DE3247018C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Stelleinrichtung, insbe
sondere für Türverriegelungsanlagen von Kraftfahrzeugen, gemäß
den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
In jüngster Zeit werden in zunehmendem Maß sogenannte zentrale
Türverriegelungsanlagen in Kraftfahrzeuge eingebaut, bei denen
durch ein elektromagnetisches oder elektromotorisches Antriebs
element eine Schubstange verstellt wird, die auf das Türschloß
einwirkt. Dabei ist diese Stange meist mit einem innen an der
Fahrzeugtür angeordneten Betätigungsknopf wirkverbunden, damit
ein durch das Antriebselement verriegeltes Schloß auch manuell
entriegelt werden kann. Dieser Betätigungsknopf ist für einen Fahr
zeugdieb verhältnismäßig leicht zugänglich, so daß ein derartiges
Fahrzeug nur unzureichend gegen einen Diebstahl geschützt ist.
Es sind daher bereits zentrale Türverriegelungsanlagen mit ei
ner Diebstahlsicherung bekannt, bei denen durch eine Sperrvor
richtung diese Schubstange blockierbar ist. Bei einer aus der DE-OS 28 47 589 bekannten
Ausführung dieser Art wird mittels eines elektromagnetischen
oder elektromotorischen Stellgliedes eine Sperrklinke einer
Sperrvorrichtung in den Verstellbereich eines an der Schubstange
angebrachten Anschlages gebracht, so daß diese Schubstange
dann nicht mehr bewegbar ist. Zum Lösen dieser Diebstahlsiche
rung muß die Sperrklinke in die Ruhelage zurückgestellt werden,
was bei den bekannten Systemen ebenfalls durch das Stellglied
bewerkstelligt wird. Dieses Stellglied bewirkt also sowohl die
Verstellung der Sperrvorrichtung von der Ruhelage in die Ar
beitslage als auch die Verstellung von der Arbeitslage in die
Ruhelage. Bei Verwendung eines Elektromotors als Stellglied muß
deshalb die Drehrichtung dieses Elektromotors geändert werden
können, was einen erhöhten Verkabelungsaufwand und einen zwei
poligen Schalter erfordert. Auch bei Verwendung eines Elektro
magneten als Stellglied für diese Sperrvorrichtung ist ein ver
hältnismäßig hoher Aufwand erforderlich, wenn mit ihm in zwei
unterschiedlichen Richtungen Verstellbewegungen realisiert wer
den sollen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Stelleinrich
tung zu schaffen, bei der mit einem möglichst geringen tech
nischen Aufwand eine Blockierung der Schubstange in wenigstens
einer Endlage erreicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merk
malen des Anspruchs 1 gelöst.
Der Erfindung liegt dabei der Gedanke zugrunde, daß man den Auf
wand für eine solche Stelleinrichtung reduzieren kann, wenn man
auf bereits vorhandene Bauelemente zurückgreift. Ausgehend von
dieser Überlegung besteht die Erfindung darin, daß das Antriebs
element für die Schubstange dazu ausgenutzt werden kann, die
Sperrvorrichtung aus der Arbeitslage in die Ruhelage zurückzu
stellen. Bei einer solchen Lösung ist also eine Funktionstren
nung gegeben, denn das zusätzliche elektromechanische Stell
glied dient ausschließlich dazu, die Sperrvorrichtung von der
Ruhelage in die Arbeitslage umzustellen, während das Antriebs
element für die Schubstange die Zurückstellung der Sperrvor
richtung in die Ruhelage ausführt. Damit kann man ohne größeren
Aufwand als Stellglied einen Elektromagneten einsetzen. Aber
auch bei Verwendung eines Elektromotors als Stellglied für die
Sperrvorrichtung wird der Aufbau vereinfacht, weil die Dreh
richtung dieses Motors nicht geändert werden muß.
