DE3239371C2

DE3239371C2 -

Info

Publication number: DE3239371C2
Application number: DE3239371A
Authority: DE
Inventors: Robert 6300 Giessen De Vonhausen; Rainer 6301 Biebertal De Machate
Original assignee: Voko - Franz Vogt & Co 6301 Pohlheim De
Current assignee: Vermoegensverwaltung Franz Vogt Familienstiftung KG
Priority date: 1982-10-23
Filing date: 1982-10-23
Publication date: 1988-12-15
Also published as: DE3364739D1; DE3239371A1; EP0107162A1; US4612863A; EP0107162B1; BR8305843A; CA1211778A; ATE20814T1

Description

Die Erfindung betrifft einen Arbeitstisch gemäß dem Ober begriff von Anspruch 1.

In modernen Büros werden zunehmend elektrische Geräte, Computer usw. eingesetzt, die in einer für die Bedienungs person räumlichen Nähe zum Arbeitsplatz angeordnet sein müssen. In der Regel werden diese Geräte auf dem als Ar beitstisch dienenden Schreibtisch abgestellt, so daß für die Bedienungsperson ein unmittelbarer Zugriff gegeben ist. Durch diese Zusatzgeräte wie auch durch Telefone, Lampen, Tableaus etc. wird die Arbeitsfläche des Tisches erheblich eingeschränkt; die übrigen Arbeiten am Tisch werden daher wesentlich beeinträchtigt.

Wenn bei den bekannten Arbeitstischen Organisationswände hinter dem Tisch angeordnet sein sollen, so muß man ent weder den Arbeitstisch unmittelbar an der Wand aufstellen oder sich gesonderter Stellwände hinter dem Arbeitstisch bedienen. Die wandseitige Aufstellung wird nicht immer möglich sein; die zusätzliche Anordnung von Stellwänden hinter dem Tisch beeinträchtigt die übrige Raumgestaltung stark.

Ein Arbeitstisch der eingangs genannten Art ist aus der DE-OS 31 35 576 bekannt. Er hat ein Fußgestell, und eine von diesem getragene Tischplatte. Unterhalb letzterer und über ihre gesamte Breite reichend ist eine Multifunktions schiene vorhanden, die fest mit dem Fußgestell des Tisches verbunden, in seinem hinteren Bereich angeordnet, frei zu gänglich sowie hohl ausgebildet ist und hauptsächlich zur Halterung von Zusatzgeräten dient. Diese Schiene ist offen bar aus Gründen der Material- und Gewichtsersparnis hohl ausgebildet. Sie liegt mittig unterhalb der Tischplatte, die unmittelbar daran befestigt ist. Auch die Unterbauten sind an der Multifunktionsschiene angehängt, bei der eine Zugänglichkeit nur an den Enden gegeben ist. An der Unter seite ist ein Kabelkanal als zusätzliches Bauelement ange schraubt, in dem die Leitungen verlaufen.

Ähnliche Büromöbel sind in einem "ergodata"-Prospekt (9/80, Seite 5) beschrieben. Hier ist ein Kabelkanal vor handen, der zwar am hinteren Ende des Tisches, jedoch un terhalb oder neben der Tischplatte geführt ist, nämlich in der Querverbindung und in den Seitenteilen. Eine Weiter führung dieses Kabelkanals zu Anbauelementen oder weiteren Tischen ist nicht vorgesehen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Arbeits tisch der eingangs genannten Art so auszubilden, daß er mit beliebigen Organissationsmitteln, elektrischen Geräten, Computern, Telefonen, Tableaus etc. ausgerüstet werden kann, die sämtlich im Arbeitsbereich der Bedienungsperson liegen, wobei die Kabelanschlüsse in einfacher Weise, schnell und ohne störende Schnüre vorgenommen werden können. Zusätzlich sollen die Organisationsmittel so angeordnet sein, daß die Arbeitsfläche nicht oder nur unwesentlich beein trächtigt wird.

Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 gelöst. Ausgestaltungen sind Gegen stand der Unteransprüche 2 bis 9.

Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß die Multifunktions schiene über ihre Länge einseitig offen bzw. zu öffnen ausgebildet ist, daß der Hohlraum der Multifunktionsschie ne zur Aufnahme der Leitungen dient und daß zwei Multifunk tionsschienen stirnseitig miteinander verbindbar gestaltet sind. Wie bisher ist es mithin möglich, an der Multifunk tionsschiene beliebige Zusatzgeräte anzubringen. Beispiels weise kann daran eine Organisationswand angeordnet sein; es können aber auch Tableaus über den Schreibtisch schwenk bar sein, auf denen sich die gewünschten Zusatzgeräte be finden. Ferner lassen sich an der Multifunktionsschiene Be leuchtungskörper so anbringen, daß die Schreibtischoberflä che für die übrigen Arbeiten frei bleibt. Darüber hinaus ist durch die einseitige Öffnung der Multifunktionsschiene eine freie Zugänglichkeit zu ihrem Inneren gegeben, so daß Lei tungen an beliebiger Stelle hinein- und herausgeführt werden können. Auch kann man innerhalb der Multifunktionsschiene Steckdosen, Klimaleitungen usw. anordnen. Die Multifunktions schiene ist stirnseitig so ausgebildet, daß mehrere Tische über die Schiene miteinander verbunden werden können, und zwar wahlweise über Eck oder linear. Hierzu sind im einfach sten Fall Laschen einzusetzen, welche die beiden benachbarten Schienen miteinander verbinden.

Man erkennt, daß nach der Erfindung sowohl die Außenseite als auch der hohle Innenraum der Multifunktionsschiene ge nutzt wird, und zwar zum einen für die Leitungen und zum anderen für Zusatzgeräte. Hierdurch wird ein zusätzlicher Kabelkanal eingespart, wie er herkömmlich notwendig war. Außerdem ist es auf überraschend einfache Weise möglich, eine Verkettung von Schreibtischen dadurch vorzunehmen, daß die Multifunktionsschienen unmittelbar miteinander ver bunden werden. Das ergibt nicht nur eine bauliche Einheit der Tische, sondern auch eine unterbrechungsfreie Kabelfüh rung von einem Tisch zum anderen.

Konstruktiv vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Ansprü chen 2 bis 5 angegeben. Sehr günstig ist die Gestaltung laut Anspruch 6, wonach die Multifunktionsschiene aus zwei mit Abstand zueinander gehaltenen U-Profilen besteht. Gemäß An spruch 7 können die Befestigungsmittel für das Zubehör zwei Klemmbacken sein, welche die U-förmige Schiene umgreifen und gegen diese verspannt werden. Es ist somit möglich, an jeder gewünschten Stelle der Multifunktionsschiene ein Zusatzgerät anzuordnen. Dazu tragen die Ausgestaltungen nach Anspruch 8 und 9 bei.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden an hand der Zeichnung näher beschrieben. Darin zeigt

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Arbeitstisches in der Grundposition,

Fig. 2 den Arbeitstisch von Fig. 1 bei angehobener Tisch platte,

Fig. 3 eine Seitenansicht des in Fig. 1 und 2 dargestell ten Tisches,

Fig. 4 eine Frontansicht des Tisches gemäß Fig. 1,

Fig. 5 einen Schnitt nach Linie V-V in Fig. 2 und

Fig. 6 eine Übereckverkettung zweier Tische.

