DE423850C - Antrieb von Fahrzeugen, insbesondere Lokomotiven, mit stets in gleicher Richtung umlaufenden Antriebsmotoren - Google Patents
Antrieb von Fahrzeugen, insbesondere Lokomotiven, mit stets in gleicher Richtung umlaufenden AntriebsmotorenInfo
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- DE423850C DE423850C DEM83750D DEM0083750D DE423850C DE 423850 C DE423850 C DE 423850C DE M83750 D DEM83750 D DE M83750D DE M0083750 D DEM0083750 D DE M0083750D DE 423850 C DE423850 C DE 423850C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61C—LOCOMOTIVES; MOTOR RAILCARS
- B61C9/00—Locomotives or motor railcars characterised by the type of transmission system used; Transmission systems specially adapted for locomotives or motor railcars
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61C—LOCOMOTIVES; MOTOR RAILCARS
- B61C17/00—Arrangement or disposition of parts; Details or accessories not otherwise provided for; Use of control gear and control systems
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- Mechanical Engineering (AREA)
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- Hydraulic Clutches, Magnetic Clutches, Fluid Clutches, And Fluid Joints (AREA)
Description
Der Antrieb von Fahrzeugen durch Motoren, die stets in gleicher Richtung umlaufen,
wie z. B. Dampfturbinen, erfordert in der Regel die Anordnung gesonderter Motoren für
jede der beiden Fahrtrichtungen. Diese Anordnung ist besonders bei Eisenbahnfahrzeugen
infolge ihres großen Platzbedarfes und Gewichtes nur schwer auszuführen.
Gegenstand der Erfindung ist eine Verbindung der Antriebsmotoren von Lokomotiven
und lokomotivähnlichen Fahrzeugen mit dem Triebwerke, welche die Möglichkeit bietet,
beim Umschalten von Vorwärts- auf Rückwärtsfahrt oder beim Bremsen des Zuges die
Antriebsmotoren unverändert in gleicher Richrung weiterlaufen zu lassen, ohne daß deren
oft sehr beträchtliche Massen abgebremst werden müssen. Diesem Zwecke dient erfindungsgemäß
die Verwendung einer hydraulisch oder pneumatisch betätigten Kupplung, die zwangläufig mit der Zugbremsvorrichtung
verbunden ist, so daß stets bei der Bremsung des Zuges eine Lösung der Antriebsmotoren
von dem Triebwerke eintritt, gleichgültig, ob die Bremsung nur zum Zwecke eines vorübergehenden
Haltens oder zum Zwecke der Bewegungsumkehr des Fahrzeuges bzw. Zuges erfolgt. Eine besonders zweckmäßige Anwendungsform
des Erfindungsgedankens ergibt sich, wenn die Kupplung in an sich bekannter Weise mittelbar oder unmittelbar mittels
des Bremsventils durch das Bremsmittel betätigt wird, das ja bei den gebräuchlichen
Eisenbahnzügen stets in Form von Druckluft oder Vakuum vorhanden ist. Die Verbindung
zwischen Bremsvorrichtung und Kupplung wird in diesem Falle so getroffen, daß mit der Einschaltung der Bremse stets die
Kupplung auf Leerlauf der Antriebsmotoren geschaltet wird.
Die Abbildungen zeigen ein Ausführungsbeispiel des unter Schutz gestellten Antriebes,
wobei als Antriebsmotoren Dampfturbinen gewählt sind.
In den Abb. 1 bis 3 ist der Antriebssatz schematisc'h dargestellt, α und ax bezeichnen
die stets mit gleicher Drehrichtung umlaufenden Dampfturbinen, auf deren Wellen b
bzw. b1 je zwei Zahnräder c, C1 und d, dt
lose sitzen. Das Ritzel c bzw. C1 greift in das
Übersetzungszahnrad e bzw. et unmittelbar ein,
während die Ritzel d, d1 durch Zwischenräder /, fv Zwischenwellen g, g1 und auf diesen
Wellen aufgekeilte Ritzel h und Ji1 ebenfalls
auf das Übersetzungszahnrad e bzw. ^1
wirken. Je nachdem nun die Ritzel c, C1 oder d, dx mit den Turbinenwellen b, bx fest verbunden
werden, laufen die Übersetzungszahnräder e, e± entweder in gleicher oder in entgegengesetzter
Richtung mit den Turbinen.
