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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung für die Bestrahlung
zumindest eines Substrates, wobei die Vorrichtung eine Bestrahlungseinrichtung
mit zumindest einem Infrarotstrahler aufweist.
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Eine
Vielzahl von Prozessen benötigt Vakuum für optimale
Bedingungen. Hierzu muss ein Substrat zuerst in das Vakuum eingeschleust
werden. Häufig wird dann ein vorbereitender Schritt eingefügt, bevor
dass Substrat anschließend im Vakuum behandelt wird. Typische
Prozesse sind das Aufbringen von Beschichtungen auf unterschiedlichste
Materialien mittels unterschiedlichster Prozesse. Als Substrate
dienen hierbei Metallteile oder auch endlose Metallbänder,
Glasscheiben, Halbleitersubstrate, etc. Typische Beschichtungsvorgänge
sind Chemical Vapour Deposition (CVD) Plasmaätzen, Aufsputtern über
Plasmabeschichtungsverfahren etc.
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Sehr
häufig muss hierzu das Substrat während oder nach
dem Einschleusen in die Vakuumapparatur speziell konditioniert werden.
Diese Konditionierung umfasst unter anderem ein Aufheizen. Das Aufheizen
erfolgt z. B. um die für den Prozess oder das Vakuum schädliche
Belegung der Oberfläche mit Wassermolekülen zu
vermeiden. Dazu wird das Substrat typisch auf Temperaturen zwischen
140°C und 300°C aufgewärmt, so dass die
Wassermoleküle in die Gasphase übertreten können.
Für eine Reihe von Beschichtungsverfahren ist auch das
Erreichen einer bestimmten Substrattemperatur selbst für
den optimalen Ablauf des Prozesses Voraussetzung und muss über
die Konditionierung eingestellt werden.
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Heizprozesse
können auch im Nachgang nach einem Vakuumprozess eingesetzt
werden.
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Allen
diesen Anwendungen gleich ist, dass in einer zumindest zeitlich
oder räumlich partiellen Vakuumumgebung eine effektive
Aufheizung eines Substrates erfolgen soll, dass die Effizienz der
Aufheizung durch die verwendeten Infrarotstrahlern möglichst
hoch sein soll, und dass die Reflektivitäten der beteiligten
Materialien und Oberflächen der Kammer und der Infrarotstrahlern
entscheidend zu der Effizienz und zu den Kosten der Anlage selber
beitragen.
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Meist
sind diese Prozesse Batchprozesse, da Material über Schleusen
in den Prozessraum eingebracht werden muss, um dort die Umgebungsbedingungen
konstant zu halten. Eine Zusätzliche Schwierigkeit solcher
Batchprozesse ist, dass alle Substrate die Heizphase mit der gleichen
Temperatur und Konditionierung verlassen müssen. Meist
sind die Prozessfenster solcher Anlagen eng gesteckt, so dass bereits
geringe Abweichungen dazu führen, dass ein Substrat Ausschuss
geworden ist. Trotzdem muss es bei üblichen Anlagen dann
noch den Prozessbereich durchlaufen, um ausgeschleust zu werden,
so dass erhebliche Kosten entstehen. Ein Heizbereich in einem Vakuumprozess
muss also zum einen sehr hohe Aufheizraten aufweisen, um schnelle Durchlaufzeiten
zu erreichen, er muss jedoch zugleich sehr schnell reagieren können,
um flexibel auf sich ändernde Heizzeiten reagieren zu können.
Insbesondere ist ein Überheizen zu vermeiden, wie es z. B.
aufgrund von hoher thermischer Masse, bzw. Trägheit entsteht.
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Es
sind verschiedene Ansätze aus dem Stand der Technik bekannt,
um Substrate einer Bestrahlung und thermischen Behandlung zu unterziehen.
Nur die Erwärmung mittels Strahlung kann im Vakuum und
bei empfindlichen Oberflächen erfolgreich eingesetzt werden.
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So
gibt es beispielsweise Heiz-Elemente, welche ein Edelstahlrohr aufweisen,
das von innen elektrisch beheizt ist und so Temperaturen von ca. 600°C
erreichen kann. Derartige Metallheizelemente weisen im Vakuum eine
genügende chemische Beständigkeit auf, sind kostengünstig,
verfügen über hervorragende Eigenschaften für
Vakuumprozesse, sind jedoch thermisch extremst träge und
können aufgrund der geringen maximalen Obeflächentemperatur
keine hohe Leistung abgeben. Liegt zu irgendeiner Zeit im Prozess
Sauerstoff im Umfeld dieser Stabheizelemente vor, so laufen diese
an und verändern ihr Strahlungsverhalten.
