DE3238254A1 - Rauscharme verstaerkerschaltung, insbesondere fuer kondensatormikrophone - Google Patents
Rauscharme verstaerkerschaltung, insbesondere fuer kondensatormikrophoneInfo
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Description
AKG Akustische und Kino-Geräte Gesellschaft m.b.H. Brunshildengasse 1, A-1150 Wien/Österreich
Rauscharme Verstärkerschaltung/ insbesondere für Kondensatormikrophone
Die Erfindung bezieht sich auf eine Impedanzwandler-Schaltung
für kapazitive Spannungsquellen mit hoher Ausgangsimpedanz, insbesondere für Kondensatormikrophone, bestehend
aus zwei aufeinanderfolgenden.Verstärkerstufen mit
einer Gesamtverstärkung von nahezu eins.
Es ist bekannt, daß kapazitive Wandler, insbesondere
Kondensatormikrophone nur dann eine zur Membranauslenkung proportionale und verzerrungsfreie Ausgangsspannung liefern,
wenn die auf den kapazitiven Wandler aufgebrachte elektrische Ladung bei bewegter Membran od.dgl. konstant
bleibt. Es erweist sich demnach als unbedingt notwendig,
daß der dem kapazitiven Wandler nachgeschaltete Verstärker bzw. Impedanzwandler möglichst keinen Strom aufnimmt.
Dieser Forderung kann nur dann entsprochen werden, wenn der nachgeschaltete Verstärker bzw. Impedanzwandlsr einen
sehr hohen Eingangswiderstand und eine verschwindend kleine Eingangskapazität aufweist. Um ferner zu vermeiden,
daß parasitäre Kapazitäten, die zwischen den Anschlüssen aktiver Schaltungselemente auftreten können, den Kondensatorwandler
durch über die parasitären Kapazitäten fließende Ströme entladen, werden allgemein kompensierende
Maßnahmen ergriffen, die darauf hinausla\ifen, die Wechselspannungsdifferenzen
zwischen den Anschlüssen gegenüber den gegen das Bezugspotential "Null" auftretenden Signalspannungen
verschwindend klein zu machen. Üblicherweise werden daher als dem kapazitiven Wandler nachgeschaltete
Verstärker solche mit einem Feldeffekt-Transistor in
Bootstrap-Schaltung verwendet. Ein Verstärker der vorstehend beschriebenen Art für ein Meßmikrophon ist beispielsweise
im Handbuch für die "Artificial Voice", Modell 4219 cLer Firma Brüel & Kjaer beschrieben.
Besteht der nachgeschaltete Verstärker bzw. Impedanzwandler nur aus einem Feldeffekttransistor in Source-Folgeschaltung,
so wird dem Kondensatorwandler, beispielsweise einem Kondensatormikrophon, durch parasitäre
Ströme, die bei Beschallung über die parasitären Kapazitäten des Feldeffekttransistors fließen, Ladung
entzogen, was zur Folge hat, daß bei hohen Schalldrücken in der Ausgangsspannung Verzerrungen auftreten. Dieser
Mangel läßt sich zwar beheben, wenn der Feldeffekttransistor in einer Bootstrap-Schaltung betrieben wird, die
nahezu ideale Eigenschaften hinsichtlich der Verzerrungsfreiheit der Ausgangsspannung aufweist, aber insoferne
einen großen Nachteil hat, der darin besteht, daß die Ausgangsspannung mit einem sehr starken Rauschen behaftet
ist.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Impedanzwandlerschaltung als Vorverstärker für einen
kapazitiven Wandler zu schaffen, die in bekannter Weise aus zwei aufeinanderfolgenden Verstärkerstufen besteht,
jedoch an ihrem Ausgang keine merkbare Rauschspannung aufweist.