AJs Kupplungsvorrichtung dient eine auf der Welle b sitzende doppelt wirkende Reibungskupplung,
wie sie beispielsweise in den Abb. 4 und 5 dargestellt ist. Die lose auf der Turbinenwelle b sitzenden Vor- und Rückwärtsräder
c und d sind auf die äußeren Teile / bzw. k von Lamellenkupplungen aufgekeilt,
deren innere Teile /, m fest mit der Turbinenwelle b verbunden sind. Durch Lamellen
ο bzw. ρ werden die äußeren und inneren Kupplungsteile in bekannter Weise miteinander
gekuppelt. Die Kupplung erfolgt durch Anpressen der Flanschen q bzw. r einer auf
der Turbinenwelle achsial verschiebbaren und mit dieser umlaufenden Hülse s, wobei in
Mittelstellung der Hülse s keine Kupplung eingeschaltet ist, so daß die Turbinen in dieser
Stellung ohne Zusammenhang mit dem Triebwerk laufen können. Bei achsialer Verschiebung
der Hülse wird entweder die rechte oder die linke Kupplungshälfte eingeschaltet,
wodurch entweder Vorwärts- oder Rückwärtsfahrt bewirkt wird. Bei jeder Umschaltung
von Vorwärts- auf Rückwärtsfahrt und umgekehrt geht also die Kupplung durch' die Mittelstellung
hindurch, bei welcher die Kupplung zwischen Antriebsmotor und Triebwerk gelöst ist.
Die Umschaltung der Kupplung bewirken die Kolben t der Preßzylinder #, auf die je
nach Bedarf von der einen oder anderen Seite Flüssigkeitsdruck, Luftdruck oder Dampfdruck
gegeben wird. Durch Ringe ν bzw. w wird der Druck unter Zwischenschaltung von
Kugellagern auf die Flanschen q bzw. r der Hülse s übertragen. Bei Druckausgleich. auf
') Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr.-Insr. Max Mayer in Eßlingen.
beiden Seiten geht die Kupplung unter dem Einfluß der Federn χ selbsttätig in die Mittelstellung
zurück.
Mit dieser Kupplung wäre ein Wechsel der Fahrtrichtung während voller Fahrt durchaus
möglichj wobei die lebendige Kraft des Fahrzeuges bis zur vollendeten Umsteuerung
durch eine Kupplung zu vernichten wäre. Um den dabei auftretenden Materialverschluß zu
ίο verhindern und die erheblichen Verzögerungskräfte
von den Zahnrädern fernzuhalten, wird die Kupplung zweckmäßig mit der Luftbremse
des Fahrzeuges verbunden, derart, daß sie unmittelbar oder mittelbar durch den Luftbremsdruck
betätigt wird und bei Beginn der Bremswirkung die Kupplungshülse s zunächst auf Mittelstellung geht, wodurch eine Trennung
der Turbinen vom Fahrzeugantrieb herbeigeführt wird. Die Turbinen können dann
während der Bremsung weiterlaufen, ohne daß ihre Massen von der Zugbremse abgebremst
werden müssen. Es ist bei dieser Anordnung nicht notwendig, beim Bremsen oder beim Umschalten von der einen auf die andere
Richtung die Dampfzufuhr zu den Turbinen abzuschalten.
In den Abb. 6 bis 10 ist eine derartige
Verbindung zwischen Umschaltvorrichtung und Bremsen schematisch in den verschiedenen
Schaltungsmöglichkeiten dargestellt, wobei angenommen ist, daß die Umschaltvorrichtung
unmittelbar durch das Bremsmittel betätigt wird. Die nachstehenden Erläuterungen zu
den einzelnen Abbildungen lassen die Wirkungsweise ohne weiteres erkennen. Hierbei
bedeutet 1 das Umsteuerorgan im Führerstand, 2 das Steuerventil, 3 die Umschaltkupplung
gemäß Abb. 4 und 5, 4 den Bremshauptluftbehälter, 5 die Bremshauptleitung.
Abb. 6. Vo r war ts fahrt: Vorwärtskupplung
fest, Rückwärtskupplung lose, Luftbremse in Fahrtstellung, Fahrtrichtungsschalter
auf Vorwärtsfahrt.
Die Umschaltvorrichtung 3 steht unter einseitigem Druck aus dem Hauptluftbehälter,
während die entgegengesetzte Kolbenseite durch das Umsteuerorgan 1 und den Schieber
des Steuerorgans 2 mit dem Freien verbunden ist. Der Kolben des Steuerorgans 2 steht
von unten unter dem Druck der gefüllten Hauptbremsleitung, von oben unter dem kleineren
Flächendruck des Hauptluftbehälters. Abb. 7. Rückwärtsfahrt: Vorwärtskupplung lose, Rückwärtskupplung fest, Luftbremse
in Fahrtstellung, Fahrtrichtungsschalter auf Rückwärtsfahrt. Entspricht Abb. 6 ] mit dem Unterschiede, daß der Kolben der
Umschaltvorrichtung von der anderen Seite ' unter Druck steht.
