DE3923688A1 - Stelleinrichtung zur tuerverriegelung bei kraftfahrzeugen - Google Patents
Stelleinrichtung zur tuerverriegelung bei kraftfahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Stelleinrichtung zur Türverriegelung bei
Kraftfahrzeugen gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Eine Stelleinrichtung dieser Art ist aus der DE-PS 34 08 623 bekannt. Dabei
wird von einem elektrischen Antriebsmotor bei jedem Stellvorgang eine Kurbel
um einen Schwenkwinkel von 180° in gleicher Drehrichtung verschwenkt, wobei
über diese Kurbel dann ein Schieber zwischen zwei Endlagen umgestellt wird,
in denen eine Kraftfahrzeugtür verriegelt oder entriegelt ist. Dabei ist die
Kurbel mit dem Schieber jeweils nur während eines Teils ihrer
Schwenkbewegung gekoppelt, in den beiden Parklagen nach jeweils einem
Schwenkwinkel von 180° aber von dem Schieber entkoppelt, so daß dieser dann
leichtgängig zwischen seinen Endlagen verstellbar ist. Dies ist notwendig,
damit beispielsweise bei einem Ausfall der Versorgungsspannung für den
elektrischen Antriebsmotor eine Ver- bzw. Entriegelung manuell möglich
bleibt.
Der auf das Schloß in einer Kraftfahrzeugtür direkt oder indirekt über eine
Schubstange einwirkende Schieber ist üblicherweise auch mit dem
Schließzylinder des Kraftfahrzeugtürschlosses sowie einem
Innenverriegelungsknopf gekoppelt. Dieser Innenverriegelungsknopf ermöglicht
eine Türschloßentriegelung von innen durch Handbetätigung, was im Falle
eines Unfalles aus Sicherheitsgründen erforderlich ist. Nachteilig bei einer
solchen Ausführung mit einem Innenverriegelungsknopf ist allerdings, daß der
Diebstahl eines Fahrzeugs erleichtert wird, denn dieser
Innenverriegelungsknopf ist bei vielen Fahrzeugen verhältnismäßig leicht
durch Drahtschleifen jedenfalls dann zu erreichen, wenn das Fenster im
Sommer zwecks besserer Durchlüftung des Fahrzeuginnenraums einen Spalt
geöffnet bleibt. Um einem solchen Diebstahl durch manuelle Betätigung des
Innenverriegelungsknopfes vorzubeugen, sind schon verschiedentlich
Diebstahlsicherungsvorrichtungen vorgeschlagen worden, die im wesentlichen
darauf abzielen, daß in einer besonderen Schaltstellung des durch den
Schlüssel betätigten Türschlosses eine Bewegung dieses
Innenverriegelungsknopfes verhindert oder die Auswirkung einer solchen
Bewegung des Innenverriegelungsknopfes auf den eigentlichen
Schloßmechanismus unterbunden wird. Eine Anlage dieser Art ist aus der DE-OS
32 47 018 bekannt. Dabei ist eine Sperrvorrichtung mit einem Sperrglied
vorgesehen, das durch einen Elektromagneten aus einer Ruhelage in seine
Arbeitslage umgestellt wird, in der dieses Sperrglied den Schieber bzw. eine
Schubstange blockiert. Eine solche Lösung mit einem zusätzlichen Stellglied
zur Umstellung dieses Sperrglieds ist verhältnismäßig aufwendig und
besonders nachteilig deshalb, weil dafür ein erhöhter Platzbedarf
erforderlich ist, der in einer Kraftfahrzeugtür oft nicht zur Verfügung
steht.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine
Stelleinrichtung dieser Art mit einer Diebstahlsicherungsvorrichtung zu
schaffen, die kostengünstig herstellbar ist und keinen großen Platzbedarf
erfordert.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst.