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Ferner
sind aus dem Stand der Technik Infrarotstrahler, bestehend aus einem
vakuumdicht verschlossenen Quarzrohr und darin befindlichen Heizleitern,
bekannt. Die Heizleiter bestehen üblicherweise aus Wolfram
oder Kohlenstoff. Solche Infrarotstrahler sind meist sehr flink
in ihrer thermischen Reaktion, das heißt die Leistung steht
schnell zur Verfügung und kann schnell geregelt werden,
und erreichen beachtliche Strahlungsleistungen. Zum Erreichen dieser
hohen Strahlungsleistungen jedes einzelnen Strahlers sind für
Vakuumanwendungen recht hohe Spannungen vonnöten. Sowohl
Stabheizelemente, als auch Infrarotstrahler strahlen erst einmal ihre
Leistung gleichmäßig in alle Raumrichtungen ab und
erreichen dadurch nur eine unbefriedigende Prozesseffizienz.
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Ferner
sind aus dem Stand der Technik solche Infrarotstrahler in Kombination
mit externen Reflektoren bekannt. Als externe Reflektoren dienen
dabei meist polierte Bleche aus Edelstahl, aus Molybdän
oder Aluminium. Mit solchen externen Reflektoren kann ein gewisser
Teil der Leistung der Strahler zurück auf das Substrat
gelenkt werden, so dass es zu einer Erhöhung der Effizienz
kommt. Diese Bleche absorbieren einen Teil der auftreffenden Strahlung und
speichern so große Mengen an Wärme. Weiter laufen
sie aufgrund von Restmengen an Sauerstoff oder Prozessgasen (z.
B. Selen) oftmals an, was zur starken Reduzierung der Reflektivität
und zu einem starken weiteren Aufheizen der Bleche führt.
Die Folge ist ebenfalls eine zunehmende thermische Trägheit
der Strahlenquelle und damit der Anlage, sowie eine reduzierte Effizienz.
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Im
Stand der Technik sind unter anderem Reflektoren aus auf das Strahlerrohr
aufgesintertem Pulver aus Aluminiumoxid (Al2O3) oder Zirkonoxid (ZrO2)
beschrieben. Diese Reflektoren werden direkt auf das Strahlerrohr
aufgebracht und können nicht oxydieren. Derartige Reflektoren
aus Aluminium- oder Zirkonoxid neigen zum Abbröseln und
sind damit eine Quelle von Unreinheiten. Da sie offenporig sind,
können sie beim zyklischen Betrieb große Mengen
an Gasen binden und beim Aufheizen wieder freisetzen. In den offenen
Poren setzen sich gerne Prozessgase wie beispielsweise Selen ab
und zerstören dann die Reflektionswirkung des Materials. Ihre
Reflektionswirkung ist mit typischen Werten von 30% begrenzt. Sie
sind somit nicht unbedingt für die beschriebenen Anwendungen
einsetzbar.
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IR-Strahler
mit Reflektoren aus Gold sind bekannt, können jedoch nicht
eingesetzt werden, da der Goldreflektor sich im Vakuum aufgrund
des niedrigen Umgebungsdruckes und der hohen Temperatur des Quarzrohres
des Strahlers, dass hier nicht über eine Luftströmung
gekühlt werden kann, innerhalb kürzester Zeit
zersetzt.
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Insbesondere
im Druckbereich um 1 mbar, einem Übergangsbereich, der
in jeder Vakuum-Schleuse zu einem Zeitpunkt oder an einem Ort erreicht
wird, kommt es zu Spannungsüberschlägen und zerstörerischen
Gasentladungen, wenn Spannungen von ca. über 100 V bei üblichen
Geometrien überschritten werden. Dies begrenzt die Leistung oder
die maximale Länge des Heizfilamentes von IR Strahlern.