Es sind zwar aus der DE-OS 29 11 681 oder DE-OS 30 31 066 schon zentrale Türverriegelungsanlagen für Kraft
fahrzeuge bekannt, bei denen das Antriebselement für die Schub
stange zugleich auch zum Antrieb einer Sperrvorrichtung dient.
Bei diesen bekannten Anlagen wird die Diebstahlsicherung prak
tisch durch einen Überhub der Schubstange realisiert, so daß
dort komplizierte Endschalter zum Abschalten des Elektromotors
in der Verrriegelungsstellung bzw. der Diebstahlsicherungsstellung
notwendig sind. Obwohl auch bei diesen bekannten Ausführungen
schon vorhandene Bauelemente für die zusätzliche Diebstahlsiche
rung ausgenutzt werden, ist der Aufwand wegen dieser Endlagen
schalter verhältnismäßig hoch.
Bei einem konkreten Ausführungsbeispiel der Erfindung dient als
Antriebselement für die Schubstange ein Elektromotor mit einem
Abtriebsrad, dessen Drehbewegung in eine Schubbewegung der
Schubstange umgesetzt wird, wobei die Sperrvorrichtung einen
schwenkbaren Sperrhebel aufweist, der bei einer Drehbewegung
des Abtriebsrades aus der Arbeitsstellung in die Ruhestellung
zurückgeschwenkt wird. Bei einer solchen Ausführung sind mehrere
Alternativen für das Getriebe zwischen dem Antriebselement und
der Sperrvorrichtung denkbar. Bei einer ersten Variante, bei
der das Abtriebsrad immer in gleicher Drehrichtung angetrieben
wird, kann man die Schwenkbewegung dieses Sperrhebels über ei
ne Rutschkupplung aus der Drehbewegung des Abtriebsrades ab
leiten. Ein solches kraftschlüssiges Getriebe zwischen dem Ab
triebsrad und dem schwenkbaren Sperrhebel hat den Vorteil, daß
ohne zusätzliche Mittel die Ruhelage und die Arbeitslage des
Sperrhebels auch bei darauf einwirkenden Erschütterungen bei
behalten wird. Nachteilig ist allerdings, daß eine solche
Rutschkupplung verhältnismäßig teuer ist und bei einem Klem
men zwischen dem Sperrhebel und der Schubstange unter Umstän
den die über die Rutschkupplung übertragbare Kraft nicht aus
reicht, den Sperrhebel aus der Arbeitslage in die Ruhelage zu
rückzustellen.
Deswegen wird einer Ausführung der Vorzug gegeben, bei der ge
mäß Anspruch 4 eine formschlüssige Kopplung zwischen dem Ab
triebsrad und der Sperrvorrichtung während deren Verstellbe
wegung von der Arbeitslage in die Ruhelage gegeben ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus
der nachfolgenden Beschreibung der in der Zeichnung darge
stellten Ausführungsbeispiele hervor.
Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Stelleinrich
tung zur Erläuterung der Umsetzung der Drehbewe
gung in eine Schubbewegung einer Schubstange,
Fig. 2 einen Teilschnitt durch ein erstes Ausführungs
beispiel einer Stelleinrichtung, bei der die
Schubstange in einer Endlage blockierbar ist,
Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel ähnlich Fig. 2
und
Fig. 4 ein Schaltbild zur Ansteuerung der Stelleinrich
tung.
In Fig. 1 ist schematisch ein Abtriebsrad 10 dargestellt, das
einen Kurbelzapfen 11 trägt. Dieses Abtriebsrad wird durch ei
nen nicht näher dargestellten Elektromotor in Pfeilrichtung an
getrieben. In einer Führung 12 ist ein Schieber 13 mit zwei An
schlägen 14 und 15 verschiebbar gelagert, der mit einer Schub
stange 16 verbunden ist. An dieser Schubstange 16 ist ein
nicht näher dargestelltes Hebelgestänge angelenkt, das auf das
Schloß in einer Kraftfahrzeugtür einwirkt. An diesem Hebelge
stänge ist auch der Betätigungsknopf im Innenraum des Kraft
fahrzeugs angelenkt, so daß diese Schubstange 16 auch manuell
verstellbar ist.
