DE322904C - Einrichtung zur UEberwachung und Sicherung von Eisenbahnstrecken - Google Patents
Einrichtung zur UEberwachung und Sicherung von EisenbahnstreckenInfo
- Publication number
- DE322904C DE322904C DE1915322904D DE322904DD DE322904C DE 322904 C DE322904 C DE 322904C DE 1915322904 D DE1915322904 D DE 1915322904D DE 322904D D DE322904D D DE 322904DD DE 322904 C DE322904 C DE 322904C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- windings
- train
- hand lever
- circuit
- short
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L13/00—Operation of signals from the vehicle or by the passage of the vehicle
- B61L13/04—Operation of signals from the vehicle or by the passage of the vehicle using electrical or magnetic interaction between vehicle and track, e.g. by conductor circuits using special means or special conductors
- B61L13/042—Operation of signals from the vehicle or by the passage of the vehicle using electrical or magnetic interaction between vehicle and track, e.g. by conductor circuits using special means or special conductors using isolated rail sections
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)
Description
Vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Sicherung und Überwachung von
Eisenbahnstrecken, bei welchen eine direkte oder indirekte "Kontrolle der Streckensignale
möglich ist, so daß die Bedienungsmannschaft des Signalapparat.es den Lauf des Zuges auf
der Strecke genau verfolgen kann.
Die Einrichtung· gemäß vorliegender Erfindung
umfaßt einen durch Streckenkontakte beeinflußten Schalter in Form eines die Sperrung
und Freigabe der Strecke bewirkenden Handhebels, der in der Halt- und Fahrstellung
so lange durch Elektromagnete gesperrt wird, bis der Zug die Strecke verlassen hat bzw. in
sie eingefahren ist. Zum Überwachungssystem gehört die an sich bekannte Ausrüstung
der Schienenstrecke mit gegenüberliegend isolierten Schienenabschnitten, die jeweils bei Durchfahrt eines Zuges überbrückt
werden und von denen aus durch Stromkreisverbindungen
die Anzeige des Fortschritts des Zuges auf der Strecke wie auch jene
Handhebelkontrolle des Signalapparates veranlaßt wird.
Die Beeinflussung des Handhebelschaltapparates, um ihm die eine oder andere Lage
anzuweisen, erfolgt dabei im Wege von zu zwei Doppelwicklungssperrmagneten gemeinsam
zugehörigen Stromkreisen; indem näm-Hch jeder Sperrmagnet zwei einander entgegenwirkende
Wicklungen besitzt, läuft durch die eine ein konstanter Strom und sind die beiden anderen Wicklungen hintereinander
in Reihe mit zwei besonderen Widerständen geschaltet, die an je einem Ende der Strecke
zwischen einem der oben genannten Schienenabschnitte liegen und durch den Zug kurz geschlossen
werden können. Die Neuheit beruht nun auf dem Zusammenwirken dieser
Einrichtungsmittel bzw. der mit Gegenwicklung versehenen Sperrmagnete zugleich im
Verein mit einem mittels Relais kurz schließbaren, im gleichen Kreise liegenden Widerstände
derart, daß, falls der Zug sich nicht auf den isolierten Schienenabschnitten befindet,
die Wicklungen im Kreise konstanten Stromes überwiegen und den Handhebel in der jedesmaligen Endlage sperren, während beim
Überfahren der Schienenabschnitte infolge Kurzschließer der Widerstände zunächst das
Relais durch den zugehörigen Widerstand kurz schließt, so daß nun die Wicklungen im
Stromkreis überwiegen und den Handhebel so lange weiter sperren, bis der gesamte Zug
die Schienenabschnitte verlassen hat und der Widerstand wieder eingeschaltet ist; in
diesem Falle fließen nun in beiden Kreisen gleiche Ströme und die Wicklungen heben sich
in ihrer elektromagnetischen Wirkung auf, um den Handhebel frei zu geben, der beim
Umlegen einen Augenblick den Stromkreis des Relais unterbricht, das den dadurch zugehörigen
Widerstand wieder einschaltet, so daß nun der andere Stromkreis wieder überwiegt
und den Handhebel in der neuen Stellung wieder sperrt.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt
Fig. ι die Signalstation und einen Streckenteil mit den "Verbindungen;
Fig. 2 ist das Relais, welches in die Signalstation eingebaut ist.
