DE3249834C2 - - Google Patents
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- C07H—SUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
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- C07H15/24—Condensed ring systems having three or more rings
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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Description
Die Erfindung betrifft ein tetracyclisches Aglycon und
Verfahren zur Herstellung von tetracyclischen Aglyconen mit
einem Hydroxy-Anthrachinon-Chromophorensystem.
In dem Journal of Antibiotics, XXXIII. Nr. 12, Seiten 1581 bis
1585, wird ein Verfahren zur Synthese von
4-Desmethoxy-11-desoxydaunomycinon beschrieben. Dieses
Verfahren unterscheidet sich von dem erfindungsgemäß
offenbarten Verfahren, wonach die beiden Verbindungen gemäß
Formel (II) erhalten werden.
Das erfindungsgemäß zur Verfügung gestellte tetracyclische
Aglycon entspricht der folgenden Formel
Im weiteren umfaßt die Erfindung ein Verfahren zur
Herstellung von tetracyclischen Aglyconen mit einem
Hydroxy-Anthrachinon-Chromophorensystem der allgemeinen
Formel
worin eine der Gruppen R₁ und R₂ Wasserstoff und die
andere eine Hydroxygruppe darstellt, wobei das Verfahren
dadurch gekennzeichnet ist, daß man
1,2,3,6-Tetrahydrophthalsäureanhydrid der Formel
mit einem Alkohol der allgemeinen Formel ROH, worin R niedrig Alkyl,
substituiertes niedrig Alkyl oder Aryl bedeutet, umsetzt,
den dabei erhaltenen entsprechenden Monoester der allgemeinen
Formel
worin R die vorstehende Bedeutung hat, einer Friedel-Crafts-Reaktion
mit Acetylchlorid und anschließend
einer milden alkalischen Behandlung unterwirft, das dabei
erhaltene α,β-ungesättigte Keton der allgemeinen Formel
durch katalytische Reduktion in das entsprechende 4-Acetyl-perhydrophthalat
der allgemeinen Formel
überführt, dieses in Anwesenheit von Trifluoressigsäureanhydrid
und Trifluoressigsäure mit
1,4-Dimethoxynaphthalin zu einem Gemisch der beiden isomeren
Verbindungen der allgemeinen Formel
umsetzt, das Isomerengemisch einer katalytischen Reduktion
an der benzylischen Carbonylfunktion und anschließend
einer Behandlung mit Schwefelsäure bei
Raumtemperatur unterwirft, das dabei erhaltene Gemisch der
tetracyclischen Isomeren der allgemeinen Formel
durch nachfolgende Behandlung
mit Schwefelsäure bei 80°C während 1 h in ein 1 : 1-Gemisch
der racemischen Anthracyclinone der Formeln
überführt, dieses zuerst mit siedendem
Acetanhydrid in Anwesenheit von p-Toluolsulfonsäure
und nachfolgend mit m-Chlorperbenzoesäure bei Raumtemperatur
während 2 h behandelt und das so erhaltene
diastereomere Gemisch von racemischem (±)-4-Desmethoxy-6,7-didesoxydaunomycinon
der Formel
und racemischen (±)-4-Desmethoxy-7,11-didesoxydaunomycinon
der Formel
durch Chromatographie auf Kieselgel trennt,
jede dieser so erhaltenen
racemischen Verbindungen getrennt mit Ethylenglykol in Benzol
unter Rückfluß in Anwesenheit von p-Toluolsulfonsäure
zum entsprechenden 13-Ketal
umsetzt, diese Ketale durch Behandlung mit Brom in
Tetrachlorkohlenstoff in Gegenwart von 2,2′-Azo-bis-isobutyronitril
einer benzylischen Bromierung
unterwirft, die Ketalgruppen mit
einer wäßrigen Lösung von Chlorwasserstoff in Aceton
bei Raumtemperatur während 3 h hydrolysiert und das gewünschte
racemische (±)-4-Desmethoxy-6-desoxydaunomycinon
sowie das racemische (±)-4-Desmethoxy-11-desoxydaunomycinon
der allgemeinen Formel (II) getrennt
erhält.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel (II) können, wie dies in der
Stammanmeldung DE-PS 32 19 380 beschrieben ist, mit
geschützten Halogenzuckern kondensiert werden, wobei
schließlich die entsprechenden Glycosidverbindungen
erhalten werden können, die wertvolle pharmazeutische
Wirkstoffe darstellen.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern.
