DE3022124A1 - Anthracyclinglycoside - Google Patents
AnthracyclinglycosideInfo
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- C07H—SUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
- C07H15/00—Compounds containing hydrocarbon or substituted hydrocarbon radicals directly attached to hetero atoms of saccharide radicals
- C07H15/20—Carbocyclic rings
- C07H15/24—Condensed ring systems having three or more rings
- C07H15/252—Naphthacene radicals, e.g. daunomycins, adriamycins
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Description
Die Erfindung betrifft Anthracyclinglycoside, die Derivate von Daunorubicin und Doxorubicin sind, ihre pharmazeutisch
annehmbaren Säureadditionssalze, die entsprechenden Anthra-Cyclinone, Verfahren zur Herstellung der Anthracyclinglyco-Bide,
Salze dieser und Verbindungen der entsprechenden Anthracyclinone und pharmazeutische Zubereitungen, die die
Anthracyclinglycoside oder ihre Salze enthalten. Die Anthracyclinglycoside und ihre Salze sind nützliche Antitumormittel
und die Anthracyclinone sind Zwischenprodukte für ihre Herstellung.
Die Erfindung betrifft Anthracyclinglycoside der allgemeinen
Formel:
O OH
NH,
)H
worin R1 und IU unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom
oder eine Methylgruppe bedeuten und R2 ein Wasserstoffatom
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302212Α
oder eine Hydroxygruppe bedeutet, mit der Maßgabe, daß
R> und R2 nicht gleichzeitig Wasserstoffatome bedeuten,
und ihre pharmazeutisch annehmbaren Säureadditxonssalze.
Wenn R^ eine Methylgruppe bedeutet und R2 und R5 beide
Wasserstoffatome bedeuten, so ist die Verbindung der allgemeinen Formel A 6-0-Methyldaunorubicin, das im folgenden
als Verbindung (I) bezeichnet wird. Wenn R^ eine Methylgruppe
bedeutet, R2 für eine Hydroxygruppe steht und R-ein
Wasserstoffatom darstellt, so ist die Verbindung der allgemeinen Formel A 6-0-Methyldoxorubicin, das im folgenden
als Verbindung (II) bezeichnet v/ird. Wenn R^ und R7
beide Methylgruppen und R2 ein Wasserstoffatom bedeuten,
so ist die Verbindung der allgemeinen Formel A 6,9-Di-O-methyldaunorubicin,
das im folgenden als Verbindung (III) bezeichnet wird. Wenn R1 und Rg beide Methylgruppen bedeuten
und R2 für eine Hydroxygruppe steht, so ist die Verbindung
der allgemeinen Formel A 6,9-Di-O-methyldoxorubicin,
das im folgenden als Verbindung (IV) bezeichnet wird. Wenn R. und Rp beide Wasser stoff atome bedeuten und R3 eine Methylgruppe
darstellt, so ist die Verbindung der allgemeinen Formel A 9-0-Methyldaunorubicin, das im folgenden als
Verbindung (V) bezeichnet wird. Wenn R^. ein Wasserstoffatom,
R2 eine Hydroxygruppe und R^ eine Methylgruppe bedeuten, so
ist die Verbindung der allgemeinen Formel A 9-0-Methyldoxorübicin,
das im folgenden als Verbindung (VI) bezeichnet wird.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung
der Verbindungen (I), (III) und (V). Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man ein Anthracyclinon
der allgemeinen Formel:
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L" *8*
3U22124
on
worin R1 und Rp die beschriebenen Bedeutungen besitzen, mit
2,3,6-Trideoxy-3-trifluoracetamiao-^O-trifluoracetyl-a-L-lyxo-hexopyranosylchlorid
in einem inerten organischen Lösungsmittel in Anwesenheit eines löslichen Silbersalzes
als Katalysator und eines Molekularsiebe als Dehydratisierungsmittel
umsetzt, die O-Trifluoracetyl-Schutzgruppe aus
dem entstehenden Kondensat durch Behandeln mit Methanol entfernt und die N-Trifluoracetyl-Schutzgruppe durch milde
alkalische Hydrolyse entfernt.
Das 2,3,6-Tr ideoxy-3-trlfluoracetamido-4-O-trifluoracetyla-L-lyxo-hexopyranosylchlorid,
das bei der Kondensation verwendet wird, kann hergestellt werden» wie es in der US-PS
4 039 663 beschrieben wird.
