DE10123601A1 - Kochsystem - Google Patents
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- H05B3/68—Heating arrangements specially adapted for cooking plates or analogous hot-plates
- H05B3/74—Non-metallic plates, e.g. vitroceramic, ceramic or glassceramic hobs, also including power or control circuits
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- C03C—CHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
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Abstract
Bei einem Kochsystem mit Kochfläche 1 und Strahlungsheizquelle 2 soll die Erhitzung der Kochfläche vermindert werden, um die Regelbarkeit des Kochsystems zu verbessern. Hierfür ist eine optisch wirkende Schicht 5 vorgesehen, die die emittierte Strahlung der Strahlungsheizquelle 2 in einem oder mehreren Spektralbereichen reflektiert, in dem/denen die Absorption der Kochfläche 1 hoch bzw. die Transmission der Kochfläche 1 niedrig ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Kochsystem, das eine
Kochfläche, insbesondere Glaskeramikplatte, mit einem
Absorptions- bzw. Transmissionsspektrum und eine
Strahlungsheizquelle mit einem Emissionsspektrum
aufweist.
Es sind Kochsysteme bekannt, bei denen die Hitze sehr
nahe am Boden oder direkt im Boden des verwendeten
Kochgeschirrs erzeugt wird; insbesondere Gasherde oder
Induktionsherde. Diese Kochsysteme zeichnen sich durch
eine sehr gute Regelbarkeit aus, da beim Ausschalten oder
Zurückregeln der Beheizungsquelle keine oder nur eine
geringe gespeicherte Wärmemenge an das Kochgut abgegeben
wird. Bemerkbar macht sich dies durch ein sehr geringes
Überschwingen der Temperatur des Kochguts und eine sehr
kurze Überschwingdauer nach dem Ausschalten bzw.
Zurückregeln.
Bei anderen Kochsystemen wird die Hitze durch
Widerstandsbeheizung erzeugt. Solche Kochsysteme sind
Massekochplatten und strahlungsbeheizte Glaskeramik-
Kochsysteme. Bei solchen Kochsystemen ist die Beheizung
des Kochguts nur träge regelbar, weil verhältnismäßig
viel Wärmeenergie von den abdeckenden Medien, wie Stahl
oder Glaskeramik, absorbiert wird. Diese wird beim
Ausschalten bzw. Zurückregeln der Heizquelle als
gespeicherte Wärme an das Kochgut weiter abgegeben.
Deshalb tritt beim Ausschalten oder Zurückregeln ein
vergleichsweise hohes Überschwingen der Temperatur des
Kochguts und eine lange Überschwingdauer auf.
In der EP 0 220 333 B1 ist eine Glaskeramik für eine
beheizbare Platte beschrieben. Unter anderem ist eine
Glaskeramik angegeben, die bei einer Wellenlänge 1 (d. h.
lambda) von 1600 nm eine Transmission von 80% hat. Es
sind die Eigenschaften genannt, die eine
strahlungsbeheizte Glaskeramikplatte haben soll.
In der DE 43 21 373 C2 ist eine Glaskeramik mit hoher
Transmission im Wellenlängenbereich von 2700 bis 3300 nm
beschrieben.
Aus der DE-PS 24 37 026 ist eine Glaskeramik-Kochfläche
bekannt, an deren Oberseite eine Wärmestrahlung
absorbierende Schicht vorgesehen ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Kochsystem der eingangs
genannten Art vorzuschlagen, bei dem die Erhitzung der
Kochfläche vermindert ist.
Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe durch die Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst. Dabei wird von der Schicht die
emittierte Strahlung der Beheizungsquelle in einem oder
mehreren Spektralbereichen, in den/denen die Absorption
der Kochfläche hoch bzw. die Transmission der Kochfläche
niedrig niedrig ist, reflektiert.
Die Kochfläche, insbesondere Glaskeramikplatte, hat im
Emissionsspektrum der Strahlungsheizquelle
unterschiedliche Absorptions- bzw. Transmissionswerte.
Bei - bezogen auf die Wellenlänge der Strahlung -
niedrigerer Absorption, also höheren Transmissionswerten,
erwärmt sich die Glaskeramikplatte weniger als bei
höherer Absorption, d. h. niedrigeren Transmissionswerten.
Umgekehrt erwärmt sich die Glaskeramikplatte bei höherer
Absorption, also niedrigeren Transmissionswerten,
stärker.
Durch die in bestimmten Wellenlängenbereichen
reflektierende Schicht ist erreicht, dass die Kochfläche,
insbesondere Glaskeramikplatte, in Wellenlängenbereichen
hoher Absorption von der Strahlung der
Strahlungsheizquelle höchstens wenig oder nicht
aufgeheizt wird.
