DE3638386C2 - Nitroanthracycline, Verfahren zu deren Herstellung und Arzneimittel, welche diese enthalten - Google Patents
Nitroanthracycline, Verfahren zu deren Herstellung und Arzneimittel, welche diese enthaltenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft neue Anthracyclinglycoside mit
Antitumoraktivität, Verfahren zu deren Herstellung und
Arzneimittel, welche diese enthalten.
Die Erfindung stellt Anthracyclinglycoside der allgemeinen
Formel (A′)
worin bedeuten: R1 ein Wasserstoffatom,
eine Hydroxygruppe oder eine Methoxygruppe; einer der
Reste R2 und R3 eine Hydroxygruppe und der andere der
Reste R2 und R3 eine Nitrogruppe; und R4 ein Wasserstoffatom
oder eine Hydroxygruppe, sowie pharmazeutisch annehmbare
Salze davon.
Genauer gesagt betrifft die Erfindung Verbindungen der
nachfolgenden Formel mit den dort angegebenen Substituenten.
Der Substituent X ist bei den erfindungsgemäßen Verbindungen
immer H. Soweit X die Bedeutung COF₃ hat, handelt es sich um
ein Zwischenprodukt für die Herstellung der erfindungsgemäßen
Verbindungen.
Bevorzugte Verbindungen sind die Hydrochloridsalze der
Verbindungen der Formel (A′).
Die Anthracyclinglycoside der Formel (A′) und deren
pharmazeutisch annehmbaren Salze werden erfindungsgemäß
hergestellt, indem man ein Aglycon der allgemeinen
Formel (B)
worin R1, R2 und R3 die in Anspruch 1 angegebenen
Bedeutungen haben, mit 1-Chlor-N,O-di(trifluoroacetyl)-
daunosamin der Formel (C)
unter Ausbildung einer Diastereomeren-Mischung von
7(S), 9(S) und 7(R), 9(R) Anthracyclinglycosiden der
Formel (A″)
worin R1, R2 und R3 die in Anspruch 1 angegebenen
Bedeutungen haben, kondensiert;
die O-Trifluoroacetylgruppe entfernt;
das 7(S), 9(S) Anthracyclinglycosid von dem 7(R), 9(R) Anthracyclinglycosid abtrennt;
die N-Trifluoroacetyl-Schutzgruppe von dem 7(S), 9(S) Antracyclinglycosid unter Erhalt einer Verbindung der Formel (A′), in welcher R4 Wasserstoff bedeutet, entfernt;
gewünschtenfalls die Verbindung der Formel (A′) in ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon überführt;
gewünschtenfalls die Verbindung der Formel (A′) oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon bromiert und das so erhaltene 14-Bromderivat unter Erhalt einer Verbindung der Formel (A′), in welcher R4 Hydroxy bedeutet, hydrolysiert; und
gewünschtenfalls die Verbindung der Formel (A′), in welcher R4 Hydroxy bedeutet, in ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon überführt.
die O-Trifluoroacetylgruppe entfernt;
das 7(S), 9(S) Anthracyclinglycosid von dem 7(R), 9(R) Anthracyclinglycosid abtrennt;
die N-Trifluoroacetyl-Schutzgruppe von dem 7(S), 9(S) Antracyclinglycosid unter Erhalt einer Verbindung der Formel (A′), in welcher R4 Wasserstoff bedeutet, entfernt;
gewünschtenfalls die Verbindung der Formel (A′) in ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon überführt;
gewünschtenfalls die Verbindung der Formel (A′) oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon bromiert und das so erhaltene 14-Bromderivat unter Erhalt einer Verbindung der Formel (A′), in welcher R4 Hydroxy bedeutet, hydrolysiert; und
gewünschtenfalls die Verbindung der Formel (A′), in welcher R4 Hydroxy bedeutet, in ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon überführt.
Nach der Entfernung, typischerweise durch Hydrolyse, der
Trifluoroacetyl-Schutzgruppen von dem Zuckerrest werden
die Daunorubicinanalogen-glycoside erhalten. Die
Doxorubicinanalogen erhält man von den entsprechenden
Daunorubicinanalogen über 14-Brom-derivate gemäß dem
Verfahren, das in US-PS 38 03 124 beschrieben wird.
Das Verfahren zur Herstellung der neuen Anthracycline
basiert auf der direkten Nitrierung des Ringes B eines
Anthracyclin-Zwischenproduktes, welches eine
Hydroxygruppe hat in p-Stellung zu dem Reaktionszentrum.
Das Einführen der Nitrogruppe wird im allgemeinen unter
Verwendung von Trifluoressigsäureanhydrid/Ammoniumnitrat
durchgeführt. Die Umsetzung muß in Abwesenheit von
Sauerstoff oder Feuchtigkeit durchgeführt werden, weil
anderenfalls die Reagenzien als Oxidationsmittel wirken
und dann eine aromatische Hydroxylgruppe anstelle der
Nitrogruppe eingeführt wird und dann die entsprechenden
Oxidationsprodukte erhalten werden (siehe J. V. Crivello,
J. Org. Chem. 46, 3056, 1981). Die erhaltene Verbindung
ist ein Aglycon der Formel (B).
Die allgemeine Syntheseroute zur Herstellung der
6-Nitro- und 11-Nitroanthracycline der Formel (B) werden
in den nachfolgenden Schemata I und II gezeigt.
Die vorliegende Erfindung basiert auf der Verwendung
von Ausgangsmaterialien für die 6-Nitroanthracyclone
von (±)4-Desmethoxy-6-desoxydaunomycinon(1) (R = H)
(DE-OS 32 19 380) und (±)6-Desoxydaunomycinon(1) (R = OCH3)
(GB-OS 21 42 022A) und für die 11-Nitroanthracyclinone
von (±)4-Desmethoxy-11-desoxydaunomycinon(7) (R = H)
(DE-OS 32 19 380) und 11-Desoxydaunomycinon(7) (R = OCH3),
das man durch saure Hydrolyse des natürlichen Antibiotikums
erhält (Arcamone et al, JACS 102, 1462, 1980).
