DE3022124A1 - Anthracyclinglycoside - Google Patents

Anthracyclinglycoside

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DE3022124A1
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methyl
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acetyldaunomycinone
hydrogen atom
mmol
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Withdrawn
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DE3022124A
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English (en)
Inventor
Federico Arcamone
Giuseppe Cassinelli
Salvatore Forenza
Maria Clara Ripamonti
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Pfizer Italia SRL
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Farmitalia Carlo Erba SRL
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07HSUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
    • C07H15/00Compounds containing hydrocarbon or substituted hydrocarbon radicals directly attached to hetero atoms of saccharide radicals
    • C07H15/20Carbocyclic rings
    • C07H15/24Condensed ring systems having three or more rings
    • C07H15/252Naphthacene radicals, e.g. daunomycins, adriamycins
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61PSPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
    • A61P35/00Antineoplastic agents

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Description

Beschreibung
Die Erfindung betrifft Anthracyclinglycoside, die Derivate von Daunorubicin und Doxorubicin sind, ihre pharmazeutisch annehmbaren Säureadditionssalze, die entsprechenden Anthra-Cyclinone, Verfahren zur Herstellung der Anthracyclinglyco-Bide, Salze dieser und Verbindungen der entsprechenden Anthracyclinone und pharmazeutische Zubereitungen, die die Anthracyclinglycoside oder ihre Salze enthalten. Die Anthracyclinglycoside und ihre Salze sind nützliche Antitumormittel und die Anthracyclinone sind Zwischenprodukte für ihre Herstellung.
Die Erfindung betrifft Anthracyclinglycoside der allgemeinen Formel:
O OH
NH,
)H
worin R1 und IU unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe bedeuten und R2 ein Wasserstoffatom
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302212Α
oder eine Hydroxygruppe bedeutet, mit der Maßgabe, daß R> und R2 nicht gleichzeitig Wasserstoffatome bedeuten, und ihre pharmazeutisch annehmbaren Säureadditxonssalze.
Wenn R^ eine Methylgruppe bedeutet und R2 und R5 beide Wasserstoffatome bedeuten, so ist die Verbindung der allgemeinen Formel A 6-0-Methyldaunorubicin, das im folgenden als Verbindung (I) bezeichnet wird. Wenn R^ eine Methylgruppe bedeutet, R2 für eine Hydroxygruppe steht und R-ein Wasserstoffatom darstellt, so ist die Verbindung der allgemeinen Formel A 6-0-Methyldoxorubicin, das im folgenden als Verbindung (II) bezeichnet v/ird. Wenn R^ und R7 beide Methylgruppen und R2 ein Wasserstoffatom bedeuten, so ist die Verbindung der allgemeinen Formel A 6,9-Di-O-methyldaunorubicin, das im folgenden als Verbindung (III) bezeichnet wird. Wenn R1 und Rg beide Methylgruppen bedeuten und R2 für eine Hydroxygruppe steht, so ist die Verbindung der allgemeinen Formel A 6,9-Di-O-methyldoxorubicin, das im folgenden als Verbindung (IV) bezeichnet wird. Wenn R. und Rp beide Wasser stoff atome bedeuten und R3 eine Methylgruppe darstellt, so ist die Verbindung der allgemeinen Formel A 9-0-Methyldaunorubicin, das im folgenden als Verbindung (V) bezeichnet wird. Wenn R^. ein Wasserstoffatom, R2 eine Hydroxygruppe und R^ eine Methylgruppe bedeuten, so ist die Verbindung der allgemeinen Formel A 9-0-Methyldoxorübicin, das im folgenden als Verbindung (VI) bezeichnet wird.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung der Verbindungen (I), (III) und (V). Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man ein Anthracyclinon der allgemeinen Formel:
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L" *8*
3U22124
on
worin R1 und Rp die beschriebenen Bedeutungen besitzen, mit 2,3,6-Trideoxy-3-trifluoracetamiao-^O-trifluoracetyl-a-L-lyxo-hexopyranosylchlorid in einem inerten organischen Lösungsmittel in Anwesenheit eines löslichen Silbersalzes als Katalysator und eines Molekularsiebe als Dehydratisierungsmittel umsetzt, die O-Trifluoracetyl-Schutzgruppe aus dem entstehenden Kondensat durch Behandeln mit Methanol entfernt und die N-Trifluoracetyl-Schutzgruppe durch milde alkalische Hydrolyse entfernt.
Das 2,3,6-Tr ideoxy-3-trlfluoracetamido-4-O-trifluoracetyla-L-lyxo-hexopyranosylchlorid, das bei der Kondensation verwendet wird, kann hergestellt werden» wie es in der US-PS 4 039 663 beschrieben wird.
