DE506222C

DE506222C - Zahnraederwechsel- und -wendegetriebe

Info

Publication number: DE506222C
Application number: DED54367D
Authority: DE
Original assignee: Deutsche Werke Kiel A G
Current assignee: Deutsche Werke Kiel A G
Priority date: 1927-11-22
Filing date: 1927-11-22
Publication date: 1930-08-30

Description

Die Erfindung betrifft ein Zahnräderwechsel- und -wendegetriebe mit parallel zu der treibenden und der getriebenen Welle angeordneten Zwischenwellen, unverschiebbaren Zahnrädern und axial verschiebbaren Kuppln ngsgliedern.

Von den bekannten Wechselgetrieben dieser Art unterscheidet sich der Gegenstand der Erfindung im wesentlichen dadurch, daß

to auf einer Zwischenwelle ein festes Stirnräderpaar sitzt, während auf der treibenden Welle, der getriebenen Welle und einer von der treibenden Welle ständig durch ein festes Zahnräderpaar angetriebenen zweiten Zwi-

X5 schenwelle je zwei lose Stirnräder angeordnet sind, die durch je eine zwischen ihnen auf der Welle längsverschiebbar sitzende Kupplung wahlweise mit ihrer Welle gekuppelt werden können, und zwar die Räder auf

ao der getriebenen Welle zwecks Schaltung auf Vorwärts- oder Rückwärtsgang, und daß diese acht Räder auf ihren Wellen so angeordnet sind, daß auf jeder Seite vier Räder in der gleichen Ebene liegen, von denen jedes mit mindestens einem der anderen drei Räder ständig in Eingriff steht.

Durch diese Ausbildung des Getriebes werden mit nur zehn Rädern und drei Kupplungen vier Geschwindigkeitsstufen in beiden Richtungen ermöglicht.

Es ist also eine im Verhältnis zu den Schaltmöglichkeiten sehr geringe Anzahl von Getrieberädern vorhanden, wodurch an Gewicht und Raumbedarf gespart wird. Ein weiterer Vorteil dieses Getriebes liegt in den kurzen Wellen, für deren Lagerung je zwei Lager im Getriebegehäuse genügen, wobei die Getrieberäder in unmittelbarer Nähe dieser Lager angeordnet werden können. Dadurch wird ein ruhiger und schwingungsfreier Lauf erzielt und die Möglichkeit geboten, die Wellen sicher zu berechnen, wodurch eine weitere Gewichtsersparnis ohne Gefährdung der Sicherheit erreichbar ist.

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Abb. ι zeigt ein Schaubild des Getriebes, Abb. 2 und 3 sind Stirnansichten von beiden Seiten.

Das Getriebe besteht aus vier parallel zueinander angeordneten Wellen. Die treibende Welle α ist mit der Welle der Kraftmaschine gekuppelt, b und c sind Zwischenwellen, und d ist die getriebene Welle, die ihrerseits die Antriebskraft auf die Räder eines Fahrzeugs oder auf eine Arbeitsmaschine überträgt.

Auf der treibenden Welle α sitzt fest ein Zahnrad e, das in ein fest auf der Zwischenwelle b sitzendes Zahnrad / eingreift. Die Zwischenwelle b wird also ständig durch das Zahnräderpaar e, f in gleichem Drehsinne und mit gleicher Geschwindigkeit angetrieben. (Die Rädere,/ sind in Abb. 2 weggelassen.) Auf den Wellen α und b sitzen außerdem lose zwei Zahnräderpaare g, h und i, k, die wahlweise durch auf den Wellen axial verschiebbare Kupplungen ni, η mit ihren Wellen ge-

kuppelt ^erden kennen. ,Bei dem in der Zeichnung dargestellten Äusführungsbeispiel sind Klauenkupplungen verwendet, die auf den Wellen mittels Längsrippen undrehbar gelagert sind. Auf der Zwischenwelle c sitzt fest ein Zahnräderpaar r, s, und auf der getriebenen Welle d sind zwei Zahnräder o, p lose angeordnet, die durch eine Kupplung q wahlweise mit der Welle d gekuppelt werden

ίο können. Das Zahnrad ο der Welle d greift ständig in das Zahnrad r der Welle c ein, während das Zahnrad p der Welle d in ständigem Eingriff mit dem Zahnrad h der Zwischenwelle b steht.

