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Schwimm- und Badehilfe
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Die Erfindung betrifft eine Schwimm- und Badehilfe, insbesondere für
kleinere Kinder gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Schwimm- und Badehilfen sind in vielfältigen Ausführungsformen bekannt.
Das allen zugrundeliegende Prinzip besteht darin, den Auftrieb des menschlichen
Körpers durch Verbindung mit Auftriebskörpern zu vergrößern. Die bekannten Schwimm-
und Badehilfen unterscheiden sich daher im Material, der Gestalt und der Größe der
Auftriebskörper, deren Anordnung am und Verbindung mit dem menschlichen Körper.
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Der Schwimmreifen ist ein torusförmiger, luftgefüllter Ring, der um
die Brust und unter den Achselhöhlen getragen wird.
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Der Badende, normalerweise ein Nichtschwimmer, hängt dabei mit seinen
Oberarmen auf dem an der Wasseroberfläche schwimmenden Reifen und ist dadurch in
seiner Bewegung stark eingeschränkt. Es besteht hier die große Gefahr, daß insbesondere
Kinder bei heftigen Bewegungen aus dem Reifen rutschen oder mit diesem kopfüber
umkippen. Meist enthalten Schwimm-
reifen nur eine aufblasbare Kammer,
so daß bei einem Kontakt mit spitzen oder scharfen Gegenständen ein Entweichen der
Luft und damit Untergehen eines Badenden befürchtet werden muß. Ein Schwimmreifen
ist somit insgesamt gesehen eine äußerst unsichere Schwimm- und Badehilfe.
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Gerade für kleinere Kinder, die noch nicht schwimmen können, ist ein
solches Gerät, beispielsweise im häuslichen Swimmingpool bei nicht intensiver Bewachung
der Kinder, völlig ungeeignet.
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Eine weitere beliebte Schwimmhilfe stellen die Oberarmschwimmringe
dar. Dies sind aufblasbare, ringförmige und kissenförmige Auftriebskörper, durch
die die Oberarme gesteckt werden. Die für das Schwimmen zusätzlich erforderliche
Auftriebskraft greift somit an den Oberarmen an und behindert wegen des relativ
großen, erforderlichen Volumens die Bewegungsfreiheit der Arme. Zudem sitzen die
Auftriebskörper an den Oberarmen bereits sehr weit oben am Körper, so daß schon
bei geringen Bewegungen die Möglichkeit besteht, daß ohne entgegengesetzte Ruderbewegung
der Hände das Gesicht unter Wasser gerät. Gerade bei kleineren Kindern ist dies
unerwünscht, da dadurch zumindest anfänglich, Angst und Abneigung gegen das Badewasser
erzeugt wird. Die meisten Oberarmschwimmringe enthalten ebenfalls nur eine aufblasbare
Kammer, so daß auch hier die Gefahr des Luftentweichens nach Kontakt mit scharfen
oder spitzen Gegenständen, beispielsweise des Swimmingpoolrandes, besteht. Insgesamt
gesehen sind Oberarmschwimmringe zweckmäßige Hilfen für den Schwimmunterricht bei
einer durch Schwimmbewegungen unterstützten Fortbewegung im Wasser. Für Kleinkinder
ist dagegen mit Oberarmschwimmringen die Lage im Wasser zu wenig stabil und Verletzungen
der Umhüllung oder auch unsachgemäßes Hantieren, das zum Luftverlust führt, zu befürchten.
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Eine oft zum Erlernen des Schwimmens benutzte Hilfe ist der Schwimmgürtel,
der üblicherweise aus Korkstücken be-
steht, die auf einer Kordel
aufgereiht, um die Brust geschlungen getragen werden. Die Korkstücke sind dabei
meist länglich und erstrecken sich vom Hals bis zur Bauchgegend, so daß nur eine
wenig stabile Schwimmlage erreicht wird.
