DE323345C - Lokomotive und Triebwagen fuer Zahnrad- und Adhaesionsbetrieb - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 20. JULI 1920

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- M -323345 KLASSE 20 b GRUPPE

Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine

Anordnung des Antriebes an Lokomotiven und Triebwagen, wobei das Zahnrad unter Vermittlung' einer Reibungskupplung mit den Adhäsionsrädern gekuppelt ist.

Auf beiliegender Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand, wie er bei bekannten Antriebsweisen verwendet wird,, dargestellt.
In Fig. ι ist der Antrieb einer elektrischen

ίο Lokomotive dargestellt. Der Motor α treibt unter Vermittlung) der Übersetzungsräder b die Triebzahnräder c und d an, welche in die Zahnstange g eingreifen. Mittels der Kuppelstangen e werden die Reibungsräder f angetrieben.

In Fig. 2 ist der Antrieb einer Dampflokomotive dargestellt, welche für größere Steigungen bestimmt ist. Die Zylinder α treiben das Vorgelegezahnrad b an, dieses wiederum das Triebzahnrad c. Mit Hilfe der Kuppelstangen d werden die Reibräder e angetrieben. Es können auch mehrere Zahnräder gekuppelt werden.

In Fig. 3 und 4 ist eine Dampflokomotive ohne Vorgelege dargestellt. Die Zylinder a treiben beispielsweise die Reibräder b an, das Zahnrad c und die übrigen Reibräder e sind durch die Kuppelstangen d verbunden. Die mittlere Kuppelstange erhält ebenfalls in bekannter Weise am Triebzapfen des Zahnrades c einen vertikalen Schlitz oder einen Gelenkzapfen für das Federspiel.

In Fig. 4 ist mit punktierten Linien ein Innenrahmen R angedeutet, in welchem die Zahnradachse i gelagert ist, um letztere in bekannter Weise dem Federspiel zu entziehen. \Die Lagerung dieses Innenrahmens kann auch in zwei Punkten erfolgen.

In Fig. 6 und 7 ist eine Ausführungsform des Zahnrades dargestellt. Das Zahnrad ist mit der Bremsscheibe b mittels Schrauben oder Niete η in fester Verbindung. Die Lamellen c greifen abwechselnd mittels der Keilnuten d einerseits in die Bremsscheiben b, andererseits mittels der Nuten e in den Radkörper g. Mittels der Feder h und der Druckplatten / werden die Lamellen c gegeneinander gepreßt, bis das gewünschte Drehmoment vorhanden ist.

Durch die große Anzahl Lamellen ist eine geringe Federkraft erforderlich. Der Radköiper g- ist durch die Keile k auf der Achse i fest.

Die Zahnstangenzugkraft kann also nie größer werden als der Einstellung der Kupplung entspricht; bei eintretenden Stoßen wird sieb das Rad α zusammen mit den Bremsscheiben b auf den Radkörper g· drehen. Die übrige erforderliche Zugkraft muß auf die Adhäsionsräder übertragen werden. 60"

In Fig. 5 ist ein Zahnrad dargestellt, wobei die Zahnräder in bekannter Weise in der Teilung versetzt sind. Die Wirkungsweise ist genau wie nach Fig. 6 und 7. Das Zahnrad kann auch mit Vorteil bei reinem Zahnradbetrieb verwendet werden.

Claims (3)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Lokomotive und Triebwagen für Zahnrad- und Adhäsionsbetrieb, wobei die Zahnradachse mit den Reibungsrädern mittels Kuppelstangen gekuppelt und

   zwischen Antrieb und Zahnrad eine Rutschkupplung vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Rutschkupplung welche auf den gewünschten Zahndruck eingestellt wird, das Zahnrad mit der Zahnradachse verbindet.
2. 2. Lokomotive und Triebwagen nach Anspruch i, wobei das Zahnrad in bekannter Weise in einem Innenrahmen gelagert ist, welcher sich auf zwei Achsen der Adhäsionsräder stützt, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugkraft des Zahnrades mittels Lager, welche sich im Hauptrahmen vertikal verschieben können, unmittelbar an letzteren übertragen wird.
3. 3. Lokomotive und Triebwagen nach Anspruch 1 und 2, wobei mehrere Zahnräder in bekannter Weise gekuppelt werden, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Rutschkupplung jedes Zahnrad den gleichen Zahndruck erhält; ohne daß besondere Einrichtungen erforderlich sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

   Berlin, gedruckt In der seichsdruckereL