DE3239929C2 - Schwimm- und Badehilfe - Google Patents
Schwimm- und BadehilfeInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Schwimm- und Badehilfe, insbesondere für Kleinkinder, mit einem Tragring (19), der um die Brust zu tragen ist und mit zwei mit dem Tragring (19) verbundenen Armkissen (17, 18). Der Tragring ist so dimensioniert, daß er bereits alleine den für das Schwimmen notwendigen Auftrieb erbringt. Die Armkissen (17, 18) tauchen in der statischen Schwimmlage nicht oder nur wenig in das Wasser ein und dienen in erster Linie als seitliche Rücksteller beim Kippen und Pendeln in die Seitenrichtung. Dazu stehen die Armkissen (17, 18) nach seitlich oben von den Oberarmen (34, 35) ab und sind mit Hilfe von Haltebändern (26, 27) sowohl mit den Oberarmen (34, 35) als auch mit dem Tragring (19) verbunden. Der Tragring (19) ist an seiner Rückseite durch einen Spalt geteilt, so daß er an unterschiedliche Brustumfänge angepaßt werden kann und durch ein Ringspannband zusammengehalten wird. Das Ringspannband (30) bildet mit den Haltebändern (26, 27) ein Geschirr, in das die Armkissen (17, 18), der Tragring (19) und das Kind (33) eingespannt sind. Durch die Verbindung von Tragring (19) und Armkissen (17, 18) können weder die Armkissen (17, 18) noch der Tragring (19) von einem Kind eigenmächtig abgestreift werden. Im Wasser wird eine im wesentlichen vertikale "stehende" Schwimmlage erzielt, die für kleinere Kinder am natürlichsten empfunden, am wenigsten angstauslösend und für das Baden und Spielen am geeignetsten ist.
Description
a) die Oberarm-Auftriebskörper sind an sich bekannte Armkissen (9),
b) der Brust-Auftriebskörper ist ein an sich bekannter Tragring (1),
c) die Armkissen (9) sind mit dem Tragring (1) beweglich verbunden,
d) die Auftriebskraft des Tragrings (1) ist so groß gewählt, daß in statischer Schwimmlage die
Armkisse.n(9) nicht oder nur unwesentlich eintauchen und bei seitlichen Kippbewegungen als
rückstellende Ausleger wirken.
2. Schwimm- und Badehilfe nach Anspruch I1 dadurch
gekennzeichnet, daß der Tragring (1) und/ oder die Armkissen (9) Formkörper aus Zellkunststoff
sind.
3. Schwimm- und Badehilfe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragring (1) und/
oder die Armkissen (9) mit hautfreundlichem, nicht wasserabsorbie: indem Stoff, insbesondere Stretchstoff,
überzogen sind.
4. Schwimm- und Badehilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Tragring (1) an seiner Rückseite durch einen Spalt (2) geteilt ist und formstabil jedoch so flexibel ausgeführt
ist, daß er am Spalt (2) auseinandergezogen werden kann.
5. Schwimm- und Badehilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Tragringkörper (8) an den Seiten flach ist und sich nach oben hin verjüngt.
6. Schwimm- und Badehilfe nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragring (1) an
seinem Spalt (2) durch eine Schließeinrichtung zusammengehalten ist.
7. Schwimm- und Badehüfe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Tragring (1) so dimensioniert ist, daß etwa 2/3 des erzeugten Gesamtauftriebs an der vorderen Seite
und etwa 1/3 an der hinteren Seite erzeugt werden.
8. Schwimm- und Badehilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das
Armkissen (9) blockformig ist und mit einer Anlagefläche (13) an der Außenseite des Oberarms (34, 35)
anliegt.
9. Schwimm- und Badehilfe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlagefläche (13)
entsprechend der Oberarmgestalt konkav ausgewölbt ist.
10. Schwimm- und Badehilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das
Armkissen (9; 17, 18) aus zwei aneinandergesetzten Formkörpern (10, 11) in Gestalt von Parallelepipeden
besteht, die zusammengeklappt und von einem Spannband (15) in dieser Stellung gehalten werden.
11. Schwimm- und Badehilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das
Armkissen (9) von einem Halteband (26, 27) umgeben ist, das zugleich den Oberarm (34,35) umschließt
und die Verbindung zum Tragring (1) herstellt.
12. Schwimm- und Badehilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß an
beiden Seiten des Tragrings (1) ein Tragringband (22,23) den Tragringkörper (8) umgibt und das Tragringband
(22,23) an seiner oberen Seile eiße Schlaufe (24, 25) aufweist, durch die das Halteband (iä, 27)
des Armkissens (9) geführt ist.