Die Fig. 1a und 1b zeigen die gleiche Stelleinrichtung, wobei
jedoch in Fig. 1a die Schubstange in der einen und in Fig 1b in
der anderen Endlage steht. Diese Stelleinrichtung arbeitet
folgendermaßen:
Wenn sich das Abtriebsrad 10 in Pfeilrichtung dreht, wird der
Kurbelzapfen 11 ausgehend von der in Fig. 1a dargestellten
Stellung nach einem bestimmten Schwenkwinkel an den Anschlag
14 anschlagen und damit den Schieber 13 und die Schubstange
16 mitnehmen, bis diese die Lage gemäß Fig. 1b einnehmen.
Der Elektromotor wird stillgesetzt, wenn das Abtriebsrad 10 und
damit der Kurbelzapfen 11 um einen Winkel von 180 Grad ver
schwenkt wurde. Soll später die Schubstange wieder in die in
Fig. 1a gezeigte Endlage umgestellt werden, wird der Elektromo
tor erneut in Gang gesetzt, so daß schließlich der Kurbelzapfen
11 am Anschlag 15 anschlägt und diesen mitnimmt. Nach einem er
neuten Schwenkwinkel von 180 Grad wird der Elektromotor und da
mit auch das Abtriebsrad 10 stillgesetzt, so daß der Kurbel
zapfen 11 sich wieder in der in Fig. 1a gezeigten Lage befindet.
Insgesamt ist also festzustellen, daß die Drehbewegung des Ab
triebsrades 10 in eine Schubbewegung der Schubstange 16 umge
setzt wird. Dabei dreht sich bei der Ausführung nach Fig. 1
das Abtriebsrad 10 immer in der gleichen Drehrichtung. Die Dreh
bewegung wird über eine Art Kurbelgetriebe, nämlich den mit
dem Schieber 13 zusammenwirkenden Kurbelzapfen 11, in eine
geradlinige Schubbewegung umgesetzt. Wesentlich bei diesem
Kurbelgetriebe ist nun, daß in den beiden Ruhestellungen der
Kurbelzapfen 11 - wie die Zeichnungen zeigen - nicht in der
Bewegungsbahn der Anschläge 14 bzw. 15 liegt. Das Kurbelge
triebe zwischen dem Abtriebsrad 10 und der Schubstange 16 ist
damit in den Endlagen praktisch entkoppelt, so daß eine manu
elle Verstellung der Schubstange 16 zwischen den beiden darge
stellten Endlagen möglich ist. Diese manuelle Verstellung der
Schubstange wird bei zentralen Türverriegelungsanlagen bei
spielsweise über den Betätigungsknopf an der Türinnenseite
durchgeführt.
Damit nun ein Fahrzeug bestmöglich gegen Diebstahl gesichert
ist, soll diese manuelle Verstellmöglichkeit der Schubstange
16 blockierbar sein. Zwei unterschiedliche Ausführungen einer
solchen blockierbaren Stelleinrichtung sind schematisch in
den Fig. 2 und 3 dargestellt.