Chloroform oder Methylendichlorid können als inertes organisches Lösungsmittel verwendet werden. Das lösliche Silbersalz
ist bevorzugt SiibertrixlTiormethansulfonat. Die
bevorzugten Reaktionsbedingungen werden in der US-PS 4 112 076 der gleichen Anmelderin beschrieben== Die Verbindungen
(I), (III) oder (V) können als solche oder in Form des Säureadditionssalzes mit einer pharmazeutisch annehmbaren
Säure nach üblichen Aufarbeitungsverfahren ifoliert
werden,,
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Diö Verbindung (I), (III) oder (V) kann in die Verbindung
(II), (IV) oder (VI) durch Bromierung in der 14-Stellung
und Hydrolyse des entstehenden 14-Bromderivats überführt werden. Bei der Bromierung und der Hydrolyse wählt man
geeigneterweise Bedingungen, wie sie in der GB-PS 1 217 der gleichen Anmelderin oder in der US-PS 3 803 124 der
gleichen Anmelderin beschrieben werden. Die weitere Umwandlung ist ebenfalls Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
Pharmazeutische Zubereitungen, die eine oder mehrere der Verbindungen (I), (II), (III), (IV), (V) oder (VI) oder
ihre pharmazeutisch annehmbaren Säureadditionssalze im
Gemisch mit einem inerten Verdünnungsmittel oder Träger enthalten, sind ebenfalls Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
Die Anthracyclinone der allgemeinen Formel B sind neu und
sind ebenfalls Gegenstand der vorliegenden Erfindung. Wenn R1 eine Methylgruppe und Rp ein Wasserstoffatom bedeuten,
so ist die Verbindung der allgemeinen Formel B 6-O-Methyldaunomycinon,
das im folgenden als Verbindung (VTI) bezeichnet wird. Wenn R1 und R2 beide Methylgruppen bedeuten,
so ist die Verbindung der allgemeinen Formel B 6,9-Di-O-methyldaunomycinon, das im folgenden als Verbindung (VIII)
bezeichnet wird. Wenn R1 ein Wasserstoffatorn und Rg eine
Methylgruppe bedeuten, so ist die Verbindung der allgemeinen Formel B 9=0=Methyldaunomycinon, das im folgenden als
Verbindung (IX) bezeichnet wird.
Die Verbindungen (vaa) und i'vxxx) können aus O1
λ \ I I— .IJJL-\J—
acetyl-Y^-O-isopropylidendaunomycinon, einer bekannten
Verbindung (F. Arcamone et al., Gazz. Chim. Ital.,. 100.
949 bis 989, 1970), hergestellt werden. Das Verfahren,
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das Gegenstand der Erfindung ist, umfaßt die Behandlung des
Ausgangsmaterials mit einer katalytischen Menge von Schwefelsäure in wäßrigem Aceton, die Methylierung des entstehenden
7,11-Di-O-acetyldaunomycInons mit Methyljodid in
trockenem Aceton in Anwesenheit von Silber (I)-oxid, die Abtrennung des entstehenden 6-0-Methyl-7,11-di-0-acetyldaunomycinons
und des entstehenden 6,9-Di-O-methyl-7,11-di-O-acetyldaunomycinons
und die Entfernung der 7-0-Acetyl- und
11-O-Acetyl-Schutzgruppen von jeder Verbindung durch Hydrolyse.
Bei der Behandlung mit Schwefelsäure erhält man 7,11-Di-O-äcetyldaunomycinon
durch Hydrolyse der O-Isopropylidengruppe,
begleitet durch eine Verlagerung der Acetylgruppe von der C-6-O-Stellung zu der C-7-O-Stellung. Die Abtrennung
der Produkte der Methylierungsreaktion kann durch Chromatographie erfolgen.
Die Verbindung (IX) kann nach dem erfindungs gemäß en Verfahren hergestellt werden, bei dem Daunomycinon bei kontrollierten
Bedingungen mit Essigsäureanhydrid in Pyrldin unter Bildung von 6,7,11-Tri-O-acetyldaunomycinon zusammen
mit dem bekannten 6,7,9,11-Tetra-O-acetyldaunomycinon acetyliert
wird, das 6,7,11-Tri-O-acetyldaunomycinon mit Methyljodid
in trockenem Aceton in Anwesenheit von Silber(I)-oxid methyliert wird und die Acetylschutzgruppen des entstehenden
9-0=Methyl=6,7,11=tri-0=acetyldaunomycinons durch
Hydrolyse entfernt werden.
Antitumoraktivität
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- »_2 * * 9Λ Λ * · —
Die neuen Verbindungen wurden gegenüber HeLa-Zellen in vitro
und an P-388 aszitischer Leukämie in Mäusen im Vergleich, mit
Daunorübicin geprüft. Die Ergebnisse der in-vitro-Tests sind in Tabelle I zusammengestellt und zeigen, daß die
neuen Verbindursen weniger cytotoxisch sind als Daunorübicin.
Tabelle I Einfluß s-af die Clonwirksamkeit von HeLa-Zellen in vitro a)
Verbindung ID50 (ng/ml)
Daunorubicin.HCl . 6
6-0-Methyldaunorubicin.HCl (I) 2000
6,9_Di-0-methyldaunorubicin.HCl (III) 4000
9-0-Methyldaunorubicin.HCl (V) 400
a) HeLa-Zellen werden den Arzneimitteln 24 h ausgesetzt
und dann plattiert. Die Koloniezahl wird 5 Tage später bewertet.
Die in-vivo-¥erte, die in der Tabelle II aufgeführt sind,
zeigen, daß die Verbindungen I und III weniger toxisch und weniger aktiv sind als Daunorübicin.
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φ mn 9/4« m * + φ '■
Antitumoraktivität aui' aszitische P-388-Leukämie in Mäusen |
Verbindung (a) (b) (c)
Dosis T/C toxischer Tod
(mg/kg) %
Daunorubicin.HCl 2,9 172,154 0/6,1/10
4,4 168,132 0/6,6/10
6,6 163,100 5/5,9/10
6-0-Methyldaunorubicin 50 127 0/5
.HCl (I) 100 118 1/5 |ΐ
6,9-Di-O-methyldaunorubi- 12,5 100 0/10 f
cin.HCl (III) 25 91 0/10 i
50 82 1/9 i
a) Mäuse werden i.p. einen Tag nach der Tumorzelleninoku- I
lation behandelt. =,
b) mittlere Überlebenszeit der behandelten Mäuse/mittlere f
Überlebenszeit der Kontrollmäuse pro 100 \-.
