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Kurbelantrieb für Addierwerke. Den Gegenstand vorliegender Erfindung
bildet der Kurbelantrieb für ein Addierwerk, welches in Verbindung mit einstellbaren
Zifferndrückscheiben steht, insbesondere für ein Addierwerk, wie solches durch Patent
17o2.¢0 als Quittungsstempel bekannt wurde. Bei diesem Quittungsstempel geschah
die erforderliche Bewegung der einzelnen Teile des Addierwerkes durch die Verschiebung
des Stempels im Gestell beim Abdrucken der eingestellten Zahl. Neu gegenüber diesem
Bekannten ist die Anordnung eines zwischen der Kurbel und dem die Schaltvorrichtung
des Addierwerkes steuernden Winkelhebel gelagerten Lenkers und einer mit einer Aussparung
versehenen, mit der Kurbel in Verbindung . stehenden Nockenscheibe, welche sowohl
die Sperrung der Einstellräder o, dgl. steuert als auch das Niederdrücken der Klinkenträger
für' die Zehnerübertragung bewirkt.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Neuerung durch Fig.
1 bis q. dargestellt.
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Im Gehäuse A, welches das Addierwerk umschließt, ist eine Welle 2
drehbar gelagert, auf der eine mit einer Aussparung 3 versehene Rillenscheibe q.
befestigt ist. Die Welle 2 trägt an ihrem einen Ende eine Kurbel 5, und an dieser
ist ein Handgriff 6 angeordnet. In der Kurbel lagert beweglich der Lenker 7 in einem
an ihm angebrachten Schlitz 1. Mit denn Lenker 7 ist ein Winkelhebel 8 gelenkig
verbunden, der drehbar in g lagert. Dieser dient zur Führung des Stiftes io, der
durch die Gehäusewandung A greift und am Arm 11 befestigt ist, der fest 'auf der
Welle 12 sitzt, die das bekannte Schaltwerk für die Bewegung des Addierwerkes trägt.
In der Rille der Scheibe. q. führt sich die Nase 14 eines drehbar gelagerten Sperrhebels
13, dessen freies Ende nur dann nicht gegen den aus der Gehäusewand A ragenden Stift
15 drückt, wenn die Nase 14 in die Aussparung 3 der Rillenscheibe q. zu liegen kommt.
Dieser Stift 15 dient zur Bewegung der Sperrzähne 16, die in an den Einstellrädern
18 seitlich befestigte Zahnsektoren 17 eingreifen und auf einer Welle sitzen, die
drehbar gelagert ist. An der Rillenscheibe q. ist eine Nase 1g angebracht, in deren
Bahn die Nase- eines drehbar gelagerten Doppelhebels 2o reicht, dessen Ende unter
einem Anschlag 21 zu liegen kommt. Dieser Anschlag ragt durch eine Durchbrechung
im Gehäuse A und ist am doppelarmigen, unter Wirkung der Feder 23 stehenden Hebel
22 befestigt, der eine Schiene 25 trägt, die zum Niederdrücken der hochstehenden
Klinkenträger 24 für die bekannte Zehnerübertragung dient. Die einstellbaren Zifferndruckscheiben
sind- mit dem Addierwerk auf geeignete Weise verbunden, aber auf der Zeichnung der
besseren Deutlichkeit wegen fortgelassen worden.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist die folgende: In der Ruhelage
zeigt das den Handgriff 6 tragende Kurbelstück senkrecht nach unten, und die Nase
14. des Sperrhebels 13 liegt in der Aussparung 3 der Rillenscheibe 4. (Fig. q. voll
ausgezogen). Infolgedessen hat das Ende des Sperrhebels den Stift 15 freigegeben,
und die mit diesem zusammenwirkenden Sperrzähne 16 liegen lose in den Zahnbogen
17. Dadurch werden die Einstellräder 18 frei für den Gebrauch. Nach Einstellen der
gewünschten Zahl wird die Handkurbel in der Pfeilrichtung gedreht, dabei gleitet
die Nase 14 des Sperrhebels 13 aus der Aussparung 3 der
Scheibe
.l heraus und legt sich in die Rille (Fig. q. strichkreuzpunktiert gezeichnet) derselben,
wodurch das hintere Ende des Sperrhebels 13 gehoben und gegen den Stift 15 gedrückt
wird; dadurch wird auch die mit dem Stift 15 durch eine. Stange in Verbindung stehende
beweglich gelagerte Brücke 25 hochgehoben und gegen die unteren Enden der Sperrzähne
i6 gedrückt, und diese kommen fest in Eingriff mit dem Zahnbogen 17. Die Einstellräder
18 werden verriegelt.