In der Signalstation ist eine Batterie von
ίο genügender Spannung untergebracht. Von
der Signalstation wird das Signal A, das in Fig. ι (rechts unten) schematisch angedeutet
ist, betätigt. Ferner läuft eine isolierte Leitung B1, welche mit den notwendigen Apparaten
an das System angeschlossen ist, zur Strecke. Die Wahl der Verbindung solcher Leitung mit der Strecke hängt ab von der auf
der Strecke laufenden Zuglänge. Der Draht B1 ist mit dem Schienenabschnitt R1
auf der Strecke verbunden. Dieser Schienenabschnitt ist von der Strecke selbst und von
den anderen Schienen isoliert. Die isolierte ' Schiene R1 und die zweite Fahrschiene R0
sind miteinander, durch einen Brückenwider- ' ■25 stand H verbunden, welcher etwa 100 Ohm hat.
Die nicht isolierte Schiene R0 ist mit der Erde in ähnlicher Weise verbunden, wie bei Blitzableiteranlagen.
Jedenfalls muß die Erdung dieser Schiene gut sein. Werden durch die Signalstation mehrere nebeneinander laufende
Strecken überwacht, so wird auch die zweite Streckenschiene isoliert geführt.
An dem entgegengesetzten Ende der zu überwachenden Strecke ist eine ähnliche An-Ordnung
getroffen. Ein zweiter isolierter Draht B2 geht von der anderen isolierten
Schienenlänge.R2zurück zu dem Signalapparat,
wo er mit der Batterie verbunden ist. In dem resultierenden Stromkreis, welcher zur
Erleichterung des Verständnisses der .B-Stromkreis genannt wird, ist eine elektromagnetische
Ausschaltvorrichtung (Fig. 2) vorgesehen, deren Spulen verhältnismäßig niedrigen
Widerstand haben. Paralel zu diesen Spulen ist eine Widerstandsspule Hs geschaltet,
welche ungefähr den gleichen Widerstand hat, wie einer der Brückenwiderstände auf
der Strecke. An dieser Ausschaltvorrichtung befindet sich eine schwache Stange 2, welche
den Anker 1 trägt, so daß bei Betätigung dieses Ankers die Kontaktfedern 3 und 4 geschlossen
werden, um den Brückenwiderstand H 3 kurz zu schließen. In dem .B-Stromkreis
befinden sich zwei Elektromagnete S und D mit doppelten Windungen, durch welche
der Signalhebel entweder in der einen oder in der anderen Richtung beeinflußt wird. In
dem B-Stromkreis befindet sich ferner eine Metallfadenlampe 5 von niedrigem Widerstand
oder eine Glocke, welche in Tätigkeit treten, wenn der Zug über die Schiene R1 und
T?2 läuft. In demselben Stromkreis ist auch die Umschaltvorrichtung angebracht, welche
an dem Signalhebel befestigt ist und die ebenfalls durch die Elektromagnete S und D
betätigt wird. In dem Stromkreis des Schalters, und zwar in der Signalstellung »Fahrt«,
ist eine rote Lampe 6 von niedrigem Widerstand eingeschaltet. In dem Stromkreis des
Schalters »Halt« ist eine grüne Lampe 7 von niedrigem Widerstand eingeschaltet. In dem
fF-Strornkreis liegen ebenfalls die Spulen des
doppelumwundenen Elektromagneten S und D, durch welche der Signalhebel, wie schon
oben gesagt, betätigt wird. In dem K^-Stromkreis ist eine Widerstandsspule 8 eingeschaltet,
durch welche die genaue Stromstärke reguliert und eingestellt werden kann. Ferner
befindet sich in dem JF-Stromkreis eine Anzeigelampe
9, um zu kontrollieren, ob der Stromkreis in Ordnung und die Batterie in Tätigkeit ist! Es fließt nun ein Strom fortlaufend
durch den JF-Stromkreis, wodurch die Elektromagnete J? und D erregt werden. In
normaler Stellung fließt ein verhältnismäßig schwacher Strom durch den .B-Stromkreis, da
drei hohe Widerstände eingeschaltet sind, nämlich der Widerstand der Streckenleitung,
dann die beiden Widerstandsspulen des Elektromagneten, welcher zur Ausschaltung dient,
und die Lampenwiderstände.
Wenn nun der Signalhebel in der Fahrtstellung steht (Fig. 1), fließt ein verhältnismäßig
starker Strom durch die JF-Spule des Elektromagneten S, welcher entgegengesetzt
ist dem normallaufenden Strom in der B-Spule des Elektromagneten.. Hierdurch wird
der Signalhebel festgehalten und kann nicht in die Signalstellung »Halt« zurückgehen.