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Der Träger des Schwimmgürtels wird in eine eher horizontale Schwimmlage
im Wasser gedrängt, was für den Schwimmunterricht erwünscht ist und durch Schwimmbewegungen
ausgeglichen und stabilisert werden soll. Für kleinere Kinder ist diese Schwimmhilfe
nicht geeignet, da ihr beispielsweise jede Einrichtung für eine Seitenstabilisierung,
die besonders schwierig zu beherrschen und auszugleichen ist, fehlt.
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Eine Schwimm- und Badehilfe im weiteren Sinne stellt die Schwimmweste
dar, die normalerweise als Nothilfeeinrichtung gedacht ist. Schwimmwesten bestehen
aus einer Art Jacke mit aufblasbaren Kammern. Schwimmwesten sind nicht als Schwimm-
und Badehilfen gedacht, da sie durch ihre unförmige Gestalt die Bewegungsfreiheit
äußerst stark einschränken.
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Weiter ist es bekannt (DE-OS 27 49 628), zur Herbeiführung einer stabilen
Schwimmlage von Körpergeschädigten Auftriebskörper an geeigneten Stellen am Körper
dadurch anzubringen, daß diese auf umgegürtete Klettenbänder aufgebracht werden.
Diese Schwimmhilfe ist für Nichtschwimmer und dabei gerade für Kinder nicht geeignet,
da die Auftriebskörper von den Klettenbändern ungewollt abgestreift werden können
und dann der für einen Nichtschwimmer zusätzlich erforderliche Auftrieb fehlt. Eine
weitere bekannte Schwimmhilfe (DE-OS 28 37 497) besteht darin, daß in einen Badeanzug
Sicherheitsauftriebskörper eingearbeitet sind, die im Bedarfsfalle, beispielsweise
bei einem Schwächeanfall, aufgeblasen werden können. Die Sicherheitsauftriebskörper
entsprechen dabei in etwa einem Schwimmrelfen, der im Badeanzug integriert ist,
an dem zusätzlich zur Seitenstabilisierung Auftriebskörper ange-
bracht
sein können, die unter die Achsel greifen. Dieser Sicherheitsbadeanzug ist für gute
Schwimmer gedacht, die sich weit vom Ufer wegwagen. Im aufgeblasenen Zustand soll
eine Rast eingelegt werden, wobei die bewegungseinschränkenden Auftriebskörper nicht
stören. Die Sicherheitsauftriebskörper sind zwar hier gegen Abstreifen gesichert,
insgesamt ist die gezeigte Ausführung wegen der Bewegungseinschränkung und der von
den Auftriebskörpern ausgehenden Beengung für badende Kinder nicht geeignet.
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Eine Schwimmkörperausrüstung für den Schwimmunterricht, die speziell
für Kleinkinder geeignet sein soll, ist aus der DE-OS 20 43 531 bekannt. Als völliger
Nichtschwimmer und Anfänger ist hier der Schwimmschüler von einer Vielzahl von Stützen
und Stabilisierungsblasen umgeben, die ihn in einer horizontalen, stabilen Schwimmlage
halten sollen.
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Für das freie und ungezwungene Baden sind solche Hilfsmittel bei Kindern
nicht geeignet.
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Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, eine Schwimm-und Badehilfe
zu schaffen, die ein hohes Maß an Sicherheit gewährleistet und zudem die Bewegungsfreiheit
nur wenig einschränkt, d. h. angenehm zu tragen und insbesondere von Kindern angenommen
wird.
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Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Schwimm- und Badehilfe
durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Gemäß. Anspruch 1 wird bei der Schwimm- und Badehilfe ein Tragring
verwendet, der um die Brust zu tragen ist und der die für das Schwimmen erforderliche
Auftriebskraft bereits alleine erzeugt. Mit diesem Tragring sind zwei Armkissen
verbunden, die an den Oberarmen getragen werden. Der Tragring soll so hoch an der
Brust getragen werden bzw. durch die damit verbundenen Oberarmkissen hochgezogen
werden, daß für einen Träger der Schwimm- und Badehilfe eine etwa
senkrechte
"stehende", stabile Schwimmlage erreicht wird.