Chloroform oder Methylendichlorid können als inertes organisches Lösungsmittel verwendet werden. Das lösliche Silbersalz ist bevorzugt SiibertrixlTiormethansulfonat. Die bevorzugten Reaktionsbedingungen werden in der US-PS 4 112 076 der gleichen Anmelderin beschrieben== Die Verbindungen (I), (III) oder (V) können als solche oder in Form des Säureadditionssalzes mit einer pharmazeutisch annehmbaren Säure nach üblichen Aufarbeitungsverfahren ifoliert werden,,
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Diö Verbindung (I), (III) oder (V) kann in die Verbindung (II), (IV) oder (VI) durch Bromierung in der 14-Stellung und Hydrolyse des entstehenden 14-Bromderivats überführt werden. Bei der Bromierung und der Hydrolyse wählt man geeigneterweise Bedingungen, wie sie in der GB-PS 1 217 der gleichen Anmelderin oder in der US-PS 3 803 124 der gleichen Anmelderin beschrieben werden. Die weitere Umwandlung ist ebenfalls Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
Pharmazeutische Zubereitungen, die eine oder mehrere der Verbindungen (I), (II), (III), (IV), (V) oder (VI) oder ihre pharmazeutisch annehmbaren Säureadditionssalze im Gemisch mit einem inerten Verdünnungsmittel oder Träger enthalten, sind ebenfalls Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
Die Anthracyclinone der allgemeinen Formel B sind neu und sind ebenfalls Gegenstand der vorliegenden Erfindung. Wenn R1 eine Methylgruppe und Rp ein Wasserstoffatom bedeuten, so ist die Verbindung der allgemeinen Formel B 6-O-Methyldaunomycinon, das im folgenden als Verbindung (VTI) bezeichnet wird. Wenn R1 und R2 beide Methylgruppen bedeuten, so ist die Verbindung der allgemeinen Formel B 6,9-Di-O-methyldaunomycinon, das im folgenden als Verbindung (VIII) bezeichnet wird. Wenn R1 ein Wasserstoffatorn und Rg eine Methylgruppe bedeuten, so ist die Verbindung der allgemeinen Formel B 9=0=Methyldaunomycinon, das im folgenden als Verbindung (IX) bezeichnet wird.
Die Verbindungen (vaa) und i'vxxx) können aus O1
λ \ I I— .IJJL-\J—
acetyl-Y^-O-isopropylidendaunomycinon, einer bekannten Verbindung (F. Arcamone et al., Gazz. Chim. Ital.,. 100. 949 bis 989, 1970), hergestellt werden. Das Verfahren,
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das Gegenstand der Erfindung ist, umfaßt die Behandlung des Ausgangsmaterials mit einer katalytischen Menge von Schwefelsäure in wäßrigem Aceton, die Methylierung des entstehenden 7,11-Di-O-acetyldaunomycInons mit Methyljodid in trockenem Aceton in Anwesenheit von Silber (I)-oxid, die Abtrennung des entstehenden 6-0-Methyl-7,11-di-0-acetyldaunomycinons und des entstehenden 6,9-Di-O-methyl-7,11-di-O-acetyldaunomycinons und die Entfernung der 7-0-Acetyl- und 11-O-Acetyl-Schutzgruppen von jeder Verbindung durch Hydrolyse.
Bei der Behandlung mit Schwefelsäure erhält man 7,11-Di-O-äcetyldaunomycinon durch Hydrolyse der O-Isopropylidengruppe, begleitet durch eine Verlagerung der Acetylgruppe von der C-6-O-Stellung zu der C-7-O-Stellung. Die Abtrennung der Produkte der Methylierungsreaktion kann durch Chromatographie erfolgen.
Die Verbindung (IX) kann nach dem erfindungs gemäß en Verfahren hergestellt werden, bei dem Daunomycinon bei kontrollierten Bedingungen mit Essigsäureanhydrid in Pyrldin unter Bildung von 6,7,11-Tri-O-acetyldaunomycinon zusammen mit dem bekannten 6,7,9,11-Tetra-O-acetyldaunomycinon acetyliert wird, das 6,7,11-Tri-O-acetyldaunomycinon mit Methyljodid in trockenem Aceton in Anwesenheit von Silber(I)-oxid methyliert wird und die Acetylschutzgruppen des entstehenden 9-0=Methyl=6,7,11=tri-0=acetyldaunomycinons durch Hydrolyse entfernt werden.
Werte für die üioxogiscne
Antitumoraktivität
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- »_2 * * 9Λ Λ * · —
Die neuen Verbindungen wurden gegenüber HeLa-Zellen in vitro und an P-388 aszitischer Leukämie in Mäusen im Vergleich, mit Daunorübicin geprüft. Die Ergebnisse der in-vitro-Tests sind in Tabelle I zusammengestellt und zeigen, daß die neuen Verbindursen weniger cytotoxisch sind als Daunorübicin.
Tabelle I Einfluß s-af die Clonwirksamkeit von HeLa-Zellen in vitro a)
Verbindung ID50 (ng/ml)
Daunorubicin.HCl . 6
6-0-Methyldaunorubicin.HCl (I) 2000
6,9_Di-0-methyldaunorubicin.HCl (III) 4000
9-0-Methyldaunorubicin.HCl (V) 400
a) HeLa-Zellen werden den Arzneimitteln 24 h ausgesetzt und dann plattiert. Die Koloniezahl wird 5 Tage später bewertet.
Die in-vivo-¥erte, die in der Tabelle II aufgeführt sind, zeigen, daß die Verbindungen I und III weniger toxisch und weniger aktiv sind als Daunorübicin.
