DE3241665C2 - - Google Patents
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- F41—WEAPONS
- F41G—WEAPON SIGHTS; AIMING
- F41G5/00—Elevating or traversing control systems for guns
- F41G5/14—Elevating or traversing control systems for guns for vehicle-borne guns
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- F41—WEAPONS
- F41G—WEAPON SIGHTS; AIMING
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- Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft einen Panzerturm der im Oberbe
griff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung.
Bei einem bekannten Panzerturm dieser Art ist die Kop
pelvorrichtung als Gelenkdoppelhebel, d. h. als zwei
über ein Gelenk verbundene Hebel, ausgebildet. Das eine
freie Ende des Gelenkdoppelhebels ist im Abstand von
dem Lager der Waffe im Turm, dem sog. Schildlager, an
der Waffenblende oder dem Waffenschild angelenkt. Das
andere freie Ende des Gelenkdoppelhebels ist starr mit
dem Waffenhilfsglied, hier mit dem als Resolver ausge
bildeten Waffenstellungsgeber, verbunden. Wird die Waf
fe in Vertikalrichtung geschwenkt, so wird über den Ge
lenkdoppelhebel das Waffenhilfsglied um den gleichen
Schwenkwinkel in seinem turmfesten Lager gedreht.
Ein solcher Gelenkdoppelhebel führt jedoch bei Lager
spiel in den Schwenklagern von Waffe und Waffenhilfs
glied zu Fehlern in der Winkelübertragung. Solche wer
den auch durch starke Temperaturänderungen bewirkt, wie
sie z. B. bei starker Sonneneinstrahlung auf die metal
lische Turmhülle auftreten. Da sowohl die Waffe als
auch das Waffenhilfsglied am Turm selbst gelagert sind,
ändert sich ihre gegenseitige Zuordnung infolge Aus
dehnung der metallischen Turmteile. In der Regel längt
sich der Gelenkdoppelhebel nicht in gleicher Weise, so
daß bereits in der Grundstellung der Waffe das Waffen
hilfsglied um einen der Längendifferenz entsprechenden
Fehlerwinkel verdreht wird. Unterschiedliches Schwin
gungsverhalten des Turms und des Gelenkdoppelhebels
führt zusätzlich zu dynamischen Übertragungsfehlern.
Außerdem muß nach Einbau des Gelenkdoppelhebels dieser
auf den Lagerabstand von Waffe und Waffenhilfsglied
eingestellt werden, was eine aufwendige Justierung be
deutet. Die Anlenkung des Gelenkdoppelhebels an der
Waffenblende erfordert Fräsarbeiten und Freischneiden
des Anlenkpunktes zur ungehinderten gegenseitigen Be
wegung von Waffe und Gelenkdoppelhebel. Dies führt
meist zu einer Schwächung in der Panzerung der Waffen
blende.
Bei einem weiteren bekannten Panzerturm hat man zur Ver
meidung von Winkelübertragungsfehlern den Resolver un
mittelbar an den Schildzapfen der Waffenblende ange
flanscht. Damit entfallen zwar die von der Koppelvor
richtung hervorgerufenen Übertragungsfehler, jedoch
verursacht Lagerspiel nach wie vor solche Winkelein
stellungsfehler, die vor allem mit zunehmender Gebrauchs
dauer des Panzerturms erheblich werden. Vor allem jedoch
ist der Resolver sehr schlecht zugänglich, so daß bei
Wartungsarbeiten od. dgl. jedesmal die Waffe selbst
ausgebaut werden muß. Im Falle der Mitkopplung eines
Visiers wäre eine solche Lösung nicht anwendbar, da
durch die vorgegebene räumliche Anordnung des Visiers
konstruktive Möglichkeiten in der Turmkonzeption we
sentlich eingeschränkt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Panzer
turm der eingangs genannten Art zu schaffen, bei wel
chem eine fehlerfreie direkte Übertragung der Winkel
stellung der Waffe auf ein im Turm außerhalb des
Waffenlagers beliebig angeordnetes Waffenhilfsglied
sichergestellt wird, die auch bei Lagerspiel im Waffen-
und/oder Waffenhilfsgliedlager und bei Temperaturschwan
kungen erhalten bleibt.
Die Aufgabe ist bei einem Panzerturm der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 angegebenen Art erfindungsgemäß durch
die Merkmale im Kennzeichenteil des Anspruchs 1 gelöst.