Die Schicht ist so ausgelegt, dass sie in dem
Wellenlängenbereich oder den Wellenlängenbereichen die
Strahlung reflektiert, in denen die Absorptionswerte der
Kochfläche hoch sind. Die Schicht passt das auf die
Kochfläche wirkende, von der Strahlungsheizquelle
ausgehende Emissionsspektrum an das Absorptionsspektrum
der Kochfläche an. Die Kochfläche bleibt also kälter als
ohne die reflektierende Schicht und speichert somit
weniger Wärme als ohne die Schicht. Damit ist die
Regelbarkeit des Kochsystems hinsichtlich des
Überschwingens der Temperatur des Kochguts beim
Ausschalten und Zurückregeln verbessert. Das
Überschwingen der Temperatur ist verringert. Die
Überschwingdauer ist verkürzt.
In Ausgestaltung der Erfindung ist die Schicht an der
Strahlungsheizquelle und/oder der der
Strahlungsheizquelle zugewandten Unterseite der
Kochfläche vorgesehen. Die Schicht kann auch auf eine
Trägerfolie oder Trägerplatte aufgebracht sein, die an
der Unterseite der Glaskeramikplatte oder zwischen dieser
und der Strahlungsheizquelle angeordnet sein kann.
Speziell kann die Schicht außen oder innen an einem
Quarzglasrohr einer Strahlungsheizquelle, insbesondere
eines Halogenstrahlers, vorgesehen sein.
Die Kochfläche ist bevorzugt derart ausgelegt, dass ihr
Absorptionsminimum bzw. Transmissionsmaximum im Bereich
des Maximums des Emissionsspektrums der
Strahlungsheizquelle liegt. Insbesondere ist die
Kochfläche so gewählt, dass ihre Transmission im Bereich
des Maximums des Emissionsspektrums der
Strahlungsheizquelle 80% oder größer ist.
Vorzugsweise hat die Kochfläche ihr Transmissionsmaximum
im Spektralbereich von etwa 1000 nm bis 2700 nm, wobei
die Schicht so gestaltet ist, dass ihr Reflexionsminimum
im Bereich des Transmissionsmaximums der
Glaskeramikplatte liegt und ihr Reflexionsmaximum im
Bereich über 2700 nm und unter 1000 nm liegt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen und der folgenden
Beschreibung. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Schnittansicht eines
Kochsystems,
Fig. 2 das Transmissionsspektrum einer Glaskeramik-
Kochfläche und das Emissionsspektrum einer zugeordneten
Strahlungsheizquelle und
Fig. 3 gegenüber Fig. 2 erweiterte Ausführung.
In den Fig. 2 und 3 ist das Emissionsspektrum in
solchen Wellenlängenbereichen gepunktet dargestellt, in
denen die Schicht hochreflektierend wirkt.
Ein Kochsystem weist eine von einer Glaskeramikplatte
oder einer Platte aus einem anderen Material mit
ähnlichen Eigenschaften gebildete Kochfläche 1 auf. Unter
dieser ist eine Strahlungsheizquelle 2, beispielsweise
ein Halogenstrahler mit einem Quarzglasrohr 3,
angeordnet.
Auf die Außen- oder Innenseite des Quarzglasrohres 3
und/oder die Unterseite 4 der Kochfläche 1 ist eine
optisch wirkende Schicht 5 aufgebracht. Die Schicht 5 hat
die unten näher beschriebenen Reflexionseigenschaften im
relevanten Spektralbereich. Sie kann beispielsweise in
einem PICVD-Verfahren (Plasma Impulse Chemical Vapour
Deposition) aufgebracht werden. Die Schicht 5 besteht
vorzugsweise aus mehreren Lagen. Sie kann ein
SiO2/TiO2-Schichtsystem sein, wobei sich SiO2-Lagen und
TiO2-Lagen abwechseln. Dadurch lässt sich das gewünschte
Reflexionsspektrum der Schicht durch Interferenz
erreichen. Es sind auch andere Schichtsysteme möglich.
Die Kochfläche 1 hat die höchsten Werte ihrer
Transmissions T und damit ihre niedrigste Absorption im
Spektralbereich zwischen 1000 nm bis 2700 nm (vgl. Fig. 2,
Fig. 3). Der Halogenstrahler 2 hat das Maximums seines
Emissionsspektrums E bei etwa 1200 nm. Der Verlauf des
Strahlungsspektrums folgt näherungsweise dem Planck'schen
Strahlungsgesetz, d. h. ein signifikanter Anteil der
Strahlung, liegt in einem Bereich, in dem die Kochfläche
eine niedrige Transmission bzw. hohe Absorption hat.
Um im genannten Spektralbereich eine geringe
Strahlungsabsorption und somit möglichst geringe
Erwärmung der Kochfläche zu erreichen, kann eine
Kochfläche gewählt werden, die in dem Spektralbereich von
1000 bis 2700 nm hohe Transmissionswerte aufweist.
Vorzugsweise sollte die Transmission in diesem
Spektralbereich größer als 80% sein.
Die Schicht 5 ist so gestaltet, dass sie bei Wellenlängen
1 ≧ 2700 nm stark reflektiert. Der reflektierte
Strahlungsanteil gelangt nicht in die Kochfläche 1 und
erwärmt diese also nicht. Der reflektierte
Strahlungsanteil wird zur Glühwendel 6 der
Strahlungsheizquelle 2 zurückreflektiert. Der
zurückreflektierte Strahlungsanteil erwärmt die
Glühwendel 6 der Strahlungsheizquelle 2 zusätzlich,
wodurch eine verbesserte Energieausnutzung erreicht ist.
