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"Schwimmsportgerät"
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Die Erfindung betrifft ein Schwimmsportgerät für die Benutzung in
einem vorzugsweise mit stirnseitig angeordneter Gegenstromanlage ausgerüsteten Schwimmbecken
mit der Körpergröße eines Schwimmers angepaßten Abmessungen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schwimmsportgerät zu
schaffen, welches den Schwimmsport für jedermann im Hause ermöglicht.
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Dabei sollen sehr geringe Kosten anfallen, d.h.
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möglichst wenig Raum und Wasser benötigt werden.
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Zudem sollten die an sich gesundheitsfördernden Effekte des Schwimmens
noch gesteigert werden.
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Zur Lösung eines Teiles dieser Aufgabe, nämlich das Schwimmen auf
engem Raum zu gestatten, ist schon vorgeschlagen worden, Schw~mmhecgen yqp~eringer
Größe
- beispielsweise von 3 ma24 m - mit einer Gegenstromanlage auszurüsten, so daß ein
Schwimmer gegen den aus der Anlage austretenden Wasserstrom anschwimmen und an die
Strömungsgeschwindigkeit angepaßten Schwimmstößen sozusagen auf der Stelle schwimmen
kann. Diese Vorrichtung, insbesondere die Gegenstromanlage, ist aber mit dem Nachteil
behaftet, daß je nach Stärke der Gegenstromanlage der Schwimmer, wenn er nicht sehr
gut schwimmen kann, an den der Anlage gegenüberliegenden Beckenrand abgetrieben
wird, oder aber, wenn der Schwimmer sehr gut ist, er den austretenden Wasserstrom
überwindet. Zudem werden lediglich die beim Schwimmen üblichen Bewegungsabläufe
durchgeführt; eine additive Wirkung ergibt sich dabei nicht.
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Die Erfindung löst in Überwindung der geschilderten Nachteile die
gestellte Aufgabe dadurch, daß an den einander gegenüberliegenden Seitenwänden des
Beckens ein Gürtel mit Befestigungsbändern gehalten ist.
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Der Schwimmer schnallt sich den Gürtel fest um den Leib und kann dann
in einem Becken mit einem gerade
so großen Ru wie er für die Schwimmbewegungen
notwendig ist, Schwimmsport betreiben. Der Gürtel ist dabei von den Befestigungsbändern
so straff gehalten, daß der Schwimmer nur minimale Relativbewegungen zu den Beckenseitenwänden
in Beckenlängsrichtung ausführen kann und er in einer bestimmten Höhenlage gehalten
wird. Der Raumbedarf beschränkt sich daher auf ein Becken von etwa 2,5 mal 2 m,
bei geringerer Körpergröße sogar auf 2,2 mal 1,6 m . Auch ist der Kostenaufwand
für das Schwimmsportgerät minimal. Ein wesentlicher Vorteil besteht darin, daß der
Schwimmer das Schwimmsportgerät völlig unabhängig von seiner Schwimmstärke nutzen
kann. Da der Schwimmer beim Schwimmen eine Vielzahl von Muskeln bewegt, so wird
die Nacken-, Brust-, Rücken-, Arm-, Becken- und Beinmuskul atur betätigt. Beim sogenannten
Kraulschwimmen tritt verstärkt eine alternierende Drehbewegung auf. Der Körper befindet
sich dabei in der Brustlage - oder beim Rücken schwimmen in Rückenlage und die Arme
werden wechselseitig durchs Wasser gezogen. Die Beine bewegen sich aus der Hüfte
in leichter Drehschwingung der Wirbelsäule im Wechselschlag auf- und abwärts.
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Führt der Schwimmer diese Bewegung unter Anwendung
Schwimmdes
erfindungsgemäßen Sportgerätes aus, so bewirkt der Gürtel eine Massage der Bauch-
und Taillenpartie des Körpers des Schwimmers. Dieser Effekt sorgt für besonders
gute Durchblutung der genannten Körperteile und für Kräftigung der IMuskulatur.
Beim Kraulschwimmen tritt die Wirkung in besonderem Maße auf. Wesentlich ist allein
die Aktivität des Schwimmers und die Breite des Gürtels des Schwimmsportgerätes.
