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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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1. Gebiet
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Polyphosphaten, wie ein Pyrophosphat, ein Tripolyphosphat, ein Hexametaphosphat
und dergleichen, eines Alkalimetalls. Alkalimetallpolyphosphate
sind als Aufbaustoff für
Detergenzien oder als Nahrungsmittelzusatz nützlich.
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2. Diskussion
des Standes der Technik
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Alkalimetallpolyphosphate
werden herkömmlich
dadurch hergestellt, dass mit einer hochreinen Phosphorsäure, die
beispielsweise durch das Nassverfahren hergestellt wird, gestartet
wird. Bekannte Verfahren zur Produktion eines Alkalimetallpolyphosphats
umfassen ein zweistufiges Verfahren, das aus Sprühtrocknen und Kalzinieren besteht,
und ein einstufiges Verfahren, das aus Sprühverbrennung besteht. Modifikationen sind
eingeführt
worden, um Kristalle mit verbesserter Löslichkeit zu erhalten. Für die Produktion
eines Polyphosphats, bei der man von einer Phosphorsäurelösung, die
organische Materialien enthält,
ausgeht, umfasst ein Verfahren das Zugeben eines Oxidationsmittels
zu Phosphorsäure,
hergestellt durch das Nassverfahren, die bis zu 3 Gew.-% organische
Materialien, bezogen auf P2O5,
enthält,
und das anschließende
Erhitzen bei 300 bis 500°C
(vergleiche JP-B-56-49847, der hier verwendete Ausdruck "JP-B" bedeutet "geprüfte Japanische
Patentveröffentlichung"). Gemäß diesem
Verfahren ist der zulässige
Gehalt an organischen Materialien in der Ausgangsphosphorsäure begrenzt.
Wenn der organische Anteil zu hoch ist, können die organischen Materialien
nicht ausreichend eliminiert werden. Wenn die bei der vorstehend
genannten Temperatur zu erhitzende Phosphorsäu re einen organischen Anteil
enthält,
der die Obergrenze übersteigt,
ist eine zusätzliche
Stufe zum Entfernen der restlichen organischen Materialien, die
Kristallisation oder dergleichen, erforderlich, und zusätzlich sollten
die so abgetrennten organischen Materialien einem Aktivschlammverfahren
unterzogen werden. Dies macht das ganze Verfahren komplizierter
und erhöht
die Kosten.
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Im
Allgemeinen werden Alkalimetallpolyphosphate mit unterschiedlichem
Phosphorsäurekondensationsgrad
durch Kontrollieren des Molverhältnisses
des Alkalimetallelements zu der Orthophosphatgruppe (PO4)
hergestellt (im Folgenden als M/P-Molverhältnis bezeichnet). Beispielsweise
werden Säurepyrophosphate
bei einem M/P-Molverhältnis
von 1,0 und einer Erwärmungstemperatur
von 200 bis 250°C
hergestellt; Hexametaphosphate werden bei einem M/P-Molverhältnis von
1,0 und einer Temperatur von 300 bis 500°C hergestellt; Tripolyphosphate
werden bei einem M/P-Molverhältnis
von 1,7 bei einer Temperatur von 300 bis 550°C hergestellt; und Pyrophosphate
werden bei einem M/P-Molverhältnis
von 2,0 und einer Temperatur von 300 bis 550°C hergestellt (vergleiche Ullmann's Encyclopedia of
Industrial Chemistry, Vol. A19, S. 487–492).
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Andererseits
wurde eine Reihe von Verfahren zur Verbrennung einer Lösung, die
organische Materialien enthält,
vorgeschlagen. Beispielsweise ist ein Verfahren bekannt, welches
das Verbrennen von Abfallwasser, das organische Materialien und
anorganische Materialien enthält,
wobei es unschädlich
gemacht wird, und das Gewinnen wertvoller anorganischer Materialien
umfasst (vergleiche JP-B-55-10803). Die Gewinnung wertvoller anorganischer
Materialien aus Fermentationsabfall aus einem Alkohol-Fermentationssystem,
einem Glutaminsäure-Fermentationssystem,
einem Fermentationssystem mit organischer Säure oder dergleichen ist ebenfalls
durchgeführt
worden (JP-B-55-11848).
Diese Techniken sind jedoch auf die Gewinnung anorga nischer Materialien
in ihrer ursprünglichen
Form beschränkt
und erstrecken sich nicht auf die Gewinnung eines Alkalimetallpolyphosphats
aus einer Phosphorsäurelösung, die
organische Materialien enthält,
während
unnötige
organische Materialien eliminiert werden.