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Die
EP 1 228 668 A1 beschreibt
IR-Strahler, welche in zusätzliche Hüllrohre aus
Quarzglas eingebracht werden, wobei diese Hüllrohre gegenüber
den Rezipienten vakuumdicht abgedichtet sind. Dadurch wird ermöglicht,
dass jeder der einzelnen Strahler bei hohen Spannungen betrieben
werden kann. Prinzipiell kann bei ausreichender Kühlung
auch auf dem einzelnen Strahler ein hocheffizienter Gold-Reflektor aufgebracht
werden. Nachteil dieser Vorrichtung ist jedoch, dass sich eine Kühlung
der einzelnen Strahler oder des Rohres als schwierig erweist, da
sich in Richtung des durchströmenden Kühlfluides
(Luft) immer ein Temperaturgradient im Strahler oder im Hüllrohr
einstellt. Dadurch bilden sich Temperaturgradienten im Substrat
aus, welche nicht erwünscht sind und sich negativ auswirken,
oder gar zum Ausschuss führen.
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Der
Einsatz IR transparenter Kühlfluide für eine solche
Geometrie und Strahleranordnung ist in der
DE 10 2004 002 357 beschrieben.
Nachteilig ist der hohe technische Aufwand für die Verwirklichung eines
zusätzlichen gasdichten, bei niedrigem Druck zu betreibenden
Kühlkreislauf.
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In
der
EP 1 071 310 A1 ist
eine Vorrichtung zum homogenen Aufheizen von Siliziumwavern im Vakuum
beschrieben. Hierbei wird eine Vielzahl von runden Infrarotstrahlern
vor einem externen Reflektor angeordnet und mittels gerichteter
Luftströmung gekühlt. Dabei sind die Strahler
und die Luftkühlung mittels eines Fensters gegenüber
der eigentlichen Prozesskammer mit ihrem Substrat abgetrennt.
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In
der
EP 1 089 949 B1 wird
eine Kammer beschrieben, bei der das Substrat zusammen mit dem Infrarotstrahler
zwischen zwei Reflektoren angeordnet ist. Die Reflektoren bestehen
dabei aus dünnem Blech, bevorzugt aus Aluminium. Die Kühlung
des Reflektors wird dadurch erreicht, dass dieser rückwärtig
geschwärzt ist, so dass über Strahlung ein Wärmetransport
vom Reflektor zur gekühlten Wand erfolgen kann. Eine zusätzliche
Steuerung der Temperatur des Substrates erfolgt durch das Zugeben
eines wärmeleitenden Gases, so dass zusätzlich zum
Wärmetransport durch Strahlung ein Wärmetransport über
Wärmeleitung und freie Konvektion, die Wärme von
Substratreflektor und Strahler an die gekühlte Kammerwand
abgeführt werden kann.
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Die
oben genannten Vorrichtungen haben alle den Nachteil, dass sie eine
große thermische Trägheit aufweisen und somit
nicht unbedingt für das schnelle Aufheizen und Halten einer
Probe bei definierter Temperatur geeignet sind.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung bereitzustellen, welche
die oben genannten Nachteile vermeidet und ein schnelles Aufheizen
sowie ein anschließendes langes Halten des Substrates bei
einer definierten Temperatur ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird bereits mit den Merkmalen des unabhängigen
Anspruches gelöst.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen sind den jeweiligen Unteransprüchen zu
entnehmen.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung mit einer Kammer
für die Bestrahlung zumindest eines Substrates umfasst
zumindest eine Schleuse zur Einführung und Entnahme des
Substrates, einen Substrathalter innerhalb der Kammer, eine Vakuumpumpe und
zumindest eine Bestrahlungseinheit zur Bestrahlung des Substrates
wobei die Bestrahlungseinheit zumindest einen Infrarotstrahler mit
einem integrierten Reflektor aufweist.
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Eine
derartige Vorrichtung ermöglicht, dass die Kammer gegenüber
den bisher bekannten Kammern wesentlich kleiner ausgebildet werden
kann, da der Infrarotstrahler bereits mit einem integrierten Reflektor
versehen ist, und somit auf einen externen Reflektor und Gegenreflektor,
welche meist viel Platz benötigen, verzichtet werden kann.
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Es
hat sich ferner gezeigt, dass der Einsatz eines derartigen Strahlers
in einer solchen Kammer dazu führt, dass die Kammer hinsichtlich
ihrer thermischen Reaktionsgeschwindigkeit besser ausgebildet werden
kann und somit bessere Ergebnisse beim Bestrahlen des Substrates
erreicht werden. Auch ist mit einem derartigen Strahler ein Heizen
und Kühlen mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ermöglicht und gleichzeitig wird die thermische
Trägheit minimiert.