Der Erfindung liegt dabei die Oberlegung zugrunde, daß ein zusätzliches
elektromechanisches Stellglied entfallen kann, wenn man dieses Sperrglied
ausschließlich durch eine Bewegung der Kurbel steuert, also auch aus der
Ruhelage in die Sperrlage umstellt. Dies ist ohne großen Aufwand möglich,
wenn man dafür sorgt, daß die Kurbel eine von den üblichen Parklagen
abweichende Sicherungsstellung einnehmen kann, in der dann dieses Sperrglied
seine Sperrlage einnimmt.
Wenn man erfindungsgemäß die Bewegung dieses den Schieber sperrenden
Sperrglieds ebenfalls aus der Bewegung der Kurbel ableitet, die den Schieber
verstellt, sollte man darauf achten, daß sich die beiden Verstellbewegungen
nicht gegenseitig nachteilig beeinflussen. Dies wird mit den Merkmalen des
Anspruchs 2 erreicht, in dem sichergestellt wird, daß während einer
Verstellung des Sperrglieds der Schieber selbst nicht verstellt wird. Dies
ist durch eine entsprechende Abstimmung der Kurbellage und der das
Sperrglied steuernden Steuerkurbel möglich.
Der Grundgedanke der vorliegenden Erfindung kann auf unterschiedliche Arten
realisiert werden. Man kann Ausführungen bauen, bei denen die Drehrichtung
der den Schieber verstellenden Kurbel nicht verändert wird. Dann ist kein
erhöhter Aufwand für die Ansteuerung des elektrischen Antriebsmotors
erforderlich. Man kann aber bei anderen Ausführungen die Kurbel bei einer
gegenüber dem normalen Stellvorgang geänderten Drehrichtung in die
Sicherungsstellung einfahren. In einem solchen Fall benötigt man einen
Drehrichtungsumkehrschalter, aber der rein mechanische Aufwand kann
reduziert werden, wie dies später noch gezeigt wird.
Die Erfindung und deren vorteilhafte Ausgestaltungen werden nachstehend
anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher
erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 schematisch die für die Erfindung wesentlichen Elemente einer
Stelleinrichtung in mehreren Betriebsstellungen,
Fig. 2 eine schematische Darstellung ähnlich Fig. 1 bei einem
anderen Ausführungsbeispiel,
Fig. 3 ein Prinzipschaltbild zur Ausführung nach Fig. 2 und
Fig. 4 eine Ansicht auf ein drittes Ausführungsbeispiel.
Ein Schieber 11 ist längsbeweglich in einem nur in Fig. 4 dargestellten
Gehäuse 10 geführt. Mit diesem Schieber 11 ist einstückig oder auch über
einen Rastmechanismus eine Schubstange 12 wirkverbunden, die in nicht näher
dargestellter Weise als Abtriebselement der Stelleinrichtung auf einen
Türverriegelungsmechanismus in einem Kraftfahrzeug dient. An dieser
Schubstange greift auch der nicht näher dargestellte Innenverriegelungsknopf
in einer Kraftfahrzeugtür an. An dem Schieber 11 sind zwei Anschläge 13 und
14 vorgesehen, die mit dem Zapfen 15 einer Kurbel 16 zusammenwirken, wie
dies später noch erläutert wird. In der in Fig. 1a dargestellten einen
Parklage befindet sich der Kurbelzapfen 15 mittig zwischen den
Verstellbahnen der beiden Anschläge 13 und 14. Da der Durchmesser des
Kurbelzapfens 15 kleiner ist als der Abstand B zwischen den Anschlägen 13,
14, ist in dieser einen Parklage nach Fig. 1a der Schieber 11 von dem Zapfen
15 bzw. der Kurbel 16 vollständig entkoppelt, und der Schieber 11 mit der
Schubstange 12 kann leichtgängig manuell von dieser Endlage nach Fig. 1a in
die andere Endlage gemäß Fig. 1d umgestellt werden.