Dieses Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht,
daß der Ausgang der ersten Verstärkerstufe, die eine hochohmige Eingangsimpedanz und eine für sich hohe Verstärkung
aufweist, zum invertierenden Eingang der zweiten Verstärkerstufe geführt ist, die für sich ebenfalls eine
hohe Verstärkung besitzt und deren Ausgang wenigstens einen Gegenkopplungsweg zum nichtinvertierenden Eingang aufweist,
welcher Gegenkopplungsweg den ersten Verstärker als vom kapazitiven Wandler gesteuerten Widerstand enthält,
und daß der Arbeitswiderstand der ersten Verstärkerstufe, wechselstrommäßig betrachtet, zwischen dem
invertierenden und dem niehtinvertierenden Eingang der
zweiten Verstärkerstufe liegt und das Bezugspotential"Null" für die Eingangs- und Ausgangswechselspannungssignale durch
keinen der invertierenden oder nichtinvertierenden Eingänge
der "beiden Verstärkerstufen gebildet ist.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung
ist darin zu sehen, daß ihre Eingangsimpedanz sehr hoch und kapazitätsarm ist, eine Kompensation der parasitären Ströme
am Verstärkereingang erfolgt und außerdem das Signal-Rausch-Verhältnis
am Verstärkerausgang gegenüber den herkömmlichen Schaltungen wesentlich verbessert ist. Die Unterdrückung
des Rauschpegels am Ausgang ist darin begründet, daß jede
der beiden Verstärkerstufen für sich eine wesentlich größere
Verstärkung als eins besitzt, durch die erfindungs-*
gemäße Gegenkopplung die Gesamtverstärkung aber den Wert eins nicht übersteigt.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß
die Anordnung am Eingang einen Feldeffekttransistor aufweist, der mit einem die zweite Verstärkerstufe darstellenden
Operationsverstärker galvanisch gekoppelt ist, und der Feldeffekttransistor in einer "common-source-Schaltung"
eingesetzt ist.
Diese Schaltung bringt für sich bereits eine hohe Eingangsimpedanz und eine hohe, weit über eins liegende
Verstärkung, die dem Arbeitswiderstand proportional ist. In der Praxis kann dieser Widerstand allerdings nicht beliebig
groß gewählt werden, weil mit zunehmendem Widerstand der an ihm auftretende Spannungsabfall so groß werden
könnte, daß die vorgegebene Arbeitsspannung am Transistor nicht erreicht würde. Es wird daher vorgeschlagen,
um bei einem solchen Transistorverstärker die größtmögliche Verstärkung zu erzielen, den Arbeitswiderstand
durch eine Stromquelle mit hohem dynamischen Widerstand, also durch eine Konstantstromquelle, zu ersetzen*
Die Kombination eines Feldeffekttransistors mit einem Operationsverstärker ist insoferne vorteilhaft,
weil letzterer sowohl einen invertierenden als auch einen nichtinvertierenden Eingang aufweist und eine hohe Verstärkung
besitzt und außerdem im Handel preiswert zu bekommen ist. Zweifellos könnte der Operationsverstärker
auch durch eine Anordnung mit diskreten Schaltelementen
ersetzt werden,wozu jedoch mindestens zwei Transistoren und mehrere passive Schaltelemente erforderlich wären.
Weitere Einzelheiten der Erfindung können der folgenden
Beschreibung an Hand der Zeichnung entnommen werden, in der Fig. 1 das prinzipielle Schaltbild der Erfindung
schematisch darstellt, Fig. 2 ein entsprechendes Wechselstrom-Schaltbild, ebenfalls schematisch, zeigt,
Fig. 3 ein erstes Ausführungsbeispiel schaltungsmäßig
darstellt und Fig. 4 ein zweites Ausführungsbeispiel erkennen läßt.
Wie Fig. 1 zeigt, setzt sich die erfindungsgemäße
Schaltung aus den beiden Verstärkern V. und V~ zusammen,
von denen jeder eine Verstärkung aufweist, die wesentlich
größer als eins ist. Der Ausgang des kapazitiven Wandlers liegt einerseits an Masse mit dem Bezugspotential
"Null", anderseits über einen Kondensator C. am Eingang 5 der ersten Verstärkerstufe V^. Der Ausgang 4-derselben
ist mit dem Eingang 2, der ein invertierender Eingang der zweiten Verstärkerstufe V^ ist, verbunden.
Der Ausgang 1 dieser Verstärkerstufe ist mit deren nichtinvertierenden
Eingang 3 und mit dem ebenfalls nichtinvertierenden Eingang 6 der ersten Verstärkerstufe zusammengeschaltet.
Es bestehen demnach zwei Gegenkopplungswege, von denen einer über den Verstärker V^ geführt ist.
Die Wechselstromschaltung der erfindungsgemäßen
Schaltungsanordnung zeigt Fig. 2. Der Ausgang D, der von einem Feldeffekt-Transistor T. in "common-source-Schaltung"
ausgebildeten ersten Verstärkerstufe Vx. mit der
Verstärkung v^ ist auf den invertierenden Eingang 2 einer
zweiten Verstärkerstufe V^ mit der Verstärkung vp geführt.
