DE3247824C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines ringförmigen Teils mit mindestens einem zylindrischen Abschnitt aus einem Metallband gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs. Ein solches Verfahren ist aus der DE-PS 4 93 472 bekannt. Bei diesem bekannten Verfahren wird der äußere verjüngte Umfangs­ abschnitt durch Ziehen zu einem äußeren zylindrischen Abschnitt umgelegt.

Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, ein Verfahren dieser Art weiter zu entwickeln, bei welchem auch ein innerer zylindrischer Abschnitt mit konstanter einheitlicher Wandstärke hergestellt werden kann, wie z.B. als Mündungsring eines Gebläses.

Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch angegebene Erfindung gelöst.

Im nachfolgenden wird eine Ausführungsform der Erfindung in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben. Darin zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Anlage zur Durchführung des Verfahrens zur Herstellung eines ringförmigen Teils gemäß einer Ausfüh­ rungsform der vorliegenden Erfindung,

Fig. 2 einen Querschnitt des Materials, das zur Herstel­ lung eines ringförmigen Teils mit Hilfe des Verfahrens gemäß der Erfindung verwendet wird und mit Hilfe der Anlage, gezeigt in Fig. 1, gewalzt wird,

Fig. 3 eine Teildraufsicht des Materials, das zur Herstellung eines ringförmigen Teils durch das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet, wobei die Stirnabschnitte miteinander verschweißt werden, und

Fig. 4 einen Querschnitt zur Erläuterung des Vorgangs der Formung von Flanschen in dem ringförmigen Rohstück, das aus dem Material, gezeigt in den Fig. 2 und 3, durch das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung geformt ist.

Eine Ausführungsform der Erfindung wird nunmehr unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 4 beschrieben. Ein Metallbandmaterial 11 z.B. aus Stahl, Aluminium usw. mit einer Breite, die groß genug ist, um ein ringförmiges Rohstück zu bilden, ist in Spulenform aufgewickelt und auf einer Abrollhaspel 13 gelagert. Das Metallband­ material 11 wird von der Abrollhaspel 13 abgerollt und über eine Lockerungseinstelleinrichtung 14 zu einer Walzenbiegemaschine 15 gefördert, wo es mit Hilfe einer Richtbank 16 vor Erreichen der Walzeneinrichtung 17 zur Durchführung des Walzvorganges gerade ausgerichtet wird. Die Walzeneinrichtung 17 weist, wie in Fig. 2 gezeigt, eine sich drehende Walze 18 mit kleinerem Durchmesser, gelagert in einer vertikalen Position und eine sich drehende Walze 19 mit größerem Durchmesser, gelagert in einer geneigten Position, auf, wobei die Walze 18 mit kleinerem Durchmesser in ihrem oberen Abschnitt einen geneigten Ausschnitt 18 a aufweist. Die Walzen 18 und 19 mit kleinerem und größerem Durchmesser sind voneinander durch einen Spalt getrennt, der eine solche Abmessung aufweist, daß der Spalt an seinem unteren Ende kleiner als die Dicke des Metallband­ materials 11 ist, an dem Startpunkt des Ausschnittes 18 a ungefähr gleich der Dicke des Metallbandmaterials ist und im Bereich des Ausschnittes 18 a größer als die Dicke des Metallbandmaterials ist. Das Metallband­ material 11 wird derart gewalzt, daß ein unteres Ende eines Abschnitts unterhalb des Ausschnittes 18 a der Walze 18 möglichst dünn ausgebildet wird und die Dicke vom unteren Ende aus nach oben zunimmt, wobei das Metallbandmaterial 11 automatisch einwärts gebogen und in ein ringförmiges Rohstück geformt wird.