Zu der Stelleinrichtung gehört ein nicht näher dargestellter elektrischer
Antriebsmotor, der über ein geeignetes Getriebe auf das Zahnrad 16 einwirkt,
das den Kurbelzapfen 15 trägt und demzufolge als Kurbel anzusehen ist. Wird
nun der Elektromotor eingeschaltet, wird der Kurbelzapfen 15 auf seiner
kreisförmigen Verstellbahn, ausgehend von der in Fig. 1a dargestellten
Position in Uhrzeigerrichtung verstellt. Er schlägt dann schließlich an dem
Anschlag 14 an, wie dies in Fig. 1b angedeutet ist. Während des
darauffolgenden Teils der Schwenkbewegung dieses Kurbelzapfens 15 wird der
Anschlag 14 und damit auch der Schieber 11 mitgenommen, was durch Vergleich
der Fig. 1b und 1c ersichtlich ist. Der Schieber 11 wird dadurch in seine
andere Endlage umgestellt. Der Kurbelzapfen 15 selbst wird dann nach einem
Schwenkwinkel von 180° wieder derart stillgesetzt, daß er gemäß Fig. 1d
mittig zwischen den Bewegungsbahnen der beiden Anschläge 13 und 14 liegt. In
dieser anderen Parklage des Kurbelzapfens ist also wiederum eine
vollständige Entkopplung zwischen dem elektrischen Antriebsmotor und dem
Schieber 11 gegeben. Damit ist auch in dieser Parklage gemäß Fig. 1d eine
manuelle Verstellung des Schiebers ohne Kraftaufwand möglich.
Man erkennt also aus den Fig. 1a bis d, daß der Kurbelzapfen 15 bei jedem
Stellvorgang jeweils um einen Schwenkwinkel von 180° in gleicher Richtung
angetrieben wird. Dabei wird bei einem Stellvorgang der eine Anschlag aus
der Bewegungsbahn des Kurbelzapfens herausbewegt und dafür der andere
Anschlag in die Bewegungsbahn des Kurbelzapfens eingefahren. Wird nun,
ausgehend von Fig. 1d, der Kurbelzapfen 15 erneut um einen Schwenkwinkel von
180° verstellt, schlägt er an dem anderen Anschlag 13 an und verstellt den
Schieber wieder in die in Fig. 1a dargestellte Ausgangslage. Der
Kurbelzapfen 15 ist dabei wiederum nur während eines Teils seiner
Schwenkbewegung mit dem Anschlag 13 gekoppelt, in der folgenden Parklage
aber von dem Schieber 11 wieder entkoppelt. Dieses Prinzip ist insbesondere
aus der DE-PS 34 08 623 bekannt, so daß sich hierzu weitere Ausführungen
erübrigen.
Abweichend vom Stand der Technik ist nun diese Stelleinrichtung mit einer
Sperrvorrichtung ausgerüstet, die in den Zeichnungen mit 30 bezeichnet ist.
Zu dieser Sperrvorrichtung 30 gehört bei der Ausführung nach Fig. 1 ein
Sperrglied 31, das radial zur Bewegungsbahn des Kurbelzapfens 15 und quer
zur Verstellrichtung V des Schiebers 11 in einer Führung beweglich geführt
ist. Dieses Sperrglied 31 ist als Arretierstift ausgebildet, der eine
Verzahnung 33 aufweist. Dieser Arretierstift 31 wird durch eine Feder 34
fortwährend gegen eine Steuerkurve 35 an einer mit dem Zahnrad 16 und damit
der Kurbel drehfest verbundenen Schaltscheibe gedrückt. Die Steuerkurve 35
ist nahezu über den gesamten Umfang kreisrund, hat jedoch in
Uhrzeigerrichtung vor dem Kurbelzapfen 15 eine Einbuchtung 36.
