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Aus einer Anzahl von Schwimmkörpern gebildete Vorrichtung zur Unterstützung
des menschlichen Körpers beim Schwimmen. Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung
zur Unterstützung des menschlichen Körpers beim Schwimmenlernen -oder Schwimmen.
Diese Vorrichtung besteht aus einem oder mehreren miteinander verbundenen Schwimmkörpern,
von denen einer mit einer Kinnstütze versehen ist, und die außerhalb des Bereiches
der die Schwimmbewegungen ausführenden Gliedmaßen des Schwimmenden liegen. Hierdurch
unterscheidet sich die neue Vorrichtung von den bekannten Geräten zur Erleichterung
des Schwimmens, bei denen das Kinn des Schwimmenden kc ine Stütze findet und die
Gliedmaßen durch Teile des Geräts an der Schwimmbewegung gehindert werden.
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Das Gerät nach der Erfindung wird vorzugsweise so gebaut, daß entweder
der Auftrieb veränderlich ist, damit der Grad der dem Schüler gewährten Unterstützung
in dem Maße vermindert werden kann, wie dieser in der Fertigkeit Fortschritte macht,
oder die Lage der Kinnstütze im Verhältnis zum Auftriebsmittelpunkt des Gestells
geändert werden kann-, so daß die Stelle, an welcher das Kinn des Schülers unterstützt
wird, in bezug auf die Wasseroberfläche verlegt werden kann.
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Für den Gebrauch beim Schwimmunterricht oder bei der Ausführung des
Bruststoßes enthält das Gestell einen Hauptschwimmer, der durch ein Paar auseinanderlaufende
Arme mit zwei Hilfsschwimmern verbunden ist. Der Hauptschwimmer ist zur Aufnahme
des Kinnes des Schwimmschülers (Schwimmers) eingerichtet, und die Hilfsschwimmer
können gegen den Hauptschwimmer auf irgendeine passende Art einstellbar sein, z.
B., indem man die wirksame Länge oder die Neigung der Verbindungsarme oder bc#ides
wechseln
läßt. Andererseits können die Hilfsschwimmer durch ein Querkissen o. d-1., am besten
:aus schwimmfähigem Stoff, ersetzt werden, das die freien Enden der auseinanderstrebenden
Arme verbindet und so eingerichtet ist, daß es auf dem Rücken des Schülers ruhen
oder befestigt werden kann.
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Bei einer Ausführungsform ist die Kinnstützvorrichtung einstellbar
mit d,-m Hauptschwimmer verbunden und trägt die Arme, durch welche der Hauptschwimmer
mit _ den anderen Schwimmern verbunden wird.
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Bei einer anderen Ausführungsform kann das Gestell auch aus einer
Anzahl ähnlicher Schwimmer bestehen, die durch Arme o. dgl. untereinander verbunden
sind, wobei die Arme die Kinnstützvorrichtung tragen. Diese kann an den Armen, etwa
in der Mitte zwischen den Schwimmern, befestigt sein oder darauf ruhen und kann
unter Umständen in bezug auf die Schwimmer einstellbar sein.
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Zum Unterricht im Stoß mit verschränkten Armen (American crawl) oder
zur Ausführung dieses Stoßes kann das Gestell aus einem einzigen Schwimmer bestehen,
der mit einer oder mehreren abwärts gerichteten Flossen oder Kielen o. dgl. versehen
ist. Dabei können ein oder mehrere Arme oder Vorsprünge vorgesehen sein, die das
oben beschriebene Querkissen tragen.
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Außer dem eigentlichen Schwimmgestell können zwei andere Schwimmer
vorgesehen und zur Befestigung an den Beinen des Schwimmers derart eingerichtet
sein, daß sie, wenn er im Wasser ist, die nötige Stütze für die Beine gewähren,
sie aber nicht zu nahe an der Oberfläche halten.