c) Bewertung auf der Grundlage makroskopischer Autopsie- r
erkenntnisse. |
d) ¥erte von zwei Versuchen. Γ
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. |
Herstellung von 7i11-Di-0-acetyldaunomycinon ί
Eine Lösung von öjH-Di-O-acetyl^iS-O-isopropylidendauno- \
mycinon (1 g, 1,9 mMol), hergestellt gemäß Arcamone F. et. '
al. in Gazz. Chim. Ital., 200, 949, 1970, in 50 ml Aceton j
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und 5 ml Wasser wird mit konzentrierter Schwefelsäure (2 ml)
während 30 min bei Zimmertemperatur unter heftigem Rühren "behandelt. Die entstehende Lösung wird mit Wasser (150 ml)
verdünnt und dreimal mit Chloroform (150-ml-Teile) extrahiert.
Die vereinigten Extrakte werden mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und zu einem geringen
Volumen bei verringertem Druck konzentriert. Die Zu*- gabe eines Überschusses an Petroläther ergibt 0,90 g (1,87
mMol) 7,11-Di-O-acetyldaunomycinon als gelbes kristallines
Pulver, Fp 1A8 bis 1500C, m/e 482 (M+). Das EMR-Spektrum
(CDOU) zeigt eine Absorption bei 2,09 (s, C-7-OAc), 2,35
(s, CH3-CO), und 2,45 (s, C-11-OAc), 4,02 (s, C-4-O-CHj),
6,45 (t, C-7-H) und 13,72 £ (s, C-6-0H). Das IR-Spektrum
(KBr) zeigt eine Absorption bei 1765 (phenolisches Acetat), 1735 (benzylisches Acetat), 1710 (-CO-CH3), 1665, 1625 und
I585 cm (Chinonbanden). Das UV-Vis-Spektrum zeigt Absorptionsmaxima
(in CHCl3) bei 257, 281 (Schulter), 425 und 436 (Schulter) mn.
Beispiel 2
Methvlierungsreaktion
Eine Lösung von 7,11-Di-O-acetyldaunomycinon, hergestellt
gemäß Beispiel 1, (2,315 g, 4,8 mMol) in trockenem Aceton (160 ml) wird mit Methyljodid (11 ml) in Anwesenheit von
Silber(I)-oxid (11 g) unter heftigem Rühren am Rückfluß
erhitzt. Nach 3 h wird das Reaktionsgemisch abfiltriert, der Peststoff gut mit Chloroform gewaschen und die vereinigten
Filtrate werden bei verringertem Druck zur Trockene -eingedampft. Die Reinigung des rohen Rückstands auf einer
Silicagelsäule ergibt unter Verwendung von Benzol : Äthyl-
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Λ ·*» f 0 t- m *· * η*
fit***· Il It ■· ■·
- 14 -
acetat als Gradientenlösungsmittel 6,9-Di-0Hmethyl-7,11-di-O-aoetyldaunomycinon
(eluiert mit Benzol : Äthylacetat 8 : 2) (0,510 g, 1 mMol), Fp 199 bis 201°C, m/e 510 (M+).
Das PMR-Spektrum (CDCl3) zeigt Absorptionen bei 2,17 (s,
C-7-OAc), 2,32 (s, CH3-CO-), 2,57 (s, C-11-O-Ac), 3,23 (s,
C-9-0-CH3), 4,01 und 4,05 (zwei s, C-4-O-CH^, C-O-O-CH3)
und 6,48 & (breites Signal C-7-H). Das IR-Spektrum (KBr)
zeigt Absorptionen bei 1765 (phenolisches Acetat, 1735 (benzylisches
Acetat), 1720 (CO-CH3), 1675 und 1580 cnT1 (Chinonbanden).
Es ist keine OH-Absorption vorhanden. Die Reinigung ergibt v/eiter 6-0-Methyl-7,11-di-0-acetyldaunomycinon
(eluiert mit Benzol : Äthylacetat 1 :1) (1,227 g, 2,48 mMol)9 Fp 114 bis 1160C, m/e 496 (M+). Das EMR-Spektrum
(CDCl3) zeigt Absorptionen bei 2,11 (s, C-7-OAc), 2,36 (s,
CH3-CO), 2,49 (s, C-11-OAc), 3,99 und 4,02 (zwei s, aromatisches
0-CH3) und 6,53 6 (breites Signal, C-7-H). Das IR-Spektrum
(KBr) zeigt Absorptionen bei 1770 (aromatisches
Acetat), 1740 (benzylisches Acetat), 1715 (CO-CH,), 1680 und 1590 cm (Chinonbanden). Eine OH-Absorption ist vorhanden.
Eine anders Komponente des Reaktionsgemisches, die während der Reinigung isoliert wird, (eluiert mit Benzol r Äthylacetat
7:3) ist das 6,7-Di-0-methyl-11-0~acetyldaunomycinon (0,300 g, 0,64 mMol), m/e 468 (M+). Das EMR-Spektrum
(CDCl3) zeigt Absorptionen bei 2,40 (s, CH3-CO-), 2,47 (s,
C-11-O-Ac), 3,58 (s, C-7-0-CH3), 4,02 und 4,04 (zwei s,
aromatisches 0-CH3) und 4,90 6 (breites Signal C-7-H). Das
IR-Spektrum (KBr) zeigt Absorptionen bei 1765 (phenolisches Acetat), 1710 (CO3-CH3), I67O und 1580 cm"1 (Chinonbanden).