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φ mn 9/4« m * + φ '■
Tabelle II ^
Antitumoraktivität aui' aszitische P-388-Leukämie in Mäusen |
Verbindung (a) (b) (c)
Dosis T/C toxischer Tod
(mg/kg) %
Daunorubicin.HCl 2,9 172,154 0/6,1/10
4,4 168,132 0/6,6/10
6,6 163,100 5/5,9/10
6-0-Methyldaunorubicin 50 127 0/5
.HCl (I) 100 118 1/5 |ΐ
6,9-Di-O-methyldaunorubi- 12,5 100 0/10 f
cin.HCl (III) 25 91 0/10 i
50 82 1/9 i
a) Mäuse werden i.p. einen Tag nach der Tumorzelleninoku- I lation behandelt. =,
b) mittlere Überlebenszeit der behandelten Mäuse/mittlere f Überlebenszeit der Kontrollmäuse pro 100 \-.
c) Bewertung auf der Grundlage makroskopischer Autopsie- r erkenntnisse. |
d) ¥erte von zwei Versuchen. Γ
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. |
Beispiel 1 |
Herstellung von 7i11-Di-0-acetyldaunomycinon ί
Eine Lösung von öjH-Di-O-acetyl^iS-O-isopropylidendauno- \
mycinon (1 g, 1,9 mMol), hergestellt gemäß Arcamone F. et. '
al. in Gazz. Chim. Ital., 200, 949, 1970, in 50 ml Aceton j
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und 5 ml Wasser wird mit konzentrierter Schwefelsäure (2 ml) während 30 min bei Zimmertemperatur unter heftigem Rühren "behandelt. Die entstehende Lösung wird mit Wasser (150 ml) verdünnt und dreimal mit Chloroform (150-ml-Teile) extrahiert. Die vereinigten Extrakte werden mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und zu einem geringen Volumen bei verringertem Druck konzentriert. Die Zu*- gabe eines Überschusses an Petroläther ergibt 0,90 g (1,87 mMol) 7,11-Di-O-acetyldaunomycinon als gelbes kristallines Pulver, Fp 1A8 bis 1500C, m/e 482 (M+). Das EMR-Spektrum (CDOU) zeigt eine Absorption bei 2,09 (s, C-7-OAc), 2,35 (s, CH3-CO), und 2,45 (s, C-11-OAc), 4,02 (s, C-4-O-CHj), 6,45 (t, C-7-H) und 13,72 £ (s, C-6-0H). Das IR-Spektrum (KBr) zeigt eine Absorption bei 1765 (phenolisches Acetat), 1735 (benzylisches Acetat), 1710 (-CO-CH3), 1665, 1625 und I585 cm (Chinonbanden). Das UV-Vis-Spektrum zeigt Absorptionsmaxima (in CHCl3) bei 257, 281 (Schulter), 425 und 436 (Schulter) mn.
Beispiel 2 Methvlierungsreaktion
Eine Lösung von 7,11-Di-O-acetyldaunomycinon, hergestellt gemäß Beispiel 1, (2,315 g, 4,8 mMol) in trockenem Aceton (160 ml) wird mit Methyljodid (11 ml) in Anwesenheit von Silber(I)-oxid (11 g) unter heftigem Rühren am Rückfluß erhitzt. Nach 3 h wird das Reaktionsgemisch abfiltriert, der Peststoff gut mit Chloroform gewaschen und die vereinigten Filtrate werden bei verringertem Druck zur Trockene -eingedampft. Die Reinigung des rohen Rückstands auf einer Silicagelsäule ergibt unter Verwendung von Benzol : Äthyl-
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- 14 -
acetat als Gradientenlösungsmittel 6,9-Di-0Hmethyl-7,11-di-O-aoetyldaunomycinon (eluiert mit Benzol : Äthylacetat 8 : 2) (0,510 g, 1 mMol), Fp 199 bis 201°C, m/e 510 (M+). Das PMR-Spektrum (CDCl3) zeigt Absorptionen bei 2,17 (s, C-7-OAc), 2,32 (s, CH3-CO-), 2,57 (s, C-11-O-Ac), 3,23 (s, C-9-0-CH3), 4,01 und 4,05 (zwei s, C-4-O-CH^, C-O-O-CH3) und 6,48 & (breites Signal C-7-H). Das IR-Spektrum (KBr) zeigt Absorptionen bei 1765 (phenolisches Acetat, 1735 (benzylisches Acetat), 1720 (CO-CH3), 1675 und 1580 cnT1 (Chinonbanden). Es ist keine OH-Absorption vorhanden. Die Reinigung ergibt v/eiter 6-0-Methyl-7,11-di-0-acetyldaunomycinon (eluiert mit Benzol : Äthylacetat 1 :1) (1,227 g, 2,48 mMol)9 Fp 114 bis 1160C, m/e 496 (M+). Das EMR-Spektrum (CDCl3) zeigt Absorptionen bei 2,11 (s, C-7-OAc), 2,36 (s, CH3-CO), 2,49 (s, C-11-OAc), 3,99 und 4,02 (zwei s, aromatisches 0-CH3) und 6,53 6 (breites Signal, C-7-H). Das IR-Spektrum (KBr) zeigt Absorptionen bei 1770 (aromatisches Acetat), 1740 (benzylisches Acetat), 1715 (CO-CH,), 1680 und 1590 cm (Chinonbanden). Eine OH-Absorption ist vorhanden.