13. Schwimm- und Badehilfe nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Tragringband (22,
23) in einer im Tragringkörper (8) eingelassenen Aussparung gegen Verrutschen gehalten ist.
14. Schwimm- und Badehilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß entlang
der Außenseite des Tragrings (1) ein Ringspannband (30) mit einer Schließeinrichtung geführt
ist
15. Schwimm- und Badehilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbindungen zwischen Halteband (26, 27), Tragringband (22,23) und Ringspannband (30) als Schlaufen
oder ösen mit durchgeführten Bändern ausgeführt sind.
16. Schwimm- und Badehilfe nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannband (15) und das Halteband (26, 27)
an ihren Kreuzungen fest verbunden bzw. vernäht sind.
17. Schwimm- und Badehilfe nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bänder (15, 26, 27, 22, 23, 30) aus geflochtenen
Polyesterbändern bestehen.
18. Schwimm- und Badehilfe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindung zwischen Armkissen (9) und Tragring (1) lösbar ist.
Die Erfindung betrifft eine Schwimm- und Badehilfe insbesondere für kleinere Kinder gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Schwimm- und Badehilfen sind in vielfältigen Ausrührungsformen bekannt, denen allen das Prinzip zugrunde
liegt, den Auftrieb des menschlichen Körpers durch Vebindung mit Auftriebskörpern zu vergrößern.
Bei dem allgemein bekannten Schwimmreifen oder auch Tragringen hängt der Badende mit seinen Oberarmen
auf dem an der Wasseroberfläche schwimmenden Reifen und ist dadurch in seiner Bewegung stark eingeschränkt.
Es besteht die große Gefahr, daß insbesondere Kinder aus dem Reifen rutschen, kopfüber umkippen
oder daß bei einer Beschädigung die Luft aus dem Schwimmreifen entweicht, so daß dieser eine äußerst
unsichere Schwimm- und Badehilfe darstellt.
Eine weitere beliebte Schwimmhilfe sind die bekannten
Oberarmschwimmringe oder auch Armkissen. Dies sind aufblasbare, ringförmige Auftriebskörper, durch
die die Oberarme gesteckt werden. Dadurch wird die Bewegungsfreiheit der Arme eingeschränkt, da zudem
auch die Antriebskraft an den Oberarmen angreift. Bei Bewegungen gerät das Gesicht sehr leicht unter Wasser,
b5 was gerade bei kleineren Kindern unerwünscht. Angst
und Abneigung gegen das Baden erzeugt. Wie bei dem obenerwähnten Schwimmreifcn besteht auch hier clic
Gefahr, daß bei einer Verletzung der Umhüllung die
Luft aus den aufgeblasenen Kissen entweicht.
Zum Erlernen des Schwimmens wird häufig ein
-Schwimmgürlel benutzt, der üblicherweise aus Korkslücken besteht, die an einer Kordel aufgereiht, um die
Brust geschlungen getragen werden. Damit wird nur eine wenig stabile Schwimmlage erreicht, da beispielsweise
jede Vorrichtung für eine Seitenstabilisierung, die besonders schwielig zu beherrschen und auszugleichen
ist, fehlt. Für kleinere Kinder ist daher ein solcher Schwimmgürtel als Schwimm- und Badehilfe nur wenig
geeignet.
Weiter ist es bekannt (DE-OS 27 49 628), zur Herbeiführung einer stabilen Schwimmlage von Körpergeschädigten
Auftriebskörper an geeigneten Stellen am Körper dadurch anzubringen, daß diese auf umgegürtete
Klcttenbänder aufgebracht werden. Diese Schwimmhilfe ist für Nichtschwimmer und dabei gerade für Kinder
nicht geeignet, da die Auftriebskörper von den Klettenbändern ungewollt abgestreift werden können, z. B.
beim Baden in einem Swimmingpool, und dann der für einen Nichtschwimmer zusätzliche erforderl^rhe Auftrieb
fehlt.
Weiter ist eine Schwimm- und Badehilfe bekannt (US-PS 31 81 184). von der die Erfindung ausgeht, bei
der am Körper eine Fülle von einzelnen Auftriebskörpern über l-laltebänder befestigt sind. Insbesondere sind
Oberarmkissen und an Tragbändern angebrachte Brust- und Rückenauftriebskörper vorgesehen, wöbe: sich die
Wirkung dieser an sich bekannten Elemente lediglich addiert. Da jedes Auftriebselement einzeln am Körper
mit Traggurten befestigt werden muß, ist es zeitraubend und aufwendig, diese Schwimm- und Badehilfe anzulegen.