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Bei jeder Ausführungsform der Erfindung ist vorzugsweise ein sogenanntes
Süll (ein '\Vasserbrecher) vorgesehen, das vor dem Gesicht des Schwimmschülers oder
Schwimmers angeordnet ist und das Wasser von Mund und Nase des Schwimmers abhält,
um ihm bei seinen ersten Versuchen größeren Mut zu geben.
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Zum besseren Verständnis soll die Erfindung nunmehr an der Hand der
beiliegenden Zeichnungen beschrieben werden,in denen verschiedene Ausführungsformen
als Beispiele abgebildet sind. Abb. i ist eine schräg von oben gesehene Form des
eigentlichen Schwimmgestells ; Abb. a ist eine ähnliche Ansicht des einen der Hilfsschwimmer,
die dazu dienen, die Beine des Schwimmenden zu stützen, und Abb. 3 und 4. zeigen
schematisch zwei andere Ausführungsformen.
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Die abgebildeten Geräte sind im besonderen bestimmt zum Unterricht
im Bruststoß oder als Hilfsmittel bei diesem Stoß. Die in Abb. i dargestellte Bauart
umfaßt einen Hauptschwimmer i, an dem ein Paar auseinanderlaufender Arme a befestigt
sind, die die Hilfsschwimmer 3 tragen. Die Schwimmer i und 3 können aus hohlen metallenen
Behältern bestehen, die gewöhnlich mit Luft gefüllt, aber mit Füllstutzen o. dgl.
versehen sind, durch die sie teilweise mit Wasser gefüllt werden können, um den
Auftrieb zu ändern; sie können auch aus irgendeinem leichten Stoff, z. B. aus Kork,
hergestellt werden. In diesem Fall setzt man sie am besten aus Schichten oder Abschnitten
zusammen, deren Zahl je nach dem beabsichtigten Auftrieb des Gestells vermehrt oder
vermindert werden kann.
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Der Schwimmer i enthält eine Grube oder Aussparung q zur Aufnahme
des Kinnes des Schwimmenden, und die Arme a, die drehbar mit Rippen oder Vorsprüngen
5 auf dem Schwimmer i verbunden sind, haben schief abgeschnittene Enden 6, die in
entsprechend geformte Enden 7 von Erhöhungen der Rippen 5 passen. Sie werden in
der bezeichneten Stellung durch Drehklammern 8 festgehalten. Im vorderen Ende der
Rippen 5 sind Nuten 9 eingeschnitten, in denen ein Schirm io verschiebbar ist, und
an den Rippen 5 ist abnehmbar mittels Drehklammern i i ein Süll 1 2 aus Celluloid
befestigt. Die Schwimmer 3 sind an den Armen z durch Bolzen 13 und Flügelmuttern
1q befestigt, und, um die Entfernung dieser Schwimmer von dem Hauptschwimmer einstellen
zu können, ist eine Anzahl von Löchern 15 in den Armen vorgesehen.
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An dem Schwimmer i ist ein Schurz 16 befestigt, der ganz oder teilweise
aus schwimmfähigem Stoff sein kann und mit Bändern oder Schnüren 17 versehen ist.
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Der in Abb. z dargestellte, Schwimmer 18 ähnelt den Schwimmern 3;
sein besonderes Merkmal ist, daß die Schlinge i g, mit der er an dem Bein des Schwimmers
oder Schwimmschülers befestigt ist, mit dem eigentlichen Schwimmer durch eine Schnur
o. dgl. 2o verbunden ist, die genügend lang ist, um den freien Gebrauch des Beines
in geeigneter Entfernung unter der Wasseroberfläche zu gestatten. Das Gerät wird
,an dem Körper des Schwimmers, wie dargestellt, mittels des Schurzes 16 und der
Bänder oder Stricke 17 befestigt. Die Schwimmer 18 können an passenden Stellen der
Beine befestigt werden, oder man kann sie je nach Wunsch auch weglassen.