In Fig. 2 erkennt man das Abtriebsrad 10, das als Zahnrad aus
gebildet ist. Dieses Abtriebsrad 10 wirkt auf den Schieber 11
und die Schubstange 12, die verschiebbar innerhalb eines Ge
häuses 20 gelagert sind. Mit dem Abtriebsrad 10 kämmt ein wei
teres Zahnrad 21, das über eine nicht näher dargestellte Rutsch
kupplung auf einen schwenkbar gelagerten Sperrhebel 22 einer
Sperrvorrichtung einwirkt. Dieser Sperrhebel 22 trägt einen
Sperrstift 23, der mit einem einstückig an die Schubstange 16
angeformten Sperrnocken 24 zusammenwirkt. In Fig. 2 nimmt die
Schubstange 16 die in Fig. 1b gezeichnete Endlage ein. In der
dargestellten Arbeitsstellung des Sperrhebels 22 ist daher die
Schubstange 16 im Sinne der Erfindung blockiert, denn sie kann
nicht in Pfeilrichtung A manuell verstellt werden. In dieser
Endlage der Schubstange soll das Türschloß des Kraftfahrzeuges
verriegelt sein.
Auf den Sperrhebel 22 kann der Anker 25 eines Elektromagneten
26 einwirken. Der Anker 25 nimmt die dargestellte Arbeitslage
ein, wenn der Elektromagnet 26 erregt ist. Dieser Elektromagnet
26 dient als Stellglied für die Sperrvorrichtung und hat die
Aufgabe, den Sperrhebel aus der Ruhelage in die dargestellte
Arbeitslage umzustellen. Die Stelleinrichtung nach Fig. 2 ar
beitet folgendermaßen:
Die Schubstange 16 möge in der dargestellten Endlage blockiert
sein. Wird nun der Elektromotor eingeschaltet und damit das
Abtriebsrad 10 in Pfeilrichtung gedreht, dreht sich das Zahn
rad 21 entgegen dem Uhrzeigersinn. Diese Drehbewegung des
Zahnrades 21 wird über die Rutschkupplung auf den Sperrhebel
22 übertragen, der damit ebenfalls entgegen dem Uhrzeiger
sinn verschwenkt wird. Dabei wird natürlich unterstellt, daß
der Elektromagnet 26 nicht erregt ist. Schon bei einem kleinen
Verstellwinkel des Abtriebsrades 10 wird der Sperrhebel 22
wegen der Übersetzung zwischen dem Abtriebsrad 10 und dem
Zahnrad 21 derart verstellt, daß der Sperrstift 23 nicht mehr
in der Bewegungsbahn des Sperrnockens 24 liegt. Bei diesem ge
ringen Schwenkwinkel des Abtriebsrades 10 liegt der Kurbel
zapfen 11 noch nicht an dem Anschlag 15 an, so daß die Schub
stange sich bisher nicht bewegt hat. Der Sperrhebel 22 wird
also durch eine Drehbewegung des Abtriebsrades 10 aus der Ar
beitslage in die Ruhelage zurückgestellt und anschließend wird
die Schubstange 16 in die andere Endlage gemäß Fig. 1a in
Pfeilrichtung A verstellt. Wenn anschließend die Schubstange
16 wieder in die gezeigte Lage zurückgestellt wird, dreht sich
das Abtriebsrad 10 in der gleichen Drehrichtung im Uhrzeiger
sinn. Damit verbleibt der Sperrhebel 22 in seiner Ruhelage, in
der er beispielsweise am Elektromagneten 26 anschlägt. Ist der
Verstellvorgang der Schubstange 16 abgeschlossen, wird kurz
zeitig der Elektromagnet 26 erregt, dessen Anker 25 dann den
Sperrhebel 22 von der Ruhelage in die Arbeitslage umstellt, in
der die Schubstange 16 wieder arretiert ist.
Insgesamt ist also festzustellen, daß die Sperrvorrichtung,
nämlich der Sperrhebel 22, durch ein elektromechanisches Stell
glied, nämlich den Elektromagneten 26, ausschließlich aus der
Ruhelage in die Arbeitslage umstellbar ist. Der Elektromagnet
26 hat dagegen keine Funktion bei der Rückstellung des Sperr
hebels in die Ruhelage. Dieser Bewegungsvorgang wird von dem
eigentlichen Antriebselement für die Schubstange 16, das das
Abtriebsrad 10 antreibt, bewerkstelligt. Das Getriebe zwischen
diesem Abtriebsrad 10 und dem Sperrhebel 22 ist dabei so aus
gebildet, daß es in der dargestellten Endlage der Schubstange
eine Verstellung des Sperrhebels 22 zuläßt. Dies wird bei dem
Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 durch die Rutschkupplung ge
währleistet. Natürlich muß der Elektromagnet 26 so stark sein,
daß er diese Rutschkupplung überwinden kann.