Eine Lösung von 50 g (0,329 Mol)
1,2,3,6-Tetrahydrophthalsäureanhydrid (1) in einer Mischung
von 200 ml Methylendichlorid und 300 ml Methanol mit einem
Gehalt an 1 g p-Toluol-sulfonsäure wurde 4 h unter Rückfluß
gehalten. Die Lösungsmittel wurden dann unter vermindertem
Druck abgedampft und der Rückstand in Chloroform gelöst, mit
Wasser gewaschen und zur Trockne eingedampft, wobei 56 g der
gewünschten Verbindung erhalten wurden (Ausbeute 83%), die
aus Petrolether (60°C) umkristallisiert wurde; Schmelzpunkt
85°C, Dünnschichtchromatographie (TLC) auf Kieselgel-Platten
Merck F₂₅₄ (Chloroform zu Aceton 2 : 1, bezogen auf das
Volumen): Rf 0,28.
Zu einer Suspension von 85 g (0,64 Mol) wasserfreiem
Aluminiumtrichlorid in 1,5 l wasserfreiem Methylendichlorid
wurden unter Rühren in einer Stickstoffatmosphäre 75 ml (1 Mol)
Acetylchlorid tropfenweise bei -5°C gegeben. Anschließend
wurden 40 g (0,217 Mol) der in Beispiel 1 hergestellten Verbindung
in 750 ml wasserfreiem Methylendichlorid während eines Zeitraums
von 2 h zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde 6 h bei
-5°C und dann über Nacht bei Raumtemperatur gehalten. Nach Zugabe
von 1 kg Eis wurde die organische Phase abgetrennt, mit
Wasser gewaschen und zur Trockene eingedampft. Der Rückstand,
gelöst in 500 ml Methanol, wurde mit 50 g Kaliumcarbonat bei
Raumtemperatur 5 h lang behandelt. Nach Filtration wurde das
Lösungsmittel abgedampft und der Rückstand, gelöst in Wasser,
wurde mit Chloroform gewaschen. Die wäßrige alkalische Lösung
wurde auf einen pH-Wert von 3 eingestellt und wiederholt mit
Chloroform extrahiert. Der durch Abdampfen des Lösungsmittels
erhaltene Rückstand wurde durch Chromatographie auf einer Kieselsäuresäule
unter Verwendung des Lösungsmittelsystems Chloroform
zu Aceton (95 : 5, bezogen auf das Volumen) gereinigt. Es wurden
28 g (57% Gesamtausbeute) der gewünschten Verbindung
erhalten, die aus Diethylether-Petrolether umkristallisiert
wurde, Schmelzpunkt 94 bis 96°C.
TLC auf Kieselgel-Platten Merck F₂₅₄ (Chloroform zu
Aceton 2 : 1, bezogen auf das Volumen): Rf 0,22.
IR (KBr): 1660 cm-1 C=O von α,β-ungesättigtem Keton, 1690 cm-1 C=O der Säure, 1720 cm-1 C=O des Esters.
NMR (CDCl₃): δ 2,33 (s, 3H, COCH₃), 2,55-2,95 (m, 4H, CH₂-C′=CH-CH₂), 3,00-3,30 (m, 2H, CH₃OCOCH, HOCOCH), 3,70 (s, 3H, COOCH₃), 6,91 (m, 1H, CH=), 9,81 (s, 1H, COOH).
EI-MS: m/e 226 (M⁺); m/e 208 (M⁺-H₂O); m/e 195 (M⁺-OCH₃); m/e 180 (M⁺-H₂O-CO); m/e 121 (M⁺-H₂O-CO-COOCH₃).
IR (KBr): 1660 cm-1 C=O von α,β-ungesättigtem Keton, 1690 cm-1 C=O der Säure, 1720 cm-1 C=O des Esters.
NMR (CDCl₃): δ 2,33 (s, 3H, COCH₃), 2,55-2,95 (m, 4H, CH₂-C′=CH-CH₂), 3,00-3,30 (m, 2H, CH₃OCOCH, HOCOCH), 3,70 (s, 3H, COOCH₃), 6,91 (m, 1H, CH=), 9,81 (s, 1H, COOH).
EI-MS: m/e 226 (M⁺); m/e 208 (M⁺-H₂O); m/e 195 (M⁺-OCH₃); m/e 180 (M⁺-H₂O-CO); m/e 121 (M⁺-H₂O-CO-COOCH₃).