Die erfindungsgemäß ausgestaltete Koppelvorrichtung hat
den Vorteil, daß durch Lagerspiel ermöglichte transla
torische Bewegungen der Waffe in horizontaler oder ver
tikaler Richtung lediglich zu einer Verschiebung des
Gelenkparallelogramms und/oder der Gleitstange in der Füh
rungshülse des Gleitlagers führen, jedoch keine Dreh
bewegung der Führungshülse im Schwenklager bewirken.
Ausschließlich eine vertikale Schwenkbewegung der Rohr
waffe und der mit ihr verbundenen Waffenblende führt zu
einer Verschwenkung der Führungshülse und damit zu einer
winkelgetreuen Schwenkung des Waffenhilfsglieds.
Auch Temperaturänderungen führen nicht zu Übertragungs
fehlern. Die im Inneren des Turms verlaufenden Längslen
ker des Gelenkparallelogramms sind bei weitem nicht
solch hohen Temperaturschwankungen ausgesetzt wie die
metallische Turmhülle selbst. Durch die identische Aus
bildung der Längslenker werden zudem evtl. Temperatur
änderungen zu gleichen Längenänderungen in beiden Längs
lenkern führen, die damit lediglich eine Verschiebung
der Gleitstange in der Führungshülse bewirken. Da beide
Längslenker identisch ausgebildet sind, weisen sie auch
gleiches Schwingungsverhalten auf. Gleiche Schwingungen
beider Längslenker bewirken aber wiederum nur ein Oszil
lieren der Gleitstange in der Führungshülse und bleiben
ohne Einfluß auf das Waffenhilfsglied, so daß auch dy
namische Übertragungsfehler beseitigt sind. Das Gelenk
parallelogramm kann außerhalb des Turms justiert wer
den, womit zeitaufwendige Justierarbeiten im Turm
selbst entfallen.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ergibt
sich aus Anspruch 2. Durch diese Maßnahme ist für das
Waffenhilfsglied und das Gleitlager nur ein einziges
turmfestes Schwenklager erforderlich.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ergibt
sich aus Anspruch 3. Durch die Befestigung des gleit
lagerfernen Querlenkers an der Rückseite der Waffen
blende kann die Koppelvorrichtung entsprechend den mög
lichen räumlichen Einbauverhältnissen an der günstig
sten Stelle angeordnet werden. Eine Bearbeitung der
Waffenblende, die in jedem Fall zu einer Schwächung
der Panzerung führt, entfällt völlig.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ergibt
sich auch aus Anspruch 4. Durch diese Maßnahme kann
zwar der eine gleitlagerferne Querlenker eingespart wer
den, doch muß dadurch der Nachteil in Kauf genommen wer
den, daß das Gelenkparallelogramm nicht mehr außerhalb
des Turms justiert werden kann.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ergibt
sich aus Anspruch 5. Durch die zwischen den Längslenkern
sich gelenkig abstützende Querstrebe können Schwingungen
niedriger Ordnung im Gelenkparallelogramm kompensiert
werden.
Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung darge
stellten Ausführungsbeispiels im folgenden näher beschrie
ben. Es zeigt jeweils in schematischer Darstellung
Fig. 1 einen Längsschnitt eines Panzerturms, aus
schnittweise,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht von Waffe,
Koppelvorrichtung und Waffenhilfsglied
im Panzerturm gemäß Fig. 1.
Der in Fig. 1 schematisch mit seiner vorderen Umrißkan
te 10 zu sehende Panzerturm trägt eine vertikal schwenk
bare Waffe 11, welche hier von der Panzerkanone gebil
det wird. Ein hierzu erforderlicher Turmeinschnitt 12
wird von einer Waffenblende 13, auch Waffenschild ge
nannt, abgedeckt. Die Waffenblende 13 umgibt das eigent
liche Waffenrohr 14 und ist mit diesem starr verbunden.
Die Waffenblende 13 trägt beidseitig quer zur Rohrseelen
achse 15 ausgerichtete Schildzapfen 16, die in Lager
schalen 17 eines turmfesten Schwenklagers 18 gehalten
sind.
An einer beliebigen Stelle im Turm ist ein Waffenhilfs
glied ebenfalls in Vertikalrichtung schwenkbar gelagert.