In der Fig. 1 wird das untere Ende des eisernen Sigrialhebels festgehalten durch den Elektromagneten
S. Es kann diese Vorrichtung auch in anderer Weise ausgebildet sein, um
mechanisch oder elektrisch auf den Hebel einzuwirken. Wenn nun die Räder der Maschine
das kurze isolierte Stück R1 erreicht haben, so wird der Brückenwiderstandii1 kurz geschlossen.
Der Strom fließt von einer Schiene durch die Achsen und durch die Räder zu der anderen
Schiene. Der Strom in dem B-Strom- nc kreis des Elektromagneten 6" wird nun im
Verhältnis gleich dem ^-Stromkreis in dem Elektromagneten geführt. Die rote Lampe 6
kommt zum Glühen und der Signalhebel wird freigegeben, oder es ist für die Bedienungs- nE
mannschaft möglich, den Signalhebel zu verstellen. Der hohe Widerstand zwischen den
beiden Spulen und die Ausschaltvorrichtung (Fig. 2) wird durch den B-Stromkreis nun
ausgeschaltet und der Signalhebel wird noch 12c gehalten. Der Strom in dem B-Stromkreis
wird stärker als der in dem J^F-Stromkreis.
Ferner fängt die Lampe S an zu glühen, bis der Zug das isolierte Stück in der Schiene
verlassen hat, angenommen, daß eine genügende Anzahl von Rädern und Achsen zur Leitung vorhanden ist, sonst wird der Signalhebel
in seine alte Stellung gebracht.
Für die Zeit, wo die Räder und Achsen der Maschine und des Tenders den Strom leiten,
findet eine Umstellung des Signalhebels statt, ίο bis der ganze Zug über die Blockstelle . gelaufen
ist. Wenn der letzte Wagen das isolierte Schienenstück verlassen hat, heben sich
die Ströme in bezug auf die elektromagnetische Wirkung des Magneten S -auf und der
hohe Widerstand H3 in der Signalstation bleibt noch ausgeschaltet. Der 5-Stromkreis
wird einen Augenblick unterbrochen und der hohe Widerstand in der Signalstation in den
B-Stromkreis gelegt. Daraus folgt, daß der Strom in der elektromagnetischen Spule D
dem 5-Stromkreis entgegengesetzt läuft. Der Signalhebel wird so in der »Halt«-Stellung
festgehalten. Der Vorgang wiederholt sich an dem entgegengesetzten Ende der zu überwachenden
Strecke. Die Lampe 5 brennt,
während der Zug über die isolierte Schienenstrecke läuft, ebenso wie die grüne Lampe 7.
Der hohe Widerstand in der Signalstation wird wieder ausgeschaltet. Die grüne Lampe
brennt aber weiter, wenn der Zug das zu überwachende Stück durchfahren hat. Durch die
Stromwirkung auf den Elektromagneten wird auch der Signalhebel freigegeben und kann
in die entgegengesetzte Stellung gebracht werden.