Um eine Nitratbildung an den C-7-OH und C-9-OH-Gruppen
zu vermeiden, werden diese Hydroxylgruppen geschützt,
z. B. als Acetate. Dies kann man erreichen durch Behandlung
von (1) und (7) mit Essigsäureanhydrid in Gegenwart von
Pyridin bei 85 bis 90°C, um alle freien Hydroxylgruppen
zu acylieren, wobei man (2) bzw. (8) erhält, und
anschließend eine selektive Hydrolyse dieser aromatischen
Triacetate durchführt unter Verwendung von Morpholin
als Base, unter Erhalt von (3) und (9) in nahezu
quantitativen Ausbeuten. Vorzugsweise wird
1-N-Morpholin in Methanol bei 40°C während 5 Stunden
verwendet.
Die Nitrierung wird typischerweise mit einem Überschuß
von Trifluoressigsäureanhydrid/Ammoniumnitrat in
Methylenchlorid durchgeführt. Die Nitrierung kann bei
Raumtemperatur unter Stickstoffatmosphäre und unter
kräfigem Rühren durchgeführt werden. Dabei erhält man
die entsprechenden Nitroderivate (4) und (10) in Ausbeuten
von beispielsweise 70%.
Eine anschließende milde, alkalische Hydrolyse mit
0,1 N NaOH in Tetrahydrofuran bei Raumtemperatur und
unter einer Stickstoffatmosphäre ergibt dann die
Aglycone:
(±)4-Desmethoxy-6-desoxy-6-nitrodaunomycinon (5) (R = H)
(±)6-Desoxy-6-nitrodaunomycinon (5) (R = OCH3)
(±)4-Desmethoxy-11-desoxy-11-nitrodaunomycinon (11) (R = H)
11-Desoxy-11-nitrodaunomycinon (11) (R = OCH3)
(±)6-Desoxy-6-nitrodaunomycinon (5) (R = OCH3)
(±)4-Desmethoxy-11-desoxy-11-nitrodaunomycinon (11) (R = H)
11-Desoxy-11-nitrodaunomycinon (11) (R = OCH3)
Das Aglycon kann gewünschtenfalls durch Chromatografie
über Kieselgel gereinigt werden. Eine milde Dealkylierung
mit AlCl3/Ph-NO2 von (5) und (11) für R = OCH3 ergibt
dann entsprechend:
(±)6-Desoxy-6-nitrocarminomycinon (6)
11-Desoxy-11-nitrocarminomycinon (12)
11-Desoxy-11-nitrocarminomycinon (12)
Die Aglycone der Formel (B) kann man somit
herstellen, indem man selektiv die C-7- und C-9-Hydroxygruppen
von (±)4-Desmethoxy-6-desoxydaunomycinons,
(±)6-Desoxydaunomycinons, (±)4-Desmethoxy-11-
desoxydaunomycinons oder 11-Desoxydaunomycinons schützt;
den Ring (B) der so gebildeten Verbindung in p-Stellung
zu dem Hydroxysubstituenten am Ring (B) nitriert; die
C-7- und C-9-Hydroxy-Schutzgruppen entfernt, unter
Erhalt eines Aglycons der Formel (B), in welcher R1
Wasserstoff oder Methoxy bedeutet, und gewünschtenfalls
Aglycon der Formel (B), in welcher R1 Methoxy bedeutet,
dann in ein Aglycon der Formel (B), in welcher R1 Hydroxy
bedeutet, überführt.
Die entsprechenden Glycoside werden hergestellt, indem
man (5) (R = H, OCH3), (6), (11) (R = H, OCH3) und (12) mit
dem 1-Chlor-N,O-di(trifluoroacetyl)daunosamin kuppelt,
vorzugsweise in Gegenwart von Silbertrifluormethansulfonat
in wasserfreiem Methylenchlorid unter einer
Stickstoffatmosphäre. Dabei erhält man nach der Hydrolyse
der O-Trifluoracetylgruppe durch Behandeln mit Methanol
die alpha-Glycoside (I), (IV), (VII), (X), (XIII), (XVI)
als Mischung der Diastereoisomeren (7(S) : 9(S) und 7(R) : 9(R).
Nach der Abtrennung, z. B. durch Chromatografie über
Kieselgel, werden die 7(S) : 9(S)-Glycoside einer milden
alkalischen Hydrolyse unterworfen, um die
N-Trifluoracetylgruppe zu entfernen, wobei man die
entsprechenden Daunorubicinanaloge (II), (V), (VIII),
(XI), (XIV) und (XVII) erhält. Diese können dann durch
Behandeln mit Chlorwasserstoff in Methanol als
Hydrochloride isoliert werden und gewünschtenfalls in
die entsprechenden Doxorubicinanaloge (III), (VI), (IX),
(XII), (XV), (XVIII) durch 14-Brominierung und Behandeln
mit wäßrigem Natriumformiat gemäß dem Verfahren,
das in US-PS 38 03 124 beschrieben wird, überführt
werden. Die Doxorubicinanaloge können als Hydrochloride,
wie oben angegeben, isoliert werden.
Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen
beschrieben.
(a) Herstellung des Zwischenproduktes (2) (R = H)
Produkt (1), (1,7 g, 4,8 mM) wurde auf 90°C unter Rühren
mit Essigsäureanhydrid (25 ml) und Pyridin (25 ml)
erwärmt. Nach 2 Stunden wurde das Reaktionsgemisch in
Eis/Wasser gegossen und 30 Minuten unter Rühren stehen
gelassen. Das feste Material wurde abfiltriert, mit H2O
gewaschen und aus MeOH kristallisiert, wobei man (2)
(2,19 g, Ausbeute 94%) mit dem F: 225-226°C erhielt.
