DE3248740C2 - Heizstrahler - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen elektrischen Heizstrahler mit einer in einem geschlosse­ nen, länglichen Kolben aus strahlungsdurchlässigem Material angeordneten Heiz­ wende aus Metall.

Heizstrahler werden in vielfältigen Ausführungen zum Erwärmen, Trocknen, Schmelzen und dgl. verwendet. Mit metallischen Reflektoren wird die vom Strahler abgegebene Heizleistung auf das zu bestrahlende Gut konzentriert. Werden die Reflektoren in der Raumluft betrieben, so unterliegen sie der Verschmutzung und der Korrosion. Deshalb wurde vorgeschlagen, eine Metallschicht auf die Außenseite des Strahlerkolbens aufzubringen. Dies hat den Nachteil, daß die Form des Reflektors nicht unabhängig von der Kolbenform gewählt werden kann und das Reflektormetall zu chemischen Reaktionen mit dem Kolbenmaterial neigt. Wird der Reflektor zusammen mit der Heizwendel innerhalb des Kolbens angeordnet, so führt dies insbesondere bei mit Halogenen gefüllten Kolben zu Schwierigkeiten, da chemi­ sche Reaktionen auftreten. Die für den Reflektor bestehenden Probleme treffen in gleicher Weise zu für Metallgitter, die so angeordnet werden, daß sie den Heizstrah­ ler räumlich umgeben, damit beim Bruch des Lampenkolbens keine spannungsfüh­ renden Metallteile berührbar werden.

Aus der DE-AS 11 86 156 ist eine Infrarotstrahlereinheit bekannt geworden, bei wel­ cher ein Infrarotstrahler in zwei seitlich angeordneten Scheiben gelagert ist. Die Scheiben liegen innerhalb eines Rohres aus Quarzglas das beidseitig von je einem Sockel abgedeckt ist. Ferner kann innerhalb des Rohres ein Reflektor angeordnet sein. Die Stromleitungen innerhalb des Rohres sind hierbei der Umgebungsluft ausgesetzt, was bei hohen Temperaturen der Infrarotstrahler zu einer Schädigung der Einschmelzung der Anschlüsse führt.

Zur Erhöhung der Belastbarkeit solcher Infrarotstrahler schlägt die DE-AS 10 42 785 vor, die Wendel im Inneren des Strahlers mit Getterkörpern aus Tantal zu schützen. Die Temperatur- und Atmosphärenbelastungen an den Anschlüssen bleiben jedoch bestehen, daher sind die bekannten Infrarotstrahler nicht geeignet, bei sehr hohen Temperaturen mit langer Standzeit zu arbeiten. Die relativ kalte Atmosphäre an den Anschlüssen führt zudem zu einem Konzentrationsgefälle von den Enden zur Wen­ delmitte, was zu durch Halogenmangel verursachtem Frühausfall führt.

Die vorliegende Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, einen Infrarotstrahler zu schaffen, der bei höheren Arbeitstemperaturen betrieben werden kann und der wesentlich verbesserte Standzeiten aufweist.

Die Lösung dieser Aufgabe gelingt mit einem die Merkmale des Hauptanspruches aufweisenden Heizstrahler, vorteilhafte Ausgestaltungen finden sich in den Unteran­ sprüchen.

Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß der Reflektor und/oder das Abschirmgitter zusammen mit dem Strahler in einem evakuierten oder mit inertem Gas gefüllten Kolben aus strahlungsdurchlässigem Material eingeschmolzen wird. Eine Korrosion der Metallteile des Reflektors und/oder des Abschirmgitters wird mit Sicherheit vermie­ den. Vorteilhaft ist ferner, daß die Wärmeabgabe des Lampenkolbens durch Konvek­ tion sehr klein ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine etwas schematisierte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Heizstrah­ lers mit Reflektor,

Fig. 2 einen Schnitt senkrecht zur Längsachse eines Heizstrahlers mit Reflektor und Abschirmgitter.

Die Heizwendel 1 aus Wolfram oder einem anderen hochschmelzenden Metall ist in einen ersten Kolben 2 vakuumdicht eingeschmolzen oder falls das Material Quarzglas ist, mit Hilfe der Molybdänfolien 3, eingequetscht. Dieser erste Kolben kann nach der Evakuierung mit den für solche Strahler üblichen Stoffen wie Lam­ pengas, Halogenen, usw. gefüllt werden. Dieser erste Kolben 2 wird zusammen mit dem Reflektor 6 und/oder dem Abschirmgifter 7 in einen zweiten Kolben 4 ein­ geschmolzen. Dieser zweite Kolben wird evakuiert oder mit inertem Gas gefüllt und verschlossen. Der Reflektor 6 muß nicht mit Hilfe der Einschmelzungen 8 gehalten werden, sondern kann auch unter Vorspannung an der Innenwand des Kolbens 4 anliegen, wäh­ rend das Abschirmgitter 7 auf jeden Fall an Schutzerde angeschlossen werden muß. Das Profil des Reflektors 6 kann kreisförmig, parabolisch oder elliptisch sein, wobei der erste Kolben 2 nicht mittig im zweiten Kolben 4 angeordnet sein muß.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann der Heizstrahler so ausgeführt werden, daß der elektrische Anschluß nur an einem Ende des Kolbens erfolgt, wobei die Stromrückführung über den Reflektor erfolgt.

Claims (5)

1. Heizstrahler mit einem ersten aus Quarzglas bestehenden Kolben (2), der eine Heizwendel (1) aufweist, sowie min­ destens eine Anschlußstelle, die mit einer eingequetschten Molybdänfolie (3) abgedichtet ist sowie einem zweiten Kolben (4), der den ersten Kolben umgibt und einem zwischen den Kolben (2, 4) angeordneten metallischen Reflektor (6) und/oder einem Abschirmgitter (7), wobei der erste Kolben (2) zusammen mit dem Reflektor (6) und/oder dem Gitter (7) in den zweiten Kolben (4) eingeschmolzen ist, wobei der Raum zwischen den Kolben (2, 4) evakuiert oder mit Inertgas gefüllt ist.

2. Heizstrahler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Reflektor (6) unter Vorspannung an der Innenwand des äußeren Kolbens (4) anliegt.

3. Heizstrahler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß der Reflektor (6) ein elliptisches oder parabo­ lisches Profil hat und die Achse des ersten Kolbens (2) mit der Brennlinie des Reflektors (6) zusammenfällt.

4. Heizstrahler nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrische Anschluß an einem Ende erfolgt und die Stromrückleitung vom entfernten Ende des inneren Kolbens (1) über den Reflektor (6) er­ folgt.

5. Heizstrahler nach mindestens einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß das Abschirmgitter (7) kon­ zentrisch umschließt, und elektrisch an eine Schutzerde anschließbar ist.