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Mit
dem in letzter Zeit steigenden Umweltbewusstsein sind die Vorschriften
für Phosphor
in Abfallwasser immer strenger geworden. In industriellen Bereichen,
die Phosphor einsetzen, wird die effektive Verwendung von Phosphor
im Abfallwasser immer wichtiger. Für den Umweltschutz ist es wichtig,
organische Materialien aus einer Lösung, die Phosphorsäure und
organische Materialien enthält,
zu eliminieren und daraus industriell nützliches Polyphosphat herzustellen
und zu gewinnen. Es ist auch wichtig, verschiedene Polyphosphate
in derselben Vorrichtung durch Kontrollieren des Kondensationsgrades,
nämlich
der Anzahl der Phosphoratome pro Molekül, herzustellen und die Polyphosphate
in der gewünschten
Form zu gewinnen (beispielsweise als Lösung, Aufschlämmung, Kristalle
oder dergleichen).
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Angesichts
der vorstehend beschriebenen Umstände haben die Erfinder der
vorliegenden Erfindung umfangreiche Untersuchungen durchgeführt. Sie
haben gefunden, dass die Verbrennung einer wässrigen Lösung mit Phosphationen, die
organische Materialien enthält,
zu einem Alkalimetallpolyphosphat mit ausreichender Reinheit für die Verwendung
führt.
Der Ausdruck "Alkalimetallpolyphosphat", der hier verwendet
wird, umfasst Alkalimetallsalze von Hexametaphosphorsäure (Kondensationsgrad:
4 oder höher),
Alkalimetallsalze von Tripolyphosphorsäure (Kondensationsgrad: 3),
Alkalimetallsalze von Pyrophosphorsäure (Kondensationsgrad: 2)
und Gemische dieser Polyphosphate.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur Herstellung eines
Alkalimetallpolyphosphats bereit, welches zur Herstel lung des Alkalimetallpolyphosphats
eine Heizstufe umfasst, bei der eine Lösung oder eine Lösung, welche
mindestens teilweise zum Feststoff getrocknet wurde, in Anwesenheit
eines Luftüberschusses auf
eine Temperatur von 800 bis 1200°C
erhitzt wird, wobei die Lösung
Folgendes umfasst:
ein Lösungsmittel,
Alkalimetallionen,
Phosphationen
und
3 bis 10 Gew.-% organische Substanz, die bei Temperatur
von 800 bis 1200°C
verbrennbar ist, wobei die Lösung
insgesamt 5 bis 65 Gew.-% des Alkalimetallions und des Phosphations
enthält
und das Verhältnis
von M/P 1,0 bis 3,0 ist, worin M die Molzahl das Alkalimetallions
in der Lösung
und P die Molzahl des Orthophosphations in der Lösung ist, und die Lösung Chloridionen
enthält
und vor der Heizstufe das Verhältnis
(M – Cl)/P 1,0
bis 2,0 ist, worin Cl die Molzahl der Chloridionen in der Lösung ist.
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Erfindungsgemäß kann ein
Alkalimetallpolyphosphat mit einem Gesamtgehalt von organischen
Kohlenstoffen (im Folgenden als TOC abgekürzt) von 10 ppm oder weniger
aus einer Lösung,
die organische Materialien enthält,
erhalten werden.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch ein Verfahren zur Herstellung
eines Alkalimetallpolyphosphats bereit, welches das Erhitzen der
vorstehenden Lösung
in einer Tauchverbrennungsanlage bei einer Temperatur von 800 bis
1200°C in
Anwesenheit von überschüssiger Luft
umfasst, wobei eine Schmelze in der Heizstufe hergestellt wird,
und die Schmelze wird in Wasser bei einer Temperatur von 30 bis
95°C gegossen,
wobei das Alkalimetallpolyphosphat als wässrige Lösung oder Aufschlämmung erhalten
wird.
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Dieses
Verfahren ermöglicht
es, anorganische Materialien, die nicht die gewünschten Alkalimetallpolyphosphate
sind, zu eli minieren, und es ist deshalb für Lösungen besonders wirksam, die
andere anorganische Ionen als Alkalimetallionen und Phosphationen
enthalten.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt ein Beispiel einer
Vorrichtung für
die Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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EINGEHENDE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
Alkalimetallionen, für
die die vorliegende Erfindung anwendbar ist, sind nicht besonders
eingeschränkt
und umfassen Kaliumionen, Natriumionen und dergleichen. Unter Berücksichtigung
der Nützlichkeit des
hergestellten Polyphosphats sind Natriumionen bevorzugt. Wenn das
Alkalimetallion Natrium ist, wird Natriumpolyphosphat erhalten.