Die Schnallen der Traggurte sind dabei ohne weiteres erreichbar und können von Kleinkindern unerwünscht
geöffnet werden. Die einzelnen Auftriebskörper bestehen aus aufblasbaren Kissen, deren Wand beispielsweise
an einem scharfkantigen Swimmingpoolrand verletzt werden kann, so daß die Luft entweicht
und so der Auftrieb an diesem Element entfällt. Die Traggurte der einzelnen Auftriebselemente können
nicht sehr stark angezogen werden, da sie sonst einschneiden oder den Blutkreislauf abschnüren, so daß
einher ohnehin die Gefahr besteht, daß einzelne Elemen-(e einfach abgestreift werden.
Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, eine Schwimm- und Badehilfe zu schaffen, die ein hohes Maß
an Sicherheit gewährleistet und zudem gute Tragcigensfhaftcn
aufweist, insbesondere die Bewegungsfreiheit nur wenig einschränkt.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Schwimm- und Badehilfe durch die im Kennzeichen des
Anspruchs I angegebenen Merkmalskombination gelöst.
Gemäß Anspruch 1 ist bei einer Schwimm- und Badehilfe eine Kombination von zwei Armkissen und einem
Tragring vorgesehen, wobei die Armkissen mit dem Tragring beweglich verbunden sind. Eine solche Anordnung
gehl über eine rein additive Wirkung von Armkissen und separatem Tragring hinaus und erhöht ganz
wesentlich die Sicherheit. Der Tragring, der die für das Schwimmen erforderliche Auftriebskraft bereits allein
erzeugen soll, kann hier im Gegensatz zu einem normalen Schwimmreifen, durch die Verbindung mit den Armkissen
weder gewoil: noch ungewollt abgestreift werden.
Kin unbeaufsichtigtes, kleineres Kind kann somit den Tragring nicht ohne Wissen und Willen einer Aufsichtsperson
ablegen. Zum Abstreifen des Tragrings müßten die Arme gehoben werden, wodurch die Oberarme
in eine waagerechte Stellung geführt werden, so daß der Tragring angehoben und nicht abgestreift wird.
Solange der Tragring nicht ungewöhnlich groß und weit ist, kann auch nach oben über den Kopf nicht abgestreift
werden, da sich die mit den Oberarmen verbundenen Armkissen sperren.
Zweckmäßig wird die Schwimm- und Badehilfe so dimensioniert, daß der Tragring hoch an der Brust getragen
wird bzw. durch die damit verbundenen Oberarmkissen hochgezogen wird. Dadurch entsteht für einen
Träger der Schwimm- und Badehilfe eine etwa senkrechte »stehende«, stabile oder auch statische
Schwimmlage. In dieser Lage (ohne Bewegung des Badenden) tauchen die Armkissen nicht oder nur wenig in
das Wasser ein, so daß hiervon kein oder nur ein geringer Auftrieb ausgeht. Erst bei einer Bewegung des Trägers
im Wasser, wenn seitliche Kippmomente auftreten, tauchen die Armkissen ein und haben dadurch die Wirkung
seitlicher Stabilisationsausleger-das bedeutet, daß
2ö die Armkissen gegen ein seitliches Κ-ίρρεη wirken, ein
Pendeln vor und zurück um die Achse Arm-Schulterteil, das für das Vertrautwerden mit dem Wasser bei Kleinkindern
wünschenswert ist und leicht zu beherrschen ist, dagegen durchgeführt werden kann. Entgegen einer
Schwimmhilfe, bei der im Normalfall auch eine Auftriebskraft von den Oberarmen in jeder Schwimmlage
ausgeht, werden die Oberarme hier in der normalen (stehenden) Schwimm- und Badehahung nicht belastet
und dadurch die freie Beweglichkeit der Arme, beispielsweise für Ballspiele etc., nicht eingeschränkt Die
gewünschte »stehende«, statische Schwimmlage, bei der der Tragring über dem Schwerpunkt des Trägers in
Brusthöhe getragen wird, verhindert auch ein Umschlagen (Kopf nach unten).