Die Kupplung q auf der Getriebewelle d dient zum Einstellen des Getriebes für Vor- und Rückwärtsgang, während durch die Kupplungen m und η die verschiedenen Geschwindigkeitsstufen eingeschaltet werden.

Die Schaltung und die Übertragung der ' Antriebskraft erfolgt bei Vorwärtsgang, wobei Kupplung q links steht, in folgender Weise:

1. Gang: Kupplung η links. Räder k und 0 fest. Antrieb über die Räder e, f, k, 1, 0.

2. Gang: Kupplung η rechts. Räder h und 0 fest. Antrieb über die Räder e, f, h, s, r, 0.

3. Gang: Kupplung m rechts. Räder g und 0 fest. Antrieb über die Räder g, h, s, r, 0.

4. Gang: Kupplung m links. Räder i und 0 fest. Antrieb über die Räder i, 0, also unmittelbar.

Wenn das Getriebe auf Rückwärtsgang geschaltet werden soll, so wird zunächst die Kupplung q nach rechts verschoben. Nunmehr können sämtliche vier Gänge wieder beliebig eingeschaltet werden.

1. Gang: Kupplung» links. Räder k und ρ fest. Antrieb über die Räder e, f, k, i, o, r, s, h, p.

2. Gang: Kupplung η rechts. Räder h und p fest. Antrieb über die Räder e, f, h, p.

3.Gang: Kupplung m rechts. Räder g und p fest. Antrieb über die Räder g, h, p. 4. Gang: Kupplung m links. Räder i und ρ fest. Antrieb über die Räder i, a, r, s, h, ρ.

Die Kupplung q für Vor- und Rückwärtsgang wird bei Stillstand des Wagens oder der Arbeitsmaschine geschaltet, und zwar zweckmäßig unabhängig von der Schaltung 50 der beiden anderen Kupplungen, z. B. durch Druckluft oder mechanisch. Das Hinundherverschieben der Kupplungen τη und η für die Geschwindigkeitsstufen erfolgt vorteilhaft durch Schaltgabeln, die von einer ge- 55 meinsamen Kurvenscheibe aus gesteuert werden. Diese Kurvenscheibe wird zweckmäßig im Getriebegehäuse angeordnet und bei Motorfahrzeugen mit einem am Steuerstand angebrachten Handrad durch Gestänge ver- 60 bunden.

Claims

Patentanspruch:

Zahnräderwechsel- und -wendegetriebe mit parallel zu der treibenden und der getriebenen Welle angeordneten Zwischenwellen, unverschiebbaren Zahnrädern und axial verschiebbaren Kupplungsgliedern, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer Zwischenwelle (c) ein festes Stirnräderpaar (r, s) sitzt, während auf der treibenden Welle (ßj, der getriebenen Welle {d) und einer von der treibenden Welle (α) ständig durch ein festes Zahnräderpaar (e, f) angetriebenen zweiten Zwischenwelle (&) je zwei lose Stirnräder (i-g, o-p bzw. k-h) angeordnet sind, die durch je eine zwischen ihnen auf der Welle längsverschiebbar sitzende Kupplung (m, q bzw. n) wahlweise mit ihrer Welle gekuppelt werden können, und zwar die Räder (o_} p) auf der getriebenen Welle (ti) zwecks Schaltung auf Vorwärts- oder Rückwärtsgang, und daß diese acht Räder auf ihren Wellen so angeordnet sind, daß auf jeder Seite vier Räder in der gleichen Ebene liegen, von denen jedes mit mindestens einem der anderen drei Räder ständig in Eingriff steht, derart, daß mit diesen zehn Rädern und drei Kupplungen vier Geschwindigkeitsstufen in beiden Drehrichtungen einstellbar sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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