Eine anders Komponente des Reaktionsgemisches, die während der Reinigung isoliert wird, (eluiert mit Benzol r Äthylacetat 7:3) ist das 6,7-Di-0-methyl-11-0~acetyldaunomycinon (0,300 g, 0,64 mMol), m/e 468 (M+). Das EMR-Spektrum (CDCl3) zeigt Absorptionen bei 2,40 (s, CH3-CO-), 2,47 (s, C-11-O-Ac), 3,58 (s, C-7-0-CH3), 4,02 und 4,04 (zwei s, aromatisches 0-CH3) und 4,90 6 (breites Signal C-7-H). Das IR-Spektrum (KBr) zeigt Absorptionen bei 1765 (phenolisches Acetat), 1710 (CO3-CH3), I67O und 1580 cm"1 (Chinonbanden). Es ist keine OH-Absorption vorhanden.
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Beispiel 3 Herstellung von 6-O-Methyldaunomycinon (VIl)
Eine Lösung von 6-0-Methyl-7,11-di-0-acetyldaunomycinon, hergestellt, wie im Beispiel 2 beschrieben, (1 g, 2 mMol) in Aceton (100 ml) wird auf O0C gekühlt und 40 ml 0,05K-wäßriges Natriumhydroxid werden tropfenweise unter einem Strom von Stickstoff zugegeben. Nach 1 h wird die entstehende Lösung mit Wasser (50 ml) verdünnt und der pH-Wert wird mit 0,05M-wäßriger Chlorwasserstoffsäure auf 5 eingestellt. Die Extraktion mit Chloroform (drei 120-ml-Aliquote), Trocknen der organischen Phase über wasserfreiem Natriumsulfat, Verdampfen zu einem geringen Volumen und Präzipitation mit einem Überschuß von Petroläther ergeben 0,867 g (1,91 mMol) 6-0-Methyl--7-0-acetyldaunomycinon als oranges Pulver, Fp 105 bis 108°C unter Zersetzung, m/e 454 (M+). Das PMR-Spektrum (CDCl·*) zeigt Absorptionen bei 2,10 (s, C-7-O-Ac), 2,38 (s, CIt5-CO), 4,03 (s, aromatisches 0-CH^), 6,47 (breites Signal, C-7-H) und 13,50 & (s, C-11-0H). Das IR-Spektrum (KBr) zeigt Absorptionen bei 1720 (breites, benzylisches Acetat und CH3-CO), I67O, I63O und 1590 cm"1 (Chinonbanden). Eine Lösung von 6-O-Methyl-7-O-acety3daunomycinon, hergestellt, wie oben beschrieben, (0,867 g, 1,91 mMol) in 0,05M-wäßrigem Natriumhydroxid (120 ml) wird bei Zimmertemperatur 1 h gerührt. Die entstehende Lösung wird mit Wasser (50 ml) verdünnt, der pH-Vfert wird mit verdünnter wäßriger Chlorwasserstoffsäure auf 5 eingestellt und dann wird mit Chloroform (drei 100-ml-Aliquote) extrahiert. Die vereinigten Extrakte werden über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet, zur Trockene bei verringertem Druck eingedampft und an einer SiIicagelsäule unter Verwendung von Chloroform : Methanol als GradientenlSsungsmittsl ge-
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CS I
I Ct
reinigt. Die KLuienmg mit Chloroform : Methanol 98 : 2
und die Präzipitation mit überschüssigem Petroläther ergeben 0,659 g (1,60 mMol) 6-0-Methyldanomycinon (VII) als
gelbes Pulver, Fp 104 bis 1060C unter Zersetzung, m/e 112
(M+). Das FMR-Spektrum (CDCl5) zeigt Absorptionen bei 2,45
(s, CH5-CO), 4,07 (s, zwei aromatische 0-CH5), 5,27 (breites Signal, C-7-H) und 13,47 6 (s, C-11-0H). Das IR-Spektrum < (KBr) zeigt Absorptionen bei 1713 (-CO-CH,), 1665, I630 \ und 158O cm (Chinonbanden). 1
Beispiel 4 j
Bersten i-rng von 6.9-Di-O-methvldaunomvcinon (VIII) |
Eine Lösung von o^-Di-O-methyl^jii-di-O-acetyldaunomyci- f non, hergestellt gemäß Beispiel 2, (0,500 g, 0,98 mMol) in j Aceton (50 ml) wird auf O0C geMihlt und 0,05M-wäßriges Na- J triumhydroxid (20 ml) wird tropfenweise unter Rühren züge- | geben. Nach 1 h wird die entstehende Lösung mit Wasser (25 j ml) verdünnt und der pH-Wert wird auf 5 mit verdünnter wäß- I riger Chlorwasserstoff säure eingestellt. Die Extraktion mit J Chloroform (drei 60-ml-Aliquote), Trocknen der organischen 1 Phase über wasserfreiem Natriumsulfat, Konzentrieren zu t einem geringen Volumen und Eräzipitation mit einem Über- ^ schuß an Petroläther ergeben 0,450 g (0,96 mMol) 6,9-Di-O-methyl-7-O-acetyldaunomycinon als oranges Pulver, Fp 100
bis 102°C unter Zersetzung, m/e 468 (M+). Das PMR-Spektrum
(CDCl3) zeigt Absorptionen bei 2,10 (s, C-7-O-Ac), 2,33
(s, CH3-CO), 3,18 (s, C-9-0-CH3), 3*88 und 4,00 (zwei s,
λ f L ίί . C-7—Η} und
13,28 S (s, C-11-0H). Das IR-Spektrum (KBr) zeigt Absorptionen bei 1740 (benzylisches Acetat), 1720 (CO-CH3), I67O,
1630 und Ί590 cm (Chinonbanden).