Anhand von Zeichnungen wird die Erfindung an Ausführungsbeispielen
mit Einzelheiten und Vorteilen näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Schwimm- und Badehüfe im angelegten Zustand,
F i g. 2 eine Draufsicht auf einen Tragring,
F i g. 3 einen Schnitt entlang der Linie A-A aus F i g. 1, Fig. 4 Draufsicht entlang Pfeil ßaus Fig. 1,
F i g. 5 Prinzipdarstellung eines Armkissens im unmontierten und montierten Zustand,
F i g. 3 einen Schnitt entlang der Linie A-A aus F i g. 1, Fig. 4 Draufsicht entlang Pfeil ßaus Fig. 1,
F i g. 5 Prinzipdarstellung eines Armkissens im unmontierten und montierten Zustand,
F i g. 6 Ansicht eines fertig montierten Armkissens,
F i g. 7 fertig montierte Schwimm- und Badehilfe.
In Fig. 1 ist ein Kind 33 dargestellt, das eine erfindungsgemäße Schwimm- und Badehilfe 16 angelegt hat. Der Aufbau und die Anordnung der einzelnen Teile der
F i g. 7 fertig montierte Schwimm- und Badehilfe.
In Fig. 1 ist ein Kind 33 dargestellt, das eine erfindungsgemäße Schwimm- und Badehilfe 16 angelegt hat. Der Aufbau und die Anordnung der einzelnen Teile der
so Schwimm- und Badehilfe 16 wird anhand der F i g. 2 bis 7 im folgenden näher erläutert. Auf die in F i g. 1 gezeig-
*e Schwimm- und Badehilfe 16 im angelegten Zustand wird am Ende der Beschreibung im Zusammenhang mit
der Funktionsbesc!:reibung genauer eingegangen.
In F i g. 2 ist ein Tragring 1 dargestellt, der aus einem
warmgeformten Zellkunststoff besteht. Der Tragring 1 ist durch einen Soalt 2 getrennt. Der an sich formstabile
Tragring 1 ist jedoch so elastisch, daß er am Spalt 2 auseinandergezogen werden kann, im unbelasteten Zustand
jedoch die gezeigte Form wieder einnimmt. Der rückwärtige Teil des Tragrings 1 mit dem Spalt 2, der im
angelegten Zustand am Rücken eines Kindes zu liegen kommt, hat einen etwa rechteckigen Querschnitt, wobei
die Längsseite des Rechtecks in Achsrichtung des Tragrings 1 verläuft. An der Vorderseite 3 ist der Tragring 1
im Vergleich zum rückwärtigen Teil voluminöser und nach vorne ausgewölbt. Das Volumenverhältnis vom
vorderen 2um rückwärtigen Teil ist dabei etwa so ge-
wählt, daß ein Auftrieb im Verhältnis 2/3 : 1/3 erzeugt wird. Durch dieses Verhältnis wird eine sichere, etwa
stehende Schwimmlage bei angelegtem Tragring 1 erreicht, wobei ein unerwünschtes Eintauchen des Gesichts
mit den Atmungsorganöffnungen wegen des stärkeren Auftriebs an der Vorderseite 3 des Rings t verhindert
wird.
An der linken und rechten Seite 4, 5 des Tragrings 1 geht das rechteckige Querschnittsprofil der Rückseite in
eine Trapezform über, wobei sich der obere Teil des Tragrings I verjüngt. Diese Querschnittsform ist in
Fig. 3 dargestellt, die einen Schnitt entlang der Linie
A-A aus F i g. 2 zeigt. Die linke und rechte Seite 4,5 des Tragrings 1 kommt im angelegten Zustand unter die
Armhöhlen zu liegen. Durch den schmalen Querschnitt mit der zusätzlichen, nach oben führenden Verjüngung
des Tragrings 1 wird die Bewegungsfreiheit der Arme nur wenig eingeschränkt. Wesentlich ist, daß die fviaterialverdünnung
an diesen Stellen nicht so weit getrieben wird, daß der Tragring 1 hier brechen könnte. Es wäre
somit auch denkbar, daß an der linken und rechten Seite 4,5 schmale Stege aus relativ festem Material in vordere
und hintere Auftriebskörper eingeführt und mit diesen verbunden wären, wobei eine Ringform mit nahezu
uneingeschränkter Bewegungsfreiheit für die Arme entstehen würde. Diese mögliche Ausführung ist jedoch
komplizierter im Aufbau und teuerer in der Herstellung. Nicht erforderlich ist, daß der Tragring 1 an der linken
und rechten Seite 4,5 voluminös ausgebildet ist und dort Auftriebskräfte erzeugt. Auch in der in F i g. 2 gezeigten
Ausführungsform werden an den Seiten 4,5 nur geringe Auftriebskräfte bewirkt, wodurch vom Tragring 1 zwar
der für die Tragfähigkeit des Badenden erforderliche Auftrieb kommt, durch relativ dünne, seitliche Auftriebskörper
aber nur eine geringe Seitenstabilität ererhält. Diese Auflagefläche 13 soll am Ober;irm des Uudenden
aufliegen und daher entsprechend dei Oberarm·
gestalt und -dicke geformt sein. Bei der gezeichneten Gestalt der Formkörper 10, 11 erhält die Oberseite 14
des Armkissens 9 eine entsprechend der Auflagefläche
13 nach außen gewölbte Gestalt, die für die weiter unten
zu beschreibende Montage zweckmäßig isi und /u einem
gefälligen Aussehen führt, prinzipiell aber iin.ni
notwendig ist, d. h. beispielsweise auch flach sein konnie.