IR(KBr): 1770 (aromatischer Ester),
1740 (aliphatischer Ester),
1720 (aliphatisches Keton),
1675 (aromatisches Keton),
1590 (Ar) cm-1
UV (MeOH) lambda max: 210, 258, 334 nm
FD-MS: m/z 478 (100, M⁺)
PMR (200 MHz, CDCl3) unter anderem: delta
2,11, 2,01 (s, 6H, OCOCH3),
2,22 (s, 3H, COCH3),
2,52 (s, 3H, Ar-OCOCH3),
2,4-3,3 (m, 4H),
6,17 (breit, 1H, 7-H),
7,7-8,25 (m, 5H).
1740 (aliphatischer Ester),
1720 (aliphatisches Keton),
1675 (aromatisches Keton),
1590 (Ar) cm-1
UV (MeOH) lambda max: 210, 258, 334 nm
FD-MS: m/z 478 (100, M⁺)
PMR (200 MHz, CDCl3) unter anderem: delta
2,11, 2,01 (s, 6H, OCOCH3),
2,22 (s, 3H, COCH3),
2,52 (s, 3H, Ar-OCOCH3),
2,4-3,3 (m, 4H),
6,17 (breit, 1H, 7-H),
7,7-8,25 (m, 5H).
(b) Herstellung des Zwischenproduktes (3) (R = H)
Produkt (2) (2,1 g, 4,5 mM) wurde in MeOH (220 ml) und
CH2Cl2 (110 ml) gelöst. Eine Lösung von 1 N Morpholin
in MeOH (18 ml, 4 Äquivalente) wurde zugegeben und die
Lösung wurde bei 40°C während 5 Stunden stehen gelassen.
Nach dem Neutralisieren mit wäßriger 1 N HCl wurde das
Lösungsmittel im Vakuum entfernt und der Rückstand wurde
MeOH auskristallisiert, wobei man (3) (1,7 g, Ausbeute
90%) mit dem F: 265°C (Zersetzung) erhielt.
IR (KBr): 3440 (phenolisches OH),
1745, 1720, 1670 (nicht-chelatisiertes Chinon),
1630 (chelatisiertes Chinon),
1590 cm-1
FD-MS: m/z 436 (M⁺)
UV und sichtbare Spektren (MeOH) lambda max: 204, 226, 258, 336, 386, 404 nm
PMR (200 MHz, CDCl3), unter anderen: delta
2,09, 2,04 (s, 6H, OCOCH3),
2,25 (s, 3H, COCH3),
2,54-3,40 (m, 4H)m
6,19 (dd, J=3,1, 5,6 Hz, 1H, 7-H),
7,77-8,35 (m,5H),
13,11 (s, 1H, 11-OH).
1745, 1720, 1670 (nicht-chelatisiertes Chinon),
1630 (chelatisiertes Chinon),
1590 cm-1
FD-MS: m/z 436 (M⁺)
UV und sichtbare Spektren (MeOH) lambda max: 204, 226, 258, 336, 386, 404 nm
PMR (200 MHz, CDCl3), unter anderen: delta
2,09, 2,04 (s, 6H, OCOCH3),
2,25 (s, 3H, COCH3),
2,54-3,40 (m, 4H)m
6,19 (dd, J=3,1, 5,6 Hz, 1H, 7-H),
7,77-8,35 (m,5H),
13,11 (s, 1H, 11-OH).
(c) Herstellung des Zwischenproduktes (4) (R = H)
Zu einer Mischung von (3) (1,6 g, 3,66 mM) und
NH4NO3 (1,6 g, 20 mM) und (CF3CO)2O (18 ml) wurde
wasserfreies CH2Cl2 (300 ml) unter einer Stickstoffatmosphäre
und kräftigem Rühren bei Raumtemperatur zugegeben. Nach
90 Minuten wurde Methanol (3 l) zugegeben. Der erhaltene
gelbe Niederschlag wurde abfiltriert und mit frischem
Methanol und Ethylether gewaschen. Nach dem Trocknen
wurde Produkt (4) (1,23 g, Ausbeute 70%) mit dem F:
263-264°C erhalten.
IR (KBr): 3470, 1745, 1720, 1675, 1635,
1585, 1540 (Ar-NO2) cm-1
FD-MS: m/z 481 (M+.)
UV und sichtbare Spektren (MeOH) lambda max: 216, 260, 338, 400 nm
PMR (200 MHz, CDCl3) unter anderem: delta
2,04, 2,00 (s, 6H, OCOCH3),
2,24 (s, 3H, COCH3),
2,43-3,51 (m, 4H),
6,22 (dd, J=2,3, 5,4 Hz, 1H, 7-H),
7,8-8,4 (m, 4H),
13,59 (s, 1H, 11-OH).
FD-MS: m/z 481 (M+.)
UV und sichtbare Spektren (MeOH) lambda max: 216, 260, 338, 400 nm
PMR (200 MHz, CDCl3) unter anderem: delta
2,04, 2,00 (s, 6H, OCOCH3),
2,24 (s, 3H, COCH3),
2,43-3,51 (m, 4H),
6,22 (dd, J=2,3, 5,4 Hz, 1H, 7-H),
7,8-8,4 (m, 4H),
13,59 (s, 1H, 11-OH).
(d) Produkt (4) (1,1 g, 2,3 mM) wurde in THF (220 ml)
gelöst. Dazu wurden bei Raumtemperatur unter Stickstoffatmosphäre
und Rühren 0,1 NaOH (220 ml) gegeben. Nach 1 Stunde
wurde die Lösung auf einen pH-Wert von ca. 7 mit 1 N HCl
eingestellt und das Lösungsmittel wurde im Vakuum
abgedampft. Der Rückstand wurde in CH2Cl2 gelöst und die
Lösung mit H2O gewaschen bis sie neutral war und dann über
Na2SO4 getrocknet und das Lösungsmittel wurde abgedampft.