Fig. 3 zeigt eine geringfügig abgewandelte Ausführung mit dem
wesentlichen Merkmal, daß nunmehr das Getriebe zwischen dem
Abtriebsrad 10 und dem Sperrhebel 22 jedenfalls für die Ver
stellbewegung des Sperrhebels von der Arbeitsstellung in die
Ruhestellung formschlüssig arbeitet. An das Abtriebsrad 10
ist exzentrisch ein Nocken 30 angeformt, der in der zu blockie
renden Endlage die dargestellte Position einnimmt. Der Sperr
hebel 22 ist beweglich bei 31 gelagert und in seiner Ruhestel
lung und in seiner Arbeitsstellung durch Rastmittel, nämlich
die Feder 32, festgelegt. Dreht sich nun das Abtriebsrad 10,
verstellt der exzentrische Nocken 30 den Sperrhebel 22 in die
gestrichelt angedeutete Ruhelage. Der Sperrhebel 22 verbleibt
in dieser Ruhelage, auch wenn der Nocken 30 wieder die darge
stellte Lage einnimmt. Der Sperrhebel 22 kann nur durch eine
Bewegung des Ankers 25 in seine Arbeitslage zurückgestellt wer
den, in der der Sperrstift 23 in eine Ausnehmung 33 in der
Schubstange 16 eingreift. Diese Ausführung hat gegenüber der
Ausführung nach Fig. 2 den Vorteil, daß eine Rückstellung des
Sperrhebels 22 in die Ruhelage mit Sicherheit gewährleistet
ist, während bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 bei ei
ner nicht sachgerechten Auslegung der Rutschkupplung in die
ser Hinsicht Probleme auftreten könnten. Außerdem ist die
Lösung gemäß Fig. 3 konstruktiv einfacher, da ein Nocken aus
Kunststoff sehr einfach an das Abtriebsrad 10 angeformt wer
den kann, während für eine Rutschkupplung separate Teile be
nötigt werden. Wesentlich bei der Ausführung nach Fig. 3 ist
natürlich, daß der Nocken 30 in der zu blockierenden Endlage
der Schubstange 16 wieder seine Ruhelage einnimmt, die in
Fig. 3 gezeichnet ist, damit eine Verstellung des Sperrhebels
in die Arbeitslage durch das elektromagnetische Stellglied 26
möglich ist. Dies läßt sich durch eine geeignete Ausbildung
des Nockens, wie dargestellt, sehr einfach realisieren. Im
übrigen wird darauf hingewiesen, daß diese Ausführung nach
Fig. 3 noch den Vorteil hat, daß sie auch für Stelleinrich
tungen brauchbar ist, bei der der Elektromotor die Schub
stange beispielsweise über eine Zahnstange antreibt und da
her die Drehrichtung geändert werden muß, weil unabhängig
von der Drehrichtung des Abtriebsrades 10 während jeder Ver
stellbewegung der Schubstange 16 der Sperrhebel 22 in die ge
strichelt angedeutete Ruhelage zurückgestellt wird.
Man erkennt außerdem in Fig. 3, daß zwischen dem Sperrstift
23 und der Ausnehmung 33 in der Schubstange 16 ein gewisses
Spiel vorgesehen ist, so daß also in der blockierten Stellung
die Schubstange 16 um ein gewisses Maß verstellt werden kann.
