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" Schwimmhilfe II
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Die Erfindung betrifft eine Schwimmhilfe für das Brust- und Rückenschwimmen,
insbesondere für Lernende, Körperbehinderte und Kranke.
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Bei derartigen Schwimmhilfen ist es erforderlich, die Tragkörper so
anzuordnen, daß ein Benutzer so hoch an der Wasseroberfläche liegt, daß Atmen auch
ohne Schwimmbewegung möglich ist und der Körper in einer für das Schwimmen günstigen
Gleitbootlage gehalten wird. Weiterhin sollten sie einen geringen Wasserwiderstand
haben, damit ein möglichst geringer Kraftaufwand zum Vortrieb genügt.
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Es sind verschiedene Schwimmhilfen für das B-rustschwimmen bekannt,
die spezifische Nachteile aufweisen, die im folgenden aufgeführt sind: Oberarmringe
1. Ungünstige Schwimmlage durch Absinken der Beine 2. Bewegungsbehinderung der Arme
3. Großer Wasserwiderstand Schwimmringe für den Körper 1. Keine feste Verbindung
zum Körper 2. Gefahr des Durchrutschens 3. Instabile Schwimmlage 4. Benutzer haben
Angst vornüber zu kippen 5. Großer Wasserwiderstand
Rückenkissen
1. Geringe Auftriebswirkung bei günstiger Schwimmlage. Der Benutzer versucht dies
durch ein Hohikreuz auszugleichen 2. Orthopädisch schädliche Haltung 3. Atmung ohne
Auftriebswirkung nicht möglich 4. Benutzer bekommen Nacken- und Rückenmuskelverkrampfungen
5. FUr Körperbehinderte nicht verwendbar 6. Einengung des Brustkorbes und dadurch
erschwerte Atmung durch den Haltegurt.
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Mit der DT-OS 2043531 ist eine Schwimmhilfe für das Brustschwimmen
bekannt, die aus vier einzelnen Teilen besteht, durch die eine günstige Schwimmlage
erreicht werden kann. Eine Nackenverkrampfung wird jedoch nicht vermieden. Weiterhin
ist der Wasserwiderstand sehr groß. Eine Schwimmhilfe für das Rückenschwimmen ist
bisher nicht bekannt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schwimmhilfe zu schaffen,
die alle bekannten Nachteile ausschließt und für das Brust- und Rückenschwimmen
gleich gut verwendbar ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auf jeder Seite
des Schwimmenden ein länglicher aufblasbarer Tragkörper angeordnet wird, der sich
etwa vom Schultergelenk bis zur Hüfte erstreckt und, daß die beiden Tragkörper durch
zwei Haltegurte verbunden sind. In jedem Tragkörper kann eine Uffnung zum Hineinschlupfen
des Armes eingearbeitet sein.
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Um den Kopf des Schwimmenden sicher über Wasser zu halten und ein
Verkrampfen der Nacken- und Rückenmuskulatur zu vermeiden, kann unter dem Kinn des
Schwimmenden zwischen beiden vorderen Enden der Tragkörper eine aufblasbare Kopfauflage
befestigt werden. Am Vorderrand der Kopfauflage kann außerdem ein beweglicher Schutzwulst
vorgesehen sein, der das Gesicht des Schwimmenden vor Wellen schützt.
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Die Schwimmhilfe kann auch mit einer zweiten Kopfauflage, die in Höhe
des Nackens angebracht ist, versehen werden, so daß ein Wechseln von der Brust-
in die Rückenlage möglich ist.
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Die Haltegurte, die in der Länge verstellbar sind, können an Befestigungsleisten
eingehängt werden, die entlang der Tragkörper angebracht sind und ein Versetzen
der Haltegurte längs der Tragkörper zur Anpassung an unterschiedliche Körpergrößen
und zur Verlagerung des Auftriebsschwerpunktes erlauben. Der hintere Haltegurt kann
mit einer Klemmschnalle versehen werden, die neben dem leichten Verstellen der Gurtlänge
ein rasches Uffnen des Haltegurtes erlaubt.
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Eine einstückige Ausführung der Schwimmhilfe ist ebenso denkbar.
