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Die Erfindung betrifft ein Möbelstück gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Ein Möbelstück, genauer gesagt ein Schreibtisch, der eingangs genannten Art ist nach der
US 2005/0263041 A1 bekannt. Dieses besteht aus einer waagerecht orientiert angeordneten Möbelstückoberfläche und einem Trägerelement, das oberhalb der Möbelstückoberfläche eine Reling bildend angeordnet ist und eine Nut aufweist, die an einer der Möbelstückoberfläche gegenüberliegenden und zur Möbelstückoberfläche abgewandten Außenseite des Trägerelements angeordnet ist.
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Verwiesen wird außerdem noch auf die Lösung gemäß der
DE 299 07 080 U1 , die ebenfalls aus einer waagrecht orientiert angeordneten Möbelstückoberfläche und einem Trägerelement besteht, das oberhalb der Möbelstückoberfläche eine Reling bildend angeordnet ist und eine Nut aufweist. Die Reling dient bei dieser Lösung zur Aufnahme von L-förmigen Tragwinkeln, die ihrerseits wiederum dazu dienen, langgestreckte Gegenstände wie Computertastaturen oder dergleichen aufzunehmen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zu schaffen, das Möbelstück auf einfache Weise mit einem Trennwandelement versehen zu können, und zwar unter Beibehaltung der üblichen Funktion der genannten Reling.
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Diese Aufgabe ist mit einem Möbelstück der eingangs genannten Art durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 aufgeführten Merkmale gelöst.
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Nach der Erfindung ist also vorgesehen, dass die Nut außerdem an einer zur Möbelstückoberfläche nichtparallelen Außenseite des Trägerelements angeordnet ist.
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Mit anderen Worten ist erfindungsgemäß vorgesehen, die Nut an der Reling (bzw. am Trägerelement) derart auszubilden bzw. anzuordnen, dass in dieser ein Wandelement mit seinem Rand einsteckbar ist, so dass die Reling nicht nur zu Aufnahme von beispielsweise L-förmigen Tragwinkeln, sondern auch als Grundträger für eine am Möbelstück anzubringende Trennwand dient.
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Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Möbelstücks ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen.
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Der Vollständigkeit halber wird noch auf folgenden Stand der Technik hingewiesen:
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Aus der
EP 0 107 162 B1 ist ein Schreibtisch bekannt, bei dem ein Wandelement am Rahmen des Tisches befestigt ist. Dieser Rahmen bildet allerdings keine oberhalb der Möbelstückoberfläche angeordnete Reling.
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Aus der
DE 20 2007 018 425 U1 ist ein Trägersystem bekannt, an dem mit speziell ausgebildeten Haltern Wandelemente befestigbar sind. Die dort vorgesehenen Wandelement werden somit nicht direkt in die Nuten des Trägersystem eingesetzt.
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Aus der
US 6 568 335 B2 ist schließlich ein Möbelstück bekannt, bei dem das Wandelement lediglich in eine parallel zur Möbelstückoberfläche verlaufende Nut einsetzbar ist.
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Das erfindungsgemäße Möbelstück einschließlich seiner vorteilhaften Weiterbildungen gemäß der abhängigen Patentansprüche wird nachfolgend anhand der zeichnerischen Darstellung dreier Ausführungsbeispiele näher erläutert.
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Es zeigt
- 1 perspektivisch das erfindungsgemäße Möbelstück mit einem umgekehrt u-förmig ausgebildeten Trägerelement, in dessen Nut ein senkrecht zur Möbelstückoberfläche orientiertes Wandelement, in diesem Fall eine Glasplatte, eingesetzt bzw. eingeschoben ist;
- 2 in Vorderansicht die Lösung gemäß 1;
- 3 einen Querschnitt des Trägerelements gemäß 1 und 2 (mit Wand- und Zusatzwandelement, ohne Dichtungselemente);
- 4 in Vorderansicht das Trägerelement gemäß 1 bis 3, ohne Wandelemente;
- 5 in Seitenansicht das Trägerelement gemäß 4;
- 6 in Draufsicht das Trägerelement gemäß 4 und 5;
- 7 im Querschnitt das Trägerelement mit Wandelement gemäß der nachfolgenden 7;
- 8 perspektivisch eine Lösung wie in 1 allerdings mit einem etwas dicker ausgebildeten Wandelement und Zusatzwandelement; und
- 9 in Vorderansicht die Lösung gemäß 8.