Der in den Figuren dargestellte Arbeitstisch 1 hat ein Fußgestell 2, auf dem höhenverschiebbar eine Tischplatte 3 angeordnet ist. Die Tischplatte 3 ist an zwei Hubsäulen 4 befestigt, die im Fußgestell 2 verschiebbar angeordnet sind. Das Fußgestell seinerseits ist mit Füßen 5 versehen, die sich einerseits über die Tiefe wie auch über die Breite des Arbeitstisches 1 erstrecken. Diese Füße 5 sind gleich falls, wie Fig. 3 zeigt, hohl ausgebildet, so daß in diese aus dem Boden kommende Leitungen aufgenommen werden können. Diese Leitungen werden über die hinteren Teile 6 des Fuß gestells 2 nach oben weitergeführt, die, wie gleichfalls in Fig. 3 zu ersehen ist, hohl ausgebildet sind. Das Fußgestell 2 ist unterhalb der Tischplatte 3 zum einen über ein Versteifungs element 7 ausgesteift. Des weiteren ist am Fußgestell 2 im hinteren Bereich oberhalb des Teiles 6 desselben eine Multi funktionsschiene 8 angebracht, die weiter zur Versteifung des Fußgestells 2 beiträgt. Der Aufbau dieser Multifunktions schiene 8 ist am besten aus den Fig. 3 und 5 zu ersehen. Die Multifunktionsschiene 8 besteht aus zwei U-Profilen 9 und 10, die mit Abstand zueinander angeordnet sind. Die Verbindung dieser beiden U-Profile 9 und 10 erfolgt über im oberen Bereich und im unteren Bereich angebrachte Bolzen 11. Hierbei ist es ausreichend, wenn diese Bolzen 11 an den beiden Enden der U-Profile 9, 10 angeordnet sind, so daß der dazwischen liegende Bereich der U-Profilschiene frei nutzbar ist.

Auf den unteren Schenkel 12, 13 der beiden U-Profile 9, 10 ist eine durchlaufende U-förmig ausgebildete Schiene 14 aufgelegt, die einen Abschluß der Multifunktionsschiene 8 nach unten hin bewirkt. Diese Schiene 14 hat an den Stel len Durchbrüche, an denen das Fußgestell 2 an die Multi funktionsschiene 8 anstößt. In die Multifunktionsschiene 8 ist des weiteren eine weitere U-förmig ausgebildete Schie ne 15 eingesetzt, die durch einen Deckel 16 verschließbar ist. Hierdurch werden längs der Multifunktionsschiene 8 Räume geschaffen, die für die Aufnahme unterschiedlicher Arten von Leitungen geeignet sind. Im oberen Bereich ist die Multifunktionsschiene 8 durch einen Deckel 17 abgedeckt. Die Befestigung der Multifunktionsschiene 8 an dem Fußgestell 2 erfolgt mittels Schrauben 18. Die Stirnseiten der Multi funktionsschiene 8 sind bei einzeln stehenden Tischen 1, wie dies in den Fig. 1 und 2 gezeigt ist, durch eine Abdeck kappe 19 verschlossen.

Das Befestigungselement für die Zubehörteile besteht aus zwei Klemmbacken 20, 21, die das U-Profil 9 umgreifende Laschen 22, 23 aufweisen. Diese beiden Klemmbacken 20, 21 werden durch eine Schraube 24 zusammengedrückt, so daß die Laschen 22, 23 fest gegen das U-Profil 9, 10 gepreßt werden. Hierdurch wird eine formschlüssige Verbindung zwischen den Klemmbacken 20, 21 und dem U-Profil 9, 10 erhalten, so daß die auf der oberen Klemmbacke 21 befestigten Zusatzgeräte sicher und stabil gehalten sind. Die Klemmbacke 21 ist größer ausgebil det als die Klemmbacke 22 und dient zur Befestigung der in Fig. 1 dargestellten Tableaus 25, 26 bzw. der Organi sationswand 27. Die Organisationswand 27 ist über zwei Ständer 28 mit der Multifunktionsschiene 8 verbunden, wäh rend das Tableau 25 nur über einen Ständer 29 mit der Mul tifunktionsschiene 8 verbunden ist. Für schwerere Geräte ist es auch denkbar, das Tableau 25 über zwei Ständer 30 mit der Multifunktionsschiene 8 zu verbinden.