Dies ist dann notwendig, wenn das Abtriebsrad 10 ohne Spiel
auf die Schubstange 16 wirkt. Dann muß nämlich dafür Sorge
getragen werden, daß der Sperrstift 23 aus der Bewegungsbahn
der Schubstange 16 herausgeschwenkt wird, bevor der Rand der
Ausnehmung 33 an diesem Sperrstift 23 anschlagen würde, und da
mit eine Verklemmung zwischen Sperrhebel und Schubstange ein
treten könnte.
Fig. 4 zeigt ein Schaltbild zur Ansteuerung des Antriebsele
mentes für die Schubstange und des Stellgliedes. Als Antriebs
element dient der Elektromotor 40, der über die Schubstange auf
das mit 41 bezeichnete Gestänge einwirkt, an das auch der Be
dienungsknopf 42 angelenkt ist. Zudem erkennt man aus der
schematischen Darstellung, daß der Elektromagnet 26 als Stell
glied einer Sperreinrichtung dient und dieses Gestänge 41
blockieren kann. Ein insgesamt mit 50 bezeichneter Schlüssel
schalter kann aus einer Ruhelage R in zwei mit E und V gekennzeich
nete Arbeitslagen umgestellt werden. In der Schaltstellung E
soll das Türschloß entriegelt und in der Schaltstellung V ver
riegelt werden. Außerdem kann dieser Schlüsselschalter 50 in
eine mit D bezeichnete Schaltstellung umgestellt werden, in
der die Diebstahlsicherungsanlage wirksam geschaltet wird.
In dieser Schaltstellung wird ein Zeitrelais 51 angesteuert,
das über eine Leitung 52 mit dem Elektromagneten 26 verbun
den ist. Bei dem Relais 51, handelt es sich um ein Verzöge
rungsrelais, das nach Ablauf einer bestimmten Verzögerungs
zeit einen kurzen Impuls auslöst. Die Verzögerungszeit ist
dabei so bemessen, daß der Elektromagnet 26 erst dann kurz
zeitig erregt wird, wenn der Verstellvorgang der Schubstange
abgeschlossen ist. Anstelle eines solchen Verzögerungsrelais
könnte man natürlich auch ein Relais verwenden, das über ein
Signal jeweils nur dann getriggert wird, wenn die Schubstange
die Verriegelungsstellung eingenommen hat. Ein solches Signal
könnte an einem Schalter abgegriffen werden, der bei einer
Verstellung der Schubstange betätigt wird.
Abschließend wird darauf hingewiesen, daß als Antriebselement
für die Schubstange natürlich auch ein zweiseitig wirkender
Elektromagnet verwendet werden könnte. Auch ist es nicht un
bedingt notwendig, daß als Stellglied für die Sperrvorrichtung
ein Elektromagnet verwendet wird. Man könnte auch einen Elektro
motor mit einem Schaltnocken verwenden, der aus seiner Ruhe
stellung über eine Arbeitsstellung wieder in seine Ruhestel
lung zurückgedreht wird, so daß eine Drehrichtungsumkehr nicht
notwendig ist.
Die bekannten Verriegelungseinrichtungen mit einer Diebstahl
sicherung haben wie auch die vorliegende Ausführung den Nach
teil, daß bei entladener Batterie ein Zugang zum Kraftfahrzeug
auch für den Berechtigten so ohne weiteres nicht möglich ist,
da die Schubstange nur elektrisch, aber nicht mechanisch ent
sperrt werden kann. Diesen Mangel könnte man dadurch beheben,
daß man über ein separates, unsichtbar angeordnetes Schloß und
ein geeignetes Hebelgestänge direkt mechanisch auf den Sperr
hebel einwirkt.
Die vorliegende Erfindung wurde am Beispiel einer Türverriege
lungsanlage näher erläutert. Die Stelleinrichtung nach der Er
findung ist aber universell dann einsetzbar, wenn es darauf an
kommt, ein bewegliches Element in einer der Endlagen zu blockie
ren.