Es ist keine OH-Absorption vorhanden.
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Eine Lösung von 6-0-Methyl-7,11-di-0-acetyldaunomycinon,
hergestellt, wie im Beispiel 2 beschrieben, (1 g, 2 mMol)
in Aceton (100 ml) wird auf O0C gekühlt und 40 ml 0,05K-wäßriges
Natriumhydroxid werden tropfenweise unter einem Strom von Stickstoff zugegeben. Nach 1 h wird die entstehende
Lösung mit Wasser (50 ml) verdünnt und der pH-Wert wird mit 0,05M-wäßriger Chlorwasserstoffsäure auf 5 eingestellt.
Die Extraktion mit Chloroform (drei 120-ml-Aliquote),
Trocknen der organischen Phase über wasserfreiem Natriumsulfat, Verdampfen zu einem geringen Volumen und Präzipitation
mit einem Überschuß von Petroläther ergeben 0,867 g (1,91 mMol) 6-0-Methyl--7-0-acetyldaunomycinon als oranges
Pulver, Fp 105 bis 108°C unter Zersetzung, m/e 454 (M+).
Das PMR-Spektrum (CDCl·*) zeigt Absorptionen bei 2,10 (s,
C-7-O-Ac), 2,38 (s, CIt5-CO), 4,03 (s, aromatisches 0-CH^),
6,47 (breites Signal, C-7-H) und 13,50 & (s, C-11-0H). Das
IR-Spektrum (KBr) zeigt Absorptionen bei 1720 (breites, benzylisches Acetat und CH3-CO), I67O, I63O und 1590 cm"1
(Chinonbanden). Eine Lösung von 6-O-Methyl-7-O-acety3daunomycinon,
hergestellt, wie oben beschrieben, (0,867 g, 1,91 mMol) in 0,05M-wäßrigem Natriumhydroxid (120 ml) wird bei
Zimmertemperatur 1 h gerührt. Die entstehende Lösung wird mit Wasser (50 ml) verdünnt, der pH-Vfert wird mit verdünnter
wäßriger Chlorwasserstoffsäure auf 5 eingestellt und
dann wird mit Chloroform (drei 100-ml-Aliquote) extrahiert.
Die vereinigten Extrakte werden über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet, zur Trockene bei verringertem Druck
eingedampft und an einer SiIicagelsäule unter Verwendung
von Chloroform : Methanol als GradientenlSsungsmittsl ge-
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CS I
I Ct
reinigt. Die KLuienmg mit Chloroform : Methanol 98 : 2
und die Präzipitation mit überschüssigem Petroläther ergeben 0,659 g (1,60 mMol) 6-0-Methyldanomycinon (VII) als
gelbes Pulver, Fp 104 bis 1060C unter Zersetzung, m/e 112
(M+). Das FMR-Spektrum (CDCl5) zeigt Absorptionen bei 2,45
(s, CH5-CO), 4,07 (s, zwei aromatische 0-CH5), 5,27 (breites Signal, C-7-H) und 13,47 6 (s, C-11-0H). Das IR-Spektrum < (KBr) zeigt Absorptionen bei 1713 (-CO-CH,), 1665, I630 \ und 158O cm (Chinonbanden). 1
und die Präzipitation mit überschüssigem Petroläther ergeben 0,659 g (1,60 mMol) 6-0-Methyldanomycinon (VII) als
gelbes Pulver, Fp 104 bis 1060C unter Zersetzung, m/e 112
(M+). Das FMR-Spektrum (CDCl5) zeigt Absorptionen bei 2,45
(s, CH5-CO), 4,07 (s, zwei aromatische 0-CH5), 5,27 (breites Signal, C-7-H) und 13,47 6 (s, C-11-0H). Das IR-Spektrum < (KBr) zeigt Absorptionen bei 1713 (-CO-CH,), 1665, I630 \ und 158O cm (Chinonbanden). 1
Bersten i-rng von 6.9-Di-O-methvldaunomvcinon (VIII) |
Eine Lösung von o^-Di-O-methyl^jii-di-O-acetyldaunomyci- f
non, hergestellt gemäß Beispiel 2, (0,500 g, 0,98 mMol) in j Aceton (50 ml) wird auf O0C geMihlt und 0,05M-wäßriges Na- J
triumhydroxid (20 ml) wird tropfenweise unter Rühren züge- |
geben. Nach 1 h wird die entstehende Lösung mit Wasser (25 j ml) verdünnt und der pH-Wert wird auf 5 mit verdünnter wäß- I
riger Chlorwasserstoff säure eingestellt. Die Extraktion mit J
Chloroform (drei 60-ml-Aliquote), Trocknen der organischen 1
Phase über wasserfreiem Natriumsulfat, Konzentrieren zu t einem geringen Volumen und Eräzipitation mit einem Über- ^
schuß an Petroläther ergeben 0,450 g (0,96 mMol) 6,9-Di-O-methyl-7-O-acetyldaunomycinon
als oranges Pulver, Fp 100
bis 102°C unter Zersetzung, m/e 468 (M+). Das PMR-Spektrum
(CDCl3) zeigt Absorptionen bei 2,10 (s, C-7-O-Ac), 2,33
(s, CH3-CO), 3,18 (s, C-9-0-CH3), 3*88 und 4,00 (zwei s,
bis 102°C unter Zersetzung, m/e 468 (M+). Das PMR-Spektrum
(CDCl3) zeigt Absorptionen bei 2,10 (s, C-7-O-Ac), 2,33
(s, CH3-CO), 3,18 (s, C-9-0-CH3), 3*88 und 4,00 (zwei s,
λ f L ίί . C-7—Η} und
13,28 S (s, C-11-0H). Das IR-Spektrum (KBr) zeigt Absorptionen
bei 1740 (benzylisches Acetat), 1720 (CO-CH3), I67O,
1630 und Ί590 cm (Chinonbanden).