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Eine Lösung von 6,9-Di-0-methyl-7-0-acetyldaunomycinon, hergestellt, wie oben beschrieben, (0,300 g, 0,64 mMol) in M-wäßrigem Natriumhydroxid (10 ml) wird bei Zimmertemperatur gerührt. Nach 150 min wird 2,5M-wäßriges Natriumhydroxid (10 nü.) zugegeben. Nach 90 min wird die entstehende Lösung mit "Wasser (100 ml) verdünnt, der pH-Wert wird auf 5 mit O,5M-wäßriger Chlorwasserstoffsäure eingestellt und dann wird mit Chloroform (drei 100-ml-Aliquote) extrahiert. Die vereinigten organischen Ehasen werden über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet, zur Trockene bei verringertem Druck eingedampft und auf einer Silicagelsäule unter "Verwendung von Chloroform : Methanol als Gradientenlösungsmittel gereinigt. Die Eluierung mit Chloroform ergibt 0,130 g (0,28 eMoI) des Ausgangsmaterials (6,9-Di-O-methyl-7-O-acstyldaunomycinon), während die Eluierung mit Chloroform : Methanol (99 : 1) nach der Rräzipitation mit überschüssigem Petroläther 0,121 g (0,28 mMol) 6,9-Di-O-methyldaunomycinon (VIII) ergibt, Pp 146 bis 149°C, m/e (M+). Das FMR-Spektrum (CDCl^) zeigt Absorptionen bei 2,34 (s, CH3-CO), 3?22 (s, C-9-0-CH3), 4,00 (s, zwei aromatische 0-CH3), 5,21 (breites Signal, C-7-H) und 13,28 S (s, C-11-0H). Das IR-Spektrum (KBr) zeigt Absorptionen bei 1718 (-CO-CH3), 1670, 1630 und 1590 cm"1 (Chinonabsorption).
Beispiel 5 Herstellung von o-O-Methvldaunorubicin-hvdrochlori*! (i)
Zu einer Lösung von 6-0-Methyldaunomycinon, hergestellt gemäß Beispiel 3, (0,500 g, 1,21 mMol) in trockenem Methylendichlorxd (55 ml) gibt man 2,3,6-Trideoxy-3',4'-di-N,0-trifluoracetyl-a-L-lyxo-hexopyranosylchlorid (0,519 g,
030064/06A5
1,45 mMol in 9 ml Methylendichlorid) und Molekularsieb (4 K Merck, 1,6 g).nE. Merck" ist ein eingetragenes Warenzeichen. Die Lösung wird dann mit 0,400 g (1,58 mMol) Silbertrifluormethansulfonat in wasserfreiem Diäthyläther (10 ml) unter Stickstoff und heftigem Rühren behandelt. Nach 1 h bei 00C wird das Reaktionsgemisch mit einer gesättigten Lösung von wäßrigem Natriumbicarbonat neutralisiert, mit Chloroform extrahiert, die organische Phase wird abgetrennt, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und zu einem geringen Volumen (= 5 ml) konzentriert. Die entstehende Lösung wird über Nacht mit 80 ml Methanol bei Zimmertemperatur behandelt. Die Reinigung des rohen Rückstands auf einer Silicagelsäule unter Verwendung von Chloroform als Eluierungsmittel ergibt mehr als 0,125 g (0,3 mMol) 6-O-Methyldaunomycinon-Ausgangsmaterial, 0,400 g (0,63 mMol) 6-0-Methyl-N-trifluoracetyldaunorubicin als gelbes Pulver, Fp 137 bis 139°C, O]Jp = +60° (- = 0,05 in CH5OH), m/e 637 (M+). Das PMR-Spektrum (CJuGl3) zeigt Absorptionen bei 1,33 (d, CH^-C-51)» 2,42 (s, CH3-CO), 3,95 und 4,02 (zwei s, aromatisches 0-CH3), 5,25 (breites Signal, C-7-H), 5,40 (breites Signal, C-1'-H) und 13,47 0 (s, C-11-0H).
Zu einer Lösung von 6-0-Methyl-N-trifluoracetyldaunorubicin (0,390 g, 0,61 mMoi) in Aceton (12 ml), die auf 00C gekühlt wurde, gibt man unter Stickstoff tropfenweise 0,12M-wäßriges Natriumhydroxid (40 ml) zu. Nach 2 h wird das Reaktions~ gemisch mit Wasser (40 ml) verdünnt, der pH-Wert wird mit 0,25N-wäßriger Chlorwasserstoffsäure auf 3,5 eingestellt und dann wird mit Chloroform zur Eliminierung der Verunx'sini'^uii^eii sxtrshisrt. Der ^H-Wert deT* VreOTiffen Phase wird mit gesättigter wäßriger Natriumbicarbonatlösung auf 8,2 eingestellt. Dann wird mit Chloroform (drei 150-ml-Ali-
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quote) extrahiert, die organische Phase wird abgetrennt, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet, auf ein geringes Volumen konzentriert und auf einen pH-Wert von 4,5 mit 0,5N-methanolischem Hydrogenchlorid angesäuert. Die Zugabe von einem Überschuß an Petroläther ergibt 6-0-Methyldauaorubicin sls Hydrochlorid (I) (0,310 g, 0,54 aiMol), Fp 196 bis 2000C —vcer Zersetzung. Massenspektrum (F.D.) 541 (M+). Des TL öpektrum (KBr) zeigt Absorptionen bei 1720 (CO-CFy3 1665, I63O und 1590 cm"1 (Chinonbanden), Das UV-Spcrtrum in CILOH zeigt Absorptionsmaxima bei 230, () ^
253, 282 (Schulter) und 428 nm
Beispiel 6
536, 375, 143, 136).