Nach der Kieselgelchromatografie wurde Produkt (5)
(0,77 g, Ausbeute 90%) erhalten. F: 233-234°C (Zersetzung)
IR (KBr): 3570, 3470, 1710, 1680, 1630,
1585, 1535 cm-1
FD-MS: m/z 398 /MH⁺), 397 (M⁺)
UV und sichtbare Spektren (MeOH) lambda max: 216, 260, 341, 384, 401 nm
PMR (200 MHz, CDCl3) unter anderem: delta
2,23-3,22 (m, 4H),
2,41 (s, 3H, COCH3),
4,02 (d, J=8,4 Hz, 1H, 7-OH),
4,67 (s, 1H, 9-OH),
5,02 (ddd, J=2,3, 4,3, 8,4 Hz, 1H, 7-H),
7,8-8,4 (m, 4H),
13,51 (s, 1H-11-OH).
FD-MS: m/z 398 /MH⁺), 397 (M⁺)
UV und sichtbare Spektren (MeOH) lambda max: 216, 260, 341, 384, 401 nm
PMR (200 MHz, CDCl3) unter anderem: delta
2,23-3,22 (m, 4H),
2,41 (s, 3H, COCH3),
4,02 (d, J=8,4 Hz, 1H, 7-OH),
4,67 (s, 1H, 9-OH),
5,02 (ddd, J=2,3, 4,3, 8,4 Hz, 1H, 7-H),
7,8-8,4 (m, 4H),
13,51 (s, 1H-11-OH).
(a) Herstellung des Zwischenproduktes (8) (R = H)
Produkt (7) (0,7 g, 2 mM) wurde mit Essigsäureanhydrid
(10 ml) und Pyridin (10 ml) bei Raumtemperatur gerührt.
Nach 24 Stunden wurde das Reaktionsgemisch wie in Beispiel
1(a) beschrieben aufgearbeitet, wobei man (8) (0,88 g,
Ausbeute 93%) erhielt. F: 220-222°C.
IR (KBr): 1780, 1730, 1720, 1675, 1590 cm-1
UV (MeOH) lambda max: 210, 258, 334 nm
FD-MS: m/z 479 (MH⁺), 478 (M⁺)
PMR (200 MHz, CDCl3, T = 40°C) unter anderem: delta
2,03 (s, 6H, OCOCH3),
2,23 (s, 3H, COCH3),
2,44 (s, 3H, Ar-OCOCH3 ),
2,44-3,39 (m, 4H),
6,46 (breit, 1H, 7-H),
7,75-8,3 (m, 5H).
UV (MeOH) lambda max: 210, 258, 334 nm
FD-MS: m/z 479 (MH⁺), 478 (M⁺)
PMR (200 MHz, CDCl3, T = 40°C) unter anderem: delta
2,03 (s, 6H, OCOCH3),
2,23 (s, 3H, COCH3),
2,44 (s, 3H, Ar-OCOCH3 ),
2,44-3,39 (m, 4H),
6,46 (breit, 1H, 7-H),
7,75-8,3 (m, 5H).
(b) Herstellung des Zwischenproduktes (9) (R = H)
Produkt (8) (0,83 g, 1,74 mM) wurde in gleicher Weise
wie in Beispiel 1(b) beschrieben hergestellt, wobei man
(9) (0,67 g, Ausbeute 88%) erhielt. F: 244°C.
IR (KBr): 3430, 1730, 1665, 1640, 1590 cm-1
UV und sichtbare Spektren (MeOH) lambda max: 208, 226, 254, 334, 384, 402 nm
FD-MS: m/z 436 (M⁺).
PMR (200 MHz, CDCl3) unter anderem: delta
2,04 (s, 6H, OCOCH3),
2,24 (s, 3H, COCH3),
2,40-3,30 (m, 4H),
6,47 (dd, J=2,0, 5,5 Hz, 1H, 7-H),
7,8-8,3 (m, 5H),
13,06 (s, 1H, 6-OH).
UV und sichtbare Spektren (MeOH) lambda max: 208, 226, 254, 334, 384, 402 nm
FD-MS: m/z 436 (M⁺).
PMR (200 MHz, CDCl3) unter anderem: delta
2,04 (s, 6H, OCOCH3),
2,24 (s, 3H, COCH3),
2,40-3,30 (m, 4H),
6,47 (dd, J=2,0, 5,5 Hz, 1H, 7-H),
7,8-8,3 (m, 5H),
13,06 (s, 1H, 6-OH).
(c) Herstellung des Zwischenproduktes (10) (R = H)
Produkt (9) (0,62 g, 1,42 mM) wurde mit NH4NO3 (0,57 g,
7,1 mM), CF3CO)2O (4 ml) in wasserfreien CH2Cl2 (90 ml)
behandelt. Nach dem gleichen Verfahren wie in Beispiel
1(c) beschrieben, wurde das Produkt (10) (0,5 g, Ausbeute
73%) erhalten. F: 272-274°C (Zersetzung).
IR (KBr): 3450, 1740, 1710, 1680, 1635,
1545 (Ar-NO2) cm-1
UV und sichtbare Spektren (MeOH) lambda max: 208, 254, 334, 400 nm
FD-MS: m/z 481 (M+.)
PMR (200 MHz, CDCl3) unter anderem: delta
2,06, 2,04 (s, 6H, OCOCH3),
2,2 (s, 3H, COCH3),
2,42-3,03 (m, 4H),
6,50 (dd, J=1,7, 5,5 Hz, 1H, 7-H),
7,8-8,4 (m, 4H),
13,50 (s, 1H, 6-OH).