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Erfindungsgemäß werden
Chloridionen zu einer Lösung
gegeben, die ein Alkalimetallion und ein Phosphation in einer Gesamtkonzentration
von 5 bis 65 Gew.-% bei einem M/P-Molverhältnis von 1,0 bis 3,0 enthält, wobei
ein (M – Cl)/P-Molverhältnis (worin
Cl die Molmenge der Chloratome darstellt) von 1,0 bis 2,0 erzielt
wird. Dadurch kann ein Alkalimetallpolyphosphat aus einer Lösung mit
einem M/P-Molverhältnis
von 2,0 oder höher
mit verbesserter Effizienz erhalten werden.
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Erfindungsgemäß kann das
hergestellte Alkalimetallpolyphosphat mit einem TOC von 10 ppm oder weniger
bereitgestellt werden.
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Die
Phosphationen enthaltende Lösung,
die in der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden kann, ist eine
Lösung,
die ein Alkalimetallion und ein Phosphation in einer Gesamtkonzentration
von 5 bis 65 Gew.-% bei einem M/P-Molverhältnis von 1,0 bis 3,0 und einem
organischen Anteil von 3 bis 10 Gew.-% enthält. Eine wässrige Lösung ist bevorzugt. Das Lösungsmittel
ist vorzugsweise Wasser. Wenn das M/P-Molverhältnis einer zu behan delnden
Lösung
außerhalb
des Bereichs von 1,0 bis 3,0 liegt, kann es durch Zugabe eines Alkalimetallhydroxids
(beispielsweise NaOH, KOH und dergleichen), eines Alkalimetallcarbonats
(beispielsweise Na2CO3,
NaHCO3 und dergleichen), eines Alkalimetallchlorids
(beispielsweise NaCl, KCl und dergleichen), von Phosphorsäure, eines
Alkalimetallphosphats (beispielsweise NaH2PO4, Na2HPO4, Na3PO4 und
dergleichen) und dergleichen eingestellt werden.
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Wie
vorstehend erwähnt,
kann, wenn ein Chloridion zu der vorstehenden Lösung zum Einstellen des (M – Cl)/P-Molverhältnisses
von 1,0 bis 2,0 zugegeben wird, ein Polyphosphat effizient erhalten
werden. Die Chloridionenkonzentration kann durch Zugabe von Chlorwasserstoffsäure oder
eines Chlorids eingestellt werden (beispielsweise Natriumchlorid,
Kaliumchlorid oder dergleichen).
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Die
Gesamtkonzentration der Alkalimetallionen und der Phosphationen
in der Lösung
ist 5 bis 65 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 40 Gew.-%, noch stärker bevorzugt
10 bis 30 Gew.-%, wie 15, 20, 25, 35, 45, 50, 55 und 60 Gew.-%.
Die organischen Materialien, die in der Lösung vorhanden sind, sind hinsichtlich
ihres Ursprungs nicht eingeschränkt,
solange sie bei Temperaturen von 800 bis 1200°C brennbar sind und umfassen Saccharide
(wie Glucose und dergleichen); Aminosäuren (wie Glutaminsäure, Lysin
und dergleichen); Nucleotide (wie Inosinsäure, Guanylsäure und
dergleichen); Nucleoside (wie Inosin, Guanosin und dergleichen);
organische Säuren
(wie Essigsäure, Äpfelsäure und
dergleichen); und feuchte mikrobielle Zellen in Fermentationsflüssigkeiten
(wie feuchte mikrobielle Zellen vom Mikroorganismus der Gattung
Bacillus, Brevibacterium, Corynebacterium, Escherichia, Lactobacterium,
und dergleichen). Der organische Anteil in der Lösung ist 3 bis 10 Gew.-%. Die
Lösung
kann Substanzen enthalten, die vorstehend nicht beschrieben sind,
beispielsweise eine Lösung,
die von einer Fermentations flüssigkeit
abgeleitet ist. Wenn die Lösung
Salze enthält,
die von einem Carbonation, einem Sulfation, einem Chloridion oder
dergleichen abgeleitet sind, können
solche Salze durch Gießen
der Schmelze, die durch die Verbrennung entsteht, in Wasser und
Kristallisation der erhaltenen Lösung
oder Aufschlämmung
oder dergleichen eliminiert werden.
