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Die Erfindung betrifft ein Regalelement, das mindestens eine Bodenplatte, mindestens eine damit verbundene Rückwand und mindestens eine schlitzförmige Einrichtung umfasst. Die Erfindung betrifft ferner ein Befestigungselement zur Befestigung des Regalelements, beispielsweise an einer Wand.
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Regale, die sich aus einzelnen Regalelementen zusammensetzen, sind bekannt und haben den Vorteil, dass sie eine individuelle Gestaltung zulassen, indem die Anzahl der einzelnen Elemente frei gewählt und flexibel zusammengestellt werden kann. Um solche Regale zu stabilisieren, werden die einzelnen Elemente üblicherweise miteinander verschraubt oder auf andere Art fest miteinander verbunden. Es ist auch üblich ein Regal oder einzelne Regalelemente mit der Wand zu verschrauben, um ein Umkippen zu verhindern.
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Es sind ferner modular aufgebaute Regalsysteme bekannt, bei denen ein Auf-, Ab- und Umbau der Regale ohne die Verwendung von Nägeln, Schrauben und dergleichen sowie ohne Werkzeuge durchgeführt werden kann. Die
WO 2009/065391 A2 offenbart beispielsweise Regalelemente, die mit Hilfe von flachen Verbindungselementen werkzeuglos miteinander verbunden werden können. Die Verbindungselemente sind zur formschlüssigen Verbindung an die Abmessungen einer schlitzförmigen Einrichtung angepasst, die mittels eines Abstandhalters von einer Rückwand und einem separaten Befestigungsteil gebildet wird. Es sind bei diesem bekannten Regalsystem darüber hinaus hakenförmige Verbindungselemente vorgesehen, die mit einer feststehenden Wand verschraubt werden und ebenfalls in die schlitzförmige Einrichtung eingreifen können. Diese hakenförmigen Elemente haben aber den Nachteil, dass sie im Bereich der außen liegenden Regalelemente sichtbar sind und somit den optischen Gesamteindruck des Regals beeinträchtigen.
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Die
US 8 430 252 B2 offenbart ein Regalelement mit einer Bodenplatte, welche mit seitlichen Stützelementen verbunden ist, die ihrerseits jeweils Endbereiche aufweisen, die sich an einer Wand abstützen können. Die Endbereiche weisen jeweils eine Bohrung auf, die zur Aufnahme eines Befestigungselements vorgesehen ist, welches in eine an einer Wand befestigten Schiene eingreift.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, Regalelemente der oben genannten Art zu schaffen, welche an feststehenden Einrichtungen, wie beispielsweise einer Wand, befestigt werden können, ohne dass der optische Gesamteindruck hierdurch beeinträchtigt wird.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Regalelement der eingangs genannten Art gelöst, bei dem die Rückwand mindestens eine Ausnehmung aufweist, die mit der schlitzförmigen Einrichtung in Verbindung steht. Die Ausnehmung ist vorzugsweise zur Aufnahme eines Befestigungselements zur Befestigung des Regalelements an einer feststehenden Einrichtung, wie beispielsweise einer Wand, einem Pfeiler oder Ähnlichem, vorgesehen. Durch die vorteilhafte erfindungsgemäße Konstruktionsweise ist es möglich, das Regalelement derart an einem Befestigungselement zu verankern, dass dieses einerseits innerhalb der Ausnehmung stabil in die schlitzförmige Einrichtung eingreift und andererseits für einen Betrachter des Regalelements bzw. eines aus mehreren Regalelementen zusammengesetzten Regals nicht sichtbar ist. Die erfindungsgemäßen Regalelemente können also stabil an einer feststehenden Einrichtung befestigt werden, ohne dass durch die hierfür verwendeten Befestigungselemente eine optische Beeinträchtigung auftritt. Darüber hinaus lässt sich die Verankerung leicht und ohne zusätzliches Werkzeug realisieren, da das Regalelement einfach in das bereits an der feststehenden Einrichtung fixierte Befestigungselement eingehängt werden kann. Die schlitzförmige Einrichtung gewährleistet dabei mit Hilfe von Verbindungselementen nicht nur eine stabile und flexible Verbindung zweier Regalelemente untereinander, sondern in vorteilhafter Weise auch eine besonders stabile und flexible Verankerung der Befestigungselemente an dem Regalelement.