j Abb. 8. Bremsung in Fahrtrichtung vorwärts: Kupplung der Antriebs- : motoren mit dem Triebwerk gelöst, Bremse angezogen und Fahrtrichtungsschalter auf Vorwärtsfahrt. Infolge Druckminderung in der Bremshauptleitung 5 ist der Kolben des Steuerorgans 2 nach unten verschoben, wo- ; durch bewirkt wird, daß die beiden Seiten des ; Kolbens der Umschaltvorrichtung 3 unter dem gleichen Drucke aus dem Hauptluftbehälter j stehen.
j Abb. 8. Bremsung in Fahrtrichtung vorwärts: Kupplung der Antriebs- : motoren mit dem Triebwerk gelöst, Bremse angezogen und Fahrtrichtungsschalter auf Vorwärtsfahrt. Infolge Druckminderung in der Bremshauptleitung 5 ist der Kolben des Steuerorgans 2 nach unten verschoben, wo- ; durch bewirkt wird, daß die beiden Seiten des ; Kolbens der Umschaltvorrichtung 3 unter dem gleichen Drucke aus dem Hauptluftbehälter j stehen.
! Abb. 9. Bremsung in Fahrtrichtung rückwärts: Kupplung der An-■
triebsmotoren mit dem Triebwerk gelöst, ! Bremse angezogen, Fahrtrichtungsschalter auf
j Rückwärtsfahrt. Wirkung entsprechend Abb. 8. ι Abb. 10. Kupplung durch Fahrt-
! richtungsschalter gelöst: Vorwärtskupplung lose, Rückwärtskupplung lose, Luftbremse
in Fahrtstellung, Fahrtrichtungsschalter in Lösestellung. Bei dieser Anordnung herrscht gleicher Druck auf beiden Kolbenseiten
der Umschaltvorrichtung 3, ohne daß die Bremse angezogen ist. Hierdurch ist ein Leer- '"
laufen der Antriebsmotoren auch ohne Betätigung der Bremse ermöglicht.
Claims (2)
1. Antrieb von Fahrzeugen, insbesondere Lokomotiven, mit stets in gleicher Riehtung
umlaufenden Antriebsmotoren, dadurch gekennzeichnet, daß bei Umschaltung von Vorwärts- auf Rückwärtsfahrt
oder bei vorübergehender Bremsung mit Hilfe einer mit der Zugbremsvorrichtung
zwangläufig verbundenen, pneumatisch oder hydraulisch gesteuerten Reibungskupplung
die Antriebsmotoren vom Triebwerk getrennt werden, worauf das Triebwerk gebremst
und nach erfolgter Bremsung wieder mit gleicher oder entgegengesetzter Drehrichtung mit den Antriebsmotoren gekuppelt
wird.
2. Fahrzeugantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit Hilfe
eines unter dem Druck des Bremsmittels stehenden Steuerorgans beim Umschalten von Vorwärts- auf Rückwärtsfahrt
erst die Vorwärtskupplung gelöst, dann die Bremse angezogen und nach erfolgter Bremsung die Rückwärtskupplung eingeschaltet
wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM83750D DE423850C (de) | Antrieb von Fahrzeugen, insbesondere Lokomotiven, mit stets in gleicher Richtung umlaufenden Antriebsmotoren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM83750D DE423850C (de) | Antrieb von Fahrzeugen, insbesondere Lokomotiven, mit stets in gleicher Richtung umlaufenden Antriebsmotoren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE423850C true DE423850C (de) | 1926-01-13 |
Family
ID=7319699
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM83750D Expired DE423850C (de) | Antrieb von Fahrzeugen, insbesondere Lokomotiven, mit stets in gleicher Richtung umlaufenden Antriebsmotoren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE423850C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2535904A (en) * | 1946-03-07 | 1950-12-26 | Fairfield Shipbuilding And Eng | Reversible speed-reduction gear for ship propulsion |
US2536549A (en) * | 1945-10-09 | 1951-01-02 | Hindmarch Thomas | Transmission gear |
US2560990A (en) * | 1946-09-28 | 1951-07-17 | Falk Corp | Power transmission |
-
0
- DE DEM83750D patent/DE423850C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2536549A (en) * | 1945-10-09 | 1951-01-02 | Hindmarch Thomas | Transmission gear |
US2535904A (en) * | 1946-03-07 | 1950-12-26 | Fairfield Shipbuilding And Eng | Reversible speed-reduction gear for ship propulsion |
US2560990A (en) * | 1946-09-28 | 1951-07-17 | Falk Corp | Power transmission |
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