Ein erfindungsgemäßer Tisch 1 ist vorteilhaft als Hub tisch ausgebildet, wie dies aus den Fig. 1 bis 3 er sichtlich ist. Hierdurch erreicht man den Vorteil, daß der Arbeitstisch 1 sowohl für stehende als auch für sitzende Tätigkeit geeignet ist. Des weiteren ist es vorteilhaft, die Tischplatte 3 neigbar auszubilden. Diese Art der Anord nung der Tischplatte 3 am Fußgestell 2 bringt weiterhin den Vor teil mit sich, daß die Multifunktionsschiene 8 bei ange hobener Tischplatte 3 frei zugänglich ist.

In Fig. 6 ist die Verkettung zweier Tische 1 über ein dreieckförmiges Eckelement dargestellt. Hierzu werden in die Multifunktionsschienen 8 Befestigungslaschen 31 ein gesetzt, die mit dem Eckelement 32 verbunden sind und die ses tragen. Im Eckelement 32, das gleichfalls hohl ausgebildet ist, können Unterteilungen 33 für die unterschiedlichen Leitungen angebracht sein.

Ein erfindungsgemäßer Arbeitstisch 1 gestattet somit die volle Nutzung der Tischplatte 3 auch bei Verwendung von Zu satzgeräten, da diese Geräte auf an der Multifunktions schiene 8 befestigten Tableaus 25 etc. aufgesetzt sein können. Darüber hinaus ist durch die Heb- und Senkbarkeit sowie der Kippbarkeit der Tischplatte 3 die leichte Zugänglichkeit zu der Multifunktionsschiene 8 gewährleistet, so daß die Befestigung von Zusatzgeräten leicht möglich ist. Darüber hinaus gestattet die Multifunktionsschiene 8 auch die Anord nung von Organisationswänden 27, die in einer zweiten Ebene hinter den Tableaus 25 angeordnet sein können, so daß nunmehr auch an frei im Raum stehenden Arbeitstischen 1 derartige Wände anbringbar sind, ohne daß Zusatzwände oder Trennwände eingezogen werden müssen.

Claims

1. Arbeitstisch mit einem Fußgestell und einer vom Fußge stell getragenen Tischplatte, mit einer unterhalb der Tisch platte und über die gesamte Breite der Tischplatte reichen den Multifunktionsschiene, die fest mit dem Fußgestell des Tisches verbunden, im hinteren Bereich des Tisches angeord net, frei zugänglich und hohl ausgebildet ist und sowohl zur Halterung von Zusatzgeräten wie von Leitungen dient, dadurch gekennzeichnet, daß die Multifunktionsschiene (8) über ihre Länge einseitig offen bzw. zu öffnen ausgebildet ist und der Hohlraum der Multifunktionsschiene (8) zur Aufnahme der Leitungen dient und daß zwei Multifunktionsschienen (8) stirnseitig miteinander verbindbar ausgebildet sind.

2. Arbeitstisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum der Multifunktionsschiene (8) in mehrere von einander getrennte Bereiche unterteilt ist.

3. Arbeitstisch nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich net, daß der Tisch als Hubtisch für stehende und sitzende Tätigkeit ausgebildet ist und daß die Multifunktionsschiene mit dem feststehenden Fußgestell (2) verbunden ist.

4. Arbeitstisch nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Tischplatte schwenkbar ausgebildet ist.

5. Arbeitstisch nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil des Fußgestells (2) hohl ausgebildet ist.

6. Arbeitstisch nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Multifunktionsschiene aus zwei U- Profilen (9, 10) besteht, deren Schenkel (10, 12) mit Ab stand zueinander angeordnet sind und durch Abstandselemente (11) miteinander verbunden sind.

7. Arbeitstisch nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungselemente für die Zubehörteile (25, 26, 27) aus zwei gegeneinander verstellbaren Klemmbacken (20, 21) bestehen, die ein U-Profil (9) übergreifen.

8. Arbeitstisch nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Befestigungselement ein oder mehrere Auf nahmen (28, 29) für das Zubehör angebracht sind.

9. Arbeitstisch nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmen in verschiedenem Abstand zum hinteren Rand der Tischplatte (3) angeordnet sind.