1630 und Ί590 cm (Chinonbanden).
030064/0845
Eine Lösung von 6,9-Di-0-methyl-7-0-acetyldaunomycinon,
hergestellt, wie oben beschrieben, (0,300 g, 0,64 mMol) in M-wäßrigem Natriumhydroxid (10 ml) wird bei Zimmertemperatur
gerührt. Nach 150 min wird 2,5M-wäßriges Natriumhydroxid
(10 nü.) zugegeben. Nach 90 min wird die entstehende
Lösung mit "Wasser (100 ml) verdünnt, der pH-Wert wird auf 5 mit O,5M-wäßriger Chlorwasserstoffsäure eingestellt
und dann wird mit Chloroform (drei 100-ml-Aliquote) extrahiert. Die vereinigten organischen Ehasen werden über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet, zur Trockene bei verringertem Druck eingedampft und auf einer Silicagelsäule
unter "Verwendung von Chloroform : Methanol als Gradientenlösungsmittel
gereinigt. Die Eluierung mit Chloroform ergibt 0,130 g (0,28 eMoI) des Ausgangsmaterials (6,9-Di-O-methyl-7-O-acstyldaunomycinon),
während die Eluierung mit Chloroform : Methanol (99 : 1) nach der Rräzipitation mit
überschüssigem Petroläther 0,121 g (0,28 mMol) 6,9-Di-O-methyldaunomycinon
(VIII) ergibt, Pp 146 bis 149°C, m/e (M+). Das FMR-Spektrum (CDCl^) zeigt Absorptionen bei 2,34
(s, CH3-CO), 3?22 (s, C-9-0-CH3), 4,00 (s, zwei aromatische
0-CH3), 5,21 (breites Signal, C-7-H) und 13,28 S (s,
C-11-0H). Das IR-Spektrum (KBr) zeigt Absorptionen bei
1718 (-CO-CH3), 1670, 1630 und 1590 cm"1 (Chinonabsorption).
Zu einer Lösung von 6-0-Methyldaunomycinon, hergestellt
gemäß Beispiel 3, (0,500 g, 1,21 mMol) in trockenem Methylendichlorxd
(55 ml) gibt man 2,3,6-Trideoxy-3',4'-di-N,0-trifluoracetyl-a-L-lyxo-hexopyranosylchlorid
(0,519 g,
030064/06A5
1,45 mMol in 9 ml Methylendichlorid) und Molekularsieb (4 K
Merck, 1,6 g).nE. Merck" ist ein eingetragenes Warenzeichen.
Die Lösung wird dann mit 0,400 g (1,58 mMol) Silbertrifluormethansulfonat
in wasserfreiem Diäthyläther (10 ml) unter
Stickstoff und heftigem Rühren behandelt. Nach 1 h bei 00C
wird das Reaktionsgemisch mit einer gesättigten Lösung von wäßrigem Natriumbicarbonat neutralisiert, mit Chloroform extrahiert,
die organische Phase wird abgetrennt, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und zu einem geringen Volumen
(= 5 ml) konzentriert. Die entstehende Lösung wird über Nacht mit 80 ml Methanol bei Zimmertemperatur behandelt.
Die Reinigung des rohen Rückstands auf einer Silicagelsäule unter Verwendung von Chloroform als Eluierungsmittel
ergibt mehr als 0,125 g (0,3 mMol) 6-O-Methyldaunomycinon-Ausgangsmaterial,
0,400 g (0,63 mMol) 6-0-Methyl-N-trifluoracetyldaunorubicin
als gelbes Pulver, Fp 137 bis 139°C, O]Jp = +60° (- = 0,05 in CH5OH), m/e 637 (M+). Das PMR-Spektrum
(CJuGl3) zeigt Absorptionen bei 1,33 (d, CH^-C-51)»
2,42 (s, CH3-CO), 3,95 und 4,02 (zwei s, aromatisches 0-CH3),
5,25 (breites Signal, C-7-H), 5,40 (breites Signal, C-1'-H)
und 13,47 0 (s, C-11-0H).
Zu einer Lösung von 6-0-Methyl-N-trifluoracetyldaunorubicin
(0,390 g, 0,61 mMoi) in Aceton (12 ml), die auf 00C gekühlt
wurde, gibt man unter Stickstoff tropfenweise 0,12M-wäßriges
Natriumhydroxid (40 ml) zu. Nach 2 h wird das Reaktions~ gemisch mit Wasser (40 ml) verdünnt, der pH-Wert wird mit
0,25N-wäßriger Chlorwasserstoffsäure auf 3,5 eingestellt
und dann wird mit Chloroform zur Eliminierung der Verunx'sini'^uii^eii
sxtrshisrt. Der ^H-Wert deT* VreOTiffen Phase
wird mit gesättigter wäßriger Natriumbicarbonatlösung auf 8,2 eingestellt. Dann wird mit Chloroform (drei 150-ml-Ali-
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quote) extrahiert, die organische Phase wird abgetrennt, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet, auf ein geringes
Volumen konzentriert und auf einen pH-Wert von 4,5 mit 0,5N-methanolischem Hydrogenchlorid angesäuert. Die
Zugabe von einem Überschuß an Petroläther ergibt 6-0-Methyldauaorubicin
sls Hydrochlorid (I) (0,310 g, 0,54 aiMol),
Fp 196 bis 2000C —vcer Zersetzung. Massenspektrum (F.D.)
