DE3234467A1

DE3234467A1 - Chinonhaltige loesung, insbesondere fotografisches bleichbad

Info

Publication number: DE3234467A1
Application number: DE19823234467
Authority: DE
Inventors: Johann-A. Dipl.-Chem. Dr.sc.nat. DDR 1162 Berlin Keiler; Goetz Dipl.-Chem.Dr. DDR 1197 Berlin Pollakowski
Original assignee: DEFA ZENTRALSTELLE fur FILMTECHNIK WISSENSCHAFTLICH-TECHNISCHES ZENTRUM; Defa Zentralstelle Fuer Filmtechnik Wissenschaftlich Technisches Zentrum Ddr 1197 Berlin; DEFA ZENTRALSTELLE fur FILMTE
Current assignee: Filmfabrik Wolfen VEB
Priority date: 1981-10-29
Filing date: 1982-09-17
Publication date: 1983-05-11
Also published as: CS245741B1; DD222758A3; BG42973A1; SU1357905A1

Description

Chinonhaltige Lösung, insbesondere fotografisches Bleichbad
Die Erfindung betrifft eine chinonhaltige Lösung, insbesondere ein fotografisches Bleichbad, das gegen das vorzeitige Unbrauchbarwerden durch Verfärbung und Zersetzung geschützt wird. Die Erfindung ist auch für die Stabilisierung chinonhaltiger Lösungen für andere Anwendungsbereiche benutzbar.
Chinonhaltige Lösungen werden vorzugsweise als Bleichbäder in der Fotografie verwendet. Es ist bekannt, daß chinonhaltige Lösungen im stark sauren Milieu als Oxydationsmittel für Silber in fotografischen Schichten eingesetzt werden (US 2 529 981). Es ist auch bekannt, Chinon als Katalysator in Persulfat-Bleichbädern anzuwenden (DD WP 141 727). In beiden Fällen wird die Nutzungsdauer der Bäder durch die Verfärbung und Zersetzung des Chinons beschränkt, Diese Verfärbung reicht von hellen bis zu den tiefsten Brauntöneun. Die früher oder später einsetzende Verfärbung der Bãder führt zu einer unzulässigen und bleibenden Anfärbung des zu verarbeitenden Filmmaterials, Bei weiterer Zersetzung nimmt die Aktivität der Bäder ab, weil eine entsprechende Menge Chinon der Lösung verlorengeht. Die Entfernung der Zersetzungsprodukte aus den Lösungen ist unter großtechnischen Bedingungen aufwendig und kostspielig.
Ziel der Erfindung ist es, chinonhaltige Lösungen, insbesondere fotografische Bleichbäder, gegen das vorzeitige Unbrauchbarwerden durch Verfärbung und Zersetzung zu schützen.
Ursache der Verfärbung und Zersetzung ist die Empfindlichkeit des Chinons gegen Oxydationsmittel und die Neigung zu autoxydativen Prozessen. Dabei treten verschiedenartige Folgeprodukte bis hin zu Huminsäuren auf. Aufgabe der Erfindung ist es, die Bildung dieser Zersetzungsprodukte durch den Zusatz eines geeigneten Inhibitors zu verhindern.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß solchen chinonhaltigen Lösungen Kupferionen in geringen Konzentrationen, und zwar in einer Konzentration von mindestens einem Millimol, vorzugsweise 4 mMol zugesetzt werden.
Beispiel 1: Ein Bleichbad für die Verarbeitung von Colormaterial hat folgende Zusammensetzung (Konzentration in g/l): Kaliumperoxodisulfat 5 Kaliumbroiid 10 Chinon 2 Kupfersulfat kreist, 1 Natriumacetat sich. 5 Essigsäure konz. (ml) 20 Ein solches Bad ist mindestens drei Monate ohne Verfärbung haltbar; seine Farbe ist hellgrünlichgelb.
BeiSpiel 2: Ein Bleichbad für die Verarbeitung von Colormaterial wird wie folgt angesetzt (Konzentration in g/l): Kaliumperoxodisulfat 10 Kaliumbromid 10 Hydrochinon 2 Kupfersulfat krist. 1 Natriumacetat sich. 5 Essigsäure konz. (ml) 15 pH = 3,4 Das Hydrochinon wird beim Lösungsansatz sofort durch Kaliumperoxodisulfat in Chinon umgewandelt. Ein solches Bad ist mindestens drei Monate ohne Verfärbung haltbar; seine Farbe ist hellgrünlichgelb. Die Verfärbung derartiger Bäder wird vollkommen unterbunden. Damit wird eine Anfärbung des behandelten Filmmaterials vermieden. Die Nutzungsdauer der Bäder wird verlängert, da die Zersetzung des Chinons inhibiert wird. Gleichzeitig kann die Konzentration des Chinons in Bleichbädern verringert werden, da seine volle Aktivität nicht durch die Zersetzung beeinträchtigt wird. Das ist auch mit ökonomischen Vorteilen verbunden. Bei der Kreislaufführung der Bäder unter den Bedingungen der großtechnischen Benutzung in Kinefilmkopierwerken vereinfacht sich durch die Anwendung inhibierter Bäder die Regenerierund. Es entfällt die apparativ und kostenmäßig sehr aufwendige Entfernung der Zersetzungsprodukte in Ionenaustauschersäulen. Weiterhin werden die Belange des Umweltschutzes berücksichtigt, da durch die verringerte Konzentration an Chinon auch weniger Schadsubstanz ins Abwasser gelangt0

Claims

Patentanapruche 1. Chinonhaltige Lösung. insbesondere fotografisches Bleichbad, gekennzeichnet dadurch, daß sie als Inhibitor Kupferionen in geringer Konzentration enthält.

Chinonhaltige Lösung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß Kupferionen in einer Konzentration von mindestens einem Millimol, vorzugsweise 4 mMol enthalten sind.