Herstellung von 6,9-Di-O-Methvldaunorubicin-hvdrochlorid
6,9-Di-O-methyldaunomycinon, hergestellt gemäß Beispiel 4, (0,250 g, 0,59 eMoI) wird mit 2,3,6-Trideoxy-3',4«-N,0-di-trifluoracetyl-a-L-lyxo-hexopyranosylchlorid (0,98 g, 2,73 mMol) in Anwesenheit eines Molekularsiebs (4 £ Merck, 1 g) und Silbertrifluormethansulfonat (0,860 g, 3,39 mMol) entsprechend dem im Beispiel 5 beschriebenen Verfahren kon~ densiert. Man erhält 0,376 g (0,57 mMol) 6,9-Di-O-methyl-N-trifluoracetyldaunorubicin, Fp 114 bis 1160C, [>]D = +38° (c= 0,05 in CH3OH), m/e 65I (M+). Das PMR-Spektrum (CDCl3) zeigt Absorptionen bei 1,35 (d, CH^-C-51), 2,30 (s, CH3-CO), 3,35 (s, C-y-OCH,), 3,92 und 4,02 (zwei s, aromatisches -OCH3), 5,10 bis 5,35 (breites Signal, C-7-H und C-1'-H) und 13,48 S (s, C-II-OH). Die nachfolgende alkalische Hydrolyse von 6,9-Di-O-methyl-N-trifluoracetyldaunorübiciri (0,2 g, 0,31 mMol), wie im Beispiel 5 beschrieben, ergibt 6,9-Di-O-methyldaunorubicin als Hydrochlorid (III) (0,137 g,
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0,23 mMol), Fp 171 bis 175°C (unter Zersetzung), Massenspektrum In der Feiddesorption 555 (M+). Das IR-Spektrum (KBr) zeigt Absorptionen bei 1710 (CO-CH3), I665, 1625 und 1580 cm"1 (Chinonbanden). Das ÜV-Spektrum (CH5OH)1 zeigt Absorptionsmaxima bei 234, 254, 281 und 430 nm (E^°cm 523, 358, 135 und Ϊ37).
Beispiel 7 Acetylierung; von Daunomycinon
Eine Lösung von Daunomycinon (2 g, 5,02 mMol) in trockenem Pyridin (20 ml) und Essigsäureanhydrid (30 ml) wird unter Rühren bei 4°C gehalten. Nach 16 h wird das Reaktionsgemisch in Eiswasser (150 ml) gegossen und zweimal mit Chloroform (150-ml- und 100-ml-Anteile) extrahiert- Die organische Phase wird abgetrennt, dreimal mit Wasser (i50-ml-Anteile) gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrock net und zur Trockene bei verringertem Druck eingedampft. Das rohe Gemisch wird auf einer Silicagelsäule unter Verwendung von Chloroform und Chloroform/Methanol als Gradientenlösungsmittel gereinigt. Man erhält 1,35 g (2,58 mMol) 6,7,11-Tri-O-acetyldaunomycinon (eluiert mit Chloroform : Methanol 98 : 2), Fp 121 bis 123°C, m/e 524 (M+). Das EiyiR-Spektrum (CDCl5) zeigt Absorptionen bei 2,13 (s, C-7-O-Ac), 2,38 (s, CH3-CO), 2,48 (s, C-H-OAc) und 2,53 (s, C-6-OAc), 4,01 (s, C-4-0CH,) und 6,42 8 (breites Signal, C-7-H). Das IR-Spektrum (KBrO zeigt Absorptionen bei 1770 (phenolische Acetate), 1740 (C-7-OAc), 1710 (-COCH3), I67O und 1580 cm"1 (Chinonbanden). Ebenfalls ist eine 0H(C-9-0H)-Absorption vorhanden.
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Beispiel 8 Herstellung von 6«7«11-Tri-O-acetyl-g-O-methvldaunQmycinon
Eine Lösung von 6,7,11-Tri-O-acetyldaunomycinon, hergestellt gemäß Beispiel 7, (0,750 g, 1,43 mMol) in wasserfreiem Aceton (30 ml) wird mit Methyljodid (30 ml) in Anwesenheit von Silber(I)-oxid (5g) bei 500C unter heftigem Rühren behandelt. Nach 4 h werden 10 ml Methyljodid und 1 g Silber(I)-oxid zugegeben und das Reaktionsgemisch wird bei 500C während 2 weiterer h gehalten. Nach einer v/eiteren Zugabe von 10 ml wasserfreiem Aceton wird das Reaktionsgemisch über Nacht bei Zimmertemperatur gehalten. Das Reaktionsgemisch wird filtriert, der Feststoff wird dreimal mit Chloroform (70-ml-Anteile) gewaschen und die vereinigten Filtrate werden zur Trockene bei verringertem Druck eingedampft. Das rohe Gemisch (0,705 g) wird auf einer Silieagelsäule unter Verwendung von Chloroform : Methanol als Gradientenlösungsmittel gereinigt. Man erhält 0,450 g (0,836 mMol) 6,7,11-Tri-O-acetyl-9-O-methyldaunomycinon (eluiert mit Chloroform : Methanol 99 : 1), Fp 125 bis 128°C, m/e 538 (M+). Das FMR-Spektrum (CDCl5) zeigt Absorptionen bei 2,12 (s, C-7-O-Ac), 2,30 (s, CH3-CO), 2,47 (s, C-11-OAc) und 2,52 (s, C-6-OAc), 3,17 (s, C-9-0CH5), 3,98 (c-4-O-CH3) und 6,30 & (breites Signal, C-7-H). Das IR-Spektrum (KBr) zeigt Absorptionen bei 1775 (phenolische Acetate), 1740. (benzylisches Acetat, C-7-O-Ac), 1720 (-COCH3), 1680 und 1590 cm"1 (Chinonbanden). Es ist keine Absorption für freies OH vorhanden. Bei der chromatographischen Reinigung erhält man ebenfalls 0,135 g (0,26 mMol) des Ausgangsmaterials, eluiert mit Chloroform : Methanol 98 : 2.