541 (M+). Des TL öpektrum (KBr) zeigt Absorptionen bei
1720 (CO-CFy3 1665, I63O und 1590 cm"1 (Chinonbanden),
Das UV-Spcrtrum in CILOH zeigt Absorptionsmaxima bei 230,
() ^
253, 282 (Schulter) und 428 nm
536, 375, 143, 136).
Herstellung von 6,9-Di-O-Methvldaunorubicin-hvdrochlorid
6,9-Di-O-methyldaunomycinon, hergestellt gemäß Beispiel 4,
(0,250 g, 0,59 eMoI) wird mit 2,3,6-Trideoxy-3',4«-N,0-di-trifluoracetyl-a-L-lyxo-hexopyranosylchlorid
(0,98 g,
2,73 mMol) in Anwesenheit eines Molekularsiebs (4 £ Merck,
1 g) und Silbertrifluormethansulfonat (0,860 g, 3,39 mMol)
entsprechend dem im Beispiel 5 beschriebenen Verfahren kon~ densiert. Man erhält 0,376 g (0,57 mMol) 6,9-Di-O-methyl-N-trifluoracetyldaunorubicin,
Fp 114 bis 1160C, [>]D = +38°
(c= 0,05 in CH3OH), m/e 65I (M+). Das PMR-Spektrum (CDCl3)
zeigt Absorptionen bei 1,35 (d, CH^-C-51), 2,30 (s, CH3-CO),
3,35 (s, C-y-OCH,), 3,92 und 4,02 (zwei s, aromatisches
-OCH3), 5,10 bis 5,35 (breites Signal, C-7-H und C-1'-H)
und 13,48 S (s, C-II-OH). Die nachfolgende alkalische Hydrolyse
von 6,9-Di-O-methyl-N-trifluoracetyldaunorübiciri
(0,2 g, 0,31 mMol), wie im Beispiel 5 beschrieben, ergibt 6,9-Di-O-methyldaunorubicin als Hydrochlorid (III) (0,137 g,
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0,23 mMol), Fp 171 bis 175°C (unter Zersetzung), Massenspektrum In der Feiddesorption 555 (M+). Das IR-Spektrum
(KBr) zeigt Absorptionen bei 1710 (CO-CH3), I665, 1625 und
1580 cm"1 (Chinonbanden). Das ÜV-Spektrum (CH5OH)1 zeigt Absorptionsmaxima
bei 234, 254, 281 und 430 nm (E^°cm 523, 358,
135 und Ϊ37).
Eine Lösung von Daunomycinon (2 g, 5,02 mMol) in trockenem
Pyridin (20 ml) und Essigsäureanhydrid (30 ml) wird unter Rühren bei 4°C gehalten. Nach 16 h wird das Reaktionsgemisch
in Eiswasser (150 ml) gegossen und zweimal mit Chloroform (150-ml- und 100-ml-Anteile) extrahiert- Die organische
Phase wird abgetrennt, dreimal mit Wasser (i50-ml-Anteile) gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrock
net und zur Trockene bei verringertem Druck eingedampft. Das rohe Gemisch wird auf einer Silicagelsäule unter Verwendung
von Chloroform und Chloroform/Methanol als Gradientenlösungsmittel gereinigt. Man erhält 1,35 g (2,58 mMol)
6,7,11-Tri-O-acetyldaunomycinon (eluiert mit Chloroform :
Methanol 98 : 2), Fp 121 bis 123°C, m/e 524 (M+). Das EiyiR-Spektrum
(CDCl5) zeigt Absorptionen bei 2,13 (s, C-7-O-Ac),
2,38 (s, CH3-CO), 2,48 (s, C-H-OAc) und 2,53 (s, C-6-OAc),
4,01 (s, C-4-0CH,) und 6,42 8 (breites Signal, C-7-H). Das
IR-Spektrum (KBrO zeigt Absorptionen bei 1770 (phenolische Acetate), 1740 (C-7-OAc), 1710 (-COCH3), I67O und 1580 cm"1
(Chinonbanden). Ebenfalls ist eine 0H(C-9-0H)-Absorption vorhanden.
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- 21 -
Eine Lösung von 6,7,11-Tri-O-acetyldaunomycinon, hergestellt
gemäß Beispiel 7, (0,750 g, 1,43 mMol) in wasserfreiem Aceton (30 ml) wird mit Methyljodid (30 ml) in Anwesenheit von
Silber(I)-oxid (5g) bei 500C unter heftigem Rühren behandelt.
Nach 4 h werden 10 ml Methyljodid und 1 g Silber(I)-oxid
zugegeben und das Reaktionsgemisch wird bei 500C während
2 weiterer h gehalten. Nach einer v/eiteren Zugabe von 10 ml wasserfreiem Aceton wird das Reaktionsgemisch über
Nacht bei Zimmertemperatur gehalten. Das Reaktionsgemisch wird filtriert, der Feststoff wird dreimal mit Chloroform
(70-ml-Anteile) gewaschen und die vereinigten Filtrate werden
zur Trockene bei verringertem Druck eingedampft. Das rohe Gemisch (0,705 g) wird auf einer Silieagelsäule unter
Verwendung von Chloroform : Methanol als Gradientenlösungsmittel gereinigt. Man erhält 0,450 g (0,836 mMol) 6,7,11-Tri-O-acetyl-9-O-methyldaunomycinon
(eluiert mit Chloroform : Methanol 99 : 1), Fp 125 bis 128°C, m/e 538 (M+).
