DE882933C - Schaltbremse mit einem gegen Federkraft verschwenkbar gelagerten Bremstraeger (Rueckdrehbremse) - Google Patents

Description

• Schaltbremse mit einem gegen Federkraft verschwenkbar gelagerten Bremsträger (Rückdrehbremse) Bei Kraftübertragungsanlagen mit einer Strömunskupplung vor einem mechanischen Wechseloder' Wendegetriebe ist es bekannt, id#aß .die Strömungskupplung auch. bei kleinster Motordrehzahl noch ein so hohes Moment überträgt, @daß es Schwierigkeiten bereitet, -das hinter,der Strömungskupplung angeordnete Zahnrad,#vechselb-etriebe mit Klau,enkupplungen oder verschiebbaren Zahnrädern zu schalten. Durch Entleerung der Strömungskupplung i-st es zwar möglich, das: Kraftübertragungsvermögen der Strömungskupplung weitgehend zu vermindern, aber der Entleervorgang kann vielfach nicht in der erforderlichen kurzen Zeit ablaufen, außerdem wird auch bei entleertem Kreislauf :durch `'entilationswirkung ein vielfach noch zu großes Moment übertragen. Es ist daher zur Beseitigung der ernannten Schwierigkeiten bereits vorgeschlagen worden, mit :der betriebenen Welle .der Strömungskupplung eine Bremse zu vereinigen, mit der idie getriebene Welle nicht nur auf Still stand abgebremst, sondern durch entsprechend höheren Druck auf den Brernsbebel auch noch um ein gewisses Maß zurückgedreht werden kann. Hierdurch wird erreicht"daß die Zähne :der auszurücken-,den Gangschaltkupplung bzw. der Wendekupplung eines Wendeggetriebes zum Schalten entlastet iverden. Soll bei stillstehendem Fahrzeug und laufendem Motor ein Gang geschaltet werden, dann können durch Betätigen :der Rückdreh:bremse etwa idie einzu:rücke ,den Klauenkränze gegeneinander verdreht werden, so @daß Zahn auf Lücke kommt, sofern sie nicht,gerade schon vorher so stehen.
• Das Anziehender Bremse und (das sich daran anschließende Rückwärtsdrehen werden in der Regel von Hand durchgeführt. Bei größeren abzubremsenden Drehmomenten läßt sich jedoch die Handbetätigung nicht mehr durchführen; auch bei Fernsteurung scheidet vielfach die Handbetätigung aus. Es ist daher weiter vorgeschlagen worden, unter Beibehältung,des sonstigen Aufbaues der Bremse einen Druckluftzylinder anzuwenden, Üer,das Festziehen und. Rückdrehen der Bremse vornimmt. Bei einer solchen Anoridnung @spielt sich jedoch der Abbrems-und Rückdrehvorgang so rasch ab, @daß es oft nicht gellinnggt, während des Rückdrehers idie Schaltklauen der Auszuschaltenden Kupplung aus- und die der einzuschaltenden Klauenkupplung einizurücken. Beispielsweise. kann hierbei ein Klemmen bei erst teilweise, eingerücktem, Klauen auftreten. Durch Drosselung der Druckluftzufuhr zum läßt sich dieser Nachteil nicht völlig beheben, @da sich die Geschwindigkeit der Rückdrehbewegung hierbei nach dem Widerstand richtet, den die getriebene Welle dem entgegensetzt.
• Die Erfindung schlägt :daher eine amidere Lösung vor, (die ,darin besteht, daß -bei u ngedrosselter oder. im wesentlichen ungeärosselter Druckluftzufuhr zum Betätigungskolben der Bremsträger ,der Rück-,drehbremse über eine Ölbremse abgestützt wird. Hierdurch wird erreicht, sdaß das Anziehen der Bremse zum Festbremsen der Abtriebswelle des Strömungsigetrie Abes ohne Verzögerung sofort eintritt, während das Rückdrehen (der Abtriehswelle in einem durch Einstellung der Ölbremse genau festlegbaren Zeitmaß vor sich geht. Es ist (dadurch -die Gewähr dafür gegeben, daß das Ein- und Ausrücken der jeweils zu schaltenden Kl.auenkupplungen in richtiger Weise vor sich gehen kann. Für die ungestörte- rasche Rückbewegung (des Bremsträgers nach vollzogener Schaltung ist im Kalben der Ölbremse ein Rückschlagventi:l angeordnet, das sich ]>ei der rückläufigen Bewegung des. Kolbens. selbsttätig öfniet und einen großen Querschnitt für den Durchtritt des Bremsöls freigibt.