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Die Tragkörper und die Kopfauflage der Schwimmhilfe können ebenso
aus einem nicht saugfähigen leichten Schaummaterial hergestellt werden.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß die Schwimmhilfe für das Brust- und Rückenschwimmen gleich gut verwendbar ist
und bei beiden Schwimmarten eine sehr günstige und entspannte Schwimmlage erzielt
wird. Die Tragkörper sind so angeordnet, daß die volle Bewegungsfreiheit der Arme
und Beine gewährleistet ist. Dies ist für Personen, die das Schwimmen erlernen wollen,
von großem Vorteil, da ein konzentriertes Oben eines bestimmten Bewegungsablaufes
in einer idealen Schwimmlage ohne Atembehinderung möglich ist.
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Beim Schwimmunterricht muß nicht sofort mit der Wassergewöhnung begonnen
werden, da sich auch Oberängstliche in kurzer Zeit mit der Schwimmhilfe im Wasser
wohifühlen. Die Gleiteigenschaft der Schwimmhilfe ist wegen der katamaranähnlichen
Form sehr günstig.
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Auch Personen, die aufgrund körperlicher Insuffizienz wegen der Nachteile
herkömmlicher Schwimmhilfen nicht in der Lage waren, Schwimmen zu lernen, können
jetzt in einer idealen, entspannten Lage Schwimmen lernen, da ohne langwierige Vorübungen
sofort mit der Bewegungstherapie begonnen werden kann.
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Weiterhin können Schwimmer, denen es aus körperlichen Gründen nicht
mehr oder nur schwer möglich ist sich an der Wasseroberfläche zu halten, mit der
Schwimmhilfe wieder längere Zeit gefahrlos in tiefem Wasser verweilen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen Fig. 1 eine Draufsicht auf die Schwimmhilfe Fig. 2 eine
Seitenansicht auf die Schwimmhilfe entsprechend Fig. 1 in der Anwendung in Brustlage
Fig. 3 eine Seitenansicht der Schwimmhilfe entsprechend Fig. 2 in der Anwendung
in Rückenlage In der Fig. 1, welche die Schwimmhilfe von oben gesehen zeigt, kann
man die katamaranähnliche, strömungsgünstige Form erkennen.
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Die beiden Tragkörper von denen nur die oberen Luftkammern (3) zu
sehen sind, sind durch einen hinteren Haltegurt (7) und einen vorderen Haltegurt
(8) in wählbaren Abständen verbunden. Diese Gurte können durch Schnallen längenveränderlich
sein und damit eine Anpassung des Abstandes der beiden Tragkörper (1) an die jeweilige
Körperbreite des Schwimmenden erlauben. Die aufblasbare Kopfauflage (9), die einen
beweglichen Schutzwulst (10) am Vorderrand trägt, wird vom vorderen Auflagegurt
(8) gehalten, der durch die Lasche (11) der Kopfauflage (9) gezogen ist. Die Luftkammer
(3,4) der Tragkörper (1) und die Kopfauflage (9) sind mit bekannten Sicherheitsventilen
(12) ausgerüstet.
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Fig. 2 zeigt die Benutzung der Schwimmhilfe beim Brustschwimmen.
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In dieser Seitenansicht besteht jeder Tragkörper (1) aus einer oberen
Luftkammer (3) und einer unteren Luftkammer (4) und ist mit der Uffnung (2) an einer
Schulter des Schwimmenden eingehängt. Längs der beiden Tragkörper (1) sind Befestigungsleisten
(5)
mit in Abständen vorgesehenen Usen (6) angebracht, die das Versetzen
der Auflagegurte (7, 8) längs der Tragkörper erlauben.
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Laut Fig 3 ist die Schwimmhilfe so am Benutzer befestigt, daß sein
Rücken auf den Auflagegurten (7, 8) liegt. Die Kopfauflage (9) kann durch Versetzen
des vorderen Auflagegurtes (8) in den Usen (6) der Befestigungsleisten (5) in ihrer
Position zu den Tragkörpern so verändert werden, daß sie den Kopf des Schwimmers
mehr oder weniger anhebt.
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