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Fahrzeitkontrolluhr für Fahrzeuge aller Art, insbesondere Motorboote.
Es ist bereits bekannt, b,ei Fahrzeugen insbesond'ere bei Luftfahrzeugen,- einen
Zähler für die - Flugzeit vorzusehen, bei welchem die Auslöse- und Sperrvorrichtürig
des Zählers selbsttätig so beeinflußt wird, daß das Zählwerk beim Abfliegen in Tätigkeit
gesetzt und beim Wiederaufsetzen des Flugzeuges abgestellt wird. Bei der Anwendung
derartiger Zeitzähler für andere Fahrzeuge, insbesondere für Motorboote u. dgl"
stellt sich jedoch die Schwierigkeit heraus, daß die Uhr nur die tatsächliche Fahrzeit
vermerkt, nicht dagegen die zwischen den Fahrten liegenden Pausen. Für den Sportsmann
ist aber neben der Fahrtdauer auch die Kontrolle der Fahrtpausen von besonderer
Wichtigkeit. Es ist notwendig, daß er sich in jedem Augenblick von dem Verhältnis
der Fahrzeit zu .den Fahrtpausen überzeugen und infolgedessen jederzeit während
der Fahrt und am Schluß derselben -die von einem- bestimmten Zeitpunkte an im ganzen
vorhandene Fahrzeit und Ruhezeit feststellen kann. -Die Erfindung ermöglicht .dies
dadurch, daß zwei Uhrwerke nebeneinander angebracht sind, deren Ein- und Ausschaltvorrichtung
so mit der Anlaßvorrichtung 'für das Fahrzeug verbunden ist, daß beim Inbetriebsetzen
des Fahrzeuges die eine Uhr eingerückt und die andere ausgerückt wird und beim Stillsetzen
des Fahrzeuges umgekehrt die erste Uhr ausgerückt und die zweite eingerückt wird.
Die Uhren zählen in ununterbrochener Folge .die eine die Fahrzeit, die andere die
Ruhezeit.
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Die Ausführung wird je nach der Wahl der Uhren verschieden sein. Handelt
-es= sich" um = elektrisch betriebene Uhren, so wird man einfach mit dem Einschaltlhebel
für das Fahrzeug Kontakte. verbinden, von denen in .der Ausschaltstellng des Hebels
=derjenige, der den Strom für die Uhr der Betriebspausen zuführt, geschlossen wird,
während beim Einschalten dieser Kontakt geöffnet und dafür der Kontakt, der den
Strom für die andere, die Fahrzeit zählendeUhr zuführt, geschlossen wird. Bei einer
durch Federwerk angetriebenen Uhr ordnet man ein Hemmwerk an, das z. B. das bei
solchen Uhren gewöhnlich vorhandene Flügelrad oder die Unruhe anhält. Das Hemmwerk
wird dann mit einem Hebel verbunden, -der wiederum an den Einschalthebel des Fahrzeugs
angeschlossen ist, und zwar derart, daß in der Ausschaltstellung des Fahrthebels
das Hemmwerk der einen Uhr freigegeben und das der anderen in Arbeitsstellung gebracht
wird, während beim Einrücken auf Fahrt das Umgekehrte erfolgt. Man kann eine einfache
mechanische Verbindung, z. B. ein Seil o. .dgl., zwischen dem Einschalthebel des
Fahrzeuges und den Uhren vorsehen, die Schaltung kann aber durch einen elektrischen
Kontakt bewirkt werden, wobei dann durch einzuschaltende elektrische Magnete .die
Hemmung der Uhren eingeschaltet bzw. ausgeschaltet wird. Zweckmäßig wird man beide
Uhren in einen Rahmen einbauen, gegebenenfalls auch noch eine gewöhnliche Uhr damit
vereinigen. Die Uhren besitzen eine Nullstellvorrichtung, um sie bei Beginn einer
jeden Fahrt auf Null einstellen zu können.
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_- -Eine -Vereinfachung der Bauart ergibt sich
dadurch,
daß man an Stelle der zwei getrennten Uhrwerke für Fahrt und Pausen ein einziges
Uhrwerk benutzt, welches ununterbrochen läuft, aber zwei Zeiger von vor= schiedener
Form oder verschiedener Farbe besitzt, die abwechselnd etwa durch Konuskupplung
oder Reibungskupplung mit .der von dem Uhrwerk angetriebenen Stundenspindel verbunden
werden können. Man würde durch Umschalten dieser Kupplung entweder den einen oder
den anderen Zeiger mit dem Uhrw-erk verbinden. Die Bewegung .der Kupplung erfolgt
dann durch den Einschalthebel des Getriebes, und zwar entweder mechanisch durch
unuitetl#bare Verbindung durch ein Seil o. dgl., oder elektrisch durch abwechselnde
Einschaltung -zweier Elektromagnete, welche die Kupplung nach der einen oder anderen
Seite bewegen. Natürlich kann man auch eine solche mit Doppelzeiger ausgerüstete
Uhr außerdem noch mit einem gewöhnlichen Stundenzeiger verbinden, welcher durch
ein besonderes Uhrwerk angetrieben werden kann oder aber, da ja hier das für die
Fahrt und Pausen bestimmte Uhrwerk dauernd läuft, auch von demselben Uhrwerk. Auch
bei einer solchen kombinierten Uhr wird man für die für die Fahrt und Pausen bestimmten
Zeiger Nullstellvorrichtungen anbringen. Außerdem: muß man für diese Zeiger natürlich
Bremsvorrichtungen oder Sperrvorrichtungen oder einfache Gesperre vorsehen, welche
eine Rückwärts-oder Weiterbewegung der Zeiger verhindern, solange der betreffende
Zeiger vom Uhrwerk ausgeschaltet ist. -