DE3238710C2 - Antriebsvorrichtung mit in einem Zylinder pyrotechnisch angetriebenem Kolben - Google Patents

Abstract

Antriebsvorrichtung mit in einem Zylinder pyrotechnisch angetriebenem Kolben, insbesondere für einen Rückstrammer für Sicherheitsgurtwickelautomaten. Bei derartigen Antriebsvorrichtungen besteht die Gefahr, daß das Zugmittel zwischen Kolben und dem anzutreibenden Element reißt und der freifliegende Kolben den hinteren Hubanschlag am Zylinder durchbricht, wenn dieser Anschlag nicht sehr stabil ausgebildet ist. Die Erfindung löst dieses Problem ohne Mehraufwand hinsichtlich der Stabilität, indem zwischen dem Kolben und dem Hubanschlag Dämpfungsmittel vorgesehen sind, die bei Bruch des Zugmittels den Kolben auf einem vorbestimmten Weg abbremsen.

Description

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;;	bohrung 21, wie in F i g. 3 verdeutlicht. Mit dem Ver klemmen des Kolbens 2 in der Hülsenbohrung 21 wir ken auf die Hülse 17 vorwiegend radiale Kräfte ein, durch die die Hülsenwandung plastisch oder elastisch verformt wird. Durch den sehr hohen Radialdruck zwi- 5 sehen Zylinderbohrung und Hülsen-Außendurchmesser werden die auf den Gewindeansatz 18 einwirkenden Radialkräfte so gering, daß es möglich ist, diesen, den Hubanschlag darstellenden Gewindeansatz 18 und so mit die gesamte Hülse 17 aus billigem Kunststoff herzu- io stellen.	20
j;:','	Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Claims (4)

1 2 etwa komplementär einer kegeligen Spitze am Kolben Patentansprüche: ist Auch bei dieser bekannten Antriebsvorrichtung wird der Hubanschlag am hinteren Ende des Zylinders in

1. Antriebsvorrichtung mit in einem Zylinder py- Axialrichtung stark beansprucht und muß mit entsprerotechnisch angetriebenem Kolben, insbesondere 5 chend hoher mechanischer Festigkeit dimensioniert für einen Rückstrammer für Sicherheitsgurtwickel- werden, zumal die Antriebsvorrichtung für wiederholte automaten, bei dem der Kolben über ein Zugmittel Funktion ausgelegt ist

mit dem anzutreibenden Element, z. B. der Gurtwel- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer

Ie, verbunden ist und der Zylinder in dem in An- Antriebsvorrichtung der eingangs beschriebenen Art ei-

triebsrichtung hinteren Ende einen Hubanschlag be- ίο ne leichte und kostengünstige Bauweise zu ermöglichen,

sitzt, in dessen Bereich sich eine Dämpfungsvorrich- Diese Aufgabe wird bei der gattungsgemäßen An-

tung für den freifliegenden Kolben befindet, die aus triebsvorrichtung durch die kennzeichnenden Merkma-

einem beim Aufprall des Kolbens verformbaren Ma- Ie des Patenanspruchs 1 gelöst

terial besteht, dadurch gekennzeichnet, Bei der erfindungsgemäßen Antriebsvorrichtung daß die Dämpfungsvorrichtung aus einer Hülse (17) 15 dringt der nach einem eventuellen Bruch des Zugmittels mit sich zum Zylinderende hin konisch verengendem freifliegende Kolben in die Bohrung der Hülse ein und Querschnitt besteht, in die der sich erweiternde KoI- wird aufgrund des konisch verengten Querschnitts diebenabschnitt eindringt, auf der Hülse (17) aufläuft ser Hülse progressiv über eine bestimmte Wegstrecke und unter radialer Verformung derselben weiter in abgebremst Hierbei treten in der Hülse vorwiegend die Hülse (J7) bis zum Stillstand des Kolbens (2) 20 radiale Kräfte auf, durch welche die Wandung der Hülse eindringt, und daß der Kolben eine deutlich stumpfe- plastisch verformt wird. Da überwiegend radiale Kräfte re Erweiterung und einen größeren Querschnitt be- auftreten, ist die axiale Beanspruchung des Hubansitzt als die Hülsenbohrung (21). Schlags am Ende des Zylinders so gering, daß dieser

2. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch Zylinder aus einem leichten und kostengünstigen Mategekennzeichnet, daß die Hülse (17) aus Kunststoff 25 rial minderer Festigkeit wie Kunststoff hergestellt werbesteht. den kann.

3. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (2) sich an den Unteransprüchen angegeben.

seinem der Hülse (17) zugewandten Ende nach einer Eine Ausführungsform der Erfindung wird nun unter

Kugel- oder Kegel-Form erweitert 30 Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben. In

4. Antriebsvorrichtung nach einem der vorherge- der Zeichnung zeigt

henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die F i g. 1 eine Explosivansicht der Dämpfungsvorrich-

Hülse (17) stirnseitig an ihrem dem Kolben abge- tung einer pyrotechnischen Antriebsvorrichtung;

wandten Ende einen die Hülsenbohrung (21) begren- F i g. 2 und 3 Schnittansichten der Dämpfungsvorrich-

zenden Gewindeansatz (18) besitzt als Hubendan- 35 tung bei unterschiedlichen Stellungen des Kolbens,

schlag und mit einem Gewinde (19) am Zylinderende Beim Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 1 und 2 ist mit

verschraubbar ist. 20 ein z. B. aus metallischem Werkstoff bestehender Zylinder bezeichnet, in dem ein mit 2 bezeichneter Kolben

geführt ist, der mit einem als flexibles Seil ausgebildeten

40 Zugmittel 3 fest verbunden ist. Am entgegengesetzten Ende steht das Zugmittel 3 mit einem anzutreibenden

Die Erfindung betrifft eine Antriebsvorrichtung nach Element, z. B. mit der Seilrolle, an einer Gurtwelle eines

dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Sicherheitsgurtwickelautomaten in Verbindung. Hier-

Eine solche Antriebsvorrichtung ist aus der DE-OS bei dient die Antriebseinrichtung der an sich bekannten

30 635 bekannt. Sie dient zur Rückstrammung bei 45 Rückstrammung eines Sicherheitsgurtes, was dadurch

Sicherheitsgurtwickelautomaten, bei denen der Kolben bewirkt wird, daß eine in der Zeichnung ebenfalls nicht

über ein Zugmittel mit dem anzutreibenden Element, dargestellte pyrotechnische Treibladung, die den KoI-

insbesondere der Gurtwelle, verbunden ist. Das Zugmit- ben 1 beaufschlagt, gezündet wird, um durch die Druck-

tel ist als Zugstange ausgebildet, welche durch eine eine welle den Kolben 2 in Pfeilrichtung gemäß F i g. 2 anzu-

Sollbruchstelle aufweisende Schraube mit dem Kolben 50 treiben.

verbunden ist. Der Zylinder besitzt an seinem in An- Als Dämpfungsmittel ist eine aus Kunststoffmaterial

triebsrichtung hinteren Ende einen Hubanschlag mit ei- bestehende Hülse 17 vorgesehen. Diese langgestreckte,

ner Dämpfungsvorrichtung für den freifliegenden KoI- in der Außenkontur zylindrische Hülse 17 besitzt am

ben. Diese Dämpfungsvorrichtung ist durch ein Blei- hinteren Ende einen Gewindeansatz 18, mit dem die

stück gebildet, das sich beim Aufprall des Kolbens ver- 55 Hülse 17 in ein Innengewinde 19 am hinteren Ende des

formt. Beim Aufprall des Kolbens auf dem Bleistück tritt Zylinders 20 verschraubt und dadurch befestigt ist. Die

eine hohe Beanspruchung des Hubanschlags am hinte- Hülse 17 besitzt eine Hülsenbohrung 21 mit konisch

ren Ende des Zylinders in dessen Axialrichtung auf. Im nach hinten verengtem Querschnitt sowie eine Entlüf-

Bereich des Hubanschlages muß der Zylinder mit ent- tungsbohrung 22. Die lichte Weite am vorderen, offenen

sprechend hoher mechanischer Festigkeit ausgebildet 60 Ende der Hülsenbohrung 21 ist so bemessen, daß der

werden. nach einem eventuellen Bruch des Zugmittels 3 freifiie-

Aus der US-PS 34 42 179 ist ferner eine pyrotechni- gende Kolben 2 in diese Hülsenbohrung 21 eindringen

sehe Antriebsvorrichtung mit einem in einem Zylinder kann, wie anhand von F i g. 2 verdeutlicht. Um dieses

geführten Kolben bekannt, bei welcher der Zylinder ei- Eindringen zu erleichtern, ist der Kolben 2 an seinem,

nen Hubanschlag an seinem in Antriebsrichtung hinte- 65 der Hülse 17 zugewandten Ende kugelig oder kegelig

H ren Ende aufweist. Dieser Hubanschlag umfaßt eine in ausgebildet. Mit dem Eindringen des Kolbens 2 in die

ί§; den Boden des Zylinders eingesetzte Hülse, in welcher Hülsenbohrung 21 kommt der Außenumfang des KoI-

eine konische Aussparung angebracht ist, deren Form in bens 2 in Kontakt mit dem Innenumfang der Hülsen-