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Beispiel 9 9-O-Methvldaunomycinon (IX)
Eine Lösung von e^jii-Tri-O-acetyl-g-O-methyldaunomycinon, hergestellt gemäß Beispiel 8, (0,400 g, 0,743 mMol) in 10 ml Aceton : Wasser (1:1) wird mit 15 ml 0,25N-wäßrigem Natriumhydroxid behandelt, das tropfenweise tinter Rühren bei 00C zugegeben wird. Nach 45 min wird der pH-Wert des Reaktionsgemisches auf 5 mit 1N-wäßriger Chlorwasserstoffsäure eingestellt und dann wird zweimal mit Chloroform (100ml-Anteile) extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte werden über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und zur Trockene eingedampft. Man erhält 0,327 g (0,72 mMol) 7-0-Acetyl-9-O-methyldaunomycinon. Das FMR-Spektrum zeigt Absorptionen bei 2.12 (s, C-7-O-Ac), 2,37 (s, CH3-CO), 3,22 (s, C-9-0-CH3), 4,08 (C-4-0-CH3), 6,38 (breites Signal, C-7-H), 15,30 (s, C-11-0H) und 13,70 ο (s, C-6-0H). Die Verbindung kann wegen ihrer Instabilität nicht vollständig charakterisiert werden, sie wird .jedoch der weiteren Hydrolyse unterworfen. Eine Lösung von 7-0-Acetyl-9-0-methyldaunomycinon (0,327 g, 0,72 mMol) in Aceton (15 ml) wird durch tropfenweise Zugabe von 15 ml 1M-wäßrigem Natriumhydroxid unter Rühren bei 00C behandelt. Nach 1 h wird der pH-Wert des Reaktionsgemisches mit 1M-wäßriger Chlorwasserstoffsäure auf 5 eingestellt und dann wird dreimal mit Chloroform (75-ml-Anteile) extrahiert. Die vereinigten Extrakte werden über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet, zur Trockene bei verringertem Druck eingedampft und auf einer Silicagelsäule unter Verwendung von Chloroform als Eluierungsmittel gereinigt. Man erhält 0,169 g (0,41 mMol) 9-0-Methyldaunomycinon (IX), Fp 191 bis 194°C, m/e4i2 (M+).
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» · I 1 I > ' I · ι
- 23 - *
Das PMR-Spektrum (CDCl3) zeigt Absorptionen bei 2,38 (s, CH3-CO), 3,28 (s, C~9-OCH3), 4,09 (s, C-4-OCH^), 5,1 bis 5,3 (breites Signal, C-7-H), 13,53 (s, C-11-OH) und I4f17<* (s, C-6-OH).
Beispiel 10 Herstellung von g-O-Methyldaunorubicin-hydrochlorid (V)
9-0-Methyldaunomycinon, hergestellt gemäß Beispiel 9, (0,180 g, 0,44 mMol) vird mit 2,3,6-Trideoyy-3f ,4'-N,0-d±-trifluoracetyl-oc-L-Iyxo-hexopyranosylchlorid (0,704 g, 1,97 mMol) in Anwesenheit eines Molekular si ebs (4 S Merck, 1 g) und von Silbertrifluormethansulfonat (0,620 g, 2,45 mMol) kondensiert. Man arbeitet gemäß dem im Beispiel 5 beschriebenen Verfahren und erhält 0,250 g (0,39 mMol) 9-0-Methyl-N-trifluoracetyldatöiorubicin, Fp 133 bis 136°C, [a]D = +340° (c = 0,05 in CH3OH), m/e 637 (M+). Das PMR-Spektrum (CDCl3) zeigt Absorptionen bei 1,32 (d, CH3-C-S1), 2,29 (s, CH3-CO), 3,29 (s, 0-9-OCH3), 4,06 (s, C-4-0CH3), 5,0 bis 5,2 (breites Signal, C-7-H), 5,46 (breites SignaD, C-I'-H), 13,53 (s, C-11-0H) und 14,15 ο (s, C-6-0H). Die darauffolgende alkalische Hydrolyse des 9-0-Methyl-N-trifluoracetyldaunorubicins (0,200 g, 0,31 mMol), die, wie im Beispiel ~> beschrieben, dtarchgeführt wird, ergibt 9-0-Methyldaunorubicin als Hydrochlorid (V) (0,065 g, 0,12 mMol), Pp 165 bis 169°C (unter Zersetzung), Massenspektrum in Feidde sorption 541 (M+). Das IR-Spektrum (KBr) zeigt Absorptionen bei 1715 (COCH3), 1620 und 1580 cm"1 (Chinonbanden). Das UV-Spektrum (CH3OH) zeigt Absorptionsmaxima bei 234, 253, 290,
480, 498 und 498, 534 nm (eJ5* 535, 402, 188, 179, 180
ι cm
und 125).