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Vorzugsweise ist die Ausnehmung eine in mindestens eine Oberfläche der Rückwand eingearbeitete längliche Vertiefung. Die Ausnehmung kann aber in ihrer Form und ihren Dimensionen variabel an Form und Größe der Befestigungselemente angepasst werden, solange sie mit der schlitzförmigen Einrichtung in Verbindung steht und ein Eingreifen der Befestigungselemente in die schlitzförmige Einrichtung ermöglicht.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die schlitzförmige Einrichtung eine in mindestens eine Oberfläche, vorzugsweise mindestens eine Schmalseite, der Rückwand eingearbeitete Nut ist. Diese Ausführungsform ermöglicht eine unproblematische und wenig fehleranfällige Herstellung der Regalelemente, da die schlitzförmige Einrichtung beispielsweise einfach in die Rückwand gefräst werden kann. Ein Einarbeiten der Nut in eine Schalseite der Rückwand hat dabei den Vorteil, dass damit eine ausreichende Tiefe der Nut gewährleistet ist, so dass die Verbindungs- und Befestigungselemente tief genug in die Nut eingreifen können, um eine stabile Verbindung sicher zu stellen.
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Um die Regalelemente besonders flexibel verwenden bzw. miteinander kombinieren zu können, ist erfindungsgemäß bevorzugt, dass die schlitzförmige Einrichtung sich über den gesamten Umfang der Rückwand erstreckt.
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Die Ausnehmung ist vorzugsweise derart in die Rückwand eingearbeitet, dass sie zumindest in einem ihrer Randbereiche in die schlitzförmige Einrichtung übergeht. Dabei ist die Ausnehmung so tief in die Oberfläche der Rückwand eingearbeitet, vorzugsweise gefräst, dass sie bis in den Bereich der schlitzförmigen Einrichtung reicht und somit ein Eingreifen der Befestigungselemente in die schlitzförmige Einrichtung ermöglicht.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind mindestens zwei, vorzugsweise drei, Ausnehmungen vorgesehen, so dass ein flexibles Aufhängen des erfindungsgemäßen Regalelements, beispielsweise quer und hochkant, möglich ist.
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Die Aufgabe der Erfindung wird ferner durch das Bereitstellen eines Befestigungselements zur Befestigung des erfindungsgemäßen Regalelements gelöst, das einem Bereich zur Aufnahme mindestens eines Befestigungsmittels und einen weiteren Bereich umfasst, der in eine Ausnehmung des Regalelements einbringbar ist und in die schlitzförmige Einrichtung eingreift. Der Bereich zur Aufnahme eines Befestigungsmittels ist vorzugsweise ein flacher, flanschartiger Bereich. Der weitere Bereich ist vorzugsweise U-förmig ausgebildet, so dass er sicher in die schlitzförmige Einrichtung eingreifen kann und ein einfaches Anhängen der erfindungsgemäßen Regalelemente an die Befestigungs-elemente möglich ist.
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Das Befestigungsmittel ist vorzugsweise eine Schraube, ein Nagel oder Ähnliches. Der Bereich zur Aufnahme eines Befestigungsmittels weist in vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung mindestens einen an die Form und Größe des Befestigungsmittels angepassten Durchbruch auf.
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Die Regalelemente können beispielsweise quadratische oder rechteckige Regalboxen sein, die eine Bodenplatte, zwei oder drei Seitenwände und eine Rückwand umfassen. Solche Regalboxen stellen jede für sich ein vollständiges Regalelement dar, das an jeder Stelle des Regals platziert bzw. angebracht werden kann. Ein aus solchen Regalboxen bzw. -modulen zusammengesetztes Regal kann sehr variable gestaltet und somit unterschiedlichsten Bedürfnissen und Anforderungen bzw. Gegebenheiten angepasst werden. Die Regalboxen können beispielsweise auch mit Türelementen und/oder Schubladen versehen sein.