Ein dem Ausschnitt 18 a der Walze 18 entsprechender Abschnitt des Metallbandmaterials 11 wird faltig, wie im Abschnitt 11 a angezeigt. Das Ausmaß einer Biegung, geformt in dem Metallbandmaterial 11, kann sich verändern in Abhängigkeit davon, wie das Band 11 in bezug auf die Dicke verformt wird. Das Ausmaß zeigt jedoch große Veränderungen, wenn die Ausgangsdicke des Bandes nicht einheitlich ist. Dies macht es erforderlich, eine Führung vorbestimmter gewölbter Form am Ausgang der Walzeneinrichtung 17 vorzusehen, um Einstellungen zu bewirken. Das in ein ringförmiges Rohstück gebogene Metallbandmaterial 11 wird zu einer Schneidvorrichtung 21 gefördert. Ein Codiergerät 22 zur Umwandlung eines eine Anzahl von Drehungen repräsentierenden Signals in ein eine Länge repräsentierendes Signal ist vor der Schneideinrichtung 21 angeordnet in Berührung mit einer äußeren Umfangsfläche des Bandmaterials 11 zur Messung der Umfangslänge des Bandmaterials 11, welche gefördert worden ist. Wenn das Metallbandmaterial 11 längenmäßig in einem ausreichenden Umfang zugeführt worden ist, um das ringförmige Rohstück zu bilden, liefert das Codier­ gerät 22 ein Signal an die Schneidvorrichtung 21, um das Metallbandmaterial 11 abzuschneiden. Wenn das Abschneiden des Metallbandmaterials 11 durchgeführt worden ist, werden die Stirnabschnitte bzw. Umfangsenden miteinander verbunden, insbesondere miteinander ver­ schweißt. Danach wird das ringförmige Rohstück mit Hilfe einer Presse 24, gezeigt in Fig. 1, gezogen, um einen Streckflansch 25 a an seiner Innenseite 11 h und einen Schrumpfflansch 25 b an seiner Außenseite 11 i, gezeigt durch gestrichelte Linien, auszubilden, um einen Gegenstand 25, wie in Fig. 4 gezeigt, zu schaffen. Der Streckflansch 25 a wird durch Entfernen des gefalteten Abschnitts 11 a des Rohstücks 11 und durch Verlängern des Materials des Rohstücks 11 geformt, so daß die Dicke des Gegenstandes 25 vereinheitlicht wird und alle seine Abschnitte bezüglich ihrer Dicke gleich dem mittleren Abschnitt 25 c werden. Der Schrumpfflansch 25 b wird geformt, während das Material selbst zusammen­ gepreßt wird, damit seine Dicke auf einen Wert erhöht wird, der gleich demjenigen des mittleren Abschnittes 25 c ist.

Durch das oben beschriebene Verfahren zur Herstellung eines ringförmigen Teils wird das Metallbandmaterial zu einem ringförmigen Rohstück geformt durch Walzen des äußeren Umfangsabschnittes des Bandes 11 derart, daß seine Dicke geringfügig verringert wird, und durch das Verfahren wird mindestens der innere und äußere Umfangs­ abschnitt des ringförmigen Rohstücks zur Ausbildung von Flanschen 25 a und 25 b gezogen. Nahezu das gesamte Material des Metallbandmaterials 11 kann zur Ausbildung des ringförmigen Gegenstandes 25 benutzt werden. Das Verfahren ermöglicht die Herstellung eines ringförmigen Gegenstandes 25 ohne Materialverschwendung und die Einsparung von Materialkosten. Der ringförmige Gegen­ stand 25 zeigt keine Unzulänglichkeiten in bezug auf geringe Festigkeit oder großes Gewicht, weil die Flansche 25 a und 25 b die gleiche Dicke wie der mittlere Abschnitt 25 c des Gegenstandes 25 haben.

Das Metallbandmaterial 11 wird in Spulenform auf die Abrollhaspel 13 aufgewickelt. Die Lockerung des Materi­ als 11 wird durch die Einrichtung 14 zur Entfernung der Lockerung entfernt. Das Material 11 wird durch die Richtbank 16 vor dem Walzvorgang gerade ausgerichtet. Dies ermöglicht eine kontinuierliche und automatische Massenproduktion des ringförmigen Gegenstandes 25.

Wenn das Metallbandmaterial 11 in seinem äußeren Um­ fangsabschnitt gewalzt und seine Dicke geringfügig durch das Walzen verringert worden ist, um ein ringförmiges Rohstück zu schaffen, wird der faltige Abschnitt 11 a auf der Innenseite des Bandmaterials 11 entfernt, indem der innere Umfangsabschnitt mit Hilfe einer Presse zur Ausbildung des Streckflansches 25 a gezogen wird. Dies ermöglicht es, die Dicke des Streckflansches 25 a gleich der Dicke des mittleren Abschnittes 25 c des Gegenstandes 25 zu machen.

Claims (1)

1. Verfahren zur Herstellung eines ringförmigen Teils mit mindestens einem zylindrischen Abschnitt aus einem Metallband, bei dem das Metallband durch Walzen konisch verjüngt und gerundet wird, eine ausreichende Länge zur Herstellung eines ringförmigen Rohlings abgeschnitten wird, beide Umfangsenden verbunden werden und mindestens ein Umfangsabschnitt durch Ziehen zu dem mindestens einen zylindrischen Abschnitt umgelegt wird, gekennzeich­ net durch Ausbilden von Falten an dem inneren Umfangs­ abschnitt (11 a) des gerundeten Metallbandes (11) und an­ schließendes Umlegen des inneren Umfangsabschnittes (11 a) des ringförmigen Rohlings durch Ziehen zu einem zylindris­ chen Abschnitt (25 a).