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Das in 1 und 2 dargestellte Möbelstück besteht aus einer waagerecht orientiert angeordneten Möbelstückoberfläche 1, nämlich einer ebenen Tischplatte eines Schreibtischs, und einem Trägerelement 2, das oberhalb der Möbelstückoberfläche 1 eine Reling bildend angeordnet ist und eine Nut 3 aufweist.
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Wie aus der
DE 299 07 080 U1 bekannt, ist auch beim erfindungsgemäßen Möbelstück vorgesehen, dass das Trägerelement
2 aus einer oder mehreren Profilleisten, vorzugsweise Strangpressprofilleisten, gebildet ist. Dabei weist das Trägerelement
2 abgesehen von einer oder mehreren Nuten
3 einen rechteckigen Querschnitt auf.
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Für alle Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Möbelstücks ist nun typisch, dass ein Wandelement 4 randseitig in die Nut 3 eingesteckt ausgebildet und senkrecht zur Möbelstückoberfläche 1 orientiert angeordnet ist.
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Wie eingangs erläutert, ergibt sich auf dieser Basis eine Konstruktion, bei der das Wandelement 4, das aus optischen Gründen besonders bevorzugt abgerundete Ecken aufweist, auf einfache Weise montiert, bei Bedarf aber auch einfach ausgetauscht werden kann, und zwar werkzeugfrei, denn das als Platte, zum Beispiel auch als Glas- oder Kunststoffplatte, ausgebildete Wandelement 4 kann einfach in die Nut(en) 3 am Trägerelement 2 eingestreckt bzw. einschoben werden. Eine zusätzliche Fixierung (abgesehen davon, dass vorzugsweise zwischen Flanken der Nut 3 und dem Wandelement 4 Dichtungselemente 10 vorgesehen sind) ist (schwerkraftsbedingt) überflüssig. Es ergibt sich somit eine Reling, die bündig in das Wandelement 4 eingelassen werden kann.
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Bezüglich des Trägerelements 2 ist besonders bevorzugt, und wie in den Figuren dargestellt, vorgesehen, dass dieses mindestens einen horizontal und parallel zur Möbelstückoberfläche 1 verlaufenden Trägerteil 2.1 und mindestens einen vertikal und senkrecht zur Möbelstückoberfläche 1 verlaufenden Trägerteil 2.2 umfasst. Zwischen dem horizontalen Trägerteil 2.1 und dem vertikalen Trägerteil 2.2 ist ein beide Teile miteinander verbindendes Winkelstück 5 angeordnet. Darüber hinaus ist die das Wandelement 4 aufnehmende Nut 3 sowohl am horizontalen Trägerteil 2.1 als auch am vertikalen Trägerteil 2.2 und vorzugsweise auch am Winkelstück 5 vorgesehen.
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In anderen Worten ist das Trägerelement 2 in den 1 bis 9 als umgekehrt u-förmiger Bügel ausgebildet, d. h. es ist aus dem horizontalen Trägerteil 2.1 und zwei, beidseitig am horizontalen Trägerteil 2.1 angeordneten vertikalen Trägerteilen 2.2 gebildet. Weiterhin ist vorgesehen, dass das Wandelement 4 möbelstückoberflächenseitig einen (entsprechenden) u-förmigen, zum Trägerelement 2 konkruenten Ausschnitt 6 aufweist. Auf diese Weise ist es möglich, dass das Wandelement 4 mit seinem Ausschnitt 6 von oben auf das mit an drei Seiten mit Nuten 3 versehene Trägerelement 2 aufschiebbar ausgebildet ist.