Fig. 6 zeigt eine praktische Ausführung eines Arm
kissens 9 nach der Prinzipdarsiellung aus I' ig. 5. Hier
sind die beiden zusammengeklappten Formkörper K), 11 mit der nach innen gehenden Auflagefläche Il /ti
erkennen. Die Formkörper 10, U werden von einem Spannband 15 in der zusammengeklappten Stellung gehalten.
Es ist vorteilhaft und zweckmäßig, den Tragring 1 und
die Armkissen 3, wie bereit» er wäiirii. aus ZcirkiriiSisimf
herzustellen, da dadurch keine punkticrungsempfindlichen luft- oder gasgefüllten größeren Hohlräume entstehen,
aus denen bei einer Verletzung der Umhüllung Gas entweicht und die Tragfähigkeit vermindert oder
ganz aufgehoben wird. Die Antriebselemente aus Zellkunststoff sind trotzdem leicht, unempfindlich und weitgehend
formstabil. Die an sich vorteilhaften Zcllkunsistoffelemente sind jedoch wenig angenehm auf der bloßen
Hau. zu tragen, weswegen sie mit einem hauifreundlichen, nicht wasserabsorbierenden Stoff, insbesondere
einem Stretchstoff, der sich unregelmäßigen Formen zumindest zum Teil anpaßi. überzogen werden.
Das Überziehen des Tragrings 1 ist relativ unkompliziert, da einfach ein dem Trgringkörper 8 in seinem
Durchmesser entsprechendes ärmelartigcs Streichsioffstück
hergestellt wird, das am Spalt 2 beginnend über den Tragring 1 gezogen wird. Am Spalt 2 kann das
zic!* wird. Zugunsten einer erhöhten Bewegungsfreiheit offene Ärrnellei! links und rechts zu^enäh! werden, so
für die Arme wird hier auf eine Seitenstabilisierung beim Tragring 1 weitgehend verzichtet, die jedoch
durch die weiter unten beschriebenen Armkissen gewährleistet ist.
An der Oberseite des Tragrings 1 an den linken und rechten Seiten 4, 5 ist je eine Aussparung 6, 7 vorgesehen,
die als Rutschsicherung für ein weiter unten beschriebenes Halteband dient. Wie aus F i g. 3 und F i g. 4
deutlich zu ersehen ist, ist die Aussparung 6, 7 lediglich im oberen Teil des Tragrings 1 eingebracht und läuft
nicht um den gesamten Tragringkörper 8 um. Es hat sich gezeigt, daß die Rutschsicherung als Aussparung 6,7 im
oberen Teil des Ringkörpers 8 ausreicht und eine umlaufende Aussparung als eine Art Bandbett nicht erforderlich
ist. Eine umlaufende Aussparung würde in dem Bereich unter den Achselhöhlen, der zur Gewährleistung
der Armbewegungsfreiheit möglichst dünn ausgeführt sein soll, eine zusätzliche Materialverdünnung
bringen, die entweder zu einer nur geringen Festigkeit des Tragrings 1 oder zu einem relativ dicken Tragringkörper
8 unter den Achselhöhlen führen müßte.
In F i g. 5 ist in einem Prinzipbild die Ausführung eines Armkissens 9 dargestellt. Mit strichlierten Linien
sind zwei Formkörper 10,11 aus Zellkunststoff gezeichnet
die an der Stelle i2 auch durch einen Steg verbunden sein könnten. Die Formkörper 10, 11 haben etwa
die Gestalt von Parallelepipeden, wesentlich dabei ist,
daß die beiden Seitenteile nach außen in der angegebenen
Form schräg verlaufen. Zur Herstellung des fertigen Armkissens 9 (durchgezogene Linie) werden die
Formkörper 10,11 zusammengeklappt, wodurch die untere
Seite eine nach innen gewölbte Auflagefläche 13 daß der Spalt 2 auch nach dem Überziehen mit Stretchstoff
erhalten bleibt, damit der Tragring 1 /um bequemen Anlegen auseinandergezogen werden kann oder
sich (bei weniger hoher Formstabilität) dem Brustumfang anpassen kann.
Die endgültige Form eines Armkissens 9 mit der nach innen gewölbten Auflagefläche 13 ist jedoch so unregelmäßig,
daß die Flexibilität eines Stretchstoffes für eine allseitige Anlage nicht ausreichend ist. Es wurde daher
die in Fig. 5 und 6 dargestellte Ausführung mit den beiden Formkörpern 10,11 gewählt,die eine Umhüllung
mit Stretchstoff wesentlich erleichtert. Die Formkörper 10, 11 werden in der in Fig. 5 strichliert gezeichneten
Stellung mit einem ärmelförmigen Stretchstoffleil üoerzogen und dann zusammengeklappt. Mit der aufgezeigten
Methode wird erreicht, daß der Stretchstoff allseitig, auch an der nach innen gewölbten Auflagefläche 13, gut
und sauber anliegt, ohne daß komplizierte Stretchstoffgebilde
für eine Umkleidung hergestellt werden müßten.
In einer einfacheren Ausführungsform können natürlich der Tragring 1 und die Armkissen 9 auch ohne
Umkleidung eingesetzt werden, wobei die Armkissen 9 dann zweckmäßig aus einem Teil zu fertigen wären, wie
etwa in F i g. 7 dargestellt. Es wäre auch denkbar, den Tragring 1 und die Armkissen 9, wenigstens an den Flächen,
die mit der Haut des Badenden Kontakt haben, mit hautfrsundlichem Materia! zu beschichten.
In Fig.7 ist eine komplett montierte Schwimm- und Badehilfe 16 so dargestellt, wie wenn sie an den Armkissen
9 gehalten würde, so daß ein daran befestigter Tragring 1 nach unten hängt Die Armkissen 9 sind bei der
hier gezeigten Ausführungsform einteilig geformt. Der
Tragring I ist hier etwas einfacher ills der in F i g. 2 gezeigte Tragring ausgebildet und hat einen im wesentlichen
gleichen Querschnitt an allen Stellen. Am Tragring sind jedoch auch Aussparungen 6, 7 vorgesehen.
Dcirl ist an beiden Seiten je ein Tragringband 22, 23
angcL'.ichl. das den Tragringkörper 8 relativ fest um·
selilieUl und in die Aussparungen f>, 7 eingreift, so daß
kein Verrutschen möglich ist. DieTragringbänder 22, 23
sind an ihrer Oberseite einmal durchgenäht, so daß dort to Schlaufen 24, 25 gebildet sind. Durch diese Schlaufen 24,
25 sind I laltebändcr 2b, 27 geführt, die die Armkissen 9
umschließen. Die Haltcbänder 26, 27 tragen an ihrer Rückseite eine Schließe 28 (in F i g. 6 zu sehen), mit der
eine Längenverstellung durchführbar ist. is
Auf die Tragringbänder 22, 23 ist ein Bandstück 29 mit seinen beiden Enden aufgenäht. Dadurch entsteht
/wischen (tem Tragringband 22 und dem Bandstück 29 eine Schlaufe, durch die ein Ringspannband 30, das den
gesamten Tragring 1 umschließt, geführt ist. Das Ringspannband 30 ist so in einer etwa mittleren Höhe am
I'ragring I gehalten. Das Ringspannband 30 ist mit einer
weiteren Schließe, die nicht sichtbar an der Rückseite des Tragrings I i" der Nähe des Spaltes /.u liegen
kommt, in seiner Länge verstellbar.
Alle drei an der Schwimm- und Badehilfe 16 verwendeten
Schließen sollen zweckmäßigerweise so gewählt werden, daß sie von Kindern nicht oder nur schwierig zu
offnen sind. Weiler ist es vorteilhaft, solche Schließen zu
verwenden, für deren Öffnung beide Hände erforderlich sind. Dies erschwer! das eigenmächtige Abnehmen der
Schwimm- und Badehilfe 16 für ein kleineres Kind außerordentlich.
Bei tier in F i g. 6 dargestellten, zweiteiligen Ausfüh-
rungsform eines Armkissens 9 ist das Halteband 26 .1 u ..;_ _,!„..„ ..„,1 !,;.,,.,..„ e„ku..fo η „„lY.k-t ,,„A
WtIIlIl LIItI VlflUV.IV. UlIU IMIItVIV. .-»V. I I IU U I *. -»£. gvlUilll l*t!u
so gegen Verrutschen gesichert. Anstelle der Schlaufendurchfiihrungcn
könnte das Spannband 15 und das Halteband 26 an ihren Kreuzungen auch vernäht sein, so
daß eine Art Käfig entsteht, in die die Formkörper 10,11
nach ihrer Umhüllung mit Stretchstoff eingeschoben werden.
Die Tragringbänder 22, 23. die Haltebänder 26, 27 und das Ringspannband 30 bilden ein Geschirr, in das
sowohl die Armkissen 8. der Tragring 1 und auch das Kind 33. das die Schwimm- und Badhilfe 16 tragen soll,
eingeschlossen und umspannt sind. Dieses Geschirr ist äußerst zweckmäßig, da der Stretchstoff selbst für das
Anbringen von Verbindungsclementen zwischen Tragring I und den Armki.ssen 9 wegen seiner Flexibilität
und seiner geringen Festigkeil nicht geeignet ist. Weiter ist auch das Anbringen von Verbindungselementen
durch beispielsweise Verankerung in den geformten Annkissen 9 oder dem Tragring 1 fertigungstechnisch
schwieriger, behindert das Überziehen mit Stretchstoff und führt trotzdem zu wenig sicheren Verbindungen, da
die Gefahr des Ausreißens gegeben ist. Das vorgeschlagene Geschirr dagegen bringt eine sichere und in sich
bewegliche Verbindung zwischen Tragring 1 und Armkissen 9. die zugleich noch als Spann- und Anschnalleinrichtung
dient.
Das Geschirr könnte in modifizierten Ausführungsformen
auch so gefertigt sein, daß die Kreuzungspunkte /wischen dem Ringspannband 30 und den Tragringbändern
22, 23 fest vernäht sind und anstelle der Schlaufen 24, 25 mil den Tragringbändern 22, 23 verbundene Ringe
verwendet sind. Weiter könnte am Tragring 1 eine außen umlaufende Aussparung vorgesehen sein, in der
das Ringspannband 30 gegen Verrutschen gesichert geführt ist. Als Bandmaterial für die verwendeten Bänder
sollte ein wasserbeständiges, hautfreundliches und durch Feuchtigkeit keine Längenänderung erfahrendes
Material gewählt werden; gut geeignet sind beispielsweise geflochtene Polyesterbänder.
Denkbar wäre eine Ausführungsform des Tragrings 1 ganz ohne Spalt 2. Dies hätte jedoch zur Folge, daß der
Tragring I in seiner Weite nicht anpaßbar wäre. Ein »Mitwachsen« des Tragrings I mit zunehmendem Alter
eines Kindes wäre dann nicht möglich. In der in F i g. 7 gezeigten Ausführungsform mit umlaufendem Ringspannband
30 wird der Tragring 1 mit Spalt 2 durch das Ringspannband 30 am Auseinanderklaffen gehindert.
Bei einer denkbaren Ausführung ohne Ringspannband 30 wäre im Bereich des Spalts 2 eine verstellbare
Schließeinrichtung direkt am Tragring 1 vorzusehen oder der Tragring ί mit so hoher Spannung auszulegen,
daß er einerseits von einem Kind nicht auseinandergezogen werden kann und andererseits gut im Brustbereich,
ohne einzuschnüren, anliegt. Eine Schließeinrichtung am Spalt 2 könnte beispielsweise durch Haken
oder Bänder, die verknüpft werden, hergestellt sein.
In Fig. I ist ein Kind 33 mit angelegter Schwimm-
und Badehilfe 16 gemäß F i g. 7 gezeigt. Hier ist zu ersehen, daß die Armkissen 9 auf den Oberarmen 34,35 des
Kindes 33 von oben her aufliegen und dort durch die Haltebänder 26, 27 in ihrer Position gehalten sind. Die
Oberarme 34, 35 werden durch die Haltebänder 26, 27 nicht eingeschnürt, da die ausgewölbten Anlageflächen
der Armkissen 9 weit von oben her über die Oberarme 34, 35 greifen. Die Haltebänder 26, 27 haben dadurch
praktisch keinen Körperkontakt und führen lediglich zu den hier nicht zu sehenden Schlaufen 24, 25 an den
Tragringbändern 22,23. Durch Verstellen der Länge der Huitebtificier 26 27 kann eine A™oi»ss"n'T "η ,,«»«»r.
schiedliche Größen erfolgen, wobei allerdings die Verbindung zum Tragring 1 möglichst kurz gewählt werden
sollte, so daß dieser hoch im Brustbereich oberhalb des Schwerpunktes des Badenden zu liegen kommt, und in
dieser Stellung von den Haltebändern 26, 27, die sich über die Armkissen 9 an den Oberarmen abstützen, gehalten
wird.
Die geschilderte Schwimm- und Badehilfe 16 hat folgende Funktion:
Wenn das Kind 33 mit angelegter Schwimm- und Badehilfe 16 sich ohne eigene Bewegungen ins Wasser
begibt, wird es durch den Auftrieb des Tragrings 1 in einer vertikalen »stehenden«, sozusagen statischen
Scbwimmlage gehalten. Die Armkissen 9 tauchen dabei nicht oder nur unwesentlich ins Wasser ein, so daß davon
in dieser Stellung praktisch kein Auftrieb ausgeht. Die erreichte vertikale »stehende« oder statische
Schwimmlage flößt einem Kind am wenigsten Angst vor dem unvertrauten Element Wasser ein und ist zudem für
die meisten Spiele und Betätigungen im Wasser, wie ζ. B. Ballspiele, am zweckmäßigsten. Bei Eigenbewegungen
des Kindes 33 im Wasser werden Schwingungs- und Pendelbewegungen nach rückwärts, vorwärts und nach
beiden Seiten ausgeführt. Am wenigsten gut zu beherrschen und damit am meisten angstauslösend sind Bewegungen
zur Seite. Diese werden mit der aufgezeigten Schwimm- und Badehilfe 16 durch die Armkissen 9 nur
mit kleinen Ausschlägen zugelassen. Bei einer Seitenbewegung,
beispielsweise zur linken Seite, taucht das Armkissen 9 immer mehr in das Wasser ein und erzeugt
dadurch (progressiv je weiter es eintaucht) ein rückstellendes Drehmoment. Pendelbewegungen zur Seite sind
damit möglich, werden jedoch bei stärkeren Ausschlägen schnell und progressiv abgebremst und zurückgestellt,
so daß der Kopf im Bereich der empfindlichen Ohren seitlich nicht unter Wasser gerät. Pendelbewcgungen
nach vorne und zurück sind dagegen leichter zu beherrschen und für eine Gewöhnung des Kindes 33 an
das Wasser und als Vorbereitung für ein späteres Schwimmen ohne Hilfen erwünscht. Für ein Kind besonders
unangenehm und angsterregend ist das Eintauchen des Gesichts mit Augen, Mund und Nase in das
Wasser. Dies wird in der beschriebenen, bevorzugten Ausführungsform wirksam durch die Verteilung des
Auftriebsvolumens im Verhältnis 2/3 : 1/3 an Vorder- und Rückseite des Tragrings 1 verhindert. Das Kind 33
kann somit weiter nach rückwärts pendeln als nach vorwärts in Richtung auf das Gesicht.
Es wird mit der beschriebenen Schwimm- und Badehilfe Ifi P'n sicheres und für ein Kind angenehm und
ohne wesentliche Behinderungen zu tragendes Hilfsmittel vorgeschlagen, das wirksam vor Badeunfällen
schützt. Da die Verbindung zwischen den Armkissen 9 und dem Tragring 1 lösbar ausgebildet ist, kann die
Schwimm- und Badehilfe 16 auch zerlegt werden. Für einen gezielten Schwimmunterricht wird dann mit der
kompletten Schwimm- und Badehilfe 16 begonnen, bis eine gewisse Sicherheit in der Durchführung der
Schwimmbewegungen erreicht worden ist. Im anschließenden, fortgeschrittenen Stadium können der Tragring
1 und die Armkissen 9 einzeln verwendet werden, so daß die Schwimm- und Badehilfe 16 »mitwächst«, bis sicher
das Schwimmen erlernt ist.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
35
45
50
55
60
65
Claims (1)
1. Schwimm- und Badehilfe, bestehend aus an den Oberarmen und im Brustbereich gleichzeitig anbringbaren
Auftriebskörpern,
gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale:
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