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Die einzelnen Regalelemente können auch unterschiedliche Abmessungen aufweisen. Aufgrund der erfindungsgemäßen Konstruktion und hierdurch bedingten variablen Kombinierbarkeit der Regalelemente, spielen die Abmessungen der einzelnen Elemente keine Rolle. Da die Verbindungselemente an unterschiedlichen Stellen platziert werden können, ist es in vorteilhafter Weise möglich, auch unterschiedlich große Regalelemente zu kombinieren. Die Regalelemente sind dabei vorzugsweise an ihre angedachte Funktion angepasst, beispielsweise an die Aufnahme von Büchern, CDs, DVDs, Aktenordnem oder dergleichen. Durch die Kombination von unterschiedlichen Regalelementen kann so ein multifunktionales Regal geschaffen werden.
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Als Material für die erfindungsgemäßen Regalelemente kann beispielsweise Holz, insbesondere mitteldichte Holzfaserplatten (MDF-Platten), Kunststoff und/oder Metall gewählt werden. Grundsätzlich kann aber auch jedes andere Material verwendet werden.
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Die Erfindung wird im Weiteren anhand der Abbildungen beispielhaft näher erläutert.
- 1 zeigt unterschiedliche Ansichten einer beispielhaften Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Regalelements:
- a) Seitenansicht,
- b) Rückseitenansicht und
- c) Draufsicht.
- 2 zeigt unterschiedliche Ansichten einer beispielhaften Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Befestigungselements:
- a) Vorderansicht und
- b) Seitenansicht.
- 3 zeigt eine Ansicht der Rückseite des erfindungsgemäßen Regalelements gemäß 1 mit eingehängten erfindungsgemäßen Befestigungselementen gemäß 2.
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1 zeigt ein erfindungsgemäßes Regalelement 1, das aus einer Bodenplatte 2 und einer Rückwand 3 besteht. Die Rückwand 3 ist mit der Bodenplatte 2 verschraubt, verklebt oder anderweitig fest verbunden. Die Bodenplatte 2 dient zum Ablegen von Gegenständen auf dem Regalelement 1, beispielsweise von Büchern, Aktenordnern, CDs, DVDs oder sonstigen Gebrauchsgegenständen. Das Regalelement 1 kann in einer weiteren Ausführungsform der Erfindung auch zusätzlich drei Seitenwände aufweisen, so dass es in Form einer nach vorne offenen Box ausgestaltet ist. Die Rückwand 3 weist eine schlitzförmige Einrichtung 4 auf, die in dieser beispielhaften Ausführungsform in Form einer um die gesamte Schmalseite 5 der Rückwand 3 umlaufenden Nut ausgebildet ist (gestrichelte Linien). Die schlitzförmige Einrichtung 4 ist derart ausgebildet, dass sie flache Verbindungselemente (hier nicht dargestellt) formschlüssig aufnehmen kann. Mit Hilfe dieser Verbindungselemente können zwei Regalelemente miteinander verbunden und innerhalb eines Regals ausgerichtet werden. Die schlitzförmige Einrichtung 4 dient ferner der Aufnahme von Befestigungselementen, beispielsweise der in 2 dargestellten Befestigungselemente, mit denen das Regalelement 1 an einer feststehenden Einrichtung, beispielsweise einer Wand, befestigt werden kann. Zu diesem Zweck weist die Rückseite 6 der Rückwand 3 drei Ausnehmungen 7 auf, die jeweils mit der schlitzförmigen Einrichtung 4 in Verbindung stehen und in die ein Teil der Befestigungselemente eingebracht werden kann. Die Ausnehmungen 7 sind derart in die Rückwand 3 eingearbeitet, beispielsweise gefräst, dass sie in ihrem oberen Randbereich in die schlitzförmige Einrichtung 4 übergehen. Durch diese vorteilhafte Ausgestaltung ist die schlitzförmige Einrichtung 4 von der Rückseite 6 der Rückwand 3 zugänglich, so dass sie zur Aufnahme von Befestigungselementen zur Verfügung steht (siehe 3). Im Prinzip ist eine Ausnehmung zur Befestigung eines Regalelements ausreichend. Vorzugsweise sind erfindungsgemäß aber zwei oder mehr Ausnehmungen vorgesehen, damit das Regalelement in unterschiedlichen Ausrichtungen aufgehängt werden kann. Bei dem hier beispielhaft dargestellten Regalelement 1 kann diese mittels der drei Ausnehmungen 7 sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Ausrichtung stabil an einer feststehenden Einrichtung befestigt werden.