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In dieser Lage (ohne Bewegungen des Schwimmers) sollen die Armkissen
nicht oder nur wenig in das Wasser eintauchent so daß hiervon kein oder nur ein
geringer Auftrieb ausgeht. Erst bei zusätzlichen Bewegungen des Trägers im Wasser,
wenn seitliche Kippmomente auftreten, tauchen die Armkissen ein und haben dadurch
die Wirkung seitlicher Stabilisationsausleger; das bedeutet, daß die Armkissen gegen
ein seitliches Kippen wirken, ein Pendeln vor und zurück um die Achse Arm-Schulterteil,
das für das Vertrautwerden mit dem Wasser wünschenswert ist und leicht zu beherrschen
ist, ist dagegen durchführbar. Entgegen einer Schwimmhilfe, die nur aus Armkissen
besteht, werden die Oberarme in der normalen (stehenden) Schwimm- und Badehaltung
nicht belastet und dadurch die freie Beweglichkeit der Arme, beispielsweise für
Ballspiele etc., nicht eingeschränkt. Die gewünschte "stehende" statische Schwimmlage,
bei der der Tragring über dem Schwerpunkt des Trägers in Brusthöhe getragen wird,
verhindert ein Umschlagen, da diese Lage immer wieder eingependelt wird.
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Ein wesentlicher Vorteil wird in der erhöhten Sicherheit der aufgezeigten
Anordnung gesehen. Der Tragring kann hier, im Gegensatz zu einem normalen Schwimmreifen,durch
die Verbindung mit den Armkissen weder gewollt noch ungewollt abgestreift werden.
Gerade ein unbeaufsichtigtes kleineres Kind kann den Tragring nicht ohne Wissen
und Willen der Aufsichtspersonen ablegen, da dazu die Arme gehoben werden müssen
und dadurch die Oberarme in eine waagrechte Stellung geführt werden und der Tragring
angehoben wird. Solange der Tragring nicht ungewöhnlich groß und weit ist, kann
er auch nach oben über den Kopf nicht abgestreift werden, da sich die mit den Oberarmen
verbundenen Armkissen sperren.
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Anhand von Zeichnungen wird die Erfindung an Ausführungsbeispielen
mit weiteren Merkmalen, Einzelheiten und Vorteilen näher erläutert.
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Es zeigen Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Draufsicht auf
einen Tragring, Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie A-A aus Fig. 1, Fig. 3 eine
Draufsicht auf einen Teil des Tragrings nach Fig. 1 mit Blickrichtung entlang des
Pfeiles B, Fig. 4 eine Prinzipdarstellung eines Armkissens im unmontierten und montierten
Zustand, Fig. 5 eine perspektivische Ansicht eines fertig montierten Armkissens,
Fig. 6 eine fertig montierte, komplette Schwimm- und Badehilfe, Fig. 7 eine Schwimm-
und Badehilfe im angelegten Zustand.
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In Fig. 1 ist ein Tragring 1 dargestellt, der aus einem warmgeformten
Zellkunststoff besteht. Der Tragring 1 ist durch einen Spalt 2 getrennt. Der an
sich formstabile Tragring 1 ist jedoch so elastisch, daß er am Spalt 2 auseinandergezogen
werden kann, im unbelasteten Zustand jedoch die gezeigte Form wieder einnimmt. Der
rückwärtige Teil des Tragrings 1 mit dem Spalt 2, der im angelegten Zustand am Rücken
eines Kindes zu liegen kommt, hat einen etwa rechteckigen Querschnitt, wobei die
Längsseite des Rechtecks in Achsrichtung des Tragrings verläuft. An der Vorderseite
3 ist der Tragring, 1 im Vergleich zum rückwärtigen Teil voluminöser und nach vorne
ausgewölbt. Das Volumenverhältnis vom vorderen zum rückwärtigen Teil ist dabei etwa
so gewählt, daß ein Auftrieb im Verhältnis 2/3 : 1/3 erzeugt wird. Durch dieses
Verhältnis wird eine sichere, etwa stehende Schwimmlage bei angelegtem Trag-
ring
1 erreicht, wobei ein unerwünschtes Eintauchen des Gesichts mit den Atmungsorganöffnungen
wegen des stärkeren Auftriebs an der Vorderseite 3 des Rings 1 verhindert wird.