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Claims (11)

  1. ta ■ ·
    KRAUS &*·
    PATENTANWÄLTE
    DR. WALTER KRAUS DIPLOMCHEMIKER - DR.-ING. ANNEKÄTE WEISERT DIPL-ING. FACHRICHTUNG CHEME IRMGARDSTRASSE 15 - D-8OOO MÜNCHEN 71 - TELEFON 089/797077-797078 - TELEX O5-212156 kpatd
    TELEGRAMM KRAUSPATENT
    2602 AW/rm
    FABIiITALIA CARLO ERBA S.P.A. Mailand / Italien
    Anthracyclinglyco side
    Patentanspr ü cjfci e
    Anthracyclinglycoside der allgemeinen Formel:
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    v/orin R^ und R5 unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom oder eine Kethylgruppe "bedeuten und R2 ein Wasserstoffatom oder eine Hydroxygruppe bedeutet, mit der Maßgabe, daß R1 und R2 nicht gleichzeitig Wasserstoff atome bedeuten, und ihre pharmazeutisch annehmbaren Säureadditionssalze.
  2. 2. 6- O-Methyldaunorubicin.
  3. 3. 6-O-Methyldoxorufeicin.
  4. 4. 6,9-Di-O-methyldaunorubicin.
  5. 5. 6,9~Di-0-methyldoxorubicin.
  6. 9-O-Methyldaunorubicin.
  7. 9-O-Metbvldoxorubicin.
  8. 8. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel A, dadurch gekennz e i chnet, daß man ein Anthracyclinon der allgemeinen Formel'
    OH
    worin R^ und R3 unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe bedeuten und R2 ein Wasserstoffatom
    030064/06 4S
    "bedeutet, mit 2,3,6-Trideoxy-3-trifluoracetyl-oc-L-lyxohexopyranosylchlorid in einem inerten organischen Lösungsmittel in Anwesenheit eines löslichen Silbersalzes als Ka= talysator und eines Molekularsiebes als Dehydratisierungsmittel umsetzt, dia O-Trifluoracetyl-Schutzgruppe von dem entstehenden Kondensat durch Behandlung mit Methanol entfernt, die N-Tri£~ vioracetyl-Schutzgruppe durch milde alkalische Hydro!-7*?*? unter Bildung der freien Glycosidbasen (Rp = H) en-x-srnt, die als ihre entsprechenden Hydrochloride isolies - werden, und schließlich mit einer Lösung von Brom in Chloroform unter Bildung der 14-Bromderivate umsetzt, aus denen nach der Hydrolyse bei Zimmertemperatur mit einer wäßrigen Lösung von Natriumformiat die entsprechenden -Anthracyclinglycoside (Rp = OH) als ihre entsprechenden Hydrochloride isoliert werden.
  9. 9. Verfahren zur Herstellung eines Anthracyclinons der allgemeinen Formel:
    OR
    OH
    worin R^ und R^ je unabhängig ein Wasser stoff atom oder eine Methylgruppe bedeuten und R0 ein Wasser stoff atom bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß das bekannte SjH-Di-O-acetyl-yjg-O-isopropylideLtdaunomycinon mit einer katalytischen Menge von Schwefelsäure in wäßrigem Aceton
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    3022Ί24
    umgesetzt wird, das entstehende 7,11-Di-O-acetyldaunomycinon mit Methyljodid in trockenem Aceton in Anwesenheit von Silber (I)-oxid methyliert wird, das entstehende 6-O-Methyl-7»11~di-0-acetyldaunomycinon und das entstehende 6,9-Di-O-methyl-7,11-di-0-acetyldaijnomycinon abgetrennt v/erden und die 7-O-Acetyl- und 11-O-Acetyl-Schutzgruppen von jeder der Verbindungen durch alkalische Hydrolyse entfernt werden.
  10. 10. Verfahren zur Herstellung eines Anthracyclinons der allgemeinen Formel:
    CH3O 0
    worin IL und IL, Wasserstoffatome bedeuten und R^ eine Methylgruppe bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man Daunomycinon bei kontrollierten Bedingungen mit Essigsäureanhydrid in Pyridin unter Bildung von 6,7,11-Tri-O-acetyldaunomycinon acetyliert, das 6,7,11-Tri-O-acetyldaunomycinon mit Methyljodid in trockenem Aceton in Anwesenheit von Silber(l)-oxid methyliert und durch alkalische Hydrolyse alle Acetylschutzgruppen in dem entstehenden 9-0-Methyl-6,7,11-tri-0-acetyldaunomycinon entfernt.
  11. 11. Pharmazeutische Zubereitung, dadurch gekennzeichnet, daß sie die Anthracyclinglycoside der
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    em · · t *
    allgemeinen Formel A gemäß Anspruch 1 oder ihre pharmazeutisch annehmbaren Säureadditions salze zusammen mit pharmazeutisch annehmbaren Trägern oder Verdünnungsmitteln enthält,
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