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Als
Kammer kann hierbei jede Kammer dienen, die für die Aufnahme
und thermische Behandlung eines Substrates geeignet ist, wie beispielsweise
in der
EP 1089 949
B1 beschrieben.
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Es
hat sich gezeigt, dass es vorteilhaft ist, wenn der Reflektor aus
einem Material besteht, dass zumindest im dichten Zustand für
insbesondere Strahlung im nahen und mittleren Infrarot breitbandig transparent
ist, jedoch als opakes Material ausgebildet ist. Dieser Reflektor
weist besonders hohe Reflektivität auf und verfügt über
sehr gute Eigenschaften im Hinblick auf mechanische Stabilität
und Vakuumtauglichkeit.
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Auch
ist es vorteilhaft, wenn der Reflektor eine geschlossenporige Struktur
aufweist.
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Vorteilhaft
ist es, wenn auf der Rückseite des Infrarotstrahlers eine
Beschichtung aufgebracht ist und die Beschichtung dabei eine hohe
Absorption im fernen Infrarotbereich aufweist. Es hat sich gezeigt, dass
hierzu eine Beschichtung, die Quarzglas umfasst, sich besonders
dafür eignet.
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Dieses
Material weist eine sehr hohe Temperaturbeständigkeit auf.
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Eine
erfindungsgemäße Vorrichtung führt dazu,
dass beispielsweise die gekühlte Vakuumkammer als einziger
zusätzlicher Reflektor der Vorrichtung ausgebildet ist.
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Dies
trägt wiederum zu Materialeinsparungen und somit zu einer
Kostenreduzierung bei.
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Der
oben beschriebene Reflektor ist somit optimal für die Anwendung
in einer Vakuumkammer geeignet, da er hocheffizient und vakuumtauglich
ist. Er weist ferner eine minimale Neigung zur Abgabe von Gasen
auf, da er nahezu keine aufnehmen kann.
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Bei
der erfindungsgemäßen Vorrichtung hat sich ferner
gezeigt, dass Anlaufen und/oder Oxidation einer solchen Kammer vermieden
werden kann, da keinerlei Komponenten vorliegen, die bei einer Temperatur
vorliegen, bei der sie Anlaufen oder oxidieren können.
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Vorteilhaft
ist es, wenn der Strahler aus der Kammer entnehmbar ist.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand einer bevorzugten Ausführungsform
und unter Bezugnahme der beigefügten Figuren näher
erläutert.
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Dabei
zeigt in schematischer Darstellung:
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1 das
axiale Abstrahlverhalten eines typischen IR Strahlers mit Al2O3
Beschichtung.
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2 das
axiale Abstrahlverhalten von typischen kurzwelligen IR Strahlern
für verschiedene Reflektortypen.
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3 das
axiale Abstrahlverhalten von typischen Carbon IR Strahlern für
verschiedene Reflektortypen.
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4 zeigt
eine erfindungsgemäße Vorrichtung.
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5 zeigt
eine Weiterentwicklung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
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Um
das Abstrahiverhalten von Reflektortypen bewerten zu können,
wurde eine Vorrichtung genutzt, die mittels eines Thermopile-Sensors
breitbandig die gesamte eintreffende Strahlungsleistung detektiert.
Dieser Sensor wird in einem Kreis um die Strahlerachse herum geführt
und so alle 5° ein Messwert aufgenommen. Die Messungen
werden an Luft durchgeführt. Aus diesen Messungen kann
zudem eine Reflektivität R des Reflektors im Betrieb berechnet
werden, die definiert ist, als
wobei I
gesamt die
gesamte abgegebene Intensität ist und I
Reflektor die
von der Reflektorseite abgegebene Intensität, summiert über
die jeweiligen Messungen; n
gesamt ist die
Anzahl der gesamten Messungen und n
Reflektor die
Anzahl der Messungen auf der Reflektorseite. I
Nutzseite ist
die summierte Intensität und n
Nutzseite die
Zahl der Messstellen auf der Nutzseite.
