desgl. 80' bis 90 210 2,0
6 ' : desgl. 80 bis 90 - 210 ' — ; 2,3
·'■ ir desgl. 80 bis 90 220 89 ■ — ..
8 desgl. , 80 bis 90 230 88 3,6
9 desgl. 80 bis 90 280 92 -7,3
10 desgl. 80 bis 90 400 96 15,0
11 Na2SO4-IOH2O 50 bis 60 150 63 — ■
12 desgl. 50 bis 60 185 ' 85
13 desgl. 50 bis 60 205 90 —-
- 14 desgl. 50 bis 60 240 - 96
15 desgl. 50 bis 60 400 98
Trocknungsgrad =
oder =
Oxydationsgrad =
Anmerkung 1
Zahl der Mole Wasser in trockenem Eiseri(II)-sulfat
Zahl der Mole Wasser in trockenem Natriumsulfat
Anmerkung 2
Fe++ + in trockenem Eisen(II)-sulfat
100
100 (%)
Gesamteisen in trockenem Eisen(II)-sulfat
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
100

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von wasserfreiem Natriumsulfat und wasserfreiem Eisen(II)-sulfat, bei dem man in einer ersten Stufe aus Natriumsulfat oder Eisen(II)-sulfat enthaltenden Lösungen unter Verwendung eines Vakuumkristallisators mit einer Dampfstrahlpumpe Natriumsulfatdecahydrat oder Eisensulfatheptahydrat auskristallisiert und abtrennt und in einer zweiten Stufe die in der ersten Stufe abgetrennten Kristalle erhitzt und zu einem Brei aufschmilzt unter Bildung von wasserfreiem Natriumsulfat oder Eisen(II)-sulfat, dadurch gekennzeichnet, daß man den Kristallbrei in eine zylindrische Trockentrommel einsprüht, deren Wand auf einer hohen Temperatur gehalten wird und gleichzeitig den gebildeten Wasserdampf in der ersten Stufe zum Betrieb des Vakuumkristallisators wiederverwendet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Auslaßtemperatur des Trockenraumes, dessen Wände auf hoher Temperatur gehalten werden, bei 150 bis 4000C hält.

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