Die Breite soll einerseits nicht zu gering sein, um nicht den Gürtel ins Fleisch
des Schwimmers einschneiden zu lassen, andererseits soll die Breite nicht mehr als
etwa den Abstand zwischen Rippe und Beckenknochen des Schwimmers ausmachen.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Gürtel aus elastischem Material,
wie z.B. einer sehr schmiegsamen Flachgummibahn, hergestellt ist. Dabei steigert
das elastische Material insbesondere die Massagewirkung beim Schwimmen.
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Außerdem erfüllt gerade Gummi die hygienischen Anforderungen sehr
gut. Auch die Befestigungsbänder werden vorteilhaft aus elastischem Material gefertigt.
Ihrem Zweck entsprechend können die Befestigungsbänder
geringere
Breite als der massierende Gürtel aufweisen. Besonders vorteilhaft ist es, wenn
der Gürtel als Massageband ausgebildet ist. Das kann beispielsweise in der Form
geschehen, daß die eine körperanliegende Gürtel seite eine Vielzahl von vorstehenden
Noppen bzw.. auch entsprechend.großen Löchern aufweist.
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Ein weiterer Vorteil wird darin gesehen, wenn der Gürtel des erfindungsgemäßen
Schwimmsportgerätes eine an sich bekannte Klemmschnalle mit rechteckigem Rahmen
und Mittelsteg aufweist. Diese Festlegung des Gürtelumfanges geschieht so, daß zunächst
das freie Gürtel ende von hinten um den Mittelsteg herumgeführt, dann um den äußeren
Rahmen steg und innerem Rahmen steg hindurchgezogen wird.
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Ferner ist es sehr vorteilhaft, wenn die Befestigungsbänder in Umfangsrichtung
des Gürtels an letzterem verschiebbar befestigt sind. Diese Maßnahme ist wichtig,
damit auch bei Schwimmern unterschiedlichen Körperumfangs der Angriffspunkt der
Befestigungsbänder sich immer so einstellt, daß sich zwischen Beckenwand und dem
Befestigungspunkt
am Gürtel die kürzest mögliche Entfernung ergibt.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die Befestigungsbänder
mindestens gürtelseitig e einen etwa kreisförmigen Gummiring runden Querschnitts
aufweist, der jeweils um eine auf der Gürtel außenseite angeordnete Führung begrenzt
verschiebbar ist. Dabei ist die Breite der Führung geringer als die Gürtelbreite
und geringer als der Ringinnendurchmesser. Dadurch ergibt sich eine gute Verschiebbarkeit
des Befestigungsbandes am Gürtel.
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Ein weiteres bevorzugtes Merkmal- der Erfindung kennzeichnet sich
dadurch, daß die Befestigungsbänder an ihren freien Enden etwa ringförmige Befestigungsteile
aufweisen, die in an den Seitenwänden des Schwimmbeckens befestigte, etwa hakenartigd
Haltestege eingreifen und zwar in in vertikaler Richtung verschiedener Höhe, um
den Befestigungspunkt an den Wasserspiegel und/oderden Körperumfang des Schwimmers
anpassen zu können.
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Eine bevorzugte Lösung kennzeichnet sich dadurch,
daß
die wandseitig anzuordnenden Haltestege aus einer ebenen Platte und einem daran
befestigten Rundstab bzw. Rohr bestehen, welcher senkrecht zur Platte aus dieser
austritt und in seinem weiteren Verlauf um 900 aufwärts gebogen, vertikal nach oben
verläuft. In diesem Bereich weist der Stab eine Reihe von nach der Deckenwand hin
offene Einkerbungen in Abständen auf, in die das entsprechende Befestigungsmittel,
d.h. der am freien Ende des Befestigungsbandes gehalterte Ring eingelegt wird. Da
die entsprechende Maßnahme auf der gegenüberliegenden Schwimmbecken seite ebenso
durchgeführt ist, so ist das Niveau des Gürtels festgelegt. Kerben und Ringe sind
einander in ihrer Raumform so angepaßt, daß sie beim Schwimmen mit Sicherheit in
der Eingriffslage verbleiben.