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Die erfindungsgemäße Lösung unterscheidet sich von der eingangs genannten
DE 299 07 080 U1 dadurch, dass die Nut
3 an einer zur Möbelstückoberfläche
1 nichtparallelen und an einer der Möbelstückoberfläche
1 gegenüberliegenden und zur Möbelstückoberfläche
1 abgewandten Außenseite des Trägerelements
2 angeordnet ist. Diese Differenzierung berücksichtigt dabei, dass alle Nuten bei der Lösung nach der
DE 299 07 080 U1 wahlweise stets parallel zur Möbelstückoberfläche oder aber jedenfalls nicht auf einer der Möbelstückoberfläche gegenüberliegenden und zur Möbelstückoberfläche abgewandten Außenseite des Möbelstücks angeordnet sind. Bei der Lösung nach der
DE 299 07 080 U1 weist die Reling drei Nuten auf, und zwar einerseits zwei (in
2 dieser Schrift Bezugszeichen
26) an ihren seitlichen Flanken und damit nicht an einer der Möbelstückoberfläche gegenüberliegenden Außenseite des Trägerelements und andererseits eine (in
2 dieser Schrift Bezugszeichen
28), die der Möbelstückoberfläche direkt zugewandt ausgebildet ist.
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Die erfindungsgemäße Lösung unterscheidet sich ferner von der eingangs genannten
US 2005/0263041 A1 dadurch, dass die Nut
3 an einer zur Möbelstückoberfläche
1 nichtparallelen Außenseite des Trägerelements
2 angeordnet ist.
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Wie bereits erwähnt, zeigt 1 eine Lösung mit einer Glas- oder Kunststoffplatte, deren Dicke stets kleiner ist als die Breite der Nut. Insbesondere 8 zeigt eine Lösung, bei der die Platte beispielsweise als stoffbespannte Holzplatte ausgebildet ist, wobei das Trägerelement 2 und die Platte zusammen und beidseitig eine ebene Fläche bilden. Zur Fixierung dieser etwas dickeren Platte ist vorgesehen, dass das als Platte ausgebildete Wandelement 4 mit plattenrandseitig vorgesehenen Nutenelementen 9 (siehe 7) in der Nut 3 fixiert ausgebildet ist.
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Weiterhin ist insbesondere mit Verweis auf 1 und 2 vorgesehen, dass das vertikale Trägerteil 2.2 einerseits mit dem Winkelstück 5 und andererseits mit der Möbelstückoberfläche 1 verbunden ausgebildet ist. Dabei ist an der Möbelstückoberfläche 1 eine Vertiefung vorgesehen ist, in die ein am Trägerelement 2 angeordnetes Verbindungselement 11 passgenau einsetzbar ausgebildet ist. Ferner bildet das in die Vertiefung eingesetzte Verbindungselement 11 zusammen mit der Möbelstückoberfläche 1 eine ebene Fläche.
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Wie erläutert, ist auf einer bzw. der Außenseite des u-förmigen Bügels das Wandelement 4 angeordnet. Darüber hinaus ist mit Verweis auf 1, 2, 8 und 9 vorgesehen, dass auch auf einer bzw. der Innenseite des u-förmigen Bügels ein Zusatzwandelement 7 angeordnet ist. Dieses ist randseitig in eine Zusatznut 8 am Trägerelement 2 eingesteckt ausgebildet, wobei die Zusatznut 8 sowohl am horizontalen Trägerteil 2.1 als auch am vertikalen Trägerteil 2.2 und vorzugsweise auch am Winkelstück 5 vorgesehen ist. Ferner ist, wie in ähnlicher Weise beim Wandelement 4 realisiert, vorgesehen, dass das Zusatzwandelement 7 von unten in das mit an drei Seiten mit Zusatznuten 8 versehene Trägerelement 2 einschiebbar ausgebildet ist.
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Schließlich weist das erfindungsgemäße Trägerelement 2, wie auch aus dem genannten Stand der Technik bekannt und aus den Figuren ersichtlich, ebenfalls, und zwar beidseitig an zum Wandelement 4 parallelen Stirnseiten, Nuten zur Befestigung von beliebigen Objekten (zum Beispiel Winkel, Körbchen etc.) zur Organisation von an der Reling zu lagernden Gegenständen auf.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Möbelstückoberfläche
- 2
- Trägerelement
- 3
- Nut
- 4
- Wandelement
- 5
- Winkelstück
- 6
- Ausschnitt
- 7
- Zusatzwandelement
- 8
- Zusatznut
- 9
- Nutenelement
- 10
- Dichtungselement
- 11
- Verbindungselement