Das FMR-Spektrum (CDCl5) zeigt Absorptionen bei 2,12 (s,
C-7-O-Ac), 2,30 (s, CH3-CO), 2,47 (s, C-11-OAc) und 2,52
(s, C-6-OAc), 3,17 (s, C-9-0CH5), 3,98 (c-4-O-CH3) und
6,30 & (breites Signal, C-7-H). Das IR-Spektrum (KBr) zeigt
Absorptionen bei 1775 (phenolische Acetate), 1740. (benzylisches Acetat, C-7-O-Ac), 1720 (-COCH3), 1680 und 1590 cm"1
(Chinonbanden). Es ist keine Absorption für freies OH vorhanden. Bei der chromatographischen Reinigung erhält man
ebenfalls 0,135 g (0,26 mMol) des Ausgangsmaterials, eluiert mit Chloroform : Methanol 98 : 2.
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- 22 -
Beispiel 9
9-O-Methvldaunomycinon (IX)
Eine Lösung von e^jii-Tri-O-acetyl-g-O-methyldaunomycinon,
hergestellt gemäß Beispiel 8, (0,400 g, 0,743 mMol) in 10 ml
Aceton : Wasser (1:1) wird mit 15 ml 0,25N-wäßrigem Natriumhydroxid
behandelt, das tropfenweise tinter Rühren bei 00C zugegeben wird. Nach 45 min wird der pH-Wert des Reaktionsgemisches
auf 5 mit 1N-wäßriger Chlorwasserstoffsäure eingestellt und dann wird zweimal mit Chloroform (100ml-Anteile)
extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte werden über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und zur
Trockene eingedampft. Man erhält 0,327 g (0,72 mMol) 7-0-Acetyl-9-O-methyldaunomycinon.
Das FMR-Spektrum zeigt Absorptionen bei 2.12 (s, C-7-O-Ac), 2,37 (s, CH3-CO), 3,22
(s, C-9-0-CH3), 4,08 (C-4-0-CH3), 6,38 (breites Signal, C-7-H),
15,30 (s, C-11-0H) und 13,70 ο (s, C-6-0H). Die Verbindung
kann wegen ihrer Instabilität nicht vollständig charakterisiert werden, sie wird .jedoch der weiteren Hydrolyse
unterworfen. Eine Lösung von 7-0-Acetyl-9-0-methyldaunomycinon (0,327 g, 0,72 mMol) in Aceton (15 ml) wird
durch tropfenweise Zugabe von 15 ml 1M-wäßrigem Natriumhydroxid unter Rühren bei 00C behandelt. Nach 1 h wird der
pH-Wert des Reaktionsgemisches mit 1M-wäßriger Chlorwasserstoffsäure
auf 5 eingestellt und dann wird dreimal mit Chloroform (75-ml-Anteile) extrahiert. Die vereinigten Extrakte
werden über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet, zur Trockene bei verringertem Druck eingedampft und auf
einer Silicagelsäule unter Verwendung von Chloroform als Eluierungsmittel gereinigt. Man erhält 0,169 g (0,41 mMol)
9-0-Methyldaunomycinon (IX), Fp 191 bis 194°C, m/e4i2 (M+).
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- 23 - *
Das PMR-Spektrum (CDCl3) zeigt Absorptionen bei 2,38 (s,
CH3-CO), 3,28 (s, C~9-OCH3), 4,09 (s, C-4-OCH^), 5,1 bis
5,3 (breites Signal, C-7-H), 13,53 (s, C-11-OH) und I4f17<*
(s, C-6-OH).
9-0-Methyldaunomycinon, hergestellt gemäß Beispiel 9, (0,180 g,
0,44 mMol) vird mit 2,3,6-Trideoyy-3f ,4'-N,0-d±-trifluoracetyl-oc-L-Iyxo-hexopyranosylchlorid
(0,704 g, 1,97 mMol) in Anwesenheit eines Molekular si ebs (4 S Merck, 1 g) und
von Silbertrifluormethansulfonat (0,620 g, 2,45 mMol) kondensiert.
Man arbeitet gemäß dem im Beispiel 5 beschriebenen Verfahren und erhält 0,250 g (0,39 mMol) 9-0-Methyl-N-trifluoracetyldatöiorubicin,
Fp 133 bis 136°C, [a]D = +340°
(c = 0,05 in CH3OH), m/e 637 (M+). Das PMR-Spektrum (CDCl3)
zeigt Absorptionen bei 1,32 (d, CH3-C-S1), 2,29 (s, CH3-CO),
3,29 (s, 0-9-OCH3), 4,06 (s, C-4-0CH3), 5,0 bis 5,2 (breites
Signal, C-7-H), 5,46 (breites SignaD, C-I'-H), 13,53
(s, C-11-0H) und 14,15 ο (s, C-6-0H). Die darauffolgende alkalische Hydrolyse des 9-0-Methyl-N-trifluoracetyldaunorubicins
(0,200 g, 0,31 mMol), die, wie im Beispiel ~>
beschrieben, dtarchgeführt wird, ergibt 9-0-Methyldaunorubicin
als Hydrochlorid (V) (0,065 g, 0,12 mMol), Pp 165 bis
169°C (unter Zersetzung), Massenspektrum in Feidde sorption
541 (M+). Das IR-Spektrum (KBr) zeigt Absorptionen bei
1715 (COCH3), 1620 und 1580 cm"1 (Chinonbanden). Das UV-Spektrum
(CH3OH) zeigt Absorptionsmaxima bei 234, 253, 290,
480, 498 und 498, 534 nm (eJ5* 535, 402, 188, 179, 180
ι cm
und 125).