Die Fig. 1a bis d zeigen dieses Sperrglied bzw. den Arretierstift 31 in
seiner Ruhelage, in der die Verzahnung 33 in senkrechtem Abstand zu einer
Verzahnung 19 am Schieber 11 liegt. Bei einer Verstellung des Kurbelzapfens
15 von der in Fig. 1a dargestellten Stellung, in der das zugehörige
Türschloß entriegelt sein soll, in die andere Endlage nach Fig. 1d, in der
das Türschloß verriegelt sein soll, stützt sich dieses Sperrglied 31 auf dem
kreisförmigen Bereich der Steuerkurve 35 ab. In der in Fig. 1d dargestellten
Schaltstellung liegt dieses Sperrglied 31 unmittelbar vor der Einbuchtung
36, während der Kurbelzapfen 15 mittig zwischen den beiden Anschlägen 13 und
15 liegt. Wird nun ausgehend von der Stellung gemäß Fig. 1d der Elektromotor
erneut angesteuert und damit der Kurbelzapfen 15 in Uhrzeigerrichtung weiter
verschwenkt, federt das Sperrglied 31 in die Einbuchtung 36 ein, und dabei
greift die Verzahnung 33 am Sperrglied 31 in die Verzahnung 19 am Schieber
11 ein. Dieser Zustand ist in Fig. 1e dargestellt. Dabei erfolgt die
Umstellung dieses Sperrglieds 31 von der Ruhelage gemäß den Fig. 1a bis d in
die Sperrlage gemäß Fig. 1e während eines Bewegungsabschnittes, in dem der
Schieber 11 von der Kurbel bzw. dem Kurbelzapfen 15 entkoppelt ist. Während
des Bewegungsabschnittes des Kurbelzapfens 15 von der Stellung 1d in die
Stellung nach Fig. 1e liegt nämlich dieser Kurbelzapfen 15 an keinem der
Anschläge 13, 14 am Schieber 11 an.
Wird nun der nächste Verstellvorgang eingeleitet, wird der Kurbelzapfen 15
in der gleichen Drehrichtung weiter verschwenkt, so daß das Sperrglied 31
wieder in seine Ruhelage umgestellt wird. Auch bei dieser Umstellung soll
der Schieber 11 noch nicht verstellt werden. Die Umstellung des Sperrglieds
31 soll also abgeschlossen sein, bevor der Kurbelzapfen 15 in der Stellung
gemäß Fig. 1f am Anschlag 13 anliegt. Der Kurbelzapfen 15 verstellt dann den
Schieber 11 wieder in die in Fig. 1e eingestellte Lage, in der das Schloß
entriegelt ist, und nimmt schließlich nach einem Verstellwinkel von 180°
wieder die in Fig. 1a dargestellte Schaltstellung ein.
Insgesamt ist also festzustellen, daß dieses Sperrglied 31 allein durch eine
Bewegung der Kurbel bzw. der mit dieser Kurbel drehfest verbundenen
Steuerkurve 35 zwischen der Ruhelage und der Sperrlage sowie zwischen der
Sperrlage und der Ruhelage umstellbar ist. Dabei nimmt dieses Sperrglied
seine Sperrlage dann ein, wenn der Kurbelzapfen 16 in seiner
Sicherungsstellung steht, die von der Parklage gemäß Fig. 1a bzw. 1d
abweicht. Diese Sicherungsstellung ist in Fig. 1e gezeigt.
Bei der Ausführung nach Fig. 1 wird also die Drehrichtung des Elektromotors
der Stelleinrichtung nicht geändert. Der Schaltungsaufwand ist daher
vergleichsweise gering. Das Abschalten des Elektromotors in den Parklagen
bzw. in der Sicherungsstellung erfolgt auf einfache Weise durch
nockenbetätigte Schaltkontakte oder Schleiffedern, die auf entsprechenden
Kontaktbahnen schleifen. Somit ist auf einfache Weise eine Stelleinrichtung
geschaffen, bei der in der einen Betriebsstellung des Schiebers 11 eine
Blockierung dieses Schiebers gewährleistet ist, so daß eine manuelle
Betätigung nicht mehr möglich ist. Damit wird wirksam einem Diebstahl eines
Fahrzeugs vorgebeugt.