Der Arbeitswiderstand R der ersten Verstärkerstufe Vx,
ist zwischen den invertierenden Eingang 2 und den nichtinvertierenden Eingang 3 der nachfolgenden zweiten Verstärkerstufe
Vp gelegt, und der Ausgang 1 ist auf den nichtinvertierenden Eingang 3 gegengekoppelt. Die in der
Schaltungsanordnung auftretenden Wechselspannungen sind
wie folgt bezeichnet:
Wechseleingangsspannung
Wechselspannung zwischen "gate"-und "source"-Elektrode
des Feldeffekttransistors
Ujj Wechselspannung zwischen "drain"-Elektrode
und Bezugspotential "Null"
U^ Wechselausgangsspannung
Uv1 Wechseleingangsspannung für die zweite Verstärkerstufe
Δ uR Auf den invertierenden Eingang bezogene Rausch
spannung des zweiten Verstärkers einschließlich sämtlicher außerhalb des Feldeffekttransistors
liegender Rauschspannungsquellen.
Die Verstärkung der ersten Verstärkerstufe ist gegeben
durch die Beziehung:
ν 1 -
Außerdem können für die Schaltungsanordnung die folgenden
Beziehungen angegeben werden:
vp - - *A (2)
UE = UA + UGS
uD = uA + U1
uD = uA + U1
Aus den Beziehungen (1) und (2) kann sofort angegeben werden:
UGS = _2 (5)
UA " V1V2
Wird die Beziehung (5) in (3) eingesetzt, erhält man
Wird die Beziehung (5) in (3) eingesetzt, erhält man
Mit Hilfe der Beziehung (6) und unter Berücksichtigung der Beziehung (2) kann die Beziehung (4-) umgeformt
werden zu:
V1V2.
Die neu gewonnenen Ausdrücke (6) und (7) zeigen für große Verstärkungen V1 und V2 - z.B. V1 <?a& 10 und V2 = 10* -,
daß die Wechselspannungen u^, u^ und u-g nahezu
gleich groß sind. Ein mit Zahlenwerten belegtes Rechenbeispiel mit g = 10~p -γ ; gDS = 10 mho; R = 10
und V3 = 10* zeigt, daß
u=u. 1 - IQ"3 ^j uE (1 - 10~5) und
D 1 + 1,1.1O~5
uE = uA (1 + 1,1.10~5)
wird.
Im praktischen Fall ist die Wechselspannung zwischen der "gate"-Elektrode und der "source"-Elektrode um fünf
Zehnerpotenzen geringer als die Eingangsspannung und die
Wechselspannung zwischen der "gate"-Elektrode und der "drain"-Elektrode um drei Zehnerpotenzen geringer als
die Eingangsspannung. Parasitäre Ströme über die vorhandenen parasitären Kapazitäten des Feldeffekttransistors
sind somit weitestgehend kompensiert.
Werden sämtliche Rauschquellen, die von der zweiten Verstärkerstufe und dem Arbeitswiderstand der ersten Verstärkerstufe
und eventuell außerhalb der ersten Verstärkerstufe liegenden Rauschspannungsquellen herrühren, in
der einzigen Rauschspannungsquelle mit der Spannung /\ut?
vor dem invertierenden Eingang der zweiten Verstärkerstufe zusammengefaßt, so läßt sich mathematisch die Wirkung
der Unterdrückung des Spannungsrauschens zeigen.
Aus der Beziehung (2) wird mit Einführen der Rauschspannung
Δ%,:
UA =-v2<u1 + Aur) ' (8)
Aus den Beziehungen (1) und (3) folgt:
Aus den Beziehungen (8) und (9) kann man folgenden
Ausdruck ableiten:
Die Beziehung (10) zeigt jetzt, daß die Wechselausgangsspannung kleiner, aber nahezu so groß wie die
Wechseleingangsspannung ist und die Schaltungsanordnung die Verstärkung von nahezu eins besitzt. Eine am Ausgang
der Schaltungsanordnung auftretende Rauschspannung
ist aber gegenüber dem Wechselspannungssignal um den Faktor^» unterdrückt. Im praktischen Zahlenbeispiel
bedeutet dies eine auf den 99^331 Teil unterdrückte Rauschspannung.
Die bisher nur prinzipiell beschriebene Schaltungsanordnung ist in einem Ausführungsbeispiel in Fig. 3 gezeigt.