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Die
organische Materialien enthaltende Lösung kann als solche direkt
verbrannt werden. Falls gewünscht,
kann die Lösung
einmal durch Trocknen vor dem Verbrennen verfestigt werden. Das
Trocknen zum Feststoff wird auf übliche
Weise durch einen Sprühtrockner,
Trommeltrockner und dergleichen durchgeführt.
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Die
Lösung
mit einem kontrollierten M/P-Molverhältnis oder ein Feststoff davon
wird in Anwesenheit überschüssiger Luft
verbrannt. Ein nützlicher
Verbrennungsapparat umfasst eine Tauchverbrennungsanlage, einen
Drehofen und dergleichen. Während
die einzusetzende Verbrennungsanlage nicht besonders eingeschränkt ist,
solange die Verbrennung bei 800 bis 1200°C durchgeführt werden kann, ist eine Tauchverbrennungsanlage
deshalb am besten geeignet, weil eine vollständige Entfernung des Staubes
im Abgas ermöglicht wird.
Als Beispiel einer Verbrennungsanlage unter Einsatz einer Tauchverbrennungsanlage
ist in 1 gezeigt, worin
die Zahlen 1 bis 5 einen Sprühverbrennungsofen,
Kühltank,
Gaswäscher,
Rauchverhinderer und Kühler
für eine
Flüssigkeit
in dem Kühltank
angeben; die Symbole B-1, B-2 und P-1 bis P-4 geben ein Verbrennungsluftgebläse, einen
Kühlluftventilator,
eine Kerosinsprühpumpe,
eine Sprühpumpe
für die
zuzugebende Lösung,
eine Gaswäscherpumpe
beziehungsweise eine Kühlflüssigkeitspumpe
an; die Symbole A bis F stehen für
Kerosin, komprimierte Luft, Verbrennungsluft, Zugabelösung, kondensierte
Phosphatlösung
beziehungsweise Brauchwasser; und die Symbole FI, FIC, TIC und LIC
stehen für
Flussanzeige, Fluss-anzeigendes Kontrollgerät, Temperatur- anzeigendes Kontrollgerät beziehungsweise
Niveau-anzeigendes Kontrollgerät.
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Die
Verbrennungstemperatur ist 800 bis 1200°C, beispielsweise 850, 900,
1000, 1050, 1100 und 1150°C.
Insbesondere ist eine geeignete Verbrennungstemperatur in einer
Tauchverbrennungsanlage 950 bis 1200°C. Bei der Verbrennung unter
den vorstehend beschriebenen Temperaturbedingungen in Anwesenheit überschüssiger Luft
wird Alkaliphosphat getrocknet und entwässerungskondensiert, wobei
ein Alkalipolyphosphat hergestellt wird und die organischen Materialien
in der Lösung
gleichzeitig oxidiert und eliminiert werden. Dementsprechend ist
es in der vorliegenden Erfindung möglich, ein Alkalimetallpolyphosphat
mit einem TOC von 10 ppm oder weniger zu erhalten. Das TOC kann
auch 8 ppm oder weniger, oder 5 ppm oder weniger sein.
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In
der vorliegenden Erfindung bedeutet der Ausdruck "Anwesenheit überschüssiger Luft", dass die Luftmenge
in der Verbrennungsanlage das 1,1- bis 1,5-fache der theoretischen
Menge der Luft ist.
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Beim
Einsatz einer Tauchverbrennungsanlage geschieht die Verbrennungsreaktion
im geschmolzenen Zustand, sodass das hergestellte Polyphosphat als
Nebel eines geschmolzenen Salzes erhalten wird. Der erhaltene Nebel
aus geschmolzenem Salz fällt
durch die Innenwand der Verbrennungsanlage und/oder direkt in eine
Flüssigkeit
in einem Kühltank,
der neben dem Verbrennungsofen angebracht ist, wodurch eine Lösung oder
eine Aufschlämmung
eines Alkalimetallpolyphosphats bereitgestellt wird. Die Flüssigkeit
in dem Kühltank ist
vorzugsweise Wasser. Um das erhaltene Polyphosphat vor Hydrolyse
zu schützen,
ist es wichtig, die Temperatur der Lösung in dem Kühltank innerhalb
eines Bereichs von 30 bis 95°C,
vorzugsweise 65 bis 85°C
zu kontrollieren. Solange es zu keiner Beeinträchtigung der nachfolgenden
Stufen kommt, kann die Flüssigkeit alkalisch
ge macht werden, um sicherzustellen, dass die Hydrolysereaktion verändert wird.