UV und sichtbare Spektren (MeOH) lambda max: 208, 254, 334, 400 nm
FD-MS: m/z 481 (M+.)
PMR (200 MHz, CDCl3) unter anderem: delta
2,06, 2,04 (s, 6H, OCOCH3),
2,2 (s, 3H, COCH3),
2,42-3,03 (m, 4H),
6,50 (dd, J=1,7, 5,5 Hz, 1H, 7-H),
7,8-8,4 (m, 4H),
13,50 (s, 1H, 6-OH).
(d)Produkt (10) (0,45 g, 0,94 mM) wurde mit 0,1 N
NaOH wie in Beispiel 1(d) beschrieben behandelt, wobei
man Produkt (11) (0,34 g, 91% Ausbeute) mit dem F: 231-233°C
erhielt.
IR (KBr): 3550, 1710, 1675, 1630, 1540
cm-1
UV und sichtbare Spektren (MePH) lambda: man
210, 214, 218, 250, 326, 336, 400 nm
FD-MS: m/z 397 (M+.)
HRMS berechnet [C20H15NO8]: 397,0798 (gefunden: 397,0808)
PMR (200 MHz, CDCl3) unter anderem: delta
2,18-3,1 (m, 4H),
2,38 (s, 3H, COCH3),
3,85 (d, J=6,2 Hz, 1H, 7-OH),
4,55 (s, 1H, 9-OH),
5,36 (ddd, J=1,8, 4,8, 6,2 Hz, 1H, 7-H),
7,8-8,4 (m, 4H),
13,7 (s, 1H, 6-OH).
UV und sichtbare Spektren (MePH) lambda: man
210, 214, 218, 250, 326, 336, 400 nm
FD-MS: m/z 397 (M+.)
HRMS berechnet [C20H15NO8]: 397,0798 (gefunden: 397,0808)
PMR (200 MHz, CDCl3) unter anderem: delta
2,18-3,1 (m, 4H),
2,38 (s, 3H, COCH3),
3,85 (d, J=6,2 Hz, 1H, 7-OH),
4,55 (s, 1H, 9-OH),
5,36 (ddd, J=1,8, 4,8, 6,2 Hz, 1H, 7-H),
7,8-8,4 (m, 4H),
13,7 (s, 1H, 6-OH).
Zu einer gekühlten Lösung (15°C) des racemischen
4-Desmethoxy-6-desoxy-6-nitrodaunomycinons (5) (R = H),
(0,7 g, 1,76 mM) in wasserfreiem Methylenchlorid (140 ml)
wurde 1-Chlor-N,O-di(trifluoracetyl)daunosamin (1,88 g,
5,28 mM) (hergestellt nach dem Verfahren in "Cancer
Chemotherapy Reports", Teil 3, Band 6, Nr. 2, Seite 123)
in wasserfreiem CH2Cl2 (40 ml) und Silbertrifluormethansulfonat
(1,4 g, 5,28 mM) in wasserfreiem Diethylether (40 ml)
gleichzeitig zugegeben und dabei schnell und kräftig
unter Einleiten von Stickstoff gerührt. Nach 20 Minuten
wurde eine gesättigte, wäßrige NaHCO3-Lösung (100 ml)
zugegeben und die Mischung wurde unter Rühren 10 Minuten
stehen gelassen. Die Mischung wurde über Zelit abfiltriert,
die organische Schicht abgetrennt, mit Wasser gewaschen,
über Na2SO4 getrocknet und das Lösungsmittel wurde im
Vakuum abgedampft.
Das erhaltene gelbe Material wurde in 300 ml Methanol
aufgelöst und über Nacht bei Raumtemperatur zur Entfernung
der O-Trifluoroacetylgruppen stehen gelassen.
Der Rückstand, der nach dem Abdampfen des Lösungsmittels
zurückblieb, wurde über Kieselgel chromatografiert, wobei
man die alpha-Glycoside 7(S) : 9(S) (0,43 g, Ausbeute 39%)
und 7(R) : 9(R) (0,43 g, Ausbeute 39%) erhielt.
7(S) : 9(S);
F: 245-246°C
IR (KBr): 3470, 3450, 1720, 1700 (N-Trifluoracetyl), 1680, 1635, 1590, 1535 cm-1
FD-MS: m/z 623 (MH⁺)
UV und sichtbare Spektren (MeOH) lambda max: 208, 260, 341, 384, 401 nm[alpha] = +337 (c = 0,05541 in MeOH)
CD (MeOH): Delta-epsilon 226 nm = +19,31, Delta-epsilon
270 nm = -9,94, Delta-epsilon
292 nm = +5,67, Delta-epsilon
340 nm = +7,68
PMR (200 MHz, CDCl3): delta
1,24 (d, J=6,8 Hz, 3H, 5′-CH3),
1,82 (td, J=4,1, 12,4, 12,4 Hz, 1H, 2′ax-H),
1,94 (d, J=8,2 Hz, 1H, 4′-OH),
1,95 (dd, J=5,0, 12,4 Hz, 1H, 2′äq-H),
2,15 (dd, J=4,3, 15,1 Hz, 1H, 8ax-H),
2,34 (s, 3H, COCH3),
2,48 (ddd, J=1,8, 2,3, 15,1 Hz, 1H, 8äq-H),
3,10 (d, J=18,7 Hz, 1H, 10ax-H),
3,27 (dd, J=1,8, 18,7 Hz, 1H, 10äq-H),
3,65 (dd, J=2,7, 8,2 Hz, 1H, 4′-H),
4,1-4,3 (m, 1H, 3′-H),
4,30 (q, J=6,8 Hz, 1H, 5′-H),
5,00 (d, J=4,1 Hz, 1H, 1′-H),
5,11 (dd, J=2,3, 4,3 Hz, 1H, 7-H),
6,61 (d, J=8,0 Hz, 1H, NHCOCF3),
7,8-7,9 (m, 2H, 2-H, 3-H),
8,2-8,4 (m, 2H, 1-H, 4-H),
13,55 (s, 1H, 11-OH).