Eine Lösung von 4,6 g der in Beispiel 2 hergestellten
Verbindung in 120 ml Ethanol wurde bei Raumtemperatur und etwa
1 bar in Anwesenheit von 0,6 g 10% Palladium-auf-Aktivkohle
als Katalysator hydriert. Bei Abdampfen des Lösungsmittels wurde
die gewünschte Verbindung in quantitativer Ausbeute erhalten.
IR-Spektrum (Film): 1680 cm-1 CO der Säure, 1710 cm-1 CO des Ketons, 1730 cm-1 CO des Esters.
NMR (CDCl₃): δ 1,5-2,6 (m, 8H), 2,18 (s, 3H, COCH₃), 3,28 (m, 1H), 3,70 (s, 3H, OCH₃), 8,53 (breites s, 1H, COOH).
IR-Spektrum (Film): 1680 cm-1 CO der Säure, 1710 cm-1 CO des Ketons, 1730 cm-1 CO des Esters.
NMR (CDCl₃): δ 1,5-2,6 (m, 8H), 2,18 (s, 3H, COCH₃), 3,28 (m, 1H), 3,70 (s, 3H, OCH₃), 8,53 (breites s, 1H, COOH).
Eine Lösung von 3,2 g (0,017 Mol) 1,4-Dimethoxynaphthalin
und 4,0 g (0,017 Mol) der in Beispiel 3 hergestellten
Verbindung in 50 ml Trifluoracetanhydrid und 25 ml Trifluoressigsäure
wurde 24 h am Rückfluß gehalten. Der nach Abdampfen der
Lösungsmittel unter vermindertem Druck erhaltene Rückstand
wurde in Chloroform gelöst und mit einer wäßrigen gesättigten
Natriumbicarbonatlösung und dann mit Wasser gewaschen. Der nach
Abdampfen des Lösungsmittels erhaltene Rückstand wurde auf
einer Kieselgelsäule gereinigt, wobei Chloroform als eluierendes
Lösungsmittel verwendet wurde; es wurden 3,5 g eines Gemisches
der im Titel genannten isomeren Verbindungen erhalten.
TLC: Kieselgelplatten Merck F₂₅₄ (Chloroform zu Aceton 98 : 2, bezogen auf das Volumen): Rf 0,3.
FD-MS: m/e 398 (M⁺)
IR (Film): 1660 cm-1 CO des α,β-ungesättigten Ketons, 1710 cm-1 CO des Ketons, 1720 cm-1 CO des Esters.
NMR (CDCl₃): δ 1,5-2,3 (m, 8H), 2,18 (s, 3H, COCH₃), 3,67 (s, 3H, COOCH₃), 3,65 (m, 1H), 4,00-4,02 (zwei s, OCH₃), 7,01 (s, 1H), 7,5-8,5 (m, 4H).
TLC: Kieselgelplatten Merck F₂₅₄ (Chloroform zu Aceton 98 : 2, bezogen auf das Volumen): Rf 0,3.
FD-MS: m/e 398 (M⁺)
IR (Film): 1660 cm-1 CO des α,β-ungesättigten Ketons, 1710 cm-1 CO des Ketons, 1720 cm-1 CO des Esters.
NMR (CDCl₃): δ 1,5-2,3 (m, 8H), 2,18 (s, 3H, COCH₃), 3,67 (s, 3H, COOCH₃), 3,65 (m, 1H), 4,00-4,02 (zwei s, OCH₃), 7,01 (s, 1H), 7,5-8,5 (m, 4H).
Eine Lösung von 0,45 g (1,1 mMol) des Gemisches der
in Beispiel 4 hergestellten isomeren Verbindungen in 40 ml Ethanol
und 0,2 ml konz. Salzsäure wurde bei Raumtemperatur in Anwesenheit
von 0,3 g 5% Palladium-auf-Aktivkohle als Katalysator
hydriert. Der Katalysator wurde abfiltriert und die Lösung
unter vermindertem Druck zur Trockne eingedampft. Der Rückstand
wurde in 10 ml konz. Schwefelsäure gelöst. Nach Stehenlassen
während 20 min wurde die Reaktionsmischung in kaltes Wasser gegossen
und dann mit Chloroform extrahiert. Die mit einer wäßrigen
gesättigten Natriumbicarbonatlösung und dann mit Wasser
gewaschene organische Phase wurde zur Trockene eingedampft und
der Rückstand durch Chromatographie auf einer Kieselgelsäule
gereinigt, wobei mit Chloroform eluiert wurde; es wurden 0,2 g
eines Gemisches der im Titel genannten isomeren Verbindungen
erhalten.