Die erste Verstärkerstufe ist mit dem Feldeffekttransistor T- bestückt, dessen Arbeitswiderstand Rg von
der Betriebsspannung + Ug über den Widerstand R,- gespeist
wird. Zur Einstellung des Arbeitspunktes des Feldeffekttransistors T^, dient der hochohmige Spannungsteiler,
gebildet aus den Widerständen R2 und R, und dem
Zuführungswiderstand R^. Die zweite Verstärkungsstufe
ist durch den Operationsverstärker V2 bestückt, der seine
Betriebsspannungen +Ug und -U-g an den Anschlüssen 7 und
zugeführt erhält. Der Ausgang D der ersten Verstärkerstufe ist auf den invertierenden Eingang 2 der zweiten
Verstärkerstufe geführt. Die Arbeitspunkteinstellung für den nichtinvertierenden Eingang 3 des Operationsverstärkers
V2 erfolgt durch den aus den Widerständen R^
und Rr7 gebildeten Spannungsteiler. Die Gegenkopplung
des Ausganges -1 auf den nichtinvertierenden Eingang 3 erfolgt sowohl über den Kondensator C2 zum Knotenpunkt
Kyj als auch unmittelbar zum Knotenpunkt K2. Die Wechselspannungspotentiale
der Knotenpunkte K^ und K2 sind daher
gleich groß und es kommt zu keiner Spannungsteilung durch die Widerstünde Rg und R„ der gegengekoppelten
Wechselspannung. Die Kombination aus Kondensator Cj und
-ΛΟ-
Widerstand Rg unterdrückt eine eventuelle Schwingungsneigung des Operationsverstärkers bei hohen Frequenzen
im Megaherzbereich durch Rückkoppeln des Ausgangs 1 auf
den invertierenden Eingang 2. Der Kondensatormikrophonkapsel wird die elektrische Ladung über den sehr hochohmigen,
einige Giga-Ohm betragenden Widerstand R- zugeführt.
Die Ausgangsspannung der gesamten Schaltungsanordnung
kann am Kondensator C^ abgenommen werden.
Fig. 4· zeigt eine Fig. 3 entsprechende Schaltungsanordnung,
in der jedoch an Stelle des Arbeitswiderstandes Rg eine mit dem Transistor T^ ausgebildete Konstantstromquelle
vorgesehen ist.
-/14 -Leerseite
Claims (2)
- Patentanwälte Dipl.-Ing. W. Scherrmann Dr.-Ing. R Rüger7300-*«l,rg^ (Neckar) Webergasse 3 Postfach 34«14 .:OJct»oker 1982 τ. , ,-,.,. „PA 155 hS K I Ii ι I q a r ι lO-n.'«si |,(Telegramme Paipnu ·· ;...Patentansprüche: 3238254(?) Impedanzwandler-Schaltung für kapazitive Spannungsquellen mit hoher Ausgangsimpedanz, insbesondere für Kondensatormikrophone, bestehend aus zwei aufeinanderfolgenden Verstärkerstufen mit einer Gesamtverstärkung von nahezu eins, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgang (4) der ersten Verstärkerstufe (V,.), die eine hohe Eingangsimpedanz und eine für sich hohe Verstärkung (V^) aufweist, zum invertierenden Eingang (2) der zweiten Verstärkerstufe (Vq) geführt ist, die für sich ebenfalls eine hohe Verstärkung (vp) besitzt und deren Ausgang (i) x^enigstens einen Gegenkopplungsweg zum nichtinvertierenden Eingang (3) aufweist, welcher Gegenkopplungsweg den ersten Verstärker (V^) als vom kapazitiven Wandler gesteuerten Widerstand enthält, und daß der Arbeitswiderstand (Rg) der ersten Verstärkerstufe (V,.), wechselstrommäßig betrachtet, zwischen dem invertierenden Eingang (2) und dem nichtinvertierenden Eingang (3) der zweiten Verstärkerstufe (V2) liegt, und das Bezugspotential "Null" für die Eingangs- und Ausgangswechselspannungssignale durch keinen der invertierenden oder nichtinvertierenden Eingänge der beiden Verstärkerstufen gebildet ist.
- 2. Impedanzwandler-Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltungsanordnung am Eingang einen Feldeffekttransistor (T,.) aufweist, der mit einem die zweite Verstärkerstufe (V^) darstellenden Operationsverstärker (V2) galvanisch gekoppelt ist, und der Feldeffekttransistor (T^) in einer "common-source-Schaltung" eingesetzt ist.3· Impedanzwandler-Schaltung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Arbeitswiderstand für den Feldeffekttransistor (T^) eine Stromquelle mit hohem dynamischen, Innenwiderstand vorgesehen ist, die von einem als Konstantstromquelle geschalteten Transistor (Tp) gebildet ist.4-, Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die zweite Verstärkerstufe diskret mit zumindest zwei Transistoren aufgebaut ist.
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