F: 245-246°C
IR (KBr): 3470, 3450, 1720, 1700 (N-Trifluoracetyl), 1680, 1635, 1590, 1535 cm-1
FD-MS: m/z 623 (MH⁺)
UV und sichtbare Spektren (MeOH) lambda max: 208, 260, 341, 384, 401 nm[alpha] = +337 (c = 0,05541 in MeOH)
CD (MeOH): Delta-epsilon 226 nm = +19,31, Delta-epsilon
270 nm = -9,94, Delta-epsilon
292 nm = +5,67, Delta-epsilon
340 nm = +7,68
PMR (200 MHz, CDCl3): delta
1,24 (d, J=6,8 Hz, 3H, 5′-CH3),
1,82 (td, J=4,1, 12,4, 12,4 Hz, 1H, 2′ax-H),
1,94 (d, J=8,2 Hz, 1H, 4′-OH),
1,95 (dd, J=5,0, 12,4 Hz, 1H, 2′äq-H),
2,15 (dd, J=4,3, 15,1 Hz, 1H, 8ax-H),
2,34 (s, 3H, COCH3),
2,48 (ddd, J=1,8, 2,3, 15,1 Hz, 1H, 8äq-H),
3,10 (d, J=18,7 Hz, 1H, 10ax-H),
3,27 (dd, J=1,8, 18,7 Hz, 1H, 10äq-H),
3,65 (dd, J=2,7, 8,2 Hz, 1H, 4′-H),
4,1-4,3 (m, 1H, 3′-H),
4,30 (q, J=6,8 Hz, 1H, 5′-H),
5,00 (d, J=4,1 Hz, 1H, 1′-H),
5,11 (dd, J=2,3, 4,3 Hz, 1H, 7-H),
6,61 (d, J=8,0 Hz, 1H, NHCOCF3),
7,8-7,9 (m, 2H, 2-H, 3-H),
8,2-8,4 (m, 2H, 1-H, 4-H),
13,55 (s, 1H, 11-OH).
7(R) : 9(R)
F: 145-146°C
FD-MS: m/z 623 (10, NH⁺); 579 (100)
CD (MeOH): Delta-epsilon 226 nm = -10,9, Delta-epsilon
271 nm = +7,26, Delta-epsilon
291 nm = -0,27, Delta-epsilon
300 nm = +0,56, Delta-epsilon
340 nm = -5,1
[alpha] = -293 (c = 0,0635 in MeOH)
PMR (200 MHz, CDCl3), unter anderem: delta
5,14 (t, J=3,0 Hz, 1H, 7-H), 5,27 (m, 1H, 1′-H).
F: 145-146°C
FD-MS: m/z 623 (10, NH⁺); 579 (100)
CD (MeOH): Delta-epsilon 226 nm = -10,9, Delta-epsilon
271 nm = +7,26, Delta-epsilon
291 nm = -0,27, Delta-epsilon
300 nm = +0,56, Delta-epsilon
340 nm = -5,1
[alpha] = -293 (c = 0,0635 in MeOH)
PMR (200 MHz, CDCl3), unter anderem: delta
5,14 (t, J=3,0 Hz, 1H, 7-H), 5,27 (m, 1H, 1′-H).
4-Desmethoxy-6-desoxy-6-nitro-N-trifluoracetyldaunorubicin
(I) (0,130 g, 0,2 mM) wurde in Aceton (6 ml) gelöst. Bei
0°C und unter einer Stickstoffatmosphäre und unter Rühren
wurden 0,1 N NaOH (60 ml) zugegeben. Nach 2 Stunden wurde
das Aceton im Vakuum entfernt und der pH mit 0,1 N HCl
auf 4,5 eingestellt.
Die wäßrige Lösung wurde mit CH2Cl2 extrahiert und mit
0,1 N NaOH auf einem pH-Wert von ca. 6,5 bis 7,0 eingestellt
und dann mit CH2Cl2 extrahiert. Die organische Schicht
wurde mit H2O gewaschen, über Na2SO4 getrocknet und das
Lösungsmittel abgedampft. Der Rückstand wurde in Methanol
(5 ml) gelöst, mit einigen Tropfen Methanol/HCl-Lösung
angesäuert, wobei nach Zugabe von Diethylether und
n-Hexan das Hydrochlorid ausfiel. Das feste Material wurde
filtriert, mit Diethylether bis zur Neutralität gewaschen
und getrocknet, wobei man (II) (0,080 g, Ausbeute 68%)
mit dem F: 173°C (Zersetzung) erhielt.
IR (KBr): 3400, 1710, 1675, 1630, 1590,
1540 cm-1
FD-MS: m/z 527 (MH⁺)
FD-MS: m/z 527 (MH⁺)
Das racemische Aglycon (11) (R = H) (0,290 g, 0,73 mM)
wurde in das entsprechende Glycosid, wie in Beispiel 3
beschrieben, überführt. Produkt X [7(S) : 9(S)] (0,1 g,
Ausbeute: 24%) und dessen Diastereoisomer [7(R) : 9(R)]
(0,1, Ausbeute: 24%) wurden nach der chromatografischen
Trennung erhalten.