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2 zeigt eine beispielhafte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Befestigungselements 10, das einen Bereich 11 zur Aufnahme mindestens eines Befestigungsmittels, beispielsweise einer Schraube oder eines Nagels, und einen Bereich 12 zum Anbringen eines Regalelements, beispielsweise des Regalelements 1 gemäß 1, umfasst. Der Bereich 11 ist flach, flanschartig ausgebildet und weist zwei durchgehende Bohrungen 13 auf, die der Durchführung einer Schraube, eines Nagels oder eines ähnlichen Befestigungsmittels dienen. Hierdurch kann das Befestigungselement 10 seinerseits an einer feststehenden Einrichtung, beispielsweise einer Wand oder einem anderen baulichen Element, befestigt werden. Der Bereich 12 ist haken- bzw. U-förmig ausgebildet und bleibt frei zugänglich, wenn das Befestigungselement 10 beispielsweise an einer Wand festgeschraubt wird. Das freie Ende 14 des U-förmigen Bereichs 12 kann beispielsweise in die schlitzförmige Einrichtung 4 des Regalelements 1 gemäß 1 eingreifen, so dass das Regalelement an dem Befestigungselement 10 und damit auch an der feststehenden Einrichtung befestigt werden kann. Zu diesem Zweck wird der U-förmige Bereich 12 des Befestigungselements 10 in eine Ausnehmung 7 des Regalelements 1 gemäß 1 eingeführt und dann mit seinem freien Ende 14 in die schlitzförmige Einrichtung 4 des Regalelements 1 gemäß 1 eingehakt.
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3 zeigt die Rückseite 6 des erfindungsgemäßen Regalelements 1 gemäß 1 mit eingelegten Befestigungselementen 10 gemäß 2. Die Befestigungselemente 10 können mit ihrem U-förmigen Bereich 12 in die Ausnehmungen 7, die in die Rückseite 6 der Rückwand 3 eingearbeitet sind und jeweils bis in die schlitzförmige Einrichtung (Bezugsziffer 4 in 1, hier nicht sichtbar) hinein reichen, eingelegt und dann mit ihren freien Enden (Bezugsziffer 14 in 2, hier nicht sichtbar) in die schlitzförmige Einrichtung des Regalelements 1 eingehakt werden. Damit dies möglich ist, müssen die Ausnehmungen 7 so dimensioniert sein, dass der U-förmige Bereich 12 der Befestigungselemente 10 vollständig aufgenommen werden kann. Auf diese Weise kann das Regalelement 1 sicher in die Befestigungselemente 10 eingehängt und über diese an beispielsweise einer Wand befestigt werden. Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung liegt dabei darin, dass die Befestigungselemente 10 weder von vorne noch von der Seite sichtbar sind und somit der optische Eindruck der Regalelemente bzw. eines daraus bestehenden Regals nicht beeinträchtigt wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Regalelement
- 2
- Bodenplatte
- 3
- Rückwand
- 4
- Schlitzförmige Einrichtung
- 5
- Schmalseite
- 6
- Rückseite
- 7
- Ausnehmung
- 10
- Befestigungselement
- 11
- Bereich
- 12
- Bereich
- 13
- Bohrung
- 14
- Freies Ende