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Claims (11)
- ta ■ ·KRAUS &*·PATENTANWÄLTEDR. WALTER KRAUS DIPLOMCHEMIKER - DR.-ING. ANNEKÄTE WEISERT DIPL-ING. FACHRICHTUNG CHEME IRMGARDSTRASSE 15 - D-8OOO MÜNCHEN 71 - TELEFON 089/797077-797078 - TELEX O5-212156 kpatdTELEGRAMM KRAUSPATENT2602 AW/rmFABIiITALIA CARLO ERBA S.P.A. Mailand / ItalienAnthracyclinglyco sidePatentanspr ü cjfci eAnthracyclinglycoside der allgemeinen Formel:030064/0645v/orin R^ und R5 unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom oder eine Kethylgruppe "bedeuten und R2 ein Wasserstoffatom oder eine Hydroxygruppe bedeutet, mit der Maßgabe, daß R1 und R2 nicht gleichzeitig Wasserstoff atome bedeuten, und ihre pharmazeutisch annehmbaren Säureadditionssalze.
- 2. 6- O-Methyldaunorubicin.
- 3. 6-O-Methyldoxorufeicin.
- 4. 6,9-Di-O-methyldaunorubicin.
- 5. 6,9~Di-0-methyldoxorubicin.
- 9-O-Methyldaunorubicin.
- 9-O-Metbvldoxorubicin.
- 8. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel A, dadurch gekennz e i chnet, daß man ein Anthracyclinon der allgemeinen Formel'OHworin R^ und R3 unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe bedeuten und R2 ein Wasserstoffatom030064/06 4S"bedeutet, mit 2,3,6-Trideoxy-3-trifluoracetyl-oc-L-lyxohexopyranosylchlorid in einem inerten organischen Lösungsmittel in Anwesenheit eines löslichen Silbersalzes als Ka= talysator und eines Molekularsiebes als Dehydratisierungsmittel umsetzt, dia O-Trifluoracetyl-Schutzgruppe von dem entstehenden Kondensat durch Behandlung mit Methanol entfernt, die N-Tri£~ vioracetyl-Schutzgruppe durch milde alkalische Hydro!-7*?*? unter Bildung der freien Glycosidbasen (Rp = H) en-x-srnt, die als ihre entsprechenden Hydrochloride isolies - werden, und schließlich mit einer Lösung von Brom in Chloroform unter Bildung der 14-Bromderivate umsetzt, aus denen nach der Hydrolyse bei Zimmertemperatur mit einer wäßrigen Lösung von Natriumformiat die entsprechenden -Anthracyclinglycoside (Rp = OH) als ihre entsprechenden Hydrochloride isoliert werden.
- 9. Verfahren zur Herstellung eines Anthracyclinons der allgemeinen Formel:OROHworin R^ und R^ je unabhängig ein Wasser stoff atom oder eine Methylgruppe bedeuten und R0 ein Wasser stoff atom bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß das bekannte SjH-Di-O-acetyl-yjg-O-isopropylideLtdaunomycinon mit einer katalytischen Menge von Schwefelsäure in wäßrigem Aceton030064/06453022Ί24umgesetzt wird, das entstehende 7,11-Di-O-acetyldaunomycinon mit Methyljodid in trockenem Aceton in Anwesenheit von Silber (I)-oxid methyliert wird, das entstehende 6-O-Methyl-7»11~di-0-acetyldaunomycinon und das entstehende 6,9-Di-O-methyl-7,11-di-0-acetyldaijnomycinon abgetrennt v/erden und die 7-O-Acetyl- und 11-O-Acetyl-Schutzgruppen von jeder der Verbindungen durch alkalische Hydrolyse entfernt werden.
- 10. Verfahren zur Herstellung eines Anthracyclinons der allgemeinen Formel:CH3O 0worin IL und IL, Wasserstoffatome bedeuten und R^ eine Methylgruppe bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man Daunomycinon bei kontrollierten Bedingungen mit Essigsäureanhydrid in Pyridin unter Bildung von 6,7,11-Tri-O-acetyldaunomycinon acetyliert, das 6,7,11-Tri-O-acetyldaunomycinon mit Methyljodid in trockenem Aceton in Anwesenheit von Silber(l)-oxid methyliert und durch alkalische Hydrolyse alle Acetylschutzgruppen in dem entstehenden 9-0-Methyl-6,7,11-tri-0-acetyldaunomycinon entfernt.
- 11. Pharmazeutische Zubereitung, dadurch gekennzeichnet, daß sie die Anthracyclinglycoside der030064/0645em · · t *allgemeinen Formel A gemäß Anspruch 1 oder ihre pharmazeutisch annehmbaren Säureadditions salze zusammen mit pharmazeutisch annehmbaren Trägern oder Verdünnungsmitteln enthält,030064/0845
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