Die Ausführung nach Fig. 2 beruht insoweit auf dem gleichen Prinzip wie die
Ausführung nach Fig. 1, als ein federbelastetes Sperrglied 31 vorgesehen
ist, das als schwenkbare Klinke ausgebildet ist, deren Spitze 40 in der
Sicherungsstellung der Kurbel, die in Fig. 1c gezeigt ist, in eine
Aussparung 41 am Schieber 11 eingreift. Fig. 2a zeigt die Stelleinrichtung
in einer Stellung, in der das Schloß entriegelt sein soll. Bei dieser
Ausführung soll sich der Kurbelzapfen 15 während des Stellvorgangs entgegen
dem Uhrzeigersinn drehen, so daß er am Anschlag 13 anliegt und den Schieber
11 in die in Fig. 1e dargestellte Stellung umstellt, in der das Schloß
verriegelt sein soll. Der Kurbelzapfen 15 wird wiederum nach einem
Schwenkwinkel von 180° stillgesetzt. Dabei stützt sich das klinkenartige
Sperrglied 31 wiederum an der kreisförmigen Kontur der Steuerkurve 35 ab und
kann folglich nicht in die Aussparung 41 am Schieber 11 einfedern. In der
Stellung gemäß Fig. 2b kann also der Schieber leichtgängig manuell verstellt
werden. Wird nun aber der den Kurbelzapfen antreibende Elektromotor mit
entgegengesetztem Drehsinn angesteuert, bewegt sich der Kurbelzapfen 15 im
Uhrzeigersinn in die in Fig. 1c dargestellte Position. Die Einbuchtung 36 an
der Steuerkurve 35 liegt dann deckungsgleich über der Aussparung am Schieber
11, so daß die Spitze 40 dieses Sperrglieds 31 in die Aussparung 41 und auch
in die Einbuchtung 36 einfedert. Dieses Sperrglied 31 blockiert also den
Schieber in der einen Verstellrichtung und zugleich auch die Steuerkurve und
damit die Kurbel mit dem Kurbelzapfen 15 in der Uhrzeigerrichtung. Diese
Blockierung kann nur dadurch aufgehoben werden, daß man vor dem nächsten
Verstellvorgang die Drehrichtung der Kurbel wieder ändert. Bei dieser
Ausführung benötigt man also einen vergleichsweise komplizierten
Umpolschalter zur Steuerung des Elektromotors.
Fig. 3 zeigt ein Schaltbild zu der Ausführung nach Fig. 2. Dabei ist mit 50
der Elektromotor bezeichnet, dem ein Endlagenschalter 51 und ein
Sicherungsschalter 52 zugeordnet ist. Der Endlagenschalter 51 ist als
Wechselschalter ausgebildet. Der Sicherungsschalter 52 ist ein den
Stromkreis unterbrechender Mikroschalter. Der Anschluß 55 des Elektromotors
50 kann über die Betriebsschalter S1 und S2 wechselweise an negatives oder
positives Potential einer nicht näher dargestellten Spannungsquelle
angeschlossen werden. Der andere Anschluß 56 des Elektromotors 50 kann über
die Betriebsschalter S4 und S5 sowie über den Endlagenschalter 51 mit
positivem Potential angesteuert werden. Der normale Betriebsablauf kann wie
folgt erläutert werden, wobei davon ausgegangen wird, daß der Schalter S1
geschlossen ist. Wird nun der Betriebsschalter S5 betätigt, wird der Motor
50 angesteuert, führt einen Verstellvorgang durch und schaltet sich nach
einem Schwenkwinkel von 180° über seinen Endlagenschalter 51 selbst ab, der
dann die gestrichelte Schaltstellung einnimmt. Wird nun zur Auslösung eines
weiteren Verstellvorgangs der Schalter S4 betätigt, läuft der Motor 50 in
der gleichen Drehrichtung, bis er sich wieder nach einem Schwenkwinkel von
180° über den Endlagenschalter 51 selbst abschaltet, der dann wieder die in
Fig. 3 dargestellte Position einnimmt. Insoweit ist die Schaltung bekannt.