TLC auf Kieselgelplatten Merck F₂₅₄ (Chloroform zu Aceton 98 : 2, bezogen auf das Volumen): Rf 0,33.
EI-MS: m/e (M⁺), m/e 337 (M-CH₃), m/e 43 (CH₃CO⁺).
IR (KBr): 1680 cm-1 C=O des α,β-ungesättigten Ketons, 1705 cm-1 C=O des Ketons.
NMR (CDCl₃) δ 1,8-2,8 (m, 8H), 2,28 (s, 3H, COOH₃), 3,2-3,8 (m, 3H), 3,95 (s, 3H, OCH₃), 4,05 (s, 3H, OCH₃), 7,4-8,4 (m, 4H).
TLC auf Kieselgelplatten Merck F₂₅₄ (Chloroform zu Aceton 98 : 2, bezogen auf das Volumen): Rf 0,33.
EI-MS: m/e (M⁺), m/e 337 (M-CH₃), m/e 43 (CH₃CO⁺).
IR (KBr): 1680 cm-1 C=O des α,β-ungesättigten Ketons, 1705 cm-1 C=O des Ketons.
NMR (CDCl₃) δ 1,8-2,8 (m, 8H), 2,28 (s, 3H, COOH₃), 3,2-3,8 (m, 3H), 3,95 (s, 3H, OCH₃), 4,05 (s, 3H, OCH₃), 7,4-8,4 (m, 4H).
Eine Lösung von 0,05 g des in Beispiel 5 hergestellten
Gemisches isomerer Verbindungen in 5 ml konz. Schwefelsäure
wurde 1 h auf 80°C erhitzt. Das Reaktionsgemisch wurde in kaltes
Wasser gegossen und mit Chloroform extrahiert. Die mit einer
wäßrigen gesättigten Natriumbicabonatlösung und dann mit Wasser
gewaschene organische Phase wurde unter vermindertem Druck
auf ein geringes Volumen konzentriert und auf einer Kieselgelsäule
chromatographiert, wobei mit Chloroform eluiert wurde;
es wurde ein Gemisch (1 : 1) der im Titel genannten isomeren
Verbindungen erhalten.
TLC auf Silikagelplatten Merck F₂₅₄ (Chloroform zu Aceton 98 : 2, bezogen auf das Volumen): Rf 0,5.
EI-MS: m/e (M⁺), 227 (M⁺-CH₃CO), 259 (M⁺-CH₃CO-H₂O), 43 (CH₃O⁺).
IR (KBr): 1625 cm-1 gebundenes C=O-Chinon, 1670 cm-1 freies C=O-Chinon, 1710 cm-1 C=O-Keton, 2940 cm-1 gebundenes OH.
NMR (CDCl₃): 1,8-2,3 δ (m, 3H, 2,30 (s, 3H, COCH₃), 2,6-3,1 (m, 4H), 7,4-8,4 (m, 5H), 11,71 und 11,75 (zwei s, 1H, OH phenolisch).
UV-Vis (CHCl₃): 250, 267, 414 nm.
TLC auf Silikagelplatten Merck F₂₅₄ (Chloroform zu Aceton 98 : 2, bezogen auf das Volumen): Rf 0,5.
EI-MS: m/e (M⁺), 227 (M⁺-CH₃CO), 259 (M⁺-CH₃CO-H₂O), 43 (CH₃O⁺).
IR (KBr): 1625 cm-1 gebundenes C=O-Chinon, 1670 cm-1 freies C=O-Chinon, 1710 cm-1 C=O-Keton, 2940 cm-1 gebundenes OH.
NMR (CDCl₃): 1,8-2,3 δ (m, 3H, 2,30 (s, 3H, COCH₃), 2,6-3,1 (m, 4H), 7,4-8,4 (m, 5H), 11,71 und 11,75 (zwei s, 1H, OH phenolisch).
UV-Vis (CHCl₃): 250, 267, 414 nm.