Dieses Waffenhilfsglied ist hier ein als Resolver aus
gebildeter Waffenstellungsgeber 19, der von der Waffe 11
zwangsgeführt ist und die Schwenkstellung der Waffe 11
als elektrische Größe ausgibt. Der Waffenstellungsgeber
19 ist über eine Koppelvorrichtung 20 mit der Waffe 11
derart gekoppelt, daß ein Schwenkwinkel α der Waffe 11
in Vertikalrichtung eine Schwenkung des Waffenstellungs
gebers 19 um den gleichen Vertikalwinkel α bewirkt.
Die Koppelvorrichtung 20 weist ein Gelenkparallelogramm
21 und ein Gleitlager 22 auf. Das Gelenkparallelogramm
21 besteht aus zwei Längslenkern 23 und 24 und zwei
Querlenkern 25 und 26, die über Gelenke 27, die vorzugs
weise drei Freiheitsgrade aufweisen, miteinander ver
bunden sind. Zumindest die beiden Längslenker 23 und
24 sind identisch ausgebildet, d. h. von gleicher Ma
terialbeschaffenheit, gleicher Materialstärke und glei
cher Länge. Das Gleitlager 22 weist eine Führungshülse
28 und eine darin verschiebliche Gleitstange 29 auf.
Die Gleitstange 29 ist an dem einen Querlenker 25 starr
befestigt. Die Führungshülse 28 des Gleitlagers 22 ist
in einem turmfesten Schwenklager 30 gehalten. Die La
gerachse 31 des Schwenklagers ist dabei rechtwinklig
zur Verschieberichtung der Gleitstange 29 ausgerichtet.
Von der Führungshülse 28 stehen quer zwei Lagerzapfen 32
und 33 ab, die zusammen mit Lagerschalen 34 das Schwenk
lager 30 bilden. Der Lagerzapfen 33 ist über die La
gerschalen 34 hinaus verlängert und trägt endseitig
den Waffenstellungsgeber 19, der fest mit dem Lager
zapfen 33 verbunden ist und damit die gleiche Schwenk
bewegung ausführt wie die Führungshülse 28. Der andere,
gleitlagerferne Querlenker 26 ist starr an der Rücksei
te 35 der Waffenblende 13 befestigt. Der gleitlager
ferne Querlenker 26 des Gelenkparallelogramms 21 und
der Lagerzapfen 34 des Schwenklagers 30 bilden somit die
Angriffspunkte der Koppelvorrichtung 20 an der Waffe 11
einerseits und an dem Waffenstellungsgeber 19 anderer
seits. Die Befestigung des gleitlagerfernen Querlenkers
26 kann an beliebiger Stelle auf der Rückseite 35 der
Waffenblende 13 erfolgen, so daß räumliche Gegebenheiten
für den Einbau von Waffenstellungsgeber 19 und Koppel
vorrichtung 20 ohne weiteres berücksichtigt werden kön
nen.
Zur Vermeidung von Schwingungen niedriger Ordnung bei
relativ langen Längslenkern 23 und 24 ist eine Quer
strebe 36 vorgesehen, die sich etwa in der Mitte der
Längslenker 23, 24 an diesen gelenkig abstützt.
Wird nunmehr die Waffe 11 um den Winkel α (Fig. 1) in
Vertikalrichtung, also in Fig. 1 in der Zeichenebene,
geschwenkt, so wird diese Schwenkbewegung über das
Gelenkparallelogramm 21, das sich entsprechend verstellt,
auf die Führungshülse 28 des Gleitlagers 22 übertragen.
Diese wird in ihrem Schwenklager 30 um den gleichen
Winkel α (Fig. 1) verstellt. Durch die über den Lager
zapfen 33 erfolgende starre Kopplung des Waffenstellungs
gebers 19 mit der Führungshülse 28 wird eine gleiche
vertikale Schwenkung des Waffenstellungsgebers 19 um
den Winkel α bewirkt. Am elektrischen Ausgang des Waf
fenstellungsgebers 19 oder Resolvers kann eine ent
sprechende elektrische Größe abgegriffen werden.