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Das
Alkalimetallpolyphosphat kann als Kristalle aus der erhaltenen Lösung oder
Aufschlämmung durch
herkömmliche
Kristallisationsverfahren, wie Konzentration, Kühlen und dergleichen abgetrennt
werden. Wenn eine Ausgangslösung,
die organische Materialien enthält,
die kein Phosphat sind, mit einer Tauchverbrennungsanlage behandelt
wird, enthält
die erhaltene Lösung
oder Aufschlämmung
andere organische Salze neben dem Alkalimetallpolyphosphat. Auch
in solchen Fällen
kann hochreines Alkalimetallpolyphosphat den anderen anorganischen
Salzen durch diese Kristallisationsstufe abgetrennt werden.
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Die
so abgetrennten Kristalle sind staubfrei und zeigen hervorragende
Löslichkeit.
Daneben kann, wenn eine Tauchverbrennungsanlage eingesetzt wird,
ein Verlust aufgrund von Staubbildung, die bei anderen Verbrennungsanlagen,
wie bei einem Drehofen, beobachtet wird, vermieden werden.
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Da
unterschiedliche Polyphosphate (d. h. Pyrophosphat, Tripolyphosphat,
Hexametaphosphat und dergleichen) unterschiedliche chemische Eigenschaften
haben, wie Schmelzpunkte, Reaktionstemperaturen und dergleichen,
sind sie oft in den jeweiligen Vorrichtungen hergestellt worden,
die ausschließlich
entsprechend ihrer chemischen Eigenschaften konstruiert worden sind.
In der vorliegenden Erfindung ist es jedoch möglich, weil der hergestellte
Nebel aus geschmolzenem Salz in die Kühlflüssigkeit entweder direkt oder
durch die Wand des Verbrennungsofens fällt, verschiedene gewünschte Polyphosphate
unter Einsatz derselben Vorrichtung herzustellen, solange die ausgewählte Temperatur über dem
Schmelzpunkt ist. Eine solche Produktionsflexibilität bedeutet
einen großen
Vorteil bei der industriellen Herstellung.
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Zusätzlich zu
dem vorstehend beschriebenen Tauchverbrennungsofen ist auch ein
Drehofen nützlich, um
die Verbrennungsreaktion durchzuführen. In diesem Fall sollte
die Verbrennung bei einer Temperatur von 800°C oder höher in Anwesenheit überschüssiger Luft
durchgeführt
werden. Bei Temperaturen unter 800°C verbleiben die organischen-Materialien
und führen
nur zu einem verfärbten
Alkalimetallpolyphosphat.
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Wenn
ein Drehofen eingesetzt wird, werden wasserfreie Alkalimetallpolyphosphatkristalle
erhalten.
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Der
Grad des erhaltenen Alkalimetallpolyphosphats ist durch Verändern des
M/P-Molverhältnisses
der Ausgangslösung
kontrollierbar. Beispielsweise wird ein Polyphosphat, das hauptsächlich ein
Hexametaphosphat (Kondensationsgrad: 4 oder höher) enthält, bei einem M/P-Molverhältnis von
1,0 bis 1,2 erhalten; ein Tripolyphosphat (Kondensationsgrad: 3)
wird bei einem M/P-Molverhältnis von
1,5 bis 1,8 erhalten; und Pyrophosphat (Kondensationsgrad: 2) wird
bei einem M/P-Molverhältnis
von 1,8 bis 3,0 erhalten.
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Es
war herkömmlich
wichtig, das M/P-Molverhältnis
auf 2 oder weniger zu begrenzen, weil Orthophosphorsäure als
Hauptprodukt bei einem M/P-Molverhältnis über 2 hergestellt worden wäre. Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
kann die Bildung von Orthophosphorsäure selbst bei einem M/P-Molverhältnis über 2,0
unterdrückt
werden, wodurch Pyrophosphorsäure
effizient gebildet wird, was einen überragenden Vorteil der vorliegenden
Erfindung über
die herkömmlichen
Verfahren darstellt. Wenn insbesondere das M/P-Molverhältnis der
Ausgangslösung
2,0 bis 3,0 ist, kann die Verhinderung der Bildung von Orthophosphorsäure durch Zugeben
eines Chloridions, wobei das (M – Cl)/P-Molverhältnis auf 1,0 bis 2,0 eingestellt
wird, sichergestellt werden, was die Effizienz der Produktion des
gewünschten
Polyphosphats erhöht.