7(S) : 9(S)
F: 237-240°C (Zersetzung)
IR (KBr): 3500, 3400, 1720, 1675, 1640, 1540 cm-1
FD-MS: m/z 579 (M+. - COCH3)
UV und sichtbare Spektren (MeOH) lambda max: 207, 259, 335, 400 nm
CD (MeOH): Delta-epsilon 221 nm = +11,1, Delta-epsilon
250 nm = +4,0, Delta-epsilon
289 nm = -5,1, Delta-epsilon
330 nm = +3,1, Delta-epsilon
400 nm = +1,0[alpha] = +22 (c = 0,0623 in MeOH)
PMR (200 MHz, CDCl3): delta
1,30 (d, J=6,5 Hz, 3H, 5′-CH3),
1,86 (td, J=4,0, 13,0, 13,0 Hz), 1H, 2′ax-H),
2,03 (dd, J=4,4, 13,0 Hz, 1H, 2′äq-H),
2,13 (dd, J=4,3, 14,9 Hz, 1H, 8ax-H),
2,36 (ddd, J=1,6, 2,2, 14,9 Hz, 1H, 8äq-H),
2,37 (s, 3H, COCH3),
2,89 (dd, J=1,6, 18,2 Hz, 1H, 10äq-H),
3,12 (d, J=18,2 Hz, 1H, 10ax-H),
3,68 (dd, J=3,0, 8,0 Hz, 1H, 4′-H),
4,15.430 (m, 1H, 3′-H),
4,25 (q, J=6,5 Hz, 1H, 5′-H),
4,30 (s, 1H, 9-OH),
5,30 (dd, J=2,2, 4,3 Hz, 1H, 7-H),
5,47 (d, J=4,5 Hz, 1H, 1′-H),
6,70 (d, J=8,0 Hz, 1H, NHCOCF3),
7,8-7,9 (m, 2H, 2-H, 3-H),
8,2-8,4 (m, 2H, 1-H, 4-H),
13,72 (s, 1H, 6-OH)
F: 237-240°C (Zersetzung)
IR (KBr): 3500, 3400, 1720, 1675, 1640, 1540 cm-1
FD-MS: m/z 579 (M+. - COCH3)
UV und sichtbare Spektren (MeOH) lambda max: 207, 259, 335, 400 nm
CD (MeOH): Delta-epsilon 221 nm = +11,1, Delta-epsilon
250 nm = +4,0, Delta-epsilon
289 nm = -5,1, Delta-epsilon
330 nm = +3,1, Delta-epsilon
400 nm = +1,0[alpha] = +22 (c = 0,0623 in MeOH)
PMR (200 MHz, CDCl3): delta
1,30 (d, J=6,5 Hz, 3H, 5′-CH3),
1,86 (td, J=4,0, 13,0, 13,0 Hz), 1H, 2′ax-H),
2,03 (dd, J=4,4, 13,0 Hz, 1H, 2′äq-H),
2,13 (dd, J=4,3, 14,9 Hz, 1H, 8ax-H),
2,36 (ddd, J=1,6, 2,2, 14,9 Hz, 1H, 8äq-H),
2,37 (s, 3H, COCH3),
2,89 (dd, J=1,6, 18,2 Hz, 1H, 10äq-H),
3,12 (d, J=18,2 Hz, 1H, 10ax-H),
3,68 (dd, J=3,0, 8,0 Hz, 1H, 4′-H),
4,15.430 (m, 1H, 3′-H),
4,25 (q, J=6,5 Hz, 1H, 5′-H),
4,30 (s, 1H, 9-OH),
5,30 (dd, J=2,2, 4,3 Hz, 1H, 7-H),
5,47 (d, J=4,5 Hz, 1H, 1′-H),
6,70 (d, J=8,0 Hz, 1H, NHCOCF3),
7,8-7,9 (m, 2H, 2-H, 3-H),
8,2-8,4 (m, 2H, 1-H, 4-H),
13,72 (s, 1H, 6-OH)
7(R) : 9(R)
FD-MS: m/z 579 (100, M+. - COCH3)
PMR (200 MHz, CDCl3) unter anderem: delta
5,35 (m, 1H, 1′-H), 5,59 (dd, J=2,0, 3,5 Hz, 1H, 7-H).
FD-MS: m/z 579 (100, M+. - COCH3)
PMR (200 MHz, CDCl3) unter anderem: delta
5,35 (m, 1H, 1′-H), 5,59 (dd, J=2,0, 3,5 Hz, 1H, 7-H).
Produkt X (0,090 g, 0,145 mM) wurde wie in Beispiel 4
behandelt, wobei man (XI) (0,061 g, Ausbeute: 75%) erhielt.
F: 212°C (Zersetzung)
IR (KBr): 3400, 2900, 1710, 1670, 1635, 1590, 1540 cm-1
FD-MS: m/z 527 (MH⁺)
UV und sichtbare Spektren (MeOH) lambda max: 208, 222, 256, 402 nm
IR (KBr): 3400, 2900, 1710, 1670, 1635, 1590, 1540 cm-1
FD-MS: m/z 527 (MH⁺)
UV und sichtbare Spektren (MeOH) lambda max: 208, 222, 256, 402 nm
Nach dem in US-PS 38 03 124 beschriebenen Verfahren
wurde die Behandlung von 4-Desmethoxy-6-desoxy-6-
nitrodaunorubicin-hydrochlorids (II), erhalten in
Beispiel 4, mit Brom und dann mit Natriumformiat
durchgeführt, wobei man 4-Desmethoxy-6-desoxy-6-
nitrodoxorubicin (III), das als Hydrochlorid isoliert
wurde, erhielt.
Nach dem in US-PS 38 03 124 beschriebenen Verfahren
erfolgte die Behandlung von 4-Desmethoxy-11-desoxy-11-
nitrodoxorubicin-hydrochlorid (XI), erhalten gemäß
Beispiel 6, mit Brom und dann mit Natriumformiat, wobei
man 4-Desmethoxy-11-desoxy-11-nitrodoxorubicin (XII),
das als Hydrochlorid isoliert wurde, erhielt.
Die Erfindung betrifft auch pharmazeutische Zusammensetzungen,
die ein Anthracyclinglycosid der Formel (A′) oder ein
pharmazeutisch annehmbares Salz davon in Mischung mit
einem pharmazeutisch annehmbaren Träger oder Verdünnungsmittel
enthalten. Eine therapeutisch wirksame Menge einer
Verbindung der Formel (A′) oder ein Salz davon können
mit einem inerten Träger oder Verdünnungsmittel kombiniert
werden.