Vertikale und horizontale Bewegungen der Waffe 11 in
ihrem Schwenklager 18 (Lagerspiel) bewirken eine Ver
stellung des Gelenkparallelogramms 21 und eine Ver
schiebung der Gleitstange 29 in der Führungshülse 28,
jedoch keine Drehung der Führungshülse 28 in ihrem
Schwenklager 30. Längenänderungen der beiden Längslen
ker 23, 24 infolge von Temperatureinflüssen sind durch
die identische Ausbildung der Längslenker 23, 24 gleich
groß und rufen ebenfalls nur eine Verschiebung der
Gleitstange 29 in der Führungshülse 28 unter Ausschluß
jedweder Drehbewegung der Führungshülse 28 hervor.
Die Erfindung ist nicht auf das vorstehend beschriebene
Ausführungsbeispiel beschränkt. So kann an Stelle des
Waffenstellungsgebers 19 als Waffenhilfsglied auch ein
von der Waffe 11 zwangsgeführtes Visier verwendet wer
den. Anordnung und Wirkungsweise ändern sich dadurch
nicht.
Es ist auch möglich, den gleitlagerfernen Querlenker 16
entfallen zu lassen und dessen Funktion der Waffenblen
de 13 zuzuordnen. In diesem Fall müßten die Längslen
ker 23 und 24 getrennt im definierten Abstand vonein
ander, der der Länge des Querlenkers 25 entspricht, an
der Rückseite 35 der Waffenblende 13 angelenkt werden.
Darüber hinaus ist auch eine Umkehrung der Koppelvor
richtung 20 in der Weise möglich, daß die Angriffspunk
te der Koppelvorrichtung an Waffe 11 und Waffenstellungs
geber 19 vertauscht werden, somit der Querlenker 26 mit
dem Waffenstellungsgeber 19 und der Lagerzapfen 33 mit
der Waffe 11, und zwar dort mit einem der Schildzapfen
16, verbunden wird.
Claims (6)
1. Panzerturm mit einer daran gehaltenen, vertikal
schwenkbaren Waffe, z. B. Panzerkanone, einem im
Abstand von der Waffe schwenkbar gelagerten und
von dieser zwangsgeführten Waffenhilfsglied, z. B.
Visier oder Waffenstellungsgeber, wie Resolver od.
dgl., und mit einer in Angriffspunkten an der Waffe
und am Waffenhilfsglied angreifenden Koppelvorrich
tung, dadurch gekennzeichnet, daß die Koppelvor
richtung (20) ein Gelenkparallelogramm (21) aus
zwei Längs- und zwei Querlenkern (23, 24 und 25, 26)
und ein Gleitlager (22) aus einer Führungshülse (28)
und einer darin verschieblichen Gleitstange (29)
aufweist, daß zumindest die Längslenker (23, 24)
identisch ausgebildet sind, daß an einem Querlenker
(25) die Gleitstange (29) des Gleitlagers (22)
starr befestigt ist, daß die Führungshülse (28) des
Gleitlagers (22) in einem turmfesten Schwenklager (30)
mit quer zur Verschieberichtung der Gleitstange (29)
ausgerichteter Schwenkachse (31) über mindestens
einen Schwenklagerzapfen (32, 33) gehalten ist und
daß der mit der Führungshülse (28) verbundene Schwenk
lagerzapfen (33) einerseits und der gleitlagerferne
andere Querlenker (26) andererseits die Angriffspunk
te der Koppelvorrichtung (20) bilden, an denen Waffe
(11) bzw. Waffenhilfsglied (19) starr befestigt sind.
2. Panzerturm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der gleitlagerferne Querlenker (26) starr mit
der Waffe (11) verbunden und der Schwenklagerzapfen
(33) von dem Lagerzapfen des Waffenhilfsglied-Schwenk
lagers gebildet ist.
3. Panzerturm nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der gleitlagerferne Querlenker (26) an der Rück
seite (35) der Waffenblende (13) befestigt ist.
4. Panzerturm nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der gleitlagerferne Querlenker (26) von der
Waffenblende (13) selbst gebildet ist.
5. Panzerturm nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekenn
zeichnet durch eine die Längslenker (23, 24) gegen
einander abstützende Querstrebe (36), die an den
beiden Längslenkern (23, 24), vorzugsweise mittig,
gelenkig angebunden ist.
6. Panzerturm nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gelenkverbindungen des Ge
lenkparallelogramms (21) als Gelenke (27) mit drei
Freiheitsgraden ausgebildet sind.
Priority Applications (10)
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