Für die vorliegende Erfindung wichtig ist nun, daß durch gleichzeitige
Betätigung der Schalter S2 und S3 der Elektromotor 50 mit umgekehrter
Drehrichtung angesteuert wird, bis der Endlagenschalter 52 öffnet. Bei
Betätigung der Schalter S2 und S3 wird folglich der Kurbelzapfen in die
Sicherungsstellung gemäß Fig. 2c verstellt.
In Fig. 3 ist erkennbar, daß mehrere Elektromotoren parallel geschaltet
sind, über die die Stelleinrichtungen in den verschiedenen Türen des
Kraftfahrzeugs betätigt werden. Die Dioden 59 sorgen für eine Entkopplung
derart, daß nicht der eine Elektromotor, der seine Parklage bereits erreicht
hat, über langsamer laufende Motoren wieder an Spannung angelegt wird.
Fig. 4 zeigt schließlich noch ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung,
bei der als Sperrglied unmittelbar der zur Kurbel gehörende Kurbelzapfen 15
dient. Der Schieber gemäß Fig. 11 ist in der Stellung dargestellt, in der
das von ihm betätigte Türschloß verriegelt sein soll. Der Kurbelzapfen liegt
wiederum in einer Position außerhalb der üblichen Parklagen und greift damit
in eine Sperrnut 60 an dem Anschlag 13 ein. Den Bewegungsablauf muß man sich
wie folgt vorstellen:
Nachdem über den Kurbelzapfen 15 durch Anlage an dem einen Anschlag 14 der
Schieber 11 in die dargestellte Lage gebracht ist, wird die Drehrichtung des
Motors geändert, so daß dieser Kurbelzapfen um eine Schwenkwinkel, der
größer ist als 180°, in Uhrzeigerrichtung zurückläuft. Er läuft dann in
diese Sperrnut 60 am anderen Anschlag 13 ein, wobei diese Sperrnut
gewissermaßen quer zur Verstellrichtung des Schiebers 11 ausgerichtet ist.
In der in Fig. 4 dargestellten Schaltstellung ist folglich der Schieber
blockiert und kann nicht manuell verstellt werden. Zur Ausführung des
Entriegelungsvorgangs wird dieser Kurbelzapfen 15 zunächst ohne jeden
Kraftaufwand um einen Schwenkwinkel von etwa 270° verstellt, bis er an dem
Anschlag 13 anliegt. Erst dann erfolgt in an sich bekannter Weise eine
Verstellung des Schiebers 11.
Diese Lösung hat den Vorteil, daß zusätzliche Sperrglieder, Federelemente,
Steuerkurven etc. nicht erforderlich sind. Andererseits benötigt man aber
einen Umpolschalter zur Drehrichtungsumkehr des Elektromtors. Nachteilig ist
in gewisser Weise auch der vergleichsweise längere Verstellweg des
Kurbelzapfens aus der in Fig. 4 dargestellten Schaltstellung bis zur
Durchführung des nächsten Stellvorgangs. Dieser Leerweg ist bei den
Ausführungen nach den Fig. 1 und 2 wesentlich kürzer. Einen noch kürzeren
Leerweg könnte man erreichen, wenn man eine Verstellbewegung des Schiebers
durch eine Art Freilaufkupplung, die in jeder Betriebslage wirkt, blockiert.
Allerdings ist dazu ein erhöhter mechanischer Aufwand erforderlich.
Schließlich wird noch darauf hingewiesen, daß man selbstverständlich
Stelleinrichtungen dieser Art auch über einen sogenannten Crash-Sensor
ansteuern kann derart, daß bei einem Unfall selbsttätig alle Türen
entriegelt werden. In einem solchen Fall würde man die Schalter S1 bis S5
durch Relais ersetzen, die über eine geeignete Steuerschaltung angesteuert
werden.