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Eine Art der Verwendung des Gerätes beim Schwimmunterricht ist folgende:
Wenn der Schüler sich im Wasser befindet, so legt er das Kinn in die Grube oder
Aussparung ,i und beginnt nun mit den Stößen, die er vorher auf dem Trockenen gelernt
hat. Der Schirm 12 hält das Wasser von seinem Mund
und seinen
Nasenlöchern ab und gibt ihm bei seinen ersten Bemühungen größeres Zutrauen. In
dem Maße, wie der Schüler Fortschritte macht, kann der Auftrieb der Schwimmer i
und 3 vermindert werden, und zwar, wenn sie Gefäßform haben, durch Einfüllen einer
gewissen Menge Wasser, oder, wenn sie aus schwimmfähigem Stoff bestehen, durch Entfernung
von einem oder mehreren Abschnitten. Hat der Schüler weitere Fortschritte gemacht,
so kann das Süll 12 entfernt und der Schirm oder die Pforte io kann in die Höhe
gezogen und schließlich ganz entfernt werden.
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Die Bauart, die schematisch durch Abb. 3 dargestellt ist, ist eine
Ausführungsform der Bauart nach Abb. i. Der Hauptschwimmer i ist zylindrisch und
von etwas größerem Durchmesser als die Hilfsschwimmer 3. An ihm ist einstellbar
die Stütze 2 i befestigt, an der die Arme 2 sirren. Die Aussparung ,l für das Kinn
des Schwimmenden befindet sich auf der oberen Fläche des Teils 2 i, die auch den
«Tasserbrecher 12 und den Schirm i o tragen kann. Von der Vorderseite des Teils
21 c rstreckt sich in der Mitte nach rückwärts ein Schlitz 22, durch den ein in
dem Hauptschwimmer i befestigter Bolzen 23 hindurchgeht, an welchem der Teil 2 i
mit einer Flügelmutter 24 befestigt wird. Der Teil 21 kann auf diese Weise gegen
den Schwimmer i eingestellt werden, so daß man den Stützpunkt des Kinnes des Schwimmenden
in bezug auf den Auftriebsmittelpunkt des Gestells verlegen kann, wodurch die Lage
des Kinnes im Verhältnis zur Wasseroberfläche gewechselt werden kann.
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In der Ausführungsform, die in Abb. 4. ebenfalls rein schematisch
dargestellt ist, umfaßt das Gestell drei ähnliche Schwimmer 25 von zylindrischer
Form, die durch Arme 2 verbunden sind. Auf den Armen 2 zwischen ihren Enden ist
das Stützbrett 26 befestigt, in dem die Aussparung 4 für die Aufnahme des Kinnes
des Schülers oder Schwimmers gebildet ist und das auch den Wellenbrecher und den
Schirm tragen kann. Das Stützbrett ist dabei so angeordnet, daß die Aussparung 4.
etwa mit dem Auftriebsmittelpunkt des Gestells zusammenfällt oder in der durch diesen
Punkt gehenden Senkrechten liegt. Es kann auf den Armen 2 einstellbar sein. Mit
dieser Bauart wird ein ähnliches Ergebnis erzielt wie das in bezug auf Abb. 3 geschilderte:
der Stützpunkt für den Schwimmenden kann im Verhältnis zu dem Auftriebsmittelpunkt
des Gestells verlegt werden. Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann
das schwimmende Gestell aus zwei oder mehr Schwimmern bestehen, die durch Scharniere
verbunden sind, und von denen einer ähnlich dem Hauptschwimmer i gebaut sein kann
und ein anderer so, daß er die erforderliche Stütze für Brust und Körper des Schwimmers
bildet, während er Arme und Beine freiläßt.
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In jedem Fall können die Schwimmer aus Gummi o. dgl. oder aus einer
gummihaltigen Mischung bestehen und zum Aufblasen oder Abblasen eingerichtet sein.