DE3249818C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen einteiligen, stapelbaren Trinkbecher aus Kunststoff nach dem Oberbegriff des Patentan­ spruchs 1.

Aus der US-PS 40 96 947 ist ein einteiliger stapelbarer Trink­ becher aus Kunststoff bekanntgeworden, bei dem die nach oben und außen sich forterstreckende Seitenwand eine untere sich bis zu einer Stufe erstreckende Innenwandfläche und eine obere sich von der inneren Stufe erstreckende obere Innenwandfläche aufweist. Eine untere Außenwandfläche erstreckt sich vom Bodenabschnitt bis zu einer äußeren Stufe, von der aus sich eine obere Außenwand­ fläche erstreckt. Die äußere Stufe ist unterhalb der inne­ ren angeordnet und die Seitenwand weist oberhalb der äuße­ ren Stufe einen dickeren Abschnitt auf, wobei die Seiten­ wand unterhalb der äußeren Stufe relativ dünn ausgeführt ist. Die Seitenwand des Trinkbechers ist daher über den größten Teil ihrer Höhe dünn ausgeführt. Die verdickten Bereiche oberhalb der äußeren Stapelschulter liegen im oberen Randbereich. Um eine entsprechende Festigkeit des Behälters zu erhalten, darf daher die Wanddicke im dünneren Bereich einen gewissen Wert nicht unterschreiten. Dadurch ist bei einer gegebenen Festigkeit eine verhältnismäßig große Einsatzmenge an Kunststoff notwendig, um den Trink­ becher herzustellen. Ist der bekannte Trinkbecher mit sehr heißem oder kaltem Gut gefüllt, kann er von Hand nur ganz oben erfaßt werden, was nicht der üblichen Greifhaltung entspricht.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen stapel­ baren einteiligen Trinkbecher aus Kunststoffmaterial zu schaffen, der bei einer gegebenen Festigkeit einen gerin­ gen Materialeinsatz erfordert und der darüber hinaus eine verbesserte Handhabbarkeit aufweist.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Kennzeichnungs­ teils des Patentanspruchs 1 gelöst.

Beim erfindungsgemäßen Trinkbecher ist im mittleren Griff­ bereich der Seitenwand ein von den Stufen begrenzter Griff­ abschnitt durch Überlappung des unteren dünnen Wandab­ schnitts und eines gegenüber diesem nach außen versetzten oberen dünnen Wandabschnitts gebildet, der sich zwischen der inneren Stufe und dem oberen dickeren Abschnitt er­ streckt. Bei der Erfindung ist die Verdickung, die sich zwangsläufig durch die Bildung von äußerer und innerer Stapelschulter ergibt, in den mittleren Bereich der Becher­ wandung verlegt. Die hierdurch erzielbaren Vorteile sind klar ersichtlich. Man erhält eine größere Wandstabilität bzw. bei gegebener Festigkeit einen geringeren Material­ einsatz. Ferner wir die Handhabbarkeit des Trinkbechers verbessert.

In der AT-PS 3 33 180 ist eine Flasche aus Kunststoff­ material für kohlensäurehaltige Getränke offenbart, die aus zwei Teilen hergestellt wird. Im mittleren Wandbereich weist die bekannte Flasche einen verdickten Abschnitt auf, der durch Überlappung der unteren Wand mit der gegenüber dieser nach außen versetzten oberen Wand gebildet ist. Auf diese Weise entstehen eine äußere und eine innere Stapel­ schulter. Bei der bekannten Flasche wird gefordert, daß sie druckfest auszuführen ist. Eine Verdickung im Wand­ bereich trägt nicht zur Verbesserung der Druckfestigkeit bei. Die durch die Stapelschulter gebildete Verdickung dient auch nicht der besseren Handhabbarkeit der Flasche, die normalerweise nicht mit heißen Getränken gefüllt ist. Der Grund für die Verlegung der Verdickung und damit Stapel­ schultern bei der bekannten Flasche in den mittleren Wand­ bereich beruht darauf, daß die Flaschenformlinge als Halb­ zeuge so gestapelt werden sollen, daß eine Abdichtung erzielt wird. Die Abdichtung soll ein Verunreinigen der Flaschen nach der Herstellung und vor der Befüllung ver­ hindern.

Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß am oberen Rand ein ringförmiger Lippenflansch geformt ist, der am unteren Ende eine äußere Stapelschulter bildet.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert.

Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch zwei ineinandergestapelte Trinkbecher.

Fig. 2 zeigt in verkleinertem Maßstab einen Schnitt durch einen einzelnen Trinkbecher.

Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht des Trinkbechers nach Fig. 2.

Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf den Trinkbecher nach Fig. 2 oder 3.

Fig. 5 zeigt eine Druntersicht unter den Trinkbecher nach Fig. 2 oder 3.

Fig. 6 zeigt einen Schnitt durch einen Teil von zwei inein­ andergestapelten Trinkbechern einer anderen Aus­ führungsform.

Fig. 7 zeigt eine ähnliche Darstellung wie Fig. 6, jedoch in einer dritten Ausführungsform.

Fig. 8 zeigt vergrößert den verdickten Seitenwandabschnitt des Trinkbechers nach Fig. 7.

In den Fig. 1 bis 5 sind die gezeigten Trinkbecher mit 12 bezeichnet. Sie sind aus geschäumtem Kunststoff herge­ stellt, insbesondere aus Polystyrol. Sie weisen einen kreisförmigen Bodenabschnitt 13 auf, sowie eine sich vom Boden nach oben und außen erstreckende Seitenwand. Die Sei­ tenwand besitzt einen ersten dünnen unteren Wandabschnitt 14, der einstückig in den äußeren Umfangsrand des Bodenab­ schnitts 13 übergeht. An den Wandabschnitt 14 schließt sich ein oberer dünner Wandabschnitt 15 an. Beide Wandab­ schnitte 14, 15 überlappen sich und bilden einen mittleren ringförmigen verdickten Griffabschnitt 16. Nach oben wird der verdickte Griffabschnitt 16 durch eine innere Stufe 17 und nach unten durch eine äußere Stufe 18 der Seitenwand begrenzt. Oberhalb der Stufe 17 erstreckt sich eine Innen­ wandfläche 19. Der Neigungswinkel der Stufe 17 kann zwi­ schen der Horizontalen und einem stumpfen Winkel zur Innen­ wandfläche 19 liegen. Auch der Neigungswinkel der Stufe 18 kann unterschiedlich gewählt werden. Die Stufe 18 kann parallel zur Stufe 17 verlaufen, was jedoch nicht zwingend ist. Die Innenwandfläche 19 erstreckt sich nach oben zu einer oberen Umfangskante 20.

Oberhalb der Stufe 18 erstreckt sich die äußere Seitenwand­ fläche 21 bis zu einer äußeren Stapelschulter 22. Oberhalb der Stapelschulter 22 erstreckt sich die Außenwandfläche 23, wodurch ein ringförmiger Lippenflansch 24 am oberen Rand des Trinkbechers 12 gebildet ist.

Beim Ineinanderstapeln ruht die äußere Stapelschulter 22 auf der oberen Umfangskante 20 des darunterliegenden Trink­ bechers 12. Eine sonstige Berührung zwischen den Behältern findet nicht statt. Sie können daher auch leicht wieder voneinander getrennt werden. Fig. 7 zeigt eine Alternative, bei der die innere Stufe 17 und die äußere Stufe 18 als Stapelschultern gebildet sind. Auch hier findet eine übrige Berührung ineinandergestapelter Behälter nicht statt.

Bei den gezeigten Ausführungsformen entspricht die Dicke des verdickten Griffabschnitts 16 der Summe der Dicken von unterem dünnem Wandabschnitt 14 und oberem dünnem Wandab­ schnitt 15.

Claims (2)

1. Einteiliger, stapelbarer Trinkbecher aus Kunststoff mit einem Bodenabschnitt und einer sich vom Bodenabschnitt nach oben und außen fort­ erstreckenden Seitenwand, welche eine untere sich bis zu einer Stufe erstreckende Innenwandfläche, eine sich von der inneren Stufe nach oben erstreckende obere Innenwandfläche, eine von dem Bodenabschnitt sich bis zu einer äußeren Stufe erstreckende untere Außenwandfläche sowie eine sich von der äußere Stufe nach oben erstreckende obere Außenwandfläche aufweist, wobei die äußere Stufe unterhalb der inneren angeordnet ist, die Seitenwand oberhalb der äußeren Stufe einen dickeren Abschnitt aufweist und die Seitenwand unterhalb der äußeren Stufe relativ dünn ausgeführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß im mittleren Griffbereich der Seitenwand ein von den Stufen (17, 18) be­ grenzter Griffabschnitt (16) durch Überlappung des unteren dünnen Wandabschnitts (14) und eines gegenüber diesem nach außen versetzten weiteren dünnen Wandabschnitt (15) gebildet ist, der sich zwischen der inneren Stufe und dem oberen dickeren Abschnitt (24) erstreckt.

2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am oberen Rand ein ringförmiger Lippenflansch (24) geformt ist, der am unteren Ende eine äußere Stapel­ schulter (22) bildet.