0,32 g eines Gemisches der Verbindungen (8) und
(9), hergestellt wie in Beispiel 6 beschrieben, wurden in
38 ml Acetanhydrid gelöst und 18 h in Anwesenheit von 0,19 g
p-Toluolsulfonsäure am Rückfluß gehalten. Der durch Eindampfen
des Reaktionsgemisches unter vermindertem Druck erhaltene Rückstand
wurde in 40 ml Methylendichlorid gelöst und mit 0,258 g
m-Chlorperbenzoesäure behandelt. Nach 2 h bei Raumtemperatur
wurde das Reaktionsgemisch mit einer gesättigten wäßrigen
Natriumbicarbonatlösung und dann mit Wasser gewaschen. Der
nach Abdampfen des Lösungsmittels erhaltene Rückstand wurde
in einer Mischung von Aceton und Ethanol gelöst und mit 30 ml
1N Natriumhydroxid bei Raumtemperatur 1 h lang behandelt.
Nach konventioneller Behandlung wurde das Rohprodukt auf einer
Kieselgelsäule chromatographiert, wobei Chloroform als Eluierungsmittel
eingesetzt wurde; es wurden die im Titel genannten
Verbindungen in reiner Form erhalten.
Verbindung (10) TLC auf Kieselgelplatten Merck F₂₅₄ (Chloroform zu Aceton 98 : 2, bezogen auf das Volumen): Rf 0,18.
EI-MS: m/e 336 (M⁺), 318 (M-H₂O), 293 (M-CH₃CO), 275 (M-CH₃CO-H₂O).
NMR - 80 MHz (CDCl₃): δ 1,95 (m, 2H, H-8), 2,38 (s, 3H, COCH₃), 3,01 (m, 4H, H-7, H-10), 3,83 (s, 1H, OH-9), 7,64 (s, 1H, H-6), 7,70-8,3 (m, 4H, arom.), 13,03 (s, 1H, OH-11).
IR (KBr): 1620 cm-1 gebundenes C=O-Chinon, 1665 cm-1 freies C=O-Chinon, 1705 cm-1 C=O-Keton.
UV-Vis (CHCl₃): 250, 267, 424 nm.
Verbindung (11) TLC auf Kieselgelplatten Merck F₂₅₄ (Chloroform zu Aceton 98 : 2, bezogen auf das Volumen): Rf 0,15.
EI-MS: m/e 336 (M⁺).
NMR - 80 MHz (CDCl₃): δ 2,0 (m, 2H, H-8), 2,38 (s, 3H, COCH₃), 2,75-3,28 (zwei d, J=17,4 Hz, 2H, H-10, 3,0 (M, 2H, HJ-7), 3,75 (s, 1H, OH-9), 7,51 (s, 1H, H-11), 7,7-8,4 (m, 4H, arom.), 12,99 (s, 1H, OH-6).
UV-Vis (CHCl₃): 250, 267, 414 nm.
IR (KBr): 1625 cm-1 gebundenes C=O-Chinon, 1665 cm-1 freies C=O-Chinon, 1705 cm-1 C=O-Keton.
Verbindung (10) TLC auf Kieselgelplatten Merck F₂₅₄ (Chloroform zu Aceton 98 : 2, bezogen auf das Volumen): Rf 0,18.
EI-MS: m/e 336 (M⁺), 318 (M-H₂O), 293 (M-CH₃CO), 275 (M-CH₃CO-H₂O).
NMR - 80 MHz (CDCl₃): δ 1,95 (m, 2H, H-8), 2,38 (s, 3H, COCH₃), 3,01 (m, 4H, H-7, H-10), 3,83 (s, 1H, OH-9), 7,64 (s, 1H, H-6), 7,70-8,3 (m, 4H, arom.), 13,03 (s, 1H, OH-11).
IR (KBr): 1620 cm-1 gebundenes C=O-Chinon, 1665 cm-1 freies C=O-Chinon, 1705 cm-1 C=O-Keton.
UV-Vis (CHCl₃): 250, 267, 424 nm.
Verbindung (11) TLC auf Kieselgelplatten Merck F₂₅₄ (Chloroform zu Aceton 98 : 2, bezogen auf das Volumen): Rf 0,15.
EI-MS: m/e 336 (M⁺).
NMR - 80 MHz (CDCl₃): δ 2,0 (m, 2H, H-8), 2,38 (s, 3H, COCH₃), 2,75-3,28 (zwei d, J=17,4 Hz, 2H, H-10, 3,0 (M, 2H, HJ-7), 3,75 (s, 1H, OH-9), 7,51 (s, 1H, H-11), 7,7-8,4 (m, 4H, arom.), 12,99 (s, 1H, OH-6).
UV-Vis (CHCl₃): 250, 267, 414 nm.