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Um ein Entgleiten des Ringes aus der Kerbe zu verhindern, ist es vorteilhaft,
wenn Befestigungsteil und Kerbe einen von der Kreisform abweichenden Querschnitt,
vorzugsweise rechteckigen Querschnitt, haben.
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Vorteilhaft ist es zudem, wenn die Befestigungsbänder längsverstellbar
ausgebildet sind.
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Ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
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Es zeigen: Fig. 1 das Becken mit dem Schwimmsportgerät und dem Benutzer
in Draufsicht; Fig. 2 den Haltesteg vergrößert in Seitenansicht; Fig. 3 den Gürtel
mit Befestigungsbändern von der-Seite und Fig. 4 von oben gesehen.
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In Fig. 1 ist das Schwimmsportgerät schematisch dargestellt. In einem
Schwimmbecken 1 ist der Gürtel 2 mit den Befestigungsbändern 3 an den Seitenwänden
la gehaltert. Der Schwimmer hat den Gürtel 2 um den Körper geschnallt und kann so
den Schwimmsport ausüben.
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Der Gürtel 2 ist ebenso wie da Befestågungsbänder 3 aus elastischem
Material gefertigt, vorzugsweise Fl achgummi.
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Hervorgerufen durch die Elastizität des Materials ergibt sich beim
Schwimmen einerseits ein Massageeffekt
in Längsrichtung des Körpers
des Schwimmers und andererseits in dessen Umfangrichtung.
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Die Massagewirkung kann noch gesteigert werden, wenn der Gürtel 2
körperseitig vorragende Noppen 2' (Fig. 3) oder aber entsprechend groß gestaltete
Löcher aufweist, deren Ränder massierend wirkend An der einen Stirnseite 1b des
Schwimmbeckens 1 ist eine Gegenstromanlage 4 installiert, die beispielsweise einen
Wasserstrahl von 3 bis 5 atü auf den Schwimmer richtet. Die Abmessungen des Beckens
1 können sos wie ersichtlich, sehr klein gehalten werden, daß je nach Körpergröße
schon Becken von 2,2 m Länge, 1,6 m Breite und 1,0 bis 1,4 m Tiefe ausreichen, was
einem Wasserinhalt von etwa 3500 bis 5000 Litern entspricht.
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Der Gürtel 2 ist seinem Zweck entsprechend relativ breit ausgebildet,
während die Befestigungsbänder 3 schmaler sein können.
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Der Gürtel 2 trägt an seinem einen Ende eine
dornlose
Klemmschnalle 5, die aus einem parallel zu den langen Rahmenschenkeln 5b, 5c verlaufenden
Mittelsteg 5d besteht, das andere Gürtelende ist so einfach zu befestigen. Auf der
Außenseite des Gürtels 2 sind rechts und links Führungen 6 angebracht, in die endseitig
an den Befestigungsbändern 3 angebrachte Ringösen 7 begrenzt verschiebbar eingreifen,
die unverlierbar in den Führungen 6 gehalten sind.
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Andernends tragen die Befestigungsbänder 3 ebenfalls ösenförmige Ringe
8 als Befestigungsmittel zur wandseitigen Befestigung des Sportgerätes.
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Die Ringe 8 sind in an den Seitenwänden 1a des Schwimmbeckens 1 angebrachten
Haltestegen 9 stufenweise einrastbar, sodaß die Höhe des Befestigungspunktes jeweils
variabel ist. Die Haltestege 9 bestehen aus einer Platte 9a mit Durchstecköffnungen
9b für Befestigungsmittel zur wandseitigen Festlegung der Platte 9a. Von der Platte
9a ragt ein Rundstab gc ab, der zunächst senkrecht aus der Platte 9a austritt, sodann
um 900 aufwärts umgebogen ist und vertikal nach oben gerichtet ausläuft.
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In diesem Bereich weist der Rundatab 9c in Abständen Kerben 9d auf,
die in ihrer Querschnittsform den Befestigungsteilen 8 so angepaßt sind, daß diese
bei den Schwimmbewegungen nicht aus der benutzten Kerbe 9d entgleiten können.
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L e e r s e i t e