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In
der 1 ist das Messergebnis für einen handelsüblichen
Halogen Rundrohrstrahler mit 180° Beschichtung des Rohres
mit aufgesprühtem Al2O3 Pulver
als IR Reflektor dargestellt. Die Reflektivität beträgt
für diese Daten 32% und ist im Vakuum, wo das Al2O3 aufgrund fehlender
konvektiver Kühlung heisser ist, noch geringer. Die Beschichtung
ist im Bild oben angeordnet.
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In
der 2 sind für mechanisch stabilere Zwillingsrohrstrahler
eine Reihe von Reflektortypen verglichen, wobei immer Wolfram als
Heizfilament verwendet wurde.
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Dabei
geben die Linien jeweils das Messergebnis für unterschiedliche
Reflektortypen wieder:
- Linie 21: → ein Zwillingsrohr
ohne Reflektor
- Linie 22: → ein Edelstahl-Reflektor
- Linie 23: → ein Aluminium-Reflektor
- Linie 24: → einen erfindungsgemäßen
Reflektor auf einem Zwillingsrohr
- Linie 23: → einen erfindungsgemäßen
Reflektor auf einem Zwillingsrohr und vor einem Aluminium-Reflektor.
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Zwillingsrohr
bezeichnet einen IR Strahler ohne Reflektor. Ein solcher Strahler
wurde sodann vor einem neuwertigen Hochglanz Edelstahl Reflektor
und neuwertigen Hochglanz Aluminium Reflektor vermessen, wobei dann
nur jeweils über 180° vor dem Reflektor gemessen
werden konnte. Weiter wurde eine Bestrahlungseinheit mit einem Strahler
und mit einem Reflektor über 360°, sowie eine
Bestrahlungseinheit mit einem Strahler und mit einem Reflektor vor
einem neuwertigen Hochglanz Aluminium Reflektor vermessen. Alle
Reflektorschichten sind im Bild oben angebracht zwischen 3 Uhr und
9 Uhr.
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Als
Reflektivitäten ergeben sich 50% für den reinen
Edelstahl 22, 61% für Aluminium 23, 74% für für
den Reflektor der erfindungsgemäßen Bestrahlungseinheit
24 und 87% für den Reflektor und Aluminium der erfindungsgemäßen
Bestrahlungeeinheit 25. Es wurde bei den 180° Messungen
jeweils die Igesamt aus der Messung ohne
Reflektor verwendet. Die Reflektivitäten der metallischen
Reflektoren fallen geringer als die theoretischen Werte aus, da
ein erheblicher Anteil der Strahlung zurück auf den Strahler reflektiert
wird.
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In
der 3 sind für mechanisch stabilere Zwillingsrohrstrahler
eine Reihe von Reflektortypen verglichen, wobei Carbon als Heizfilament
verwendet wurde.
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Dabei
geben die Linien jeweils das Messergebnis für unterschiedliche
Reflektortypen wieder:
- Linie 31: → ein Zwillingsrohr
ohne Reflektor
- Linie 32: → ein Edelstahl-Reflektor
- Linie 33: → ein Aluminium-Reflektor
- Linie 34: → einen erfindungsgemäßen
Reflektor auf einem Zwillingsrohr
- Linie 33: → einen erfindungsgemäßen
Reflektor und Aluminium-Reflektor.
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Zwillingsrohr
bezeichnet einen IR Strahler ohne Reflektor. Ein solcher Strahler
wurde sodann vor einem neuwertigen Hochglanz (Edelstahl) Reflektor
und neuwertigen Hochglanz (Aluminium) Reflektor vermessen, wobei
dann nur jeweils über 180° vor dem Reflektor gemessen
werden konnte. Weiter wurde eine Bestrahlungseinheit mit einem Strahler und
mit einem Reflektor über 360°, sowie eine Bestrahlungseinheit
mit einem Strahler und mit einem Reflektor vor einem neuwertigen
Hochglanz (Aluminium) Reflektor vermessen. Alle Reflektorschichten sind
im Bild oben angebracht zwischen 3 Uhr und 9 Uhr.
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Als
Reflektivitäten ergeben sich 61% für den reinen
Edelstahl 32, 63% für Aluminium 33, 64% für den
Reflektor der erfindungsgemäßen Bestrahlungseinheit
34 und 91% für den Reflektor und Aluminium der erfindungsgemäßen
Bestrahlungeeinheit 35. Es wurde bei den 180° Messungen
jeweils die Igesamt aus der Messung ohne
Reflektor verwendet. Die Reflektivitäten der metallischen
Reflektoren fallen geringer als die theoretischen Werte aus, da
ein erheblicher Anteil der Strahlung zurück auf den Strahler
reflektiert wird.