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Bei weiterem Rechtsdrehen der Handkurbel gelangt die an der Rillenscheibe
q. angebrachte Nase ig vor den Doppelhebel 2o und drückt denselben aus seiner Ruhelage
(Fig. q. kreuzpunktiert gezeichnet). Das freie Ende dieses Doppelhebels wird dadurch
ausgeschwenkt und hebt den Anschlag 21, der an diesem Hebel . befestigt ist, unter
Überwindung der Kraft der Feder 23 (Fig. 2) hoch bzw. drückt die Schiene 25' nieder.
Dadurch werden die Klinkenträger 24 für die Zehnerübertragung niedergedrückt. Bei
weiterem Drehen der Handkurbel wird der Doppelhebel 2o (Fig. q.) von der Nase ig
freigegeben, und durch die Kraft der Feder 23 werden die Schiene 25' und der Hebel
2o in die alte -(Ruhelage) Stellung zurückgeführt.
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In der Zeit des bisher beschriebenen Arbeitsvorganges hat sich der
Winkelhebel 8 nicht aus seiner tiefsten Stellung entfernt, d. h. es hat eine Betätigung
der Schaltvorrichtung für das Addierwerk, das auf der Welle 12 (Fig. 2) sitzt, bisher
nicht stattgefunden. Diese Ruhestellung von 8 konnte trotz, seiner Verbindung mit
der Kurbel dadurch erreicht werden, daß der Lenker 7, in Untätigkeit verharrend,
mit seinem Schlitz i auf dem Zapfen 26 der Kurbel 5 schleift.
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Bei weiterem Drehen der Kurbel in Pfeilrichtung stößt diese mit ihrem
Zapfen 26 t gegen den unteren Teil des Schlitzes i, der im Lenker 7 angebracht ist,
und schwenkt i diesen herum, so daß dessen Anschlag 27 sich ji unter den mit ihm
gelenkig verbundenen Arm des Winkelhebels 8 legt und diesen mitnimmt (Fig. 3 ausgezogen
gezeichnet). Dadurch wird der Winkelhebel 8 um seinen Drehpunkt 9 gedreht, und sein
Hebelärm, welcher den Zapfen To führt, wird nach oben geführt. Der Lenker 7 schwenkt
dann ohne Unterstützung j des Anschlages 27 den mit ihm verbundenen i Arm des Winkelhebels
8 weiter seitlich aus, und es gelangt dadurch der Zapfen To in seine i Höchststellung
(Fig. 3 strichpunktiert gezeichnet). Dieses Fortbewegen des Zapfens To aus tiefster
in die höchste Stellung bedeutet, daß der mit dem Zapfen in Verbindung stehende
Hebel il gezwungen wird, diese Bewegung mitzumachen und eine Drehung der Welle 12,
auf der er festsitzt, zu erzeugen. Dadurch wird die Schaltvorrichtung des Addierwerkes
in bekannter Weise in Tätigkeit gesetzt. Nachdem die Schaltung vor sich gegangen,
muß der Zapfen To wieder aus der Höchststellung in die Tiefstellung gebracht werden.
Das geschieht zum Teil dadurch, daß bei weiterem Drehen der Kurbel der- Lenker 7
um seinen Drehpunkt schwenkt . und sich mit seiner Nase 28 gegen den unteren Arm
des Winkelhebels 8 stützt, diesen mitnehmend (Fig. 3 punktiert gezeichnet). Bei
weiterem Drehen der Kurbel wird durch Lenker 7 und Anschlag 28 der Hebel 8 vollends
in seine Tiefstellung gedrückt, in der der Hebel 8 verbleibt, während bei weiterem
Drehen die Kurbel untätig im Schlitz i des Lenkers 7 weitergleitet. Damit wird die
Stellung erreicht, von der ausgegangen wurde (Fig. q. ausgezogen gezeichnet); eine
Umdrehung der Kurbel ist vollendet, und das Spiel kann von neuem beginnen.