• Zweckmäßigerweise wird !die Drucklu:ftsteuerung zur Rückdrehbremse durch einen am. Schalthebel angebrachten Druckknopf vorgenommen, iso.daß das B,etäti@ge@n ,derRückdrehbremse -und,da-s Schalten mit einer Hand vorgenommen werden können. Bei genügend langsamer Rückdrehung kann der Schalthebel zwangsläufig mit dem Organ zur Betätigung der Rückdrehbremse gekuppelt werden, etwa, derart, .daß nach Zu.rücklegung eines gewissen Heibelweges aus der Einstellung die Drucklu:ftbetätigung ein-und vor Erreichen der anderen Endlage wieder ausgeschaltet wird.
• An Stelle von Druckluft kann natürlich auch Drucköl für die Betätigung der Rückdrehbremse angewendet wenden. Außerdem könnte natiirli-ch auch an Stelle der gemäß der Erfi idung vorgesehenen Ölbremse ein in gleicher Weisse wirkendes anderes Druckmittel verwendet werden. Nach einem besonderen Vorschlag der Erfindung kann (die Rückdrehbremsie in einem an sich vorhandenen Zahnrad .untergebracht werden, derart, daß das Zahnrad die Bremstrommel der als Innenbackenbremse ausgebildeten Rückdrehbremse bi.ldet.
• Inder Zeichnung ist -die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
• -Abb. i zeigt einen Querschnitt und
• A;bb. 2@ einen Längsschnitt durch ,die Vorrichtung: Mist (der abzubremsenden Welle i ist die Bremstrommel 2 einer von .innen nach außen wirkenden Zweibackenbremse verbunden. Der Träger 3 der Brems@backen'4un,d 5 ist inidem feststehenden Teil & schwenkbar gelagert. Zur Betätigung der Bremse dient ein Hebel 7, der mittels einer Nockenscheiibe oder eines Daumens 8 .die unteren Emden. der beiden Bremsbacken @auseimanderdrückt und gegen die Innenfläche n ,der Bremstrommel 2 preßt. Der Hebel 7 steht mit der Kolbenstange g eines Druckluftkolbens iio, in Verbindung, :durch den er verstellt wird. Der Druckluftzylinder ii ist fest giedagert. Am Bremnsträger 3 ist ein Stützarm i2 angeschweißt, an dem der Kolben; 13 einer Ölbremse 1q. angelenkt ist. Im Kalben der Ölbremse ist ein federbelastetes Kugelventil 15 .als Rückschlagventi:l eingebaut.
• Die Abn-feissungen der Fsnrichtung sind so gewählt, daß für das Anziehender Backenbremse nur ein Teilhub (des Kolbens va erfordlerlich ist. Bei diesem Hub bleibt der Bremsibackenträger 3 in seiner Lage. Durch den restlichen Hub des Druckluftkolbens abeir wird der Bremsträger gegen die Kraft der Feder i(6 in der Ölbremse und in dem Zeitmaß, das die Ölbremse vorschreibt, in seinem Lager verdreht und dabei ,die mittels des Bremsbackens festgebremste Welle i zurückgedreht.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schaltbremse mit einem gegen Federkraft verschwenkbar gelagerten Bremsträger (Rückdrehbremse) für Kraftübertragungsanlagen mit einem mechanischen Getriebeteil und einem (diesem vorgeschalteten Strömungsgetricibe (Wandler oder Kupplung), dadurch gekennzeichnet, daß bei urgedrosselter oder im wesentlichen unigedrosselter Druckluftzufuhr zum Betätigungskolben der Bremse der Bremsträger über eine Ölbremse abgestützt isst.
2. 2. Schaltbremse nach Anspruch i, idiaidurch gekennzeichnet, @daß der Getriebeschalthebel zwangsläufig mit der Betätigungseinrichtung zur Riickdrehlbre.mse gekuppelt ist.
3. 3. Schaltbremse nach Anspruch i, gekennzeichnet (durch die Anordnung in einem an sich vorhandenen Zahnrad, derart, @daß :das Zahnrad selbst als Bremstrommel einer Innenbackenbremse dient.