Claims (8)
1. Stelleinrichtung zur Türverriegelung bei Kraftfahrzeugen mit einer
von einem Antriebsmotor bei jedem Stellvorgang jeweils um einen
Schwenkwinkel von 180° in gleicher Drehrichtung antreibbaren Kurbel und
einem vom Kurbelzapfen dieser Kurbel zwischen zwei Endlagen verstellbaren
Schieber, wobei die Kurbel mit dem Schieber jeweils nur während eines Teils
ihrer Schwenkbewegung gekoppelt, im Normalbetrieb in den beiden Parklagen
nach jeweils einem Schwenkwinkel von 180° aber von dem Schieber entkoppelt
ist, so daß dieser dann manuell leichtgängig zwischen seinen Endlagen
verstellbar ist, wobei jedoch der Schieber in seiner einen Endlage durch ein
von einer Ruhelage in einer Sperrlage umstellbares Sperrglied einer
Sperrvorrichtung blockierbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß dieses
Sperrglied (31) allein durch eine Bewegung des Kurbelzapfens (15) zwischen
der Ruhelage und der Sperrlage umstellbar ist und seine Sperrlage bei einer
Sicherungsstellung des Kurbelzapfens (15) einnimmt, die von den Parklagen
abweicht.
2. Stelleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit
einem Kurbelzapfen (15) drehfest eine Schaltscheibe mit einer Steuerkurve
(35) zur Betätigung des daran federnd abgestützten Sperrglieds (31)
gekoppelt ist und daß die Lage des Kurbelzapfens (15) und die Form der
Steuerkurve (35) derart aufeinander abgestimmt sind, daß die Umstellung des
Sperrglieds (31) während eines Bewegungsabschnittes erfolgt, in der der
Schieber (11) von dem Kurbelzapfen (15) entkoppelt ist.
3. Stelleinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als
Sperrglied (31) ein radial zur Steuerkurve (35) und quer zur
Verstellrichtung (V) des Schiebers (11) verstellbar geführter Arretierstift
federnd an der Steuerkurve (35) abgestützt ist, der eine Verzahnung (33)
aufweist, die mit einer Verzahnung (19) am Schieber (11) zusammenwirkt.
4. Stelleinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als
Sperrglied (31) eine schwenkbare, federnd an der Steuerkurve abgestützte
Klinke dient, deren Spitze (40) in der Sicherungsstellung des Kurbelzapfens
(15) in eine Aussparung (41) am Schieber (11) eingreift.
5. Stelleinrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Drehrichtung des Kurbelzapfens (15) zum
Einfahren in die Sicherungsstellung und zum Ausfahren aus der
Sicherungsstellung der Drehrichtung beim Stellvorgang entspricht.
6. Stelleinrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Drehrichtung des Kurbelzapfens (15) zum
Einfahren in die Sicherungsstellung der Drehrichtung beim Stellvorgang
entgegengesetzt ist.
7. Stelleinrichtung nach Anspruch 4 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kurbelzapfen (15) beim Einlaufen in die Sicherungsstellung durch die in
die Aussparung (41) des Schiebers (11) einfedernde Klinke (32) blockiert
wird und nach der Drehrichtungsumkehr vor dem folgenden Stellvorgang die
Klinke (32) aus der Aussparung (41) herausdrückt.
8. Stelleinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß als
Sperrglied unmittelbar der zur Kurbel gehörende Kurbelzapfen (15) dient, der
nach einem Verstellvorgang, bei der der Kurbelzapfen an einem Anschlag (14)
am Schieber (11) anliegt, in eine quer zur Verstellrichtung des Schiebers
(11) ausgerichtete Sperrnut (60) am anderen Anschlag (13) eingefahren wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3923688A DE3923688A1 (de) | 1989-07-18 | 1989-07-18 | Stelleinrichtung zur tuerverriegelung bei kraftfahrzeugen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3923688A DE3923688A1 (de) | 1989-07-18 | 1989-07-18 | Stelleinrichtung zur tuerverriegelung bei kraftfahrzeugen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3923688A1 true DE3923688A1 (de) | 1991-01-24 |
Family
ID=6385256
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3923688A Ceased DE3923688A1 (de) | 1989-07-18 | 1989-07-18 | Stelleinrichtung zur tuerverriegelung bei kraftfahrzeugen |
Country Status (1)
Country | Link |
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