IR (KBr): 1625 cm-1 gebundenes C=O-Chinon, 1665 cm-1 freies C=O-Chinon, 1705 cm-1 C=O-Keton.
Eine Lösung von 0,5 g (±)-4-Desmethoxy-6-6,7-didesoxydaunomycinon
(Verb. 10), hergestellt wie in Beispiel 7 beschrieben,
in 50 ml Benzol wurde bei Rückflußtemperatur 4 h lang mit
1,2 ml Ethylenglykol in Anwesenheit von 0,045 g p-Toluolsulfonsäure
behandelt, wobei 0,4 g des entsprechenden 13-Ketalderivats
erhalten wurden, welches direkt aus der gekühlten Reaktionsmischung
kristallisierte. Diese Verbindung wurde in 250 ml
Tetrachlorkohlenstoff gelöst und mit 2 ml einer Lösunmg von
3,2 g Brom in 32 ml Tetrachlorkohlenstoff bei 45°C 6 h lang
in Anwesenheit von 0,46 g 2,2′-Azo-bis-isobutyronitril behandelt.
Die gekühlte Reaktionsmischung wurde mit 1N wäßrigem
Natriumhydroxid extrahiert und die gefärbte wässerige Phase
wurde auf pH 8,5 eingestellt und mit Chloroform extrahiert.
Die auf ein kleines Volumen eingeengten organischen Extrakte
ergaben 0,11 g kristallines 4-Desmethoxy-6-desoxy-13-ketaldaunomycinon.
TLC auf Kieselgelplatten Merck F₂₅₄ [CHCl₃ : (CH₃)₂CO 9 : 1 V/V]: Rf 0,21.
EI-MS: m/e 396 (M⁺).
NMR (CDCl₃): δ 1,47 (s, 3H, 14-CH₃), 1,53 (s, 1H, OH-9), 2,27 (ddd, 2H, H-8, J=14,5 Hz, 4,5 Hz, 6,0 Hz), 3,02 (dd, 2H, H-10, J=17,5 Hz), 3,90 (d, 1H, OH-7, J=10,5 Hz), 4,09 (s, 4H, OCH₂CH₂O), 4,90 (dd, 1H, H-7, J=4,5, 6,0 Hz), 7,85, 8,26 (m, 4H, aromatisch), 7,98 (s, 1H, H-6), 13,11 (s, 1H, OH-11).
IR (KBr): 1620 cm-1 gebundenes C=O-Chinon, 1670 cm-1 freies C=O-Chinon.
TLC auf Kieselgelplatten Merck F₂₅₄ [CHCl₃ : (CH₃)₂CO 9 : 1 V/V]: Rf 0,21.
EI-MS: m/e 396 (M⁺).
NMR (CDCl₃): δ 1,47 (s, 3H, 14-CH₃), 1,53 (s, 1H, OH-9), 2,27 (ddd, 2H, H-8, J=14,5 Hz, 4,5 Hz, 6,0 Hz), 3,02 (dd, 2H, H-10, J=17,5 Hz), 3,90 (d, 1H, OH-7, J=10,5 Hz), 4,09 (s, 4H, OCH₂CH₂O), 4,90 (dd, 1H, H-7, J=4,5, 6,0 Hz), 7,85, 8,26 (m, 4H, aromatisch), 7,98 (s, 1H, H-6), 13,11 (s, 1H, OH-11).
IR (KBr): 1620 cm-1 gebundenes C=O-Chinon, 1670 cm-1 freies C=O-Chinon.
Schließlich wurde die Hydrolyse der Ketalgruppe
durch Behandlung mit einer wässerigen Lösung von Chlorwasserstoff
in Aceton (300 ml einer 0,25 n Lösung) bei Raumtemperatur
3 h lang durchgeführt.
Verbindung (II, R₁=OH, R₂=H): TLC auf Kieselgelplatten Merck
F₂₅₄ unter Verwendung des Lösungsmittelsystems Chloroform zu
Aceton (9 : 1, bezogen auf das Volumen): Rf 0,24.
FD-MS: m/z 352 (M⁺).
NMR-270 MHz (CDCl₃): w 2,42 (s, 3H, COCH₃), 2,98 (d, 1H, Hax-10, Jgem 17,9 Hz), 3,13 (d, 1H, He-10, Jgem 17,9 Hz), 4,07 (d, OH-7, J=10 Hz), 4,46 (s, OH-9), 4,93 (m, Heq-7, J=10 Hz nach D₂O-Zusatz WH=8 Hz), 7,99 (s, H-6), 13,07 (s, OH-11).