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Erfindungsgemäß kann Phosphorsäure als
nützliches
Alkalimetallpolyphosphat aus Abfallwasser, das Phosphorsäure und
organische Materialien enthält,
gewonnen werden, während
die organischen Materialien eliminiert werden, um die Umweltbelastung
zu verringern. Das hergestellte Polyphosphat ist in der Form einer wässrigen
Lösung
oder einer wässrigen
Aufschlämmung
in Abhängigkeit
von der Endnutzung erhältlich.
Da das (M – Cl)/P-Molverhältnis der
zu behandelnden Lösung
auf 1,0 bis 2,0 eingestellt wird, kann der Bereich des M/P-Molverhältnisses
des Ausgangsmaterials, von dem ein Alkalimetallpolyphosphat hergestellt
werden soll, verbreitert werden. Außerdem können verschiedene Alkalimetallpolyphosphate
durch eine einfache Vorrichtung hergestellt werden, und ein hochreines
Alkalimetallpolyphosphat kann aus einer Phosphorsäure enthaltenden
Abfallflüssigkeit
hergestellt werden.
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Die
vorliegende Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die
Beispiele eingehender veranschaulicht, die vorliegende Erfindung
ist jedoch nicht darauf beschränkt.
Falls nichts anderes angegeben ist, beziehen sich alle Prozentangaben
auf Gewichtsprozente.
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BEISPIEL 1
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NaH2PO4 oder Na2HPO4 wurde in Wasser
gelöst,
um Zugabelösungen
(1) bis (8) mit einem variierten M/P-Molverhältnis und/oder einem variierten
(M – Cl)/P-Molverhältnis herzustellen,
wie in der nachstehenden Tabelle 1 gezeigt und eingestellt mit NaOH
und/oder NaCl.
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Die
in dem Fließschema
der 1 gezeigte Reaktionsvorrichtung
wurde aufgebaut, und jede Lösung wurde
in einen Tauchverbrennungsofen (Brenner: 20000 kcal/Stunde; Ofenkapazität: 61 l;
Menge der Flüssigkeit
im Kühltank:
10 l) bei einer Geschwindigkeit von 2 l/Stunde eingespeist und kontinuierlich
bei der Ofentemperatur und der Flüssigkeitstemperatur, die in Tabelle
1 gezeigt sind, verbrannt. Nach kontinuierlicher 2-stündiger Verbrennung
wurden die Phosphatkomponenten in der gewonnenen Flüssigkeit
analysiert. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
Es zeigt sich, dass die Verhältnisse
der hergestellten Phosphate in Abhängigkeit von dem M/P-Molverhältnis der
Zugabelösung
variieren. Das heißt,
die erhaltene Polyphosphatlösung
enthielt hauptsächlich
eine Hexametaphosphorsäurekomponente
(Kondensationsgrad: 4 oder höher) bei
einem M/P-Molverhältnis
von 1,0 (Lösung
(1)), eine Tripolyphosphorsäurekomponente
(Kondensationsgrad: 3) bei einem M/P-Molverhältnis von 1,7 (Lösung (2))
oder eine Pyrophosphorsäurekomponente
(Kondensationsgrad: 2) bei einem M/P-Molverhältnis von 2,0 bis 2,6 (Lösungen (3)
bis (8)). Bei gleichen M/P-Molverhältnissen zeigt es sich, dass
je höher
die Chloridionenkonzentration der Zugabelösung war (d. h. je niedriger das
(M – L)/P-Molverhältnis war),
desto höher
der Kondensationsgrad des erhaltenen Polyphosphats war (Lösungen (3)
bis (4) und Lösungen
(5) bis (7)).
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Selbst
wenn von einer Zugabelösung
mit einem M/P-Molverhältnis
von 2 oder höher
(Lösungen
(5) bis (8)) ausgegangen wird, wurde ein Polyphosphat (Pyrophosphat)
in einer Ausbeute von 80% oder höher
erhalten.
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TABELLE
1
Zusammensetzung der Zugabelösung und Verbrennungsbedingungen
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TABELLE
2
Zusammensetzungen der Zugabelösung und hergestelltes Polyphosphat
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Anmerkung
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- 1)
- Hexametaphosphat
- 2)
- Trimetaphosphat
- 3)
- Tripolyphosphat
- 4)
- Pyrophosphat
- 5)
- Orthophosphat