In Fig. ι ist das innen liegende Segment 10 des Signalhebels verbunden mit den beiden
Außensegmenten des Schalters 11 und 12. In
der »Halt«-Steilung sind jedoch die beiden äußeren Segmente 13 und 14 mit dem Hebel
in Kontakt. -Ferner ist ein geeignetes Schienenstück Ra isoliert in die Strecke eingeschaltet
und mit einem Pol der Batterie verbunden, wobei eine Lampe oder Glocke in diese Leitung eingeschaltet wird.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Einrichtung zur Überwachung und Sicherung von Eisenbahnstrecken, bei der der die Sperrung und Freigabe der Strecke bewirkende Handhebel in der »Halt«- und »Fahrt«-Stellung so lange durch Elektromagnete gesperrt wird, bis der Zug die Strecke verlassen hat bzw. in sie eirigefahren ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrmagnete (D und S) je zwei einander entgegenwirkende Wicklungen besitzen, von denen die eine des einen Elektromagneten mit einer des anderen Elektromagneten hintereinander in einem von konstantem Strome durchflossenen Kreise (W) liegt, während die beiden anderen Wicklungen hintereinander in Reihe mit zwei an j e einem Ende der Strecke zwischen einem isolierten Schienenabschnitt (R1 bzw. R-) liegenden, durch den Zug kurzschließbaren Widerständen (H1 bzw. I-P) und ferner mit einem durch ein im gleichen Kreise liegendes Relais kurzschließbaren Widerstand (H") liegen und so mit den anderen Wicklungen zusammenwirken, daß, falls der Zug sich nicht auf den isolierten Schienenabschnitten (R1, R2) befindet, die Wicklungen im Kreise konstanten Stromes (W) "überwiegen und den Handhebel in der jedesmaligen Endlage sperren, während beim Überfahren der Schienenabschnitte (R1 und R2) infolge Kurzschließens der Widerstände (Ji1 bzw. H2) zunächst das- Relais durch den zugehörigen Widerstand (if3) kurz schließt, so daß nun die Wicklungen im Stromkreise (B) überwiegen und den Handhebel so lange weiter sperren, bis der gesamte Zug die Schienenabschnitte (R1 bzw. R2) verlassen hat und der Widerstand (H1 bzw. H2) wieder eingeschaltet ist, so daß nun in beiden Kreisen (B und W) gleiche Ströme fließen und die Wicklungen sich in ihrer elektromagnetischen Wirkung aufheben und den Handhebel freigeben, der beim Umlegen (bei Ii, 12 bzw. 13, 14) einen Augenblick den.Stromkreis (B) des Relais unterbricht, das den dadurch zugehörigen Widerstand (H3) wieder einschaltet, so daß nun der andere Stromkreis (W) wieder überwiegt und den Handhebel in der neuen Stellung wieder sperrt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB322904X | 1914-02-02 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE322904C true DE322904C (de) | 1920-07-10 |
Family
ID=10336305
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1915322904D Expired DE322904C (de) | 1914-02-02 | 1915-02-03 | Einrichtung zur UEberwachung und Sicherung von Eisenbahnstrecken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE322904C (de) |
-
1915
- 1915-02-03 DE DE1915322904D patent/DE322904C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE322904C (de) | Einrichtung zur UEberwachung und Sicherung von Eisenbahnstrecken | |
DE425530C (de) | Schaltvorrichtung fuer die Fernkontrolle und selbsttaetige Ferneinschaltung elektrischer Lampen mittels eines Elektromagneten mit zwei sich unter normalen Verhaeltnissengegenseitig neutralisierenden Wicklungen | |
DE473108C (de) | Elektrische Speicheranlage | |
DE737054C (de) | Schaltung fuer Warnsignalanlagen an Eisenbahnueberwegen | |
DE341554C (de) | Schaltungsanordnung zur UEberwachung der Signale auf elektrisch betriebenen Eisenbahnzuegen | |
DE599678C (de) | Vorrichtung zur selbsttaetigen Richtigstellung einer falsch gestellten Weiche bei elektrischen Spielzeug-Eisenbahnen | |
DE659383C (de) | Vorrichtung zum Betriebe von Pfeifsirenen elektrischer Schienenfahrzeuge bei Spielzeugeisenbahnen | |
DE544502C (de) | Selbsttaetige Signaleinrichtung fuer eingleisige Strecken elektrischer Bahnen | |
DE552674C (de) | Elektrische Stellwerkseinrichtung | |
DE137211C (de) | ||
DE649487C (de) | Vorrichtung zur Sicherung von Eisenbahnen | |
DE418633C (de) | Streckenblockschaltung | |
DE343327C (de) | Einrichtung zur UEberwachung und Sicherung von Eisenbahnstrecken | |
DE76173C (de) | Elektrische Zugdeckungsvorrichtung mit Signalgebung auf dem Zuge | |
DE268125C (de) | ||
DE565328C (de) | Zugdeckungsanlage mit auf dem Fahrzeug angeordneter Stromquelle | |
DE168790C (de) | ||
DE77502C (de) | Zugdeckungssignalvorrichtung | |
DE331404C (de) | Vorrichtung zum Zeichengeben an in Bewegung befindlichen Bahnzuegen | |
DE417218C (de) | Signalsystem fuer Eisenbahnen u. dgl. | |
DE150776C (de) | ||
DE253569C (de) | ||
AT15643B (de) | Selbsttätige elektrische Zugdeckungs- und Meldeeinrichtung. | |
DE524900C (de) | Selbsttaetige Zugsicherung in Verbindung mit Weichen | |
AT128444B (de) | Selbsttätige Signaleinrichtung für eingleisige Strecken elektrischer Bahnen, insbesondere von Straßenbahnen. |