FD-MS: m/z 352 (M⁺).
NMR-270 MHz (CDCl₃): w 2,42 (s, 3H, COCH₃), 2,98 (d, 1H, Hax-10, Jgem 17,9 Hz), 3,13 (d, 1H, He-10, Jgem 17,9 Hz), 4,07 (d, OH-7, J=10 Hz), 4,46 (s, OH-9), 4,93 (m, Heq-7, J=10 Hz nach D₂O-Zusatz WH=8 Hz), 7,99 (s, H-6), 13,07 (s, OH-11).
Die Verbindung (11), hergestellt wie in Beispiel
7 beschrieben, wurde gemäß dem in Beispiel 8 beschriebenen
Verfahren in die im Titel genannte Verbindung übergeführt.
Verbindung (II, R₁=H, R₂=OH): TLC auf Silikagelplatten
Merck F₂₅₄, Lösungsmittelsystem Chloroform zu Aceton (9 : 1, bezogen
auf das Volumen): Rf 0,34.
NMR-60 MHz (CDCl₃/DMSO-d₆): δ 2,42 (s, CH₃CO), 3,08 (d, Hax-10,
Jgem 18 Hz), 3,28 (d, Heq-10, Jgem 18 Hz), 5,32 (m, Heq-7,
WH=10 Hz), 6,62 (s, H-11), 13,24 (s, OH-6), 7,7-8,5 (m, 4
aromatische Protonen).
Das folgende Beispiel 10 beschreibt eine Umsetzung der erfindungsgemäß
hergestellten Verbindungen zu den Endprodukten
4-Desmethoxy-6-desoxydaunorubicin und 7,9-Diepi-4-desmethoxy-6-desoxydaunorubicin.
Zu einer Lösung von 0,065 g racemischen 4-Desmethoxy-6-desoxydaunomycinon
(II, R₁=OH, R₂=H), hergestellt wie in
Beispiel 8 beschrieben, in 45 ml wasserfreiem Dichlormethan,
wurden 1 g Molekularsieb (4Å Merck), 0,079 g 2,3,6-Tridesoxy-3-trifluoracetamido-4-O-trifluoracetyl-α-L-lyxopyranosylchlorid
(III, Y=Cl, R₆=CF₃COO, R₇=H), 0,029 ml sym-Collidin und
0,057 g Silbertrifluormethansulfonat, gelöst in 2 ml wasserfreiem
Diethylether, zugesetzt. Nach 2 h bei Raumtemperatur
wurde die Reaktionsmischung filtriert und mit wässeriger 0,1N
Salzsäure, Wasser, wässeriger gesättigter Natriumbicarbonatlösung
und Wasser gewaschen. Dann wurde der durch Abdampfen des Lösungsmittels
erhaltene Rückstand in Methanol aufgenommen und nach
30 min bei Raumtemperatur war die Hydrolyse der C-4′-O-Trifluoracetylgruppe
beendet, wobei eine Mischung der Diastereoisomeren
N-Trifluoracetyl-4-desmethoxy-6-desoxydaunorubicin und
7,9-Diepi-N-trifluoracetyl-4-desmethoxy-6-desoxydaunorubicin erhalten
wurde.
TLC auf Kieselgelplatten Merck F₂₅₄, Lösungsmittelsystem Chloroform zu Aceton (4 : 1, bezogen auf das Volumen): Rf 0,16 und 0,13.
TLC auf Kieselgelplatten Merck F₂₅₄, Lösungsmittelsystem Chloroform zu Aceton (4 : 1, bezogen auf das Volumen): Rf 0,16 und 0,13.
Die reinen Diastereoisomeren wurden durch chromatographische
Trennung auf einer Silikagelsäule unter Verwendung
des Lösungsmittelsystems Chloroform zu Aceton (6 : 1, bezogen auf
das Volumen) als Eluierungsmittel erhalten.
Die Hydrolyse der N-Schutzgruppe wurde durch Lösen
des N-Trifluoracetylderivates in wässerigem 0,1 n-Natriumhydroxid
bewirkt. Nach 30 min bei 0°C wurde die Lösung
auf einen pH-Wert von 8 eingestellt und mit Chloroform extrahiert.