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Da
die meisten Substrate eine Winkelabhängigkeit der Reflektivität
aufweisen und diese für flache Winkel zunimmt, so stehen
für eine effektive Aufheizung nur die in einem Winkelbereich
von ca. 45° um die Normale zum Substrat eintreffenden Beiträge zur
Verfügung. Aus diesem Grunde sind die Bestrahlungseinheit
mit einem Strahler und mit einem Reflektor wie in der Erfindung
beschrieben noch effektiver, da sie nicht nur eine deutlich höhere
Effektivität aufweisen, wie neuwertige externe Reflektoren,
sondern sogar noch die Strahlung vorrangig auf den prozessrelevanten
Winkelbereich beschränken.
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Anwendungsbeispiel 1
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In
der 4 ist eine erfindungsgemäße
Vorrichtung im Querschnitt dargestellt. In einer Vakuumkammer 1 wird
ein Substrat 2 mittels geeigneter Vorrichtungen 3 auf
Rollen senkrecht zur Bildebene vorwärtstransportiert. Die
Beladeschleuse, wie auch weitere Prozesskammern sind nicht abgebildet.
Der Gasdruck innerhalb der Kammer 1 wird mittels geeigneter
Pumpen 4 bei geschlossener Schleuse zur Atmosphäre
geregelt. Die Bestrahlungseinheit mit einem Strahler 5 mit
einer Reflektorschicht 6 sind oberhalb des Substrates 2 angeordnet.
In der gesamten Wand der Kammer sind Kühlkanäle 7 eingebracht, die
es erlauben, die Kammerwand auf einer konstanten Temperatur zu halten.
Die Kammerinnenwände sind aus blankem, bevorzugt poliertem
Metall (Aluminium oder Edelstahl) ausgeführt. Hierzu wird
die fertige Kammer 1 abschließend von innen bearbeitet. Die
so ausgestattete Kammer 1 ist extrem einfach in der Herstellung
und sehr zugänglich, da nur weinige Komponenten in ihrem
Inneren angeordnet sind. Zugleich weist sie eine sehr hohe Effizienz
in der Aufheizung auf, da fast keine Strahlung primär die
Kammerwand oder andere Einbauteile erreicht und erwärmt. Die
Kammerwand behält ihre relativ hohe Reflektivität
(je nach Material und Strahler > 65%),
da sie gekühlt ist und so nicht anlaufen kann. Da außer
dem Strahler 5 selber nahezu keine Massen in der Kammer 1 vorhanden
sind, die aufgeheizt, oder abgekühlt werden müssen,
ist die gesamte Apparatur thermisch sehr flink. Die Strahler bestehen
fast ausschließlich aus Quarzglas, dass eine Masse von
2,2 g/cm3, bzw. dem erfindungsgemäßen
Reflektor, der etwa eine Dichte von 1,75 g/cm3 aufweist.
Typisch ab einer Materialstärke von 3 mm ist das Substrat 2 selbst
thermisch der trägste Teil der Apparatur, dies ist so gewünscht.
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Die 5 zeigt
eine erfindungsgemäße Vorrichtung, bei der die
Strahlungskühlung zwischen Strahler 5 und Kammer 1,
sowie Substrat 2 optimiert wurde. Hierzu sind die beiden
großen Flächen 9 zusätzlich
mit einer durchsichtigen oder transluzenten Schicht 8 beschichtet
worden, die ähnliche Absorptionseigenschaften zeigt, wie
Quarzglas. Damit wird die Nutzstrahlung im Bereich zwischen 400
nm und 4000 nm im wesentlichen zurück in die Kammer 1 reflektiert,
da die Schicht 8 die Strahlung auf die metallisch reflektierende
Kammerwand durchlässt, zugleich wird jedoch die bei höheren
Wellenlängen auftretende Strahlung effektiv von der Kammer über
die Schicht 8 absorbiert.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 1228668
A1 [0014]
- - DE 102004002357 [0015]
- - EP 1071310 A1 [0016]
- - EP 1089949 B1 [0017, 0025]