Die Schicht 5 sollte vorzugsweise so gestaltet sein, dass
sie im Spektralbereich unterhalb 1000 nm reflektiert
(vgl. Fig. 2). Damit ist zugleich erreicht, dass der
Nutzer des Kochsystems durch den Halogenstrahler 2 nicht
geblendet wird, - anders als dann, wenn die Schicht 5 im
sichtbaren Spektralbereich nicht reflektieren würde -.
Die Schicht 5 bildet im Bereich der hohen Werte des
Transmissionsspektrums der Kochfläche 1 ein spektrales
Fenster F1, wobei außerhalb des Fensters F1 die von dem
Halogenstrahler 2 ausgehende Strahlung ausgeblendet wird.
Nach Fig. 3 ist in einer anderen Ausführungsform
vorgesehen, dass die Schicht 5, wie oben beschrieben, bei
Wellenlängen 1 (d. h. lambda) über 2700 nm reflektiert.
Außerdem ist nach Fig. 3 der Aufbau der Schicht 5 so
gewählt, dass er zwischen 700 nm und 1000 nm und unter
600 nm reflektiert. Im sichtbaren Bereich zwischen etwa
600 nm und 700 nm besteht ein Reflexionsminimum der
Schicht 5. Dadurch ist ein schmales, spektrales Fenster
F2 geschaffen, durch das der Nutzer das Glühen des
Halogenstrahlers 2 zwar erkennen kann, er durch den
Halogenstrahler 2 jedoch nicht geblendet wird.
Durch die Festlegung des Reflexionsspektrums der Schicht
5 lässt sich das von der Strahlungsheizquelle 2
ausgehende Emissionsspektrum so an das
Transmissionsspektrum der Kochfläche 1 anpassen, dass
diese möglichst wenig erhitzt wird. Diese Anpassung lässt
sich auf unterschiedliche Emissionsspektren von
Strahlungsheizquellen und unterschiedliche
Transmissionsspektren von Kochflächen auslegen.
Claims (12)
1. Kochsystem, das eine Kochfläche, insbesondere
Glaskeramikplatte, mit einem Absorptions- bzw.
Transmissionsspektrum und eine Strahlungsheizquelle mit
einem Emissionsspektrum aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine optisch wirkende Schicht (5) vorgesehen ist,
die die emittierte Strahlung der Strahlungsheizquelle (2)
in einem oder mehreren Spektralbereichen, in dem/denen
die Absorption der Kochfläche (1) hoch bzw. die
Transmission niedrig ist, reflektiert.
2. Kochsystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schicht (5) an der Strahlungsheizquelle (2)
vorgesehen ist.
3. Kochsystem nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schicht (5) außen oder innen auf einem
Quarzglasrohr (3) einer Strahlungsheizquelle (2)
vorgesehenen ist.
4. Kochsystem nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schicht (5) an einem als Strahlungsheizquelle
(2) dienenden Halogenstrahler vorgesehen ist.
5. Kochsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schicht (5) auf der der Strahlungsheizquelle (2)
zugewandten Unterseite (4) der Kochfläche (1) vorgesehen
ist.
6. Kochsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schicht (5) von einem mehrlagigen Schichtsystem
gebildet ist.
7. Kochsystem nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Schichtsystem aus Schichten auf der Basis von
SiO2 und TiO2 gebildet ist.
8. Kochsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kochfläche (1) ihr Transmissionsmaximum im
Spektralbereich von etwa 1000 nm bis 2700 nm hat und die
Schicht (5) so gestaltet ist, dass sie ihr
Reflexionsminimum im Bereich des Transmissionsmaximums
der Kochfläche (1) und ihr Reflexionsmaximum oberhalb
2700 nm hat.
9. Kochsystem nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein weiteres Reflexionsmaximum der Schicht (5) unter
1000 nm liegt.
10. Kochsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schicht (5) im sichtbaren Spektralbereich ein
spektrales Fenster (F2) mit niedriger Reflexion aufweist.
11. Kochsystem nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass das spektrale Fenster (F2) zwischen etwa 600 nm und
700 nm liegt.
12. Kochsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Transmission der Kochfläche (1) im Bereich des
Transmissionsmaximums bei 80% oder höher liegt.
Priority Applications (1)
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DE10123601A DE10123601C2 (de) | 2001-05-15 | 2001-05-15 | Kochsystem |
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Publications (2)
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DE10123601A1 true DE10123601A1 (de) | 2002-11-28 |
DE10123601C2 DE10123601C2 (de) | 2003-11-20 |
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DE10123601A Expired - Fee Related DE10123601C2 (de) | 2001-05-15 | 2001-05-15 | Kochsystem |
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DE (1) | DE10123601C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP1771684B1 (de) * | 2004-07-30 | 2020-10-21 | Eurokera S.N.C. | Kamin oder herd mit einer glaskeramikplatte und verfahren zur herstellung einer solchen platte |
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- 2001-05-15 DE DE10123601A patent/DE10123601C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
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