Bei Abdampfen des Lösungsmittels bis zu einem geringen Volumen
und nachfolgender Zugabe von methanolischem 0,1N Chlorwasserstoff
zur Einstellung des pH-Wertes auf 4,5 bis 5 wurden 4-Desmethoxy-6-desoxydaunorubicin
und 7,9-Diepi-4-desmethoxy-6-desoxydaunorubicin
in Form ihrer Hydrochloride erhalten.
TLC auf Silikagelplatten Merck F₂₅₄, Lösungsmittelsystem Chloroform zu Methanol zu Essigsäure zu Wasser (80 : 20 : 7 : 3, bezogen auf das Volumen): Rf 0,26 und 0,30.
FD-MS: m/z 482 (MH⁺), 481 (M⁺).
TLC auf Silikagelplatten Merck F₂₅₄, Lösungsmittelsystem Chloroform zu Methanol zu Essigsäure zu Wasser (80 : 20 : 7 : 3, bezogen auf das Volumen): Rf 0,26 und 0,30.
FD-MS: m/z 482 (MH⁺), 481 (M⁺).
In bezug auf die vorteilhaften Eigenschaften der
Endprodukte, wie sie über die erfindungsgemäß hergestellten
Zwischenverbindungen erhalten werden können, wird auf die
Stammanmeldung P 32 19 380 verwiesen.
Claims (2)
1. Tetracyclisches Aglycon der Formel
2. Verfahren zur Herstellung von tetracyclischen Aglyconen
mit einem Hydroxy-Anthrachinon-Chromophorensystem der
allgemeinen Formel
worin eine der Gruppen R₁ und R₂ Wasserstoff und die
andere eine Hydroxygruppe ist, dadurch gekennzeichnet,
daß man
1,2,3,6-Tetrahydrophthalsäureanhydrid der Formel
mit einem Alkohol der allgemeinen Formel ROH, worin R niedrig Alkyl,
substituiertes niedrig Alkyl oder Aryl bedeutet, umsetzt,
den dabei erhaltenen entsprechenden Monoester der allgemeinen
Formel
worin R die vorstehende Bedeutung hat, einer Friedel-Crafts-Reaktion
mit Acetylchlorid und anschließend
einer milden alkalischen Behandlung unterwirft, das dabei
erhaltene α,β-ungesättigte Keton der allgemeinen Formel
durch katalytische Reduktion in das entsprechende 4-Acetylperhydrophthalat
der allgemeinen Formel
überführt, dieses in Anwesenheit von Trifluoressigsäureanhydrid
und Trifluoressigsäure mit
1,4-Dimethoxynaphthalin zu einem Gemisch der beiden isomeren
Verbindungen der allgemeinen Formel
umsetzt, das Isomerengemisch einer katalytischen Reduktion
an der benzylischen Carbonylfunktion und anschließend
einer Behandlung mit Schwefelsäure bei
Raumtemperatur unterwirft, das dabei erhaltene Gemisch der
tetracyclischen Isomeren der allgemeinen Formel
durch nachfolgende Behandlung
mit Schwefelsäure bei 80°C während 1 h in ein 1 : 1-Gemisch
der racemischen Anthracyclinone der Formeln
überführt, dieses zuerst mit siedendem
Acetanhydrid in Anwesenheit von p-Toluolsulfonsäure
und nachfolgend mit m-Chlorperbenzoesäure bei Raumtemperatur
während 2 h behandelt und das so erhaltene diastereomere
Gemisch von racemischem (±)-4-Desmethoxy-6,7-didesoxydaunomycinon
der Formel
und racemischem (±)-4-Desmethoxy-7,11-didesoxydaunomycinon
der Formel
durch Chromatographie auf Kieselgel trennt,
jede dieser so erhaltenen
racemischen Verbindungen getrennt mit Ethylenglykol in Benzol
unter Rückfluß in Anwesenheit von p-Toluolsulfonsäure
zum entsprechenden 13-Ketal
umsetzt, diese Ketale durch Behandlung mit Brom in
Tetrachlorkohlenstoff in Gegenwart von 2,2′-Azo-bis-isobutyronitril
einer benzylischen Bromierung
unterwirft, die Ketalgruppe mit
einer wäßrigen Lösung von Chlorwasserstoff in Aceton
bei Raumtemperatur während 3 h hydrolysiert und das
racemische (±)-4-Desmethoxy-6-desoxy
daunomycinon sowie das racemische (±)-4-Desmethoxy-11-desoxydaunomycinon
der allgemeinen Formel (II) getrennt
erhält.
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