Die Verbindungen der Formel (A′) und deren Salze sind
wirksam bei der Behandlung von menschlichen oder tierischen
Körpern. Sie sind wirksame Antitumormittel, die in
therapeutisch wirksamen Mengen einem Patienten zugeführt
werden.
Diese Verbindungen wurden im Vergleich zu Daunorubicin
(DNR) gegen HeLa- und P388-Zellen in vitro getestet.
Die Verbindungen wurden getestet, indem man die
Hydrochloride in Wasser auflöste.
Die in vivo-Wirkung der Verbindung (XI) gegen P388
ascitische Leukämie wird in Tabelle 1 gezeigt,
Die Aktivität der Verbindungen (XI) und (II) wurde gegen
disseminierte Cross-Leukämie geprüft. Die Ergebnisse
werden in Tabelle 2 gezeigt. In diesem System waren die
beiden neuen Verbindungen bei einer maximal getesteten
Dosis (22,5 mg/kg von (XI), 50 mg/kg von (II)) aktiver
als DNR bei der maximal tolerierten Dosis von 10 mg/kg.
Claims (8)
1. Anthracyclinglycosid der allgemeinen Formel (A′)
worin bedeuten: R1 ein Wasserstoffatom, eine
Hydroxygruppe oder eine Methoxygruppe; einer der Reste
R2 und R3 eine Hydroxygruppe und der andere der Reste
R2 und R3 eine Nitrogruppe; und R4 ein Wasserstoffatom
oder eine Hydroxygruppe; und pharmazeutisch annehmbare
Salze davon.
2. Verbindung gemäß Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß sie als
Hydrochloridsalz vorliegt.
3. Verbindung gemäß Anspruch 1, 4-Desmethoxy-
6-desoxy-6-nitrodaunorubicin-hydrochlorid.
4. Verbindung gemäß Anspruch 1, 4-Desmethoxy-
11-desoxy-11-nitrodaunorubicin-hydrochlorid.
5. Verbindung gemäß Anspruch 1, 4-Desmethoxy-
6-desoxy-6-nitrodoxorubicin-hydrochlorid.
6. Verbindung gemäß Anspruch 1, 4-Desmethoxy-
11-desoxy-11-nitrodoxorubicin-hydrochlorid.
7. Verfahren zur Herstellung eines Anthracyclinglycosids
gemäß Anspruch 1 oder eines pharmazeutisch annehmbaren
Salzes davon, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein Aglycon der allgemeinen Formel (B)
worin R1, R2 und R3 die in Anspruch 1 angegebenen
Bedeutungen haben, mit 1-Chlor-N,O-di(trifluoroacetyl)-
daunosamin der Formel (C)
unter Ausbildung einer Diastereomeren-Mischung von
7(S), 9(S) und 7(R), 9(R) Anthracyclinglycosiden der
Formel (A″)
worin R1, R2 und R3 die in Anspruch 1 angegebenen
Bedeutungen haben, kondensiert;
die O-Trifluoroacetylgruppe entfernt;
das 7(S), 9(S) Anthracyclinglycosid von dem 7(R), 9(R) Anthracyclinglycosid abtrennt;
die N-Trifluoroacetyl-Schutzgruppe von dem 7(S), 9(S) Anthracyclinglycosid unter Erhalt einer Verbindung der Formel (A′), in welcher R4 Wasserstoff bedeutet, entfernt;
gewünschtenfalls die Verbindung der Formel (A′) in ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon überführt;
gewünschtenfalls die Verbindung der Formel (A′) oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon bromiert und das so erhaltene 14-Bromderivat unter Erhalt einer Verbindung der Formel (A′), in welcher R4 Hydroxy bedeutet, hydrolysiert; und
gewünschtenfalls die Verbindung der Formel (A′), in welcher R4 Hydroxy bedeutet, in ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon überführt.
die O-Trifluoroacetylgruppe entfernt;
das 7(S), 9(S) Anthracyclinglycosid von dem 7(R), 9(R) Anthracyclinglycosid abtrennt;
die N-Trifluoroacetyl-Schutzgruppe von dem 7(S), 9(S) Anthracyclinglycosid unter Erhalt einer Verbindung der Formel (A′), in welcher R4 Wasserstoff bedeutet, entfernt;
gewünschtenfalls die Verbindung der Formel (A′) in ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon überführt;
gewünschtenfalls die Verbindung der Formel (A′) oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon bromiert und das so erhaltene 14-Bromderivat unter Erhalt einer Verbindung der Formel (A′), in welcher R4 Hydroxy bedeutet, hydrolysiert; und
gewünschtenfalls die Verbindung der Formel (A′), in welcher R4 Hydroxy bedeutet, in ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon überführt.
8. Pharmazeutische Zusammensetzung, enthaltend
ein Anthracyclinglycosid gemäß Anspruch 1 oder
ein pharmazeutisch annehmbaren Salz davon in Mischung
mit einem pharmazeutisch annehmbaren Verdünnungsmittel
oder Träger.
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DE3638386A1 DE3638386A1 (de) | 1987-05-21 |
DE3638386C2 true DE3638386C2 (de) | 1995-09-14 |
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---|---|---|---|
DE3638386A Expired - Fee Related DE3638386C2 (de) | 1985-11-19 | 1986-11-11 | Nitroanthracycline, Verfahren zu deren Herstellung und Arzneimittel, welche diese enthalten |
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JP2779652B2 (ja) * | 1988-12-27 | 1998-07-23 | 武田薬品工業株式会社 | 生理活性物質tan―1120,その還元体,それらの製造法および用途ならびに微生物 |
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