Claims (9)
1. Stelleinrichtung insbesondere für Türverriegelungsan
lagen von Kraftfahrzeugen. mit einer Schubstange, die von ei
nem Antriebselement zwischen zwei Endlagen umstellbar ist, so
wie mit einer auf die Schubstange einwirkenden Sperrvorrichtung,
die von einem zusätzlichen elektromechanischen Stellglied aus
einer Ruhelage in eine Arbeitslage umstellbar ist, in der sie
die Schubstange blockiert, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sperrvorrichtung (22, 23, 24) über ein Getriebe (10, 21; 10, 30)
mit dem Antriebselement für die Schubstange (16) gekoppelt ist,
wobei das Antriebselement die Sperrvorrichtung während einer Verstellbewegung der
Schubstange (16) aus der Arbeitslage in die Ruhelage zurück
stellt und wobei das Getriebe in der Endlage der Schubstange (16)
eine Verstellung der Sperrvorrichtung in die Arbeitslage durch
das Stellglied (26) zuläßt.
2. Stelleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Antriebselement für die Schubstange (16) ein Elektromo
tor mit einem Abriebsrad (10) dient, dessen Drehbewegung in
eine Schubbewegung der Schubstange (16) umgesetzt wird, und
daß die Sperrvorrichtung einen schwenkbaren Sperrhebel (22) auf
weist, der bei einer Drehbewegung des Abtriebsrades (10) aus
der Arbeitsstellung in die Ruhestellung zurückgeschwenkt wird.
3. Stelleinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Abtriebsrad (10) in gleicher Drehrichtung angetrieben
wird und über eine Art Kurbelgetriebe (11, 13, 14, 15) auf die
Schubstange (16) wirkt und daß das Abtriebsrad (10) über eine
Rutschkupplung mit dem Sperrhebel (22) wirkverbunden ist.
4. Stelleinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Abtriebsrad (10) exzentrisch einen Nocken (30) auf
weist, der bei einer Drehung des Abtriebsrades (10) den Sperr
hebel (22) in dessen Ruhelage zurückstellt, wobei dieser
Nocken (30) in der zu blockierenden Endlage der Schubstange (16)
wieder seine Ruhelage einnimmt, in der der Sperrhebel (22) von
der Ruhelage in die Arbeitslage umstellbar ist.
5. Stelleinrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Arbeitslage und die Ruhelage des Sperrhebels
(22) durch Rastmittel (32) festgelegt ist.
6. Stelleinrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrvorrichtung bzw.
der Sperrhebel (22) von der Ruhelage in die Arbeitslage durch
einen einseitig wirkenden Magneten (26) umstellbar ist.
7. Stelleinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Magnet (26) erst nach Abschluß des Verstellvorganges
der Schubstange (16) kurzzeitig erregt wird.
8. Stelleinrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 2
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Abtriebsrad (10) mit ei
nem gewissen Spiel mit der Schubstange (16) verbunden ist.
9. Stelleinrichtung nach wenigstens einem der vorhergehen
den Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperr
vorrichtung eine Verstellbewegung der Schubstange (16) um ein
gewisses Maß zuläßt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823247018 DE3247018A1 (de) | 1982-12-18 | 1982-12-18 | Stelleinrichtung, insbesondere fuer tuerverriegelungsanlagen von kraftfahrzeugen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19823247018 DE3247018A1 (de) | 1982-12-18 | 1982-12-18 | Stelleinrichtung, insbesondere fuer tuerverriegelungsanlagen von kraftfahrzeugen |
Publications (2)
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DE3247018A1 DE3247018A1 (de) | 1984-06-20 |
DE3247018C2 true DE3247018C2 (de) | 1991-07-04 |
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Family Applications (1)
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Families Citing this family (14)
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Legal Events
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Owner name: SWF AUTO-ELECTRIC GMBH, 7120 BIETIGHEIM-BISSINGEN, |
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