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An der linken und rechten Seite 4, 5 des Tragrings 1 geht das rechteckige
Querschnittsprofil der Rückseite in eine Trapezform über, wobei sich der obere Teil
des Tragrings 1 verjüngt. Diese Querschnittsform ist in Fig. 2 dargestellt, die
einen Schnitt entlang der Linie A-A aus Fig. 1 zeigt. Die linke und rechte Seite
4, 5 des Tragrings 1 kommt im angelegten Zustand unter die Armhöhlen zu liegen.
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Durch den schmalen Querschnitt mit der zusätzlichen, nach oben führenden
Verjüngung des Tragrings 1 wird die Bewegungsfreiheit der Arme nur wenig eingeschränkt.
Wesentlich ist, daß die Materialverdünnung an diesen Stellen nicht so weit getrieben
wird, daß der Tragring 1 hier brechen könnte. Es wäre somit auch denkbar, daß an
der linken und rechten Seite 4, 5 schmale Stege aus relativ festem Material in vordere
und hintere Auftriebskörper eingeführt und mit diesen verbunden wären, wobei eine
Ringform mit nahezu uneingeschränkter Bewegungsfreiheit für die Arme entstehen würde.
Diese mögliche Ausführung ist jedoch komplizierter im Aufbau und teuerer in der
Herstellung. Nicht erforderlich ist, daß der Tragring 1 an der linken und rechten
Seite 4, 5 voluminös ausgebildet ist und dort Auftriebskräfte erzeugt. Auch in der
in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform werden an den Seiten 4, 5 nur geringe Auftriebskräfte
bewirkt, wodurch vom Tragring 1 zwar der für die Tragfähigkeit des Badenden erforderliche
Auftrieb kommt, durch relativ dünne, seitliche Auftriebskörper aber nur eine geringe
Seitenstabilität erzielt wird. Zugunsten einer erhöhten Bewegungsfreiheit für die
Arme wird hier auf eine Seitenstabilisierung beim Tragring 1 weitgehend verzichtet,
die jedoch durch die weiter unten beschriebenen Armkissen gewährleistet ist.
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An der Oberseite des Tragrings 1 an den linken und rechten Seiten
4, 5 ist je eine Aussparung 6, 7 vorgesehen, die als Rutschsicherung für ein weiter
unten beschriebenes Halteband dient. Wie aus Fig. 2 und Fig. 3 deutlich zu ersehen
ist, ist die Aussparung 6, 7 lediglich im oberen Teil des Tragrings 1 eingebracht
und läuft nicht um den gesamten Tragringkörper 8 um. Es hat sich gezeigt, daß die
Rutschsicherung als Aussparung 6, 7 im oberen Teil des Ringkörpers 8 ausreicht und
eine umlaufende Aussparung als eine Art Bandbett nicht erforderlich ist. Eine umlaufende
Aussparung würde in dem Bereich unter den Achselhöhlen, der zur Gewährleistung der
Armbewegungsfreiheit möglichst dünn ausgeführt sein soll, eine zusätzliche Materialverdünnung
bringen, die entweder zu einer nur geringen Festigkeit des Tragrings 1 oder zu einem
relativ dicken Tragringkörper 8 unter den Achselhöhlen führen müßte.
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In Fig. 4 ist in einem Prinzipbild die Ausführung eines Armkissens
9 dargestellt. Mit strichlierten Linien sind zwei Formkörper 10, 11 aus Zellkunststoff
gezeichnet, die an der Stelle 12 auch durch einen Steg verbunden sein könnten. Die
Formkörper 10, 11 haben etwa die Gestalt von Parallelepipeden, wesentlich dabei
ist, daß die beiden Seitenteile nach außen in der angegebenen Form schräg verlaufen.
Zur Herstellung des fertigen Armkissens 9 (durchgezogene Linie) werden die Formkörper
10, 11 zusammengeklappt, wodurch die untere Seite eine nach innen gewölbte Auflagefläche
13 erhält. Diese Auflagefläche 13 soll am Oberarm des Badenden aufliegen und daher
entsprechend der Oberarmgestalt und -dicke geformt sein. Bei der gezeichneten Gestalt
der Formkörper 10, 11 erhält die Oberseite 14 des Armkissens 9 eine entsprechend
der Auflagefläche 13 nach außen gewölbte Gestalt, die für die weiter unten zu beschreibende
Montage zweckmäßig ist und zu einem gefälligen Aussehen führt, prinzipiell aber
nicht notwendig ist, d. h. beispielsweise flach sein könnte.
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Fig. 5 zeigt eine praktische Ausführung eines Armkissens 9 nach der
Prinzipdarstellung aus Fig. 4. Hier sind die beiden zusammengeklappten Formkörper
10, 11 mit der nach innen gehenden Auflagefläche 13 zu erkennen. Die Formkörper
10, 11 werden von einem Spannband 15 in der zusammengeklappten Stellung gehalten.
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Es ist vorteilhaft und zweckmäßig, den Tragring 1 und die Armkissen
9, wie bereits erwähnt, aus Zellkunststoff herzustellen, da dadurch keine punktierungsempfindlichen
luft- oder gasgefüllten größeren Hohlräume entstehen, aus denen bei einer Verletzung
der Umhüllung Gas entweicht und die Tragfähigkeit vermindert oder ganz aufgehoben
wird.
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Die Auftriebselemente aus Zellkunststoff sind trotzdem leicht, unempfindlich
und weitgehend formstabil. Die an sich vorteilhaften Zellkunststoffelemente sind
jedoch wenig angenehm auf der bloßen Haut zu tragen, weswegen sie mit einem hautfreundlichen,
nicht wasserabsorbierenden Stoff, insbesondere einem Stretchstoff, der sich unregelmäßigen
Formen zumindest zum Teil anpaßt, überzogen werden.
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Das überziehen des Tragrings 1 ist relativ unkompliziert, da einfach
ein dem Tragringkörper 8 in seinem Durchmesser entsprechendes ärmelartiges Stretchstoffstück
hergestellt wird, das am Spalt 2 beginnend über den Tragring 1 gezogen wird. Am
Spalt 2 kann das offene Armelteil links und rechts zugenäht werden, so daß der Spalt
2 auch nach dem über ziehen mit Stretchstoff erhalten-bleibt, damit der Tragring
1 zum bequemen Anlegen auseinandergezogen werden kann oder sich (bei weniger hoher
Formstabilität) dem Brustumfang anpassen kann.
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Die endgültige Form eines Armkissens 9 mit der nach innen gewölbten
Auflagefläche 13 ist jedoch so unregelmäßig, daß die Flexibilität eines Stretchstoffes
für eine allseitige Anlage nicht ausreichend ist. Es wurde daher die in Fig. 4 und
5 dargestellte Ausführung mit den beiden Formkörpern 10, 11 gewählt, die eine Umhüllung
mit Stretchstoff wesent-
lich erleichtert. Die Formkörper 10, 11
werden in der in Fig. 4 strichliert gezeichneten Stellung mit einem ärmelförmigen
Stretchstoffteil überzogen und dann zusammengeklappt. Mit der aufgezeigten Methode
wird erreicht, daß der Stretchstoff allseitig, auch an der nach innen gewölbten
Auflagefläche 13,gut und sauber anliegt, ohne daß komplizierte Stretchstoffgebilde
für eine Umkleidung hergestellt werden müßten.
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In einer einfacheren Ausführungsform könnten natürlich der Tragring
1 und die Armkissen 9 auch ohne Umkleidung eingesetzt werden, wobei die Armkissen
9 dann zweckmäßig aus einem Teil zu fertigen wären, wie etwa in Fig. 6 dargestellt.
Es wäre auch denkbar, den Tragring 1 und die Armkissen 9, wenigstens an den Flächen,
die mit der Haut des Badenden Kontakt haben, mit hautfreundlichem Material zu beschichten.
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In Fig. 6 ist eine komplett montierte Schwimm- und Badehilfe so dargestellt,
wie wenn sie an den Armkissen 17, 18 gehalten würde, so daß ein daran befestigter
Tragring 19 nach unten hängt. Die Armkissen 17, 18 sind bei der hier gezeigten Ausführungsform
einteilig geformt. Der Tragring 19 ist hier etwas einfacher als der in Fig. 1 gezeigte
Tragring 1 ausgebildet und hat einen im wesentlichen gleichen Querschnitt an allen
Stellen. Am Tragring 19 sind jedoch auch Aussparungen 20, 21 vorgesehen. Dort ist
an beiden Seiten je ein Tragringband 22, 23 angebracht, das den Tragringkörper relativ
fest umschließt und in die Aussparungen 20, 21 eingreift, so daß kein Verrutschen
möglich ist. Die Tragringbänder 22, 23 sind an ihrer Oberseite einmal durchgenäht,
so daß dort Schlaufen 24, 25 gebildet sind. Durch diese Schlaufen 24, 25 sind Haltebänder
26, 27 geführt, die die Armkissen 17, 18 umschließen. Die Haltebänder 26, 27 tragen
an ihrer Rückseite eine Schließe 28 (in Fig. 5 zu sehen), mit der eine Längenverstellung
durchführbar ist.
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Auf die Tragringbänder 22, 23 ist ein Bandstück 29 mit seinen beiden
Enden aufgenäht. Dadurch entsteht zwischen dem Tragringband 22 und dem Bandstück
29 eine Schlaufe, durch die ein Ringspannband 30, das den gesamten Tragring 19 umschließt,
geführt ist. Das Ringspannband 30 ist so in einer etwa mittleren Höhe am Tragring
19 gehalten. Das Ringspannband 30 ist mit einer weiteren Schließe, die nicht sichtbar
an der Rückseite des Tragrings 19 in der Nähe des Spaltes 31 zu liegen kommt, in
seiner Länge verstellbar.
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Alle drei an der Schwimm- und Badehilfe verwendeten Schließen sollen
zweckmäßigerweise so gewählt werden daß sie von Kindern nicht oder nur schwierig
zu öffnen sind. Weiter ist es vorteilhaft, solche Schließen zu verwenden, für deren
Öffnung beide Hände erforderlich sind. Dies erschwert das eigenmächtige Abnehmen
der Schwimm- und Badehilfe 16 für ein kleineres Kind außerordentlich.
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Bei der in Fig. 5 dargestellten, zweiteiligen Ausführungsform eines
Armkissens 9 ist das Halteband 26 durch eine vordere und hintere Schlaufe 32 geführt
und so gegen Verrutschen gesichert. Anstelle der Schlaufendurchführungen könnte
das Spannband 15 und das Halteband 26 an ihren Kreuzungen auch vernäht sein, so
daß eine Art Käfig entsteht, in die die Formkörper 10, 11 nach ihrer Umhüllung mit
Stretchstoff eingeschoben werden.
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Die Tragringbänder 22, 23, die Haltebänder 26, 27 und das Ringspannband
30 bilden ein Geschirr, in das sowohl die Armkissen 17,18, der Tragring 19 und auch
das Kind, das die Schwimm- und Badehilfe 16 tragen soll, eingeschlossen und umspannt
sind. Dieses Geschirr ist äußerst zweckmäßig, da der Stretchstoff selbst für das
Anbringen von Verbindungselementen zwischen Tragring 19 und den Armkissen 17, 18
wegen seiner Flexibilität und seiner geringen Festigkeit nicht geeignet ist. Weiter
ist auch das Anbringen von
Verbindungselementen durch beispielsweise
Verankerung in den geformten Armkissen 17, 18 oder dem Tragring 19 fertigungstechnisch
schwieriger, behindert das Überziehen mit Stretchstoff und führt trotzdem zu wenig
sicheren Verbindungen, da die Gefahr des Ausreißens gegeben ist. Das vorgeschlagene
Geschirr dagegen bringt eine sichere und in sich bewegliche Verbindung zwischen
Tragring 19 und Armkissen 17, 18, die zugleich noch als Spann- und Anschnalleinrichtung
dient.
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Das Geschirr könnte in modifizierten Ausführungsformen auch so gefertigt
sein, daß die Kreuzungspunkte zwischen dem Ringspannband 30 und den Tragringbändern
22, 23 fest vernäht sind und anstelle der Schlaufen 24, 25 mit den Tragringbändern
22, 23 verbundene Ringe verwendet sind.
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Weiter könnte am Tragring 19 eine außen umlaufende Aussparung vorgesehen
sein, in der das Ringspannband 30 gegen Verrutschen gesichert geführt ist. Als Bandmaterial
für die verwendeten Bänder sollte ein wasserbeständiges, hautfreundliches und durch
Feuchtigkeit keine Längenänderung erfahrendes Material gewählt werden; gut geeignet
sind beispielsweise geflochtene Polyesterbänder.
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Denkbar wäre eine Ausführungsform des Tragrings 1, 19 ganz ohne Spalt
2, 31. Dies hätte jedoch zur Folge, daß der Tragring 1, 19 in seiner Weite nicht
anpaßbar wäre.
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Ein "Mitwachsen" des Tragrings 1, 19 mit zunehmendem Alter eines Kindes
wäre dann nicht möglich. In der in Fig. 6 gezeigten Ausführungsform mit umlaufendem
Ringspannband 30 wird der Tragring 19 mit Spalt 31 durch das Ringspannband 30 am
Auseinanderklaffen gehindert. Bei einer denkbaren Ausführung ohne Ringspannband
30 wäre im Bereich des Spalts 31 eine verstellbare Schließeinrichtung direkt am
Tragring 19 vorzusehen oder der Tragring 19 mit so hoher Spannung auszulegen, daß
er einerseits von einem Kind nicht auseinandergezogen werden kann und andererseits
gut im Brustbereich, ohne einzuschnüren, anliegt. Eine
Schließeinrichtung
am Spalt könnte beispielsweise durch Haken oder Bänder, die verknüpft werden, hergestellt
sein.
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In Fig. 7 ist ein Kind 33 mit angelegter Schwimm- und Badehilfe 16
gemäß Fig. 6 gezeigt. Hier ist zu ersehen, daß die Armkissen 17, 18 auf den Oberarmen
34, 35 des Kindes 33 von oben her aufliegen und dort durch die Haltebänder 26, 27
in ihrer Position gehalten sind. Die Oberarme 34, 35 werden durch die Haltebänder
26, 27 nicht eingeschnürt, da die ausgewölbten Anlageflächen der Armkissen 17, 18
weit von oben her über die Oberarme 34, 35 greifen.
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Die Haltebänder 26, 27 haben dadurch praktisch keinen Körperkontakt
und führen lediglich zu den hier nicht zu sehenden Schlaufen 24, 25 an den Tragringbändern
22, 23.
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Durch Verstellen der Länge der Haltebänder 26, 27 kann eine Anpassung
an unterschiedliche Größen erfolgen, wobei allerdings die Verbindung zum Tragring
19 möglichst kurz gewählt werden sollte, so daß dieser hoch im Brustbereich oberhalb
des Schwerpunktes des Badenden zu liegen kommt, und in dieser Stellung von den Haltebändern
26, 27, die sich über die Armkissen 17, 18 an den Oberarmen abstützen, gehalten
wird.
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Die geschilderte Schwimm- und Badehilfe 16 hat folgende Funktion:
Wenn das Kind 33 mit angelegter Schwimm- und Badehilfe 16 sich ohne eigene Bewegungen
ins Wasser begibt, wird es durch den Auftrieb des Tragrings 19 in einer vertikalen
"stehenden" Schwimmlage gehalten. Die Armkissen 17, 18 tauchen dabei nicht oder
nur unwesentlich ins Wasser ein, so daß davon in dieser Stellung praktisch kein
Auftrieb ausgeht. Die erreichte vertikale "stehende" Schwimmlage flößt einem Kind
am wengisten Angst vor dem unvertrauten Element Wasser ein und ist zudem für die
meisten Spiele und Betätigungen im Wasser, wie z. B. Ballspiele, am zweckmäßigsten.
Bei Eigenbewegungen des Kindes 33 im Wasser werden Schwingungs- und Pendelbewegungen
nach rück-
wärts, vorwärts und nach beiden Seiten ausgeführt. Am
wenigsten gut zu beherrschen und damit am meisten angstauslösend sind Bewegungen
zur Seite. Diese werden mit der aufgezeigten Schwimm- und Badehilfe 16 durch die
Armkissen 17, 18 nur mit kleinen Ausschlägen zugelassen.
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Bei einer Seitenbewegung, beispielsweise zur linken Seite, taucht
das Armkissen 18 immer mehr in das Wasser ein und erzeugt dadurch (progressiv je
weiter es eintaucht) ein rückstellendes Drehmoment. Pendelbewegungen zur Seite sind
damit möglich, werden jedoch bei stärkeren Aus schlägen schnell und progressiv abgebremst
und zurückgestellt, so daß der Kopf im Bereich der empfindlichen Ohren seitlich
nicht unter Wasser gerät. Pendelbewegungen nach vorne und zurück sind dagegen leichter
zu beherrschen und für eine Gewöhnung des Kindes 33 an das Wasser und als Vorbereitung
für ein späteres Schwimmen ohne Hilfen erwünscht. Für ein Kind besonders unangenehm
und angsterregend ist das Eintauchen des Gesichts mit Augen, Mund und Nase in das
Wasser. Dies wird in der beschriebenen, bevorzugten Ausführungsform wirksam durch
die Verteilung des Auftriebsvolumens im Verhältnis 2/3 : 1/3 an Vorder- und Rückseite
des Tragrings 19 verhindert. Das Kind 33 kann somit weiter nach rückwärts pendeln
als nach vorwärts in Richtung auf das Gesicht.
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Es wird mit der beschriebenen Schwimm- und Badehilfe 16 ein sicheres
und für ein Kind angenehm und ohne wesentliche Behinderungen zu tragendes Hilfsmittel
vorgeschlagen, das wirksam vor Badeunfällen schützt. Da die Verbindung zwischen
den Armkissen und dem Tragring lösbar ausgebildet ist, kann die Schwimm- und Badehilfe
auch zerlegt werden.
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Für einen gezielten Schwimmunterricht wird dann mit der kompletten
Schwimm- und Badehilfe begonnen, bis eine gewisse Sicherheit in der Durchführung
der Schwimmbewegungen erreicht worden ist. Im anschließenden, fortgeschrittenen
Stadium können der Tragring und die Armkissen einzeln verwendet werden, so daß die
Schwimm- und Badehilfe